Deadpool (Film) | Review

Ich bin ein großer Fan von Deadpool – dem Merc with the Mouth. Egal ob Comics oder das Videospiel aus dem Jahr 2013. Mir gefallen die abgedrehten Geschichten um Wade Wilson aka Deadpool. Als ich erfuhr, dass ein Deadpool Realfilm erscheint, war ich skeptisch. Einerseits gibt es gute Filme aus dem X-Men Universum andererseits sind die Geschichten um Deadpool teilweise sehr brutal. Kurz um; ich wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil, ich war mehr als begeistert.


Handlung: Die etwas andere Superheldengeschichte

Die Handlung beginnt nach einer Kampfszene und einer anschließenden Rückblende.

Wade Wilson ist ein Söldner, der sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält. Eines Tages lernt er in seiner Lieblingsbar die Escortdame Vanessa kennen. Die beiden verlieben sich ineinander und werden ein Paar. Kurz, nachdem Wade ihr einen Heiratsantrag macht, wird bei ihm unheilbarer Krebs diagnostiziert.

Wade flüchtet sich daraufhin in ein geheimes (und extrem heruntergekommenes) Versuchslabor. Der dortige Leiter Francis, aka Ajax, verspricht ihm Heilung. Diese „Heilung“ sieht jedoch wie folgt aus: Francis foltert, Wade so lange, bis sich seine Mutagene aktivieren. Dadurch erhält Wade unglaubliche Selbstheilungskräfte, welche sein Leben retten, ihn jedoch am ganzen Körper extrem entstellen. Hier liegt jedoch mein größter Kritikpunkt an der Handlung, Deadpool erhielt in den Comics seine Kräfte durch Genexperimente und ist somit wie Mr. Sinister ein „Mutierter“ während er im Film die Veranlagung für diese Kräfte bereits hat und sie nur noch aktiviert werden müssen. Ein Unterschied, der nicht zu unterschätzen ist. So weiter im Text.

 

Da Wade sich wegen seinem jetzigen Aussehen nicht mehr an Vanessa rantraut, verschreibt er sich voll und ganz seiner Vendetta. Er nennt sich Deadpool und macht sich auf die Jagd nach Francis um diesen zu Zwingen die Entstellungen rückgängig zu machen. Was nun folgt, ist viel Gewalt, viele Tote, viel bissiger & vulgärer Humor sowie Gastauftritte von anderen X-Men wie Colossus.


Cast: So muss ein Heldenfilm besetzt sein

Die Leistung der Schauspieler ist überraschend gut gelungen. Ryan Reynolds ist der perfekte Deadpool. Es gibt wohl keinen Schauspieler, der die Rolle besser spielen könnte. Man merkt das Reynolds viel Freude mit seiner Rolle, als der Söldner mit der großen Klappe hatte.

Der Bösewicht Francis alias Ajax, gespielt von Ed Skrein (Game of Thrones), ist der Standardbösewicht eines Superheldenfilms. Sein eigentliches Ziel ist der illegale Verkauf von Waffen jedoch verfolgt er dieses Ziel nicht wirklich und widmet sich nach kurzer Zeit seinem alten Patienten Deadpool. Seine Fähigkeit ist seine übermenschliche Stärke und sein fehlendes Schmerzempfinden. Was ich noch anmerken muss, bei Ajax denke ich immer an ein Reinigungsmittel.

Die weiteren Figuren im Film gliedern sich alle sehr gut in die Handlung ein. Neben Deadpools Gefährten Weasel, T. J. Miller, und Blind Al, Leslie Uggams, sind Wades Freundin Vanessa, Morena Baccarin, sehr gut besetzt und verleihen dem Film einen Teil seines Charmes.

Ebenfalls müssen die X-Men des Films erwähnt werden. Im gesamten Film haben jedoch nur 2 Mitglieder des Mutantenteams einen Auftritt. Zum einen haben wir Colossus, gespielt von Andre Tricoteux, und Negasonic Teenage Warhead, gespielt von Brianna Hildebrand.

 

Während Colossus in diesem Film ein Comedy-Charakter und rechtschaffener Trottel ist (was immer noch mehr Persönlichkeit ist, als er in den anderen Filmen hatte) wird NTW als extrem cooler Newcomer bei den X-Men dargestellt. Die Leistung von beiden weiß auf jeden Fall zu gefallen.

Im Allgemeinen muss ich sagen das alle Rollen des Films ideal besetzt sind. Dadurch entsteht ein ganz eigener Charme, welcher diesen Film aus seinem Genre heraushebt. Deadpool ist einfach ein Film der etwas härteren Gangart.


Effekte & Technik: Weniger ist mehr

Trotz seines relativ geringen Budgets von 50 Millionen Dollar (gering für einen Film des Superheldengenres) sieht Deadpool sehr gut aus. Die Effekte können sich durchaus sehen lassen. Colossus ist sehr gut animiert und auch die Zeitlupenszene am Anfang des Films weiß zu gefallen.

Die Kämpfe sind schnell, brutal & sehr gut in Szene gesetzt. Dabei kommt auch Deadpools schräger Humor nicht zu knapp, welcher in fast jeder Szene einen seiner Sprüche reißt.

Ich muss auch die Maske loben. Deadpool sieht nach der Aktivierung seiner Kräfte extrem hässlich aus und man könnte fast Mitleid mit ihm haben. Aber nur fast.

Wovon ich angenehm überrascht war, ist die Tatsache das bei Deadpool relativ wenig CGI zum Einsatz kam, dafür sieht der Film jedoch realistischer aus und wirkt auch nicht so extrem übertrieben wie andere Kollegen seines Genres.


Soundtrack & Synchronisation: In 2 Sprachen gelungen

Die Synchronisation ist sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch hervorragend, Diese Mischung aus bitterböse, vulgär & ernst, wenn es sein muss, ist sehr gut und verleiht dem Film wieder einen ganz eigenen Charme. Dabei sprüht der Witz voller Anspielungen auf andere Filme, Comics, Comicautoren und Schauspieler wie Hugh Jackman (Wolverine) über.

Der Soundtrack gehört zu den besten die ich jemals in einem Superhelden-Film gehört habe. Durch die Bank weg hat der Film gute Stücke die die Atmosphäre tragen. Aufgewertet wird der Soundtrack noch mit bekannten Liedern die „Angels of the Morning“.


Fazit

Deadpool gehört für mich den besten Filmen dieses Jahres und ist eine der besten Comicverfilmungen überhaupt. Der ganze ernstere, brutale und dennoch humoristische Ton stehen im Kontrast zum Rest des Genres. Der Anti-Held Deadpool hebt sich durch seine schillernde Art von seinen Kollegen ab und wirkt geradezu exotisch. Klar mit Wolverine gibt es bereits einen Ant-Helden im X-Men Universum. Während dieser jedoch sehr ernst ist, nimmt Deadpool selten eine Situation ernst, es sei denn, er hat die Möglichkeit seiner Nemesis Francis eins auszuwischen.

Mein einziger richtiger Kritikpunkt an diesem Film ist Art wie Wade seine Fähigkeit erhält. Das habe ich jedoch bereits weiter oben ausgeführt.

Ich kann diesen Film jedem empfehlen. Selbst Leuten, die noch nie etwas mit den X-Men oder Superheldenfilmen an sich zu tun hatten. Deadpool ist eine komplett andere Art von Comicverfilmung und ich wünsche mir mehr Film in dieser Art.

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns beim nächsten mal!

Wertung
Handlung: • • •
Cast: • • • • •
Effekte & Technik: • • • • •
Soundtrack & Synchronisation: • • • • •
19/20 Punkten – Note: Empfehlenswert

 

Filmdaten:
Orginaltitel: Deadpool
Deutscher Titel: Deadpool
Produktionsland: USA
Orginalsprache: Englisch
Laufzeit: 109 Minuten
Erscheinungsjahr: 2016
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Autor: DerStigler

Zwischen Videospielen, Filmen, Büchern, Katzen und einem aufregenden Leben.

6 Kommentare zu „Deadpool (Film) | Review“

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