Einer der interessantesten Filme um die alte Fledermaus, den ich in den letzten Jahren gesehen habe, ist der Lego Batman Film (von & mit Batman als Batman).
Bei diesem Streifen handelt es sich um einen Animationsfilm mit, welch Überraschung, Legofiguren als Protagonisten. Vor ein paar Jahren gab es bereits einen Legofilm, den ich nicht gesehen habe, welcher ein großer Erfolg war.
Nachdem ich diesen Film gesehen habe, war ich sehr überrascht, denn The Lego Batman Movie ist mehr als nur ein Film um den dunklen Ritter (der manchmal auch ein dunkles Grau trägt – einen Keks für die Person die diese Anspielung versteht) sondern ein knallbuntes Actionfeuerwerk mit einer gigantischen Portion Fanservice, sehr vielen Anspielungen und einem Crossover mit so ziemlich jedem Franchise das die Warner Bros. Studios jemals besessen haben.
Die Handlung dreht sich um Batman (ohne Witz) und seiner Unfähigkeit eine Beziehung zu seinen Mitmenschen zu haben. Dabei spielt der Film mit einer homoerotischen Note zwischen Batman & dem Joker, die man auch durchaus in den Comics bemerken kann. Auch die Besessenheit des Jokers in Bezug auf Batman ist hier schon fast eine tragische & unerwiderte Liebe seitens des dunklen Ritters. Was liegt da näher als sich klassisch zu Rächen. Um seine eiskalte Rache zu bekommen, lässt sich der Clownprinz des Verbrechens absichtlich in die Phantomzone sperren. Die Phantomzone ist ein Gefängnis in einer anderen Dimension, wo die schlimmsten Schurken aller Zeiten einsitzen. Ich meine jedoch nicht solche Waschlappen wie Darkseid, Zod, Sinestro oder Prof. Zoom, sondern richtige Schurken wie Sauron, King Kong, Voldemort & die Daeleks von Dr. Who. Oh und das ist kein Scherz, die tauchen tatsächlich auf. Lego halt.
Batman muss also seine persönlichen Dämonen überwinden & eine eigene Armee aufstellen, um dem Joker die Stirn zu bieten. Im Zentrum dieses Konflikts steht jedoch die tragische Liebe zwischen Batman & Joker. Wie das klingt.
Ich war sehr überrascht über die Qualität der Animation des Films. Manche Szenen waren CGI Sequenzen, während andere Szenen offenbar mit Stop Motion erstellt wurden. Diesen Mix finde ich sehr ansprechend & auch passend für einen Film mit Legosteinen.
Noch ein paar Worte zum oben angesprochenen Fanservice; im Lego Batman Movie tritt eine gewaltige Anzahl an Batman-Schurken auf. Leider konnte ich mir nicht alle merken aber es wurden aus allen Dark Knight Epochen Bösewichte verwurstet. Egal wie lächerlich diese auch sein mögen. Ich blicke in deine Richtung Kite-Man. Was dabei positiv auffällt, jene Schurken, die bereits in einem Film einen Auftritt hatten, haben in der deutschen Fassung die gleichen Sprecher behalten, sofern sie natürlich Text haben. So wird Lord Voldemort von Udo Schenk & Bane von Tobias Kluckert gesprochen. Der Joker wird von Erik Range aka Gronkh (ein berühmter Youtuber) gesprochen und seine Leistung ist gut aber nicht überragend. Man muss aber dazu sagen, dass wir es hier mit dem harmlosesten Joker bisher zu tun haben.
Mein Highlight unter den Sprechern ist mein All-Time-Favorit David Nathan, der wie immer einen tollen Job macht und dem dunklen Ritter einen hohen Wiedererkennungswert verleiht. Die markante Stimme Nathans passt perfekt zu Batman/Bruce Wayne.
Zusammengefasst ist The Lego Batman Movie ein gelungener Film um die alte Fledermaus. Manchmal ein bisschen zu übertrieben aber dafür äußerst unterhaltsam. Wer nichts mit Batman und/oder Lego anfangen kann, wird mit diesem Film wohl kaum warm werden aber wenn, man auf durchgeknallte Animationsfilme und/oder Batman steht, wird man hier wunderbar unterhalten. Batman Fans aller Epochen kommen hier auf ihre Kosten und der Anti-Hai-Fisch-Batspray kehrt endlich zurück.
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns beim nächsten mal!
Filmdaten:
Originaltitel: The Lego Batman Movie
Deutscher Titel: The Lego Batman Movie
Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Laufzeit: 106 Minuten
Erscheinungsjahr: 2017