Shadow Warrior von 2013 ist eine Neuauflage/Reboot des klassischen Shadow Warrior und erschien neben dem PC auch für PS4, Xbox One, Mac OS X & Linux. Entwickelt wurde das Spiel vom polnischen Studio Flying Wild Hog.
Das Spiel ist ein Ego-Shooter, jedoch wird ein starker Fokus auf den Schwertkampf gelegt. Protagonist ist Lo Wang, seines Zeichens Auftragskiller & Arschloch aus Leidenschaft. Er arbeitet für den mächtigen Firmenboss Orochi Zilla und möchte ein Schwert von einem Sammler für zwei Millionen Dollar erwerben.
Natürlich platzt der Deal, Lo Wang hat einen Geist an der Backe hängen und muss die drei Teile des Schwertes finden. Das ist logischerweise nur der Auftakt für ein sowohl epochales als auch extrem trashiges Abenteuer. Die Handlung könnte in jedem asiatischen B-Movie erzählt werden und würde genauso gut funktionieren. Lo Wang ist ein Arschloch aber äußerst sympathisch, während Hoji als einfach nur irrer Geist mit witzigen Sprüchen glänzt. Man merkt auch eine gewisse Buddy-Komödie
Wie bereits erwähnt, legt Shadow Warrior viel Wert auf einen ordentlichen Schwertkampf. Dieser ist auch vorhanden, jedoch lässt sich, entgegen der Meinung des Entwicklers, nicht jeder Feind mit der Klinge bezwingen. Besonders bei fliegenden Feinden werden die Schusswaffen beinah schon zwingend benötigt. Das Arsenal ist mit Revolver, Maschinenpistolen, einer Schrotflinte und einem Raketenwerfer überschaubar wie unspektakulär.
Die Waffen haben kaum spürbaren Rückstoß und verursachen ebenso wenig Schaden. Dies merkt man bei großen Gegnern besonders.
Die Levelstruktur ist sehr interessant. Dem Spieler stehen weitläufige Areale zur Verfügung, die mit Geheimnissen bestückt sind, zumindest auf den ersten Blick. Bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass man es hier nur mit einer Aneinanderreihung von Kampfarenen zu tun hat. Das streckt die Spielzeit enorm, da der Fortschritt ständig durch Gegnermassen ausgebremst wird. Der Kampf mit dem Schwert fühlt sich großartig an und dank Upgrades können viele neue Techniken erlernt werden, um den zahllosen Dämonen diverse Körperteile abzutrennen.
Das führt mich zur grafischen Darstellung. Die vorherrschende Farbe ist rot. Die diversen Gegnertypen können schön brutal auseinandergenommen werden und somit die einzelnen Gebiete dekorieren bzw. etwas einfärben. Die verschiedenen Level sind schön gestaltet und äußerst abwechslungsreich. Ein Friedhof, eine Fabrik, ein Schneelevel und mehr. Für jeden ist was dabei und im Leveldesign versucht Shadow Warrior, seinen Mangel an Abwechslung zu überbrücken.
Soundtechnisch ist Shadow Warrior solide. Der Soundtrack dudelt fröhlich im Hintergrund und nach ein paar Stunden nimmt man ihr gar nicht mehr war. Die Synchronsprecher von Lo Wang & Hoji liefern eine solide Performance ab. Leider fehlen die leicht rassistischen One-Liner den Humor im Urspiel bestimmten, aber dennoch machen die Sprecher einen guten Job.
Zusammengefasst ist Shadow Warrior keineswegs perfekt. Das Spiel hat seine Probleme in Bereichen wie der Abwechslung im Spielverlauf, oder dem Balancing der Waffen. Dem gegenüber steht eine solide Schwertkampfmechanik sowie eine herrlich trashige Story. Ich kann für Shadow Warrior eine Empfehlung abgeben, auch wenn die Review nicht so positiv war, wie ich sie gern geschrieben hätte.
Das war’s von meiner Seite, wir lesen uns beim nächsten mal wieder.