Eigentlich wollte ich mich auf das Werk „All you need is kill“ stürzen, jedoch wird dieser Manga, beziehungsweise die Light Novel, auf Grund des zähen Schreibstiös, vertagt. Heute geht es mir um den Horrormanga Gyo von Junji Ito!
Kurze Info am Rande. Ich habe den Sammelband gelesen und nutzt diesen als Basis für die Review.
Das Paar Tadashi & Kaori verbringt einen Tauchurlaub auf Okinawa. Kaori hat einen hyper sensiblen Geruchssinn und als das Paar einen Fisch mit Beinen trifft, nimmt das Grauen seinen Anfang. Angewidert von dem ekelhaften Gestank des Fisches bittet Kaori ihren Freund, die Abnormität zu beseitigen, was dieser auch tut.
Am nächsten Tag strömen tausende Meeresbewohner mit Beinen an Land und sorgen für Chaos. Tadashi & Kaori reisen nach Tokyo zurück wo sie sich sicher fühlen. Als die groteske Armee schließlich Tokyo, danach ganz Japan und schließlich den gesamten Globus attackiert, wird den Protagonisten, sowie dem Leser das volle Ausmaß der Bedrohung klar. Der Todesgestank senkt sich auf die Erde herab und infiziert Mensch & Tier.
Gyo gehört zu den kreativsten Horrorgeschichten, die ich jemals gelesen habe. Der Autor Junji Ito versteht es, interessante Figuren zu erschaffen und den Horror zu beschreiben, ohne ihn zu entmystifizieren. Es gibt Erklärungen, woher diese „Wesen“ kommen, aber mehr als Theorien scheinen alle Erklärungen nicht zu sein denn es gibt keine Belege. Eines ist jedoch klar, der Tod kommt aus dem Meer. Dazu kommt eine scheinbare Immunität vor der Todesseuche, die jedes Lebewesen grotesk verzerrt und ein offenes Ende.
Gyo ist eine Horrorgeschichte, wobei der Fokus auf dem Bodyhorror liegt. Bei dieser besonders ekelhaften Form des Horror steht die groteske Veränderung des Körper im Mittelpunkt. Junji Ito, sowohl Autor, als auch Zeichner, hat sich sehr detailliert ausgetobt, um den Ekel möglichst plastisch darzustellen. Es gab mehr als eine Stelle, die sich eingebrannt hat und etwas auf den Magen schlug. Genau darin liegt aber auch der Reiz, denn mit jedem Kapitel steigt die Neugier, welche kranken Ideen der Mangaka nun für den Leser bereithält.
Zusammengefasst ist Gyo eine kurze aber interessante Serie, da in 19 Kapiteln eine derart abgedrehte Horrorgeschichte erzählt wird, wie ich sie selten gelesen habe. Der Erzählstil ist sehr flüssig, nimmt sich Zeit, die Figuren zu entwickeln und entwickelt den Schrecken immer weiter. Die Zeichnungen sind sehr detailliert, was für einen hohen Ekelfaktor sorgt. Ich gebe Gyo das Prädikat lesenswert, jedoch sollte man einen eher stabilen Magen mitbringen!
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!
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