Ein erster Eindruck zu Kingdom Come Deliverance | Gedankenspiel [Playstation 4]

Kingdom Come Deliverance ist ein Open-World-Rollenspiel und das Erstlingswerk des tschechischen Entwickler Warhorse. Das Spiel möchte eine möglichst realistische Welt simulieren, was einfach gesagt sehr gut funktioniert aber das Spiel aus dem Mainstream reißt.

Heute möchte ich ein paar Eindrücke mit euch teilen, die mir bisher beim Spielen aufgefallen sind.


Dynamik, Storytelling & Quests

Die Dynamik der Geschichte ist an die Erzählung gebunden, was heißt; das Spiel gibt vor, ob es jetzt langweilig oder spannend, langsam oder schnell ist. Dieses Prinzip ist ein ziemliches Wagnis, da man so viele potenzielle Spieler bereits im Prolog wieder verscheuchen kann. Wenn man sich jedoch darauf einlässt, wird man mit äußerst interessanten Figuren und einer ebenso simplen wie cleveren Prämisse konfrontiert. Da die Eltern des Hauptcharakters zu Beginn ermordet werden will er sie rächen, er kennt sogar das Gesicht seines Mörders aber einfach einen Adeligen erschlagen, klingt nach einer dämlichen Idee. So beginnt das Abenteuer von Heinrich.

Was mir sehr gefällt sind die Strukturen der Quests, die auf verschiedenste Arten gelöst werden können. So muss man sehr früh aus einer Burg flüchten, um seine Eltern beerdigen zu können. Dem Spieler stehen nun unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Ich bin per Zufall von der Zugbrücke gesprungen und konnte so diesen Teil der Quesg lösen. Ich hoffe diese Art, der Freiheit bleibt einem im restlichen Spiel ebenfalls erhalten.


Gameplay

Spielerisch verfügt Kingdom Come Deliverance über ein breites Sortiment an Mechaniken, die alle an die Fähigkeiten des Spielers gekoppelt sind. So wollen sowohl der Kampf als auch grundlegende Dinge wie lesen erlernt werden.

Dazu kommt eine ganze Reihe an Statuseigenschaften die den Spieler beeinflussen. Im Detail gehe ich darauf aber erst in der Review darauf ein.


Technik

Kingdom Come Deliverance ist technisch kein Meisterwerk, funktioniert auf der PS4 jedoch sehr solide. Die Spielwelt ist sehr schön, ebenso wie die Charaktermodelle. Probleme treten höchstens bei den etwas längeren Ladezeiten (ein altbekanntes Problem im Genre), der zeitweise schwammigen Kolisionsabfrage und den Untertiteln, die oft nicht zum gesprochenen passen, auf.

Die deutsche Synchronisation ist sehr wertig und bei vielen der bisher eingesetzten Sprechern habe ich das Gefühl, dass die auch wirklich wissen worum es in dem Text geht. Gleiches gilt für den äußerst hörenswerten Soundtrack, der einen noch tiefer ins Böhmen des Jahres 1403 eintauchen lässt.


Bisher bin ich von Kingdom Come Deliverance sehr angetan, da sich der Entwickler bei diesem Spiel wirklich etwas getraut hat und eine möglichst realistische Welt simulieren will. Ich hoffe Kingdom Come Deliverance wird mich auch weiterhin so gut unterhalten und eine umfangreiche Review folgt im März.

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

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One-Punch Man 02 | Review

Name: One-Punch Man 02
Verlag: Kaze Manga
Erscheinungstermin: 6. Oktober 2016

Vor einigen Monaten habe ich den ersten Band von One-Punch Man vorgestellt. Nach einer zu langen Wartezeit geht es mit Band 2 weiter!

One-Punch Man 01 | Review


Im ersten Band lernten wir Saitama kennen der nach einem dreijährigen Training unfassbare Stärke erlangt hat und nun als Hobby-Held aktiv ist. Der Cyborg Genos will ebenfalls so stark werden wie Saitama und möchte sein Schüler werden. Zusammen nimmt das ungleiche Duo den Kampf gegen schreckliche Monster aus dem sogenannten Haus der Evolution auf.

Der Kampf gegen die Monster aus dem Haus der Evolution geht weiter. Saitama und Genos stürmen das gleichnamige Haus, wo die beiden auf das ultimative Monster, den Käfer des Gemetzels, treffen. Nachdem diese Bedrohung durch einen beherzten Schlag abgewendet wurde, steht die nächsten Gefahr ins Haus.

Eine Gruppe namens Paradisos will Personen, die nicht arbeiten wollen, von den Arbeitern durchfüttern lassen. Da alle Mitglieder dieser Gruppe eine Glatze haben muss Saitama einschreiten, um nicht mit ihnen verwechselt zu werden.

Der Band endet einer Identitätskrise aber davon beim nächsten mal mehr!


Der Stil von One-Punch Man ist äußerst detailliert und jeder ernste Moment wird durch Humor aufgelockert. Das Design der Figuren ist hervorragend und besonders der Käfer des Gemetzels sieht ziemlich cool aus.

Loben muss ich auch die simple Erzählstruktur. One-Punch Man hält sich nicht mit Kleinigkeiten auf, sondern konzentriert sich auf die wesentlichen Abenteuer des Hobby-Helden.


Alles in allem ist One-Punch Man Band 2 genauso gut wie sein Vorgänger und erhält daher das Prädikat lesenswert, da allein die überspitzten Kämpfe sehr erfrischend sind.

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Meine Reiseziele 2018 | Storytime

Auch im Jahr 2018 möchte ich wieder verreisen. Mein Fokus liegt dieses Jahr auf Österreich und Bayern.

Folgende Städte will ich dieses Jahr besuchen:

Innsbruck – Ende März/Anfang April um meine Schwester zu besuchen.

Salzburg Stadt – In diese Stadt will ich öfters fahren um die verschiedenen Sehenswürdigkeiten zu (wieder) entdecken. Den Anfang macht das Haus der Natur im März.

Graz – Auch 2018 muss ich wieder in der Hauptstadt der grünen Mark residieren.

Wien – Die Hauptstadt Österreichs ist immer einen Besuch wert!

Würzburg – Ich mag Bayern recht gern und was ich auf Bildern gesehen habe, ist Würzburg eine wunderschöne Stadt.

Das sind soweit meine Hauptreiseziele 2018, wobei ich sicher bin, dass da noch mehr kommen werden.

Wir lesen uns im nächsten Beitrag wieder!

Hercules (1997) | Review

Titel: Hercules
Originaltitel: Hercules
Laufzeit: 92 Minuten
Erscheinungsjahr: 1997
Produktionsland: USA

Disney-Filme gehen immer und Hercules gehört zu den Filmen aus meiner Kindheit. Kürzlich habe ich diesen Film mal wieder gesehen und ob mich dieser Zeichentrickfilm immer noch begeistern kann, erfahrt ihr jetzt.


Hercules (eigentlich Herakles) wird als Sohn von Zeus & Hera (eigentlich die sterbliche Alkeme) auf dem Olymp geboren. Hades, seines Zeichens wortgewandter Gott der Unterwelt, lässt Hercules auf die Erde entführen, um ihm mithilfe eines Elixiers die Unsterblichkeit zu nehmen und so zu töten. Der Plan, ausgeführt durch Hades Gehilfen Pech & Schwefel, schlägt fehl und Hercules wächst als Mensch, mit göttlicher Stärke, auf. Als der junge Ex-Gott erfährt wer er wirklich ist möchte er ein wahrer Held werden, um in den Olymp zurückkehren zu dürfen.

Um dieses Ziel zu erreichen, lässt sich Hercules vom Satyr Philoctetes trainieren. Hades gibt währenddessen nicht auf und setzt alles daran Hercules zu töten, damit dieser seinen Plänen, die Herrschaft über den Olymp anzutreten, nicht vereiteln kann. Der junge Ex-Gott hat noch viel zu lernen, um ein wahrer Held zu werden.

Hercules (1997) nimmt sich viele Freiheiten, was die griechische Mythologie angeht und spielt in einer, auf amerikanische Sehgewohnheiten, zurechtgestutzten Welt. Die Figuren sind leider sehr Flach, was in Anbetracht der Vorlage äußerst schade ist, da besonders die griechische Mythologie interessante Figuren beherbergt.

Disney-Filme wie Mulan oder König der Löwen hatten besser geschriebene Figuren zu bieten.

Positiv muss ich die Lieder hervorheben, die super ins Ohr gehen und besonders Ich werd’s noch beweisen erzeugt beinah einen Ohrwurm. Der Zeichenstil und die Animation sieht trotz des Alters immer noch hervorragend aus. Besonders die Hydra ist mit einem stolzen Alter von 21 Jahren immer noch beeindruckend.


Alles in allem ist Hercules von 1997 nicht der beste Disney-Film und hat so seine Schwächen, was den Tiefgang der Figuren angeht, punktet dafür in anderen Bereichen. Kann ich den Film also empfehlen? Nun nein, es gibt bedeutend bessere Disney-Filme. Daher vergebe ich das Prädikat bedingt sehenswert.

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Manga Update vom 24.02.18 | Storytime

Ich war mal wieder bei Thalia, welch Überraschung, um meinen Jahresbonus einzulösen. Da ich aktuell mit den Romanen Isoliert, Tote Mädchen Lügen nicht (❤️), Sleeping Beauties und American Gods gut versorgt bin muss etwas Nachschub bei den Mangas her.

Neben One-Punch Man und All you need is kill könnt ihr euch also auf folgende Reviews in der nächsten Zeit freuen.

Ich wünsche euch noch einen schönen Tag. Wir lesen uns morgen!

Santa Clarita Diet (Netflix Original) Staffel 1 | Review

Name: Santa Clarita Diet
Staffeln: 1+
Episoden: 10 in 1+ Staffeln
Sender: Netflix
Genre: Horror

Ich kann mich von Netflix nicht trennen. Die Auswahl an interessanten Serien nimmt nicht ab und dank meines Kumpels Felix bin ich über eine sehr ausgefallene Serie gestoßen, die im Untergenre der Horror-Komödie angesiedelt ist. Somit viel Spaß mit meiner Review zur ersten Staffel von Santa Clarita Diet!


Familie Hammond, bestehend aus Joel & Sheila (vom Beruf Makler) sowie deren Tochter Abby, lebt in der Stadt Santa Clarita in Kalifornien. Das Leben der Familie wird plötzlich auf den Kopf gestellt als Sheila sich in einen Zombie verwandelt, anfangs verpacktes Fleisch isst aber nachdem sie einen Menschen verzehrt hat, nur mehr Menschenfleisch essen kann. Das Ehepaar muss sich dabei mit neugierigen Nachbarn und Kulturellen Normen herumschlagen. Dabei kommen sie dem scheinbar mystischen oder medizinischen Ursprung des Problems näher.

Obwohl die Serie dem Horrorgenre zuzuordnen ist, wird die eigentlich ernste Situation durch skurrile Situationen und abgedrehten Humor sehr aufgelockert. Erst in den letzten zwei Folgen macht sich ein ernsterer Unterton bemerkbar.


Die größte Stärke der Serie ist die Besetzung und deren hervorragende Chemie untereinander. Besonders Drew Barrymore als Sheila und Timothy Olyphant schaffen es wie ein richtiges Ehepaar zu wirken. Beide spielen liebenswerte aber schrullige Personen, die mit diesem Problem auf unterschiedliche Art umgehen. Ergänzt wird das Duo durch Liv Hewson als Abby Hammond und Skyler Gisondo als Nerd Erick Bemsis.

Die vier Hauptfiguren haben eine gute Dynamik untereinander die sich auch auf das Zusammenspiel mit den Nebenfiguren auswirkt.

Santa Clarita Diet kommt mit einer ausgewogenen Mischung aus Humor & Ekelhorror daher, was mich insofern belustigt da Horrorkomödien oftmals ekliger sind als reine Horrorfilme.


Alles in allem ist Santa Clarita Diet eine interessante Serie, die die Themen Zombie & Unleben kreativ aufarbeitet und einen sehr skurrilen Humor aufweist. Ich vergebe das Prädikat sehenswert und hoffe das die kommende Staffel 2 eine gleichbleibend hohe Qualität aufweist.

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Wind River | Review

Titel: Wind River
Originaltitel: Wind River
Laufzeit: 107 Minuten
Erscheinungsjahr: 2017
Produktionsland: USA

Seit Avengers: Age of Ultron möchte ich einen Film mit Hawkeye und Scarlett Witch in den Hauptrollen, da Jeremy Renner und Elizabeth Olsen eine sehr gute Chemie miteinander haben. Mit Wind River habe ich zwar keine Comicverfilmung aber dafür einen sehr äußerst soliden Thriller bekommen.


Cory Lambert ist ein weißer Jäger und macht Jagd auf Raubtiere, die den Viehbestand gefährden. Als er drei Pumas, im Wind River Indianerreservat, verfolgt, findet er die Leiche der achtzehnjährigen, indigenen Natalie. Sie wurde körperlich misshandelt & vergewaltigt lief aber noch mehrere Meilen im Schnee, bevor sie an einer Lungenblutung starb. Cory unterstützt, auf Anfrage, die angeforderte FBI Agentin Jane Banner bei der Lösung des Falls, der sich als Trip in die weiß Hölle Wyomings und als Abstieg in die menschliche Seele erweist.

Über weite Strecken ist Wind River ein ruhiger Film, dessen Geschichte sich langsam erschließt aber unter die Haut geht. Corys Durst nach Rache wegen seiner vor Jahren, ähnlich wie Natalie, ermordeten Tochter macht aus ihm einen Anti-Helden, der auch in einen Western passen würde, was zum Teil auch dem Erscheinungsbild geschuldet ist. Verfolgt der Film über weite Strecken klassische Elemente eines Krimis überrascht die plötzliche Action durch ihre rohe und gnadenlose Gewalt umso.

Das Duo Jeremy Renner als Cory und Elizabeth Olsen funktioniert in ihrem inzwischen dritten gemeinsamen Film erneut hervorragend. Während Cory ein abgebrühter aber innerlich schwer verletzter Jäger ist, der die Spuren des Falls deutet, verkörpert Olsen zwar ein unerfahrene aber rechtschaffende junge Agentin die nur das richtige tun will, um den Fall zu lösen.

Ein weiterer starker Punkt des Films ist die Darstellung des Lebens im Indianerreservat, dass von Armut, Gewalt und allen voran sexueller Gewalt geprägt ist. Das Misstrauen der indigenen Bevölkerung des Reservats gegenüber Agentin Banet ist mehr als verständlich. Was ich schade finde, ist die Darstellung der schlechten Lebenslage der Bevölkerung aus den Augen von zwei weißen Protagonisten. Hier hätte man definitiv einen kleinen Seitenstrang etablieren können, ohne die Handlung wirklich auszubremsen.

Das Tempo von Wind River ist eher gemächlich und die Spannung etabliert sich bereits zu Beginn in einem fast schon mystischen Anfang. Die Action funktioniert durch schnelle Schnitte und den Verzicht auf Musik, was die Schusswaffen deutlich hervorhebt, sehr gut und ist wie bereits erwähnt gnadenlos. Wenn Musik zum Einsatz kommt, wird sie dazu verwendet um emotionale Szenen zu unterstreichen, was auch sehr gut funktioniert.


Wind River gehört zu der Sorte Film die bereits nach kurzer Zeit eine Sorgwirkung erzielen und den Zuseher nicht mehr los lässt. Es ist die Kombination aus düsterer Atmosphäre, durchgehender Spannung, starker Besetzung und eindringlicher Handlung, die den Reiz dieses Films ausmacht. Der Soundtrack rundet das Ganze noch ab. Ich vergebe für Wind River das Prädikat sehenswert aus eben genannten Gründen.

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Seven Deadly Sins 02 | Review

Name: Seven Deadly Sins
Verlag: Carlsen
Erscheinungstermin: 26. Mai 2015

Da mir der erste Band von Seven Deadly Sins sehr gut gefallen hat, kommt nun meine Review zu Band 2 bevor ich mich One-Puch-Man & dem lange überfälligen All you need is kill widme!

Seven Deadly Sins 01 | Review


Im ersten Band lernten wir Britannias Prinzessin Elisabeth kennen, die ihr Königreich retten will, indem sie den geächteten Ritterorden Seven Deadly Sins finden und rekrutieren möchte. Nachdem sich Melodias der Prinzessin angeschlossen hat und das Duo mit Diane bereits das zweite Mitglied der Deadly Sins gefunden hat, bittet der heilige Ritter Gilthunder zum Tanz!

Nach einer kurzen Auseinandersetzung, bei der Melodias verletzt wird, erfährt die Truppe mehr über den Verbleib der restlichen Deadly Sins. Das nächste Ziel der Truppe ist das Gefängnis Baste um Ban, die Todsünde der Habgier zu befreien. Dies stellt sich jedoch als schwerer heraus als gedacht, da sich der Truppe eine Gruppe von Elitekämpfern der heiligen Ritter, genannt Weird Fangs, in den Weg stellt. Der erste große Kampf entbrennt und Ban bricht aus seiner Zelle um Meliodas, seinen ehemaligen Hauptmann, zu treffen.


Band 2 führt die Stärken des ersten Bandes fort und baut die Figuren weiter aus. So findet Elisabeth ihren Mut und will alles daran setzen ihr Reich zu retten. Außerdem erfahren wir etwas mehr über Meliodas Kräfte, die nicht von dieser Welt sind und sein abgebrochenes Schwert, welches über gewaltige Macht verfügt.

Mit Ban wird ein neuer Charakter eingeführt, der wie die restlichen Deadly Sins scheinbar ein wahres Monster ist.

Der Zeichenstil, in Kombination mit dem anrüchigen Humor, gefällt mit weiterhin sehr gut und besonders das Design der Weird Fangs ist wirklich abgefahren.


Seven Deadly Sins Band 2 ist ebenso lesenswert wie sein Vorgänger und führt die Stärken des Bandes in allen belangen fort. Ich bin gespannt wie sich die Handlung weiterentwickelt aber das werde ich im Anime erfahren.

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Black Panther | Review

Titel: Black Panther
Originaltitel: Black Panther
Laufzeit: 135 Minuten
Erscheinungsjahr: 2018
Produktionsland: USA

Das Marvel Cinematic Universe geht in die achtzehnte Runde und bringt mit Black Panther den ersten Solofilm um den „Man without Fear“. Kann Marvel den hohen Standard halten und fügt der Film dem Genre an sich etwas neues hinzu? Diesen Fragen will ich auf den Grund gehen.


Nach den Ereignissen in Captain America: Civil War besteigt T‘Challa/Black Panther den Thron seiner Heimat Wakanda, einem scheinbaren dritte Welt Land in Afrika, dass jedoch dank des Metalls Vibranium technologisch weit fortgeschrittener ist als irgendeine andere Nation.

Die Herrschaft über Wakanda erweist sich, als schwieriger als gedacht da verschiedene Strömungen im Land herrschen. Da Wakanda völlig isoliert ist und keinen wirklichen Kontakt zur Außenwelt hat, konnte dort ein technologisches Utopia errichtet werden. Mithilfe ihrer Technologie könnte Wakanda die Welt zu einem besseren Ort machen oder sie beherrschen.

Als Ulysses Klaue (bekannt aus Avengers: Age of Ultron) und der Ex-Soldat Erik Killmonger in einem Londoner Museum ein Artefakt aus Vibranium stehlen muss sich Black Panther der beiden Schurken annehmen und dabei verhindern, dass die Welt erfährt, was Wakanda wirklich ist.

Black Panther fällt in die Kategorie des Origin-Films und baut den Charakter des T‘Challa aus Civil War weiter aus. In dieser Funktion macht der Film einen guten Job aber Spider-Man: Homecoming, ebenfalls aus den Nachwehen des Civil War entstanden, hat gezeigt, wie man es besser machen kann. Durch die Etablierung eines Mentors, der dem Helden zur Seite steht und wenn nötig zur Besinnung bringt, hätte der Film etwas mehr Tiefgang für die Figur des Black Panther an sich mitgebracht.

Die meiner Meinung nach größte Schwachstelle des Films ist das Fehlen, von wirklichen Bezügen zum restlichen MCU. Es bringt wenig, wenn man einen Schurken & einen CIA-Agenten aus früheren Filmen sowie das bereits in Captain America 1 etablierte Vibranium in die Handlung einbindet, aber kaum auf den direkten Vorgängerfilm Civil War, in dem Black Panther an Iron Mans Seite kämpfte, eingeht. Dazu kommt das völlige fehlen von Captain America, der nach Civil War in Wakanda Asyl erhalten hat. Man muss diesen Charakter nicht aktiv in die Handlung einbinden aber zumindest eine Erwähnung des Captain und seinen Geächteten wäre nicht verkehrt gewesen. Ein Solofilm innerhalb eines großen Franchise schafft zwar eine eigene Identität, lässt aber die Zugehörigkeit, trotz Anspielungen auf Age of Ultron, zum restlichen Universum vermissen.

Was wiederum positiv zu erwähnen ist, sind die beiden Schurken des Films. Zum einen hätten wir den Waffenhändler Ulysses Klaue, der seit dem Verlust seines Arms scheinbar etwas verrückt wurde und fast schon, wie die Marvel-Version des Jokers auftritt. Umso kontrastreicher tritt der tragische Charakter Killmonger auf, dessen oberstes Ziel Gerechtigkeit ist. Gerechtigkeit für sich, für sein Volk und die Unterdrückten auf der Welt. Um dieses Ziel zu erreichen, ist er sogar bereit eine weltweite Revolution anzuzetteln und Wakanda steht auf Platz 1 seiner Liste. Leider sieht man von Killmonger viel zu wenig im Film. Er wird geschickt etabliert bekommt danach aber zu wenig Screentime. Die politischen Themen des Films werden in Killmonger vereint und mehr Screentime mit ihm hätte auch der Dynamik in der Erzählstruktur sicher gut getan.


Black Panthers größte Stärken sind ganz klar die Optik und die Inszenierung. Der Film ist eine der ausgefallensten Comicverfilmungen der letzten Jahre. Die bunten Kostüme und Stammesrituale wirken weder klischeehaft noch aufgesetzt, sondern absolut authentisch und zeigen Afrika, in diesem Fall durch Wakanda repräsentiert, von einer traditionelleren Seite. Black Panther verfügt ohnehin über eine breite Palette von äußerst bildgewaltigen Schauplätzen verfügt wie Busan, Wakanda oder die Vibranium-Mine.

Dazu kommen sehr dynamische Actionszenen die, wie die restliche Präsentation, eine eigene Note haben. Besonders die genretypische Entscheidungsschlacht am Ende des Films ist hervorragend inszeniert und spielt sich auf mehreren Ebenen. Ich muss aber auch bei den Actionszenen etwas meckern. Ein schwarzes Kostüm auf schwarzem Hintergrund sorgt in der Action nicht gerade für viel Übersicht. Es kommt zwar selten vor aber besonders bei Black Panthers erstem Kampf im Film herrscht Chaos.

Der Soundtrack ist sehr stimmig und passt perfekt zum Film, jedoch würd ich ihn unter normalen Umständen nicht hören. Dieser Umstand trifft für mich aber auf fast alle Filmsoundtracks zu.


Zusammengefasst hat Regisseur Ryan Coogler eine äußerst solide Comicverfilmung abgeliefert, die in der Präsentation zu den besten Vertretern des Genres gehört. Mein Hauptproblem liegt in der Erzählung und dem Fokus der Handlung an sich. Die politischen Themen des Films rücken nicht ganz so stark in den Vordergrund wie es wohl angedacht war aber das ist auch gut so. In erster Linie soll eine Comicverfilmung unterhalten und schwere Themen nur im Subtext bearbeiten.

Ist Black Panther der beste Film des MCU? Nein bei Gott nicht. Ein Captain America: Civil War,Thor: Ragnarokoder Guardians of the Galaxy waren bedeutend epischer, actionlastiger, dynamischer und/oder unterhaltsamer aber Black Panther hat einen Mehrwert. Durch die detaillierte Vorstellung Wakandas wird das MCU um einen Schauplatz erweitert und der technologische Fortschritt lässt Hoffnung aufkommen den kommenden Krieg gegen Thanos irgendwie zu überleben.

Trotz meiner Probleme mit dem Film vergebe ich ein sehenswert, da Black Panther zu den optisch imposantesten Comicverfilmungen zählt und zwei wirklich gute Bösewichte sowie mehrere kommende Helden/Schurken mitbringt.

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Weitere Beiträge zu Black Panther:

 

Devilman Crybaby (Netflix Original) Staffel 1 | Review

Name: Devilman Crybaby
Staffeln: 1
Episoden: 10 in 1 Staffeln
Sender: Netflix
Genre: Horror

Devilman ist ein Kultmanga von Go Nagai, habe ich mir zumindest sagen lassen. Bevor ich den Trailer und das Plakat auf Netflix gesehen war mir dieses Werk gänzlich unbekannt. Naja seis drum, heute geht’s um den Netflix Original Anime Devilman Crybaby, der etwas abgedreht ist.


Der sensible Akira Fudo wird von seinem besten Freund Ryo Asuka über eine bevorstehende Bedrohung informiert. Eine alte Dämonenrasse ist zurückgekehrt, um die Erde von den Menschen zu säubern. Ryo ist der Meinung, dass man die Dämonen nur mit ihren eigenen Waffen schlagen. Akira verbindet sich deshalb mit einem Dämon, wird zu Devilman und kämpft fortan gegen die dämonischen Horden.

Neben dieser Rahmenhandlung behandelt die Serie persönliche Konflikte der Figuren sowie das Thema Freundschaft.


Devilman Crybaby hat eine sehr hohe Animationsqualität, punktet jedoch mit dem äußerst speziellen Design. Man merkt deutlich, dass die Vorlage aus den 70er Jahren stammt. Die Figuren wirken irgendwie schlaksig aber dann wieder muskulös und die Dämonen sind ohnehin jenseits von gut & böse.

Im Bereich der Optik wechseln sich absurde Sex/Drogen/Gewaltfantasien mit Rapeinlagen über die Grausamkeit des Lebens und völlig normalen Gesprächen ab. Was völlig abgedreht klingt, ist genau dass aber es wirkt nicht fehlplatziert, sondern erfrischend. Da die Folgen ein recht hohes Tempo haben, passt der abgefahrene Stil sehr gut und ich war jedes mal gespannt, welche kranken Ideen die Macher nun präsentieren.

Dazu kommt eine äußerst wertige deutsche Synchronisation und dunkle Elektromusik als Soundtrack.


Ich muss mich korregieren. Etwas abgedreht ist untertrieben. Devilman Crybaby ist mit großem Abstand der verrückteste Anime den ich bisher gesehen habe aber genau dieses Setting, in Kombination mit der Bedrohung durch die Dämonen, macht den großen Reiz aus. Jede Folge bietet dem Zuseher etwas, um dranzubleiben. Wer mal einen etwas ausgefallenern Anime sucht, wird hier fündig werden. Ich vergebe ein wohlverdientes sehenswert, da alleine der rustikalere Stil einen Blick rechtfertigt.

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Alles Geld der Welt | Review

Titel: Alles Geld der Welt
Originaltitel: All the Money in the World
Laufzeit: 132 Minuten
Erscheinungsjahr: 2017
Produktionsland: USA

Ridley Scott ist einer der größten Schöpfer aus Hollywood und hat uns mit sehr vielen Kultfilmen wie Alien, Legende, Blade Runner oder Gladiator beglückt. Nach Prometheus & Alien: Convenant wurde meine Liebe für Scotts neue Filme etwas getrübt. Dennoch setze ich in Alles Geld der Welt große Hoffnungen und ob sich diese Hoffnungen bezahlt machten, erfahrt ihr jetzt!


John Paul Getty III., Enkel des reichen Milliardärs J. P. Getty, wird in Rom entführt. Die Entführer fordern 17 Millionen Dollar Lösegeld. Gail Harris, ehemalige Getty und Mutter von J. P. dem Dritten, wendet sich in ihrer Not an ihren Ex-Schwiegervater. Der Alte mit dem Geld, wie er liebevoll genannt wird, ist jedoch nicht bereit die geforderte Summe zu bezahlen, da er kein Geld erübrigen kann. Er beauftragt den ehemaligen CIA-Vermittler Fletcher Chase diesen Fall zu untersuchen und Pauls Freilassung zu erwirken.

An dieser Stelle muss ich jedoch die Handbremse ziehen, um nicht zu viel zu verraten. Alles Geld der Welt erzählt eine vielschichtige Geschichte, die nicht nur mehrere Zeitebenen, sondern auch unterschiedliche Sichtweisen behandelt. Durch Rückblenden erfährt man mehr über die Familie Getty, was besonders Getty Senior als faszinierenden Charakter auftreten lässt. Die Spannungskurve bleibt stets aufrecht und hält den Zuseher mit einem angenehmen Tempo in Atmen hält.


Das liegt aber nicht nur am spannenden Drehbuch von David Scarpa, sondern auch an der starken Besetzung. In der Rolle von John Paul Getty Senior war ursprünglich Kevin Spacey vorgesehen, dieser wurde jedoch aus dem Film gestrichen wegen den Vorwürfen der sexuellen Belästigung. Ob Spacey die Rolle besser gespielt hätte, kann und will ich nicht beurteilen aber ich kann sagen, dass Christopher Plummer einen hervorragenden Job macht und den geldgierigen Öl-Tycoon äußerst glaubhaft mimt.

Unterstützt wird Plummer durch Mark Wahlberg in der Rolle als CIA Vermittler Fletcher Chase, der beweist, dass er auch in Filmen ohne viele Explosionen eine gute Figur macht und Michelle Williams, die als sorgende Mutter ebenfalls eine gute Figur macht. Dieses Trio hat eine sehr gute Chemie und trägt fast die gesamte. Handlung. Ergänzt wird das Trio durch Charlie Plummer als J. P. Getty III und Romain Duris der den Entführer Cinquanta spielt.


Alles Geld der Welt hat mich äußerst positiv überrascht. Ridley Scott beweist, dass er immer noch sein Handwerk versteht und knüpft an seine großen Erfolge an. Die Geschichte ist spannende inszeniert, hat ein angenehmes Tempo und wird durch die starke Besetzung getragen. Mein einziges Manko sind manch kleine Löcher in der Handlung, durch die gewisse Taten oder Umstände etwas unschlüssig erscheinen. Ich vergebe für Alles Geld der Welt ein wohlverdientes sehenswert, da wird es hier mit einem sehr spannenden Historiendrama & Thriller zu tun haben.

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Weitere Beiträge zu Alles Geld der Welt:

Mein „Kino Doppel Whopper“ #2 (Die dunkelste Stunde; Alles Geld der Welt) von Ainu89
Alles Geld der Welt von Wessels Filmkritik
Ridley Scott (VIII): Alles Geld der Welt – Skandalfilm? von Die Nacht der lebenden Texte
Isoldes Kinotipp: ALLES GELD DER WELT von Berlin ab 50

Arthur & Claire | Review

Titel: Arthur & Claire
Originaltitel: Arthur & Claire
Laufzeit: 98 Minuten
Erscheinungsjahr: 2017
Produktionsland: Ö, D, NL

Am 16.2.18 hatte ich das Glück & die Ehre in die Oberösterreichpremiere von Josef Haders neuen Film „Arthur & Claire“ zu gehen. Die Premiere wurde mit dem Event Mega Startreff kombiniert, bei dem Josef Hader und der Regisseur Miguel Alexandre den Film vorstellten.

Vor dem Einlass hatte ich das Glück mit Josef Hader ein Foto zu machen, bevor er den Fans wieder entrissen wurde.

 

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Ein sehr glücklicher Stigler mit Josef Hader.

 

Arthur & Claire ist eine Tragikkomödie, die als deutsch-österreichisch-niederländische-Koproduktion entstanden ist. Neben Josef Hader als Arthur übernimmt Hannah Hoekstra als Claire die zweite Hauptrolle und nun folgt meine kurze Review zu diesem Film.


Arthur reist nach Amsterdam, um in einer Klinik Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. Bevor er jedoch sein Leben beendet hat er noch einen letzten Abend Zeit um sich vorzubereiten. An diesem Abend begegnet er jedoch Claire, die ebenfalls ihr Leben beenden möchte und jenes schicksalhafte Treffen könnte beide Leben nachhaltig verändern.

Arthur & Claire spielt an einem einzigen Abend und beleuchtet zwei traurige Schicksale, deren Wunsch es ist, ihre Leben zu beenden. Per Zufall wird aber die Welt der beiden Hauptfiguren auf den Kopf gestellt und sie beginnen den Wert des Lebens erneut zu entdecken.

Die bittersüße Geschichte wird mit einer gelungenen Mischung aus Humor & Drama erzählt und Josef Hader beweist erneut sein Talent als Charakterdarsteller. Mir fällt aus dem deutschsprachigen Raum kein Schauspieler ein der so glaubhaft einen „Grantscherm“ spielt wie Herr Hader. Ein großes Lob verdient Hannah Hoekstra die ebenfalls hervorragend spielt. Ihre traurige Hintergrundgeschichte wird einfühlsam erzählt und Frau Hoekstra arbeitet sehr gut mit Mimik & Gestik, was ihrer Rolle Charme verleiht, was aber auch auf die Figur Arthur zutrifft.

Ich mag es wenn Film im O-Ton gezeigt werden. Arthur & Claire verwendet mit Deutsch, Englisch und Niederländisch gleich drei Sprachen, die jedoch keine Verwirrung erzeugen, sondern den Film äußerst authentisch wirken lassen.

Obwohl der Film in nur einer Nacht und nur in einer Stadt spielt, werden viele unterschiedliche Sets verwendet, was Amsterdam zu einem sehr facettenreichen Schauplatz macht.


Ich mag Arthur & Claire. Der Film hat sehr viel Charme, zwei Hauptdarsteller die sehr gut miteinander können und verpackt seine Tragik in Humor ohne das eigentliche Problem zu verwässern. Wer Filme aus Österreich oder Filme mit Josef Hader kann hier bedenkenlos reinschauen. Somit bekommt Arthur & Claire von mir ein verdientes sehenswert!

Ich hoffe sehr, dass der nächste Film aus Österreich, Die letzte Party deines Lebens, ebenfalls gut werden wird. Im Übrigen ist dieser Beitrag meine inzwischen 130. Film Review *Korken knallen*.

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Bayonetta Special Edition unboxing | Gedankenspiel

Schon wieder ein unboxing? Ja in der letzten Zeit erschienen einige interessante Special Editions. Spätestens nach Far Cry 5 ist damit aber Schluss. Werfen wir nun einen Blick auf die Bayonetta Special Edition. Diese Edition kostet 79,98€ (mehr sollte man nicht bezahlen!) und kann bei allen regulären Händlern (Amazon, Gamestop, etc.) erstanden werden.

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Die Box ist sehr kompakt und stabil verarbeitet.
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Wer sich an dem hässlichen USK/PEGI Aufdruck stört, kann sich über ein dezentes aber schickes Artwork freuen.
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Zur Standverpackung braucht man wohl nicht viel sagen. Wer in den letzten 15 Jahren eine Hülle gesehen hat, weiß worum es geht. Nett ist jedoch ein Wendecover, mit dem Logo von Bayonetta 1.
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Das Design des Steelbooks gefällt mir sehr gut.
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3 Stickerbögen. Ein nettes Gimmick.
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Ein Kartenset die hochwertig aussehen aber zumindest für mich keinen Nutzen haben.

Zusammengefasst ist die Special Edition von Bayonetta wirklich schick und das Geld durchaus wert. Zwei Spiele (von denen eines als Downloadcode beiliegt), ein Steelbook, 3 Stickerbögen und ein Kartenset. Statt den Karten wäre allerdings ein Soundtrack sinnvoller gewesen, da Bayonetta über einen hervorragenden Soundtrack verfügt. Wer eine Nintendo Switch besitzt, sollte sich definitiv den Kauf von Bayonetta 1 und/oder 2 überlegen.

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The Greatest Showman | Review

Titel: Greatest Showman
Originaltitel: The Greatest Showman
Laufzeit: 105 Minuten
Erscheinungsjahr: 2017
Produktionsland: USA

Ein Filmgenre, mit dem ich bisher kaum in Kontakt gekommen bin, ist der Musicalfim, was den simplen Grund hat, dass ich kaum Interesse solchen Filmen habe. Eine Ausnahme bildet The Greatest Showman, der auch ein Biografiefilm über den Zirkuspionier P. T. Barnum ist.


P. T. Barnum, ein Schneidersohn aus bescheidenen Verhältnissen, verliert seine Arbeit hat aber eine Idee. Er eröffnet in New York ein Museum mit ausgestopften Tieren & Wachsfiguren. Der erhoffte Erfolg bleibt aus, jedoch kommt von seinen Töchtern der richtige Input. Er stellt nur tote Dinge aus. Wenn er die Menschen beeindrucken & bezaubern will braucht er lebende Attraktionen. In diesem Fall heuert er einen kleinwüchsigen Mann & eine bärtige Frau an. Barnum versucht eine völlig neuartige Show auf die Beine zu stellen, um die Massen zu begeistern. Neben Kuriositäten sind auch Tänzer und Akrobaten vertreten. Barnums Show trifft jedoch nicht nur auf Zuspruch bei der Bevölkerung.

The Greatest Showman erzählt eine Geschichte mit positiven Botschaften, bunten Träumen und ist leicht verdaulich. Daran ist auch nichts verwerflich, jedoch hätte etwas mehr Drama nicht geschadet. So werden die dunklen Seiten Barnums zwar etwas angekratzt aber er bleibt dennoch immer der liebende Familienvater & Träumer aus ärmlichen Verhältnissen. Einfach gesagt; The Greatest Showman erzählt eine keusche, familienfreundliche Geschichte ohne Sex oder Flüche, die darauf ausgelegt ist den Zuseher nicht zu erschrecken. Übergossen wird das ganze mit einer dicken Schicht Kitsch.


Auch wenn der Film in der Erzählung & Handlung etwas zu viel Zuckerguss einsetzt, gibt es zwei wirklich lobenswerte Punkte. Die Lieder des Films sind hervorragend und garantieren fast alle gnadenlose Ohrwürmer. Besonders This is me, The greatest Show & A Million Dreams haben mir sehr gut gefallen.

Neben dem hervorragenden Soundtrack sieht The Greatest Showman einfach hervorragend aus. Die Shows, eher Tanzeinlagen, punkten mit einer hervorragenden Choreografie und begeistern durch die ausgefallenen Kostüme. Allgemein werden viele verschiedene Sets verwendet was der Abwechslung sehr gut tut und vielen Szenen, zum Beispiel wenn Barnum und seine Truppe am Hofe von Queen Victoria zu Gast ist, eine eigene Identität.

Was mir bei den Tanzeinlagen etwas gefehlt hat waren Akrobaten. Die Show von Barnum wird öfters als Zirkus bezeichnet und da wären Akrobaten kein Fehler gewesen. Ich meckere jedoch wieder auf hohem Niveau.


Alles in allem ist The Greatest Showman ein bunter Traum mit Gesang, schillernden Kostümen und durch die Bank weg positiven Botschaften. Ob man diesen Film mag hängt ganz davon ab, ob man etwas mit Musicalfilmen anfangen kann oder nicht. Mir hat der Film sehr gut gefallen aber eine uneingeschränkte Empfehlung spreche ich wegen den Schwächen in der Handlung nicht. Daher vergebe ich ein bedingt sehenswert, bin auf eure Meinung gespannt und verabschiede mich für heute.

Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Weitere Beiträge zu The Greatest Showman

„Greatest Showman“: Aufgabe #44 (Schaue zwei Musikverfilmungen (1)) von Ainu89
Kritik: „Greatest Showman“ von Christian Neffe
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Philip K. Dick‘s Electric Dreams (Amazon Exclusive) S01/E01: Das wahre Leben | Review

Name: Philip K. Dick‘s Electric Dreams
Staffeln: 1
Episoden: 10 in 1 Staffel
Sender: Amazon
Genre: Science-Fiction

Nach den ganzen Netflix Originals wird es Zeit für eine Amazon Exclusive Serie. Bei Philip K. Dick‘s Electric Dreams handelt es sich um eine britische Science-Fiction-Anthologie-Serie, mit 10 eigenständigen Folgen, die alle auf den Kurzgeschichten des Autors Philip K. Dick basieren. Das Konzept ist also ähnlich wie in Lore, nur mit Science-Fiction statt Mystery. Im Gegensatz zu Lore möchte ich jedoch jede Folge von Electric Dreams einzeln beleuchten. Daher spreche ich jetzt eine kleine Spoilerwarnung aus auch wenn ich nach Möglichkeit nichts Gravierendes verraten will.

Ich beziehe mich übrigens auf deutsche Episodenliste, da Folgen im UK in einer anderen Reihenfolge gelistet wurden.


Das wahre Leben (Real Life) spielt sich auf 2 Erzählebenen ab. Die angehende Polizistin Sarah (Anna Paquin) und der geniale Spieleentwickler George (Terrence Howard) sind telepathisch durch ein Gerät (eine Art VR Brille) miteiander verbunden. Während Sarah in der Zukunft lebt, ist George in der Gegenwart.

Beide verfolgen jeweils für sich gewalttätige Killer, deren Taten schreckliche Konsequenzen haben könnten. Im Laufe der Geschichte erlangen beide eine schreckliche Erkenntnis über die sie verknüpfende Vorrichtung, die ein Leben vernichten könnte.


Das Konzept der telepathischen Verbindung durch die Zeit ist sehr interessant und wird auch entsprechend umgesetzt. Sarah‘s Schuldgefühle werden durch Anna Paquin glaubhaft dargestellt und die Grenzen zwischen zwei Leben verschwimmen immer weiter.

Im Allgemeinen ist die Besetzung sehr stark, was laut der Darstellerliste und der Eigenwerbung einer der großen Vorzüge von Electroc Dreams ist. Mit Anna Paquin wurde gleich zu Beginn eine Oscar-Preisträgerin in einer Hauptrolle besetzt und die gute Dame spielt in der knapp 50 Minuten langen Folge besser als in ihrer Rolle als Rogue (X-Men Filmreihe).

Das liegt am gut geschriebenen Drehbuch aus der Feder von Ronald D. Moore (Outlander, Battlestar Galactica, Stark Trek). Ergänzt wird die Rolle der Sarah durch ihren Gegenpart George, gespielt von Terrence Howard, den man aus Iron Man 1 kennt.


Zusammengefasst ist „Das wahre Leben“ eine interessante Mischung aus Science-Fiction & Drama die Themen wie Schuld & Sühne, die Suche nach Bestrafung/Erlösung aber auch Homosexualität geschickt kombiniert wobei das letztgenannte Thema nur angekratzt wird. Die Besetzung ist mehr als gelungen und der Sprung zwischen den Zeitebenen wird simpel aber trotzdem ansehnlich dargestellt. Ich bin gespannt wie es weitergeht und vergebe für diese Folge das Prädikat sehenswert!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Van Helsing (Netflix Original) Staffel 2 | Review

Name: Van Helsing
Staffeln: 2
Episoden: 23 in 2 Staffeln
Sender: Netflix
Genre: Fantasy, Drama, Horror

Die dystopische Vampirserie geht endlich auch bei uns in die zweite Runde und setzt erneut auf eine Mischung aus Action, Drama & Horror. Ob mich Staffel 2 überzeugt, erfahrt ihr jetzt!

Review zu Staffel 1:


In Staffel 1 erwachte Vanessa aus einem dreijährigen Koma in einer dystopischen Welt, die von Vampiren beherrscht wird. Ausgestattet mit besonderen Fähigkeiten wird Vanessa zur unfreiwilligen Heilsbringerin der Menschen, obwohl sie nur ihre Tochter finden möchte. Zusammen mit einer bunten Truppe Überlebender begibt sie sich auf eine gefährliche Reise. Doch in den Reihen der Vampire herrscht Uneinigkeit und eine menschliche Widerstandsgruppe bläst schließlich zum Angriff auf die Zitadelle des Oberschurken Dimitri.

Staffel 2 setzt da an, wo Staffel 1 endete. Der Kampf um die Zitadelle ist in vollem Gange, führt jedoch nicht zum gewünschten Erfolg. Die Gruppe um Vanessa wird erneut zersplittert und ein großer Teil der Staffel beschäftigt sich mit den einzelnen Abenteuern der zersplitterten Gruppenmitglieder. Dabei erfährt man viel Neues über die Welt, die Hintergründe von Vanessas Herkunft und den Strukturen.

Um Spoiler vorzubeugen, will ich nur so viel verraten, man erfährt mehr über Vanessas Herkunft und ihre Fähigkeiten als Van Helsing. Außerdem werden mit der Schwesternschaft und dem Ältesten weitere großen Antagonisten neben Dimitri eingeführt.


Die Charakterentwicklung in Staffel 2 ist hervorragend gelungen. Figuren aus Staffel 1 werden sinnvoll weiterentwickelt und erhalten, wie der Vampir Julius, komplett andere Rollen. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit den inzwischen in Vampire verwandelten Sam & Axel.

Dazu wird viel mit Rückblenden gearbeitet, was die Beziehungen zwischen Vanessa & Dimitri oder der neuen Figur Scarlett erklärt.

Generell merkt man eine ansteigende Komplexität innerhalb der Serie und auch die Schauspieler holen mehr aus ihren Rollen heraus als in der ersten Staffel. Besonders Sam, Julius, Vanessa & Dimitri glänzen in dieser Staffel mit spannenden Handlungssträngen.

Durch den ansteigenden Gewaltgrad und der düsteren Atmosphäre wandert Van Helsing weiter ins Horrorgenre, jedoch passt dies perfekt zur Grundthematik.


Alles in allem setzt Van Helsing die Stärken der ersten Staffel fort und baut den Serienkosmos kontinuierlich aus. Die Schauspieler leisten eine großartige Arbeit, die Folgen sind hervorragend geschrieben und das Finale macht Lust auf eine dritte Staffel, die hoffentlich in absehbarer Zeit erscheint. Ich vergebe das Prädikat sehenswert!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Seven Deadly Sins 01 | Review

Name: Seven Deadly Sins
Verlag: Carlsen
Erscheinungstermin: 17. März 2015

Seven Deadly Sins ist eine Manga-Serie aus der Feder von Nakaba Suzuki, die dem Genre des Schōnen zuzuordnen ist. Das heißt Abenteuer, Action & Fantasy stehen im Fokus, jedoch hat dieser Manga auch eine gewisse humoristische Note!


In der Region Britannia wurde der König von Liones durch die heiligen Ritter gestürzt. Prinzessin Elisabeth konnte dem Putsch entgehen und zieht nun durch die Lande, um die Seven Deadly Sins zu sich zu rufen. Bei dieser Truppe handelt es sich um einen ehemaligen Ritterorden, der wegen der Verschwörung zum Thronraub geächtet. Der Orden umfasst 7 mächtige Krieger, von denen jeder für eine der 7 Todsünden steht.

Auf ihrer Suche trifft Elisabeth auf den kindlichen Meliodas, Besitzer einer Bar, Sünde des Zorns, sowie Anführer der Seven Deadly Sins und dessen Gefährten, dem sprechenden Schwein Hawk. Meliodas verbündet sich mit Elisabeth, um die restlichen Sins zu finden und das Königreich zu retten. Dabei sind Konfrontationen mit den Rittern vorprogrammiert.

Der Band endet mit dem Treffen zwischen Meliodas & Elisabeth, sowie der Riesin Diane, der Sünde der Eifersucht und dem Ritter Sir Gilthunder. Ein Kampf steht bevor.


Ich mag den Zeichenstil von Seven Deadly Sins, der mir so seltsam vertraut vorkommt, obwohl ich ihn nicht wirklich zuordnen kann.

Die Zeichnungen der Figuren sind in Kombination mit dem anzüglichen Humor, sowie den hervorragenden Grimassen von Hawk äußerst ansprechend. Außerdem ist die Action dynamisch in Szene gesetzt, wobei man davon nicht viel gesehen hat.

Wie erwähnt kommt Seven Deadly Sin mit einem recht anzüglichen Humor des Weges und genau da liegt eine Stärke des Mangas. Die „Grapschattacken“ von Melodias sorgen immer wieder für Lachen und Hawk trägt auch seinen Teil dazu bei.


Zusammengefasst ist Seven Deadly Sins ein interessanter Manga, der viel Potenzial hat. Der Humor funktioniert sehr gut, aber auch die grundlegende Handlung klingt äußerst interessant. Ich bin gespannt, wie es weiter geht, und werde auch dem Anime eine Chance geben. Seven Deadly Sins Band 1 bekommt von mir ein wohlverdientes lesenswert.

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Links zu Amazon:

Seven Deadly Sins 1

Shadow of the Colossus | Review [Playstation 4]

Name: Shadow of the Colossus
Entwickler: Bluepoint Games
Publisher: SIE
Release: 07.02.2018
Plattformen: PS4

Ich glaube wir sind uns einig, wenn ich behaupte, dass Shadow of the Colossus zu den besten Spielen der letzten Jahre gehört. Sony hat sich das ebenfalls gedacht und am 7.2.18 ein Remake des modernen Klassikers für die PS4 veröffentlicht. Ob das Remake seine Vorlage mit Respekt behandelt will ich euch nun erzählen!


In einem fernen Land, namens Dormin, steht ein Tempel, in dem eine große Macht schlummern soll. Wander reist auf seinem Pferd Agro nach Dormin, um seine geliebte Mono ins Leben zurückzuholen. Er legt ihren leblosen Körper auf den Tempel im Altar und betet.

Um seine Geliebte ins Leben zurück zu holen, muss er 16 Kolosse bezwingen, die überall in diesem einsamen Land leben. Diesen Auftrag erhält er von dem mysteriösen Wesen Dormin, welches nur als Licht auftritt.

Eine simple Handlung, die jedoch durch eine gekonnte Inszenierung fesselt. Um seine große Liebe zu retten, muss der Held 16 Bestien erschlagen, doch wirken diese nicht feindlich. Steckt hinter dieser Quest mehr, als man auf den ersten Blick sieht?


Das Spielprinzip von Shadow of the Colossus wirkt auf den ersten Blick ebenso simpel wie die Handlung, jedoch täuscht auch dieser Aspekt. Im Kern muss man „nur“ 16 Kolosse besiegen, was sich als mal mehr, mal weniger schwer entpuppt. Jeder Koloss hat seine eigene Strategie, die man erst studieren muss, danach folgt das Markieren der Schwachstelle(n) und erst jetzt fängt der Spaß richtig an. In der Regel sind die Gegner bedeutend größer als der Spieler und müssen erklommen werden. Dabei muss nicht nur auf die eigene Ausdauer, sondern auch auf das Abwehrverhalten des jeweiligen Bosses geachtet werden.

Wer sich einen Vorteil verschaffen möchte, kann die Spielwelt nach Obstbäumen und Eidechsen mit silbernen Schwänzen absuchen, um die eigene Ausdauer bzw. die Gesundheit zu erhöhen.

Etwas meckern muss ich aber auch, da die Steuerung etwas zu schwammig ist, um wirklich perfekt zu sein. Besonders das Greifen ist nicht immer optimal gelöst und Wander greift von Zeit zu Zeit daneben, was die Kämpfe erschweren kann.


Kennt ihr das? Ihr habt eine offene, freierkundbare Spielwelt, die jedoch komplett leer ist. Was vielen Spielen das Genick bricht, ist in Shadow of the Colossus ein wichtiges Stilmittel, denn eines der zentralen Themen ist Einsamkeit und einsam fühlt man sich im Land Dormin sehr schnell. Bis auf die 16 Kolosse gibt es kaum Leben. Manchmal einen Falken hier, einen Fisch dort oder ein paar Schmetterlinge aber keine Menschen.

Das Remake greift die Stärken des Originals im Bereich Präsentation auf und überflügelt seine Vorlage bei weitem. Die Wüsten wirken leer und trostlos, die Wälder sind malerisch, die Seen unheimlich. Aus einer leere Ebene wird ein gigantisches Panorma unter einem ebenso gigantischen Himmel. Hier sei die Kameraperspektive gelobt, welche wie ein Weitwinkelobjektiv funktioniert und sowohl die Spielwelt, als auch die Bosse epochal wirken lässt. Die Kamera gibt dem Spieler fast immer einen guten Überblick über seine Umwelt und die Bosse, stellt diese aber auch so ins Bild, um Ehrfurcht zu erwecken.

Wer eine PS4 Pro hat, kann zusätzlich auswählen, ob der Fokus auf der Auflösung oder Bildrate liegt. In meinem Fall ist es die Auflösung, da die Performance von Shadow of the Colossus hervorragend und um Welten besser ist, als im geistigen Verwandten The Last Guardian.

Akustisch gibt es auch einiges auf die Ohren. Der Soundtrack unterstreicht sowohl die einsame Spielwelt, als auch die gewaltigen Kämpfe. Jede Schlacht wird mal mehr, mal weniger treibend unterlegt, was sehr atmosphärisch wirkt und den Kolossen eine akustische Identität gibt.


Zusammengefasst behandelt das Shadow of the Colossus Remake seine Vorlage mehr als respektvoll und übertrifft diese sogar im Bereich der Präsentation bei weitem. Die erdrückende Einsamkeit wird noch stärker vermittelt, das Gameplay hat die gleichen Macken wie früher, aber der Spielspaß bleibt erhalten und daher gibt es ein verdientes Prädikat spielenswert. Besitzer einer PS4 müssen zugreifen!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag wieder!

Kingdom Come Delivernace Collectors Edition unboxing | Gedankenspiel

Herzlich willkommen zu einem weiteren unboxing. Heute geht es mir um mein meisterwartetes Spiel 2018. Kingdom Come Deliverance ist ein Open-World-Rollenspiel, dass im Königreich Böhmen im Jahr 1403 angesiedelt ist.

Das Spiel erschien am 13.2.2018 und war, zum Zeitpunkt, als ich diesen Text schrieb, in fast allen Editionen, auf allen Plattformen auf Amazon vergriffen (Änderungen vorbehalten). Als Entwickler fungierte das kleine Studio Warhorse, während Deep Silver als Publisher fungierte.

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Eine schöne, kleine Box…
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mit schönen Artworks auf den Seiten.

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Das Artbook ist leider viel zu klein, damit die Bilder wirken können und fällt in die Kategorie Postkartenhalter.

 

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Eine Karte der Spielwelt mit Chemiegeruch.
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Die Figur ist ganz hübsch und mach sich auf einem Schreibtisch sicher gut!

 

 

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Mein Highlight ist das Steelbook, dass sehr gestaltet ist und sich wertig angreift.

 

Alles in allem gehört die Collectors Edition von Kingdom Come Deliverance zu der Kategorie „klein aber fein“, da die Figur, das Steelbook und der hörenswerte Soundtrack ganz klar die Highlights dieser Edition sind. Ob das Spiel was kann oder sich Warhorse einfach übernommen hat, werdet ihr in der kommen Review erfahren.

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Die dunkelste Stunde | Review

Titel: Die dunkelste Stunde
Originaltitel: Darkest Hour Laufzeit: 126 Minuten
Erscheinungsjahr: 2017
Produktionsland: UK

Ich mag Historienfilme, besonders jene aus dem vereinten Königreich. Bei Die dunkelste Stunde handelt es sich um ein autobiografisches Historiendrama, welches die ersten Wochen von Winston Churchills Regierungszeit behandelt.


Europa im Jahr 1940. Aufgrund der anfänglichen Misserfolge der Alliierten steuert das Kabinett Großbritanniens auf eine schwerwiegende Krise zu. Der konservative Premierminister Neville Chamberlain wird für die Misserfolge verantwortlich gemacht und muss abdanken.

Während die meisten Konservativen Lord Halifex als Chamberlains Nachfolger ansehen, akzeptiert die Opposition nur den umstrittenen ersten Lord der Admiralität Winston Churchill.

Als Churchill das Amt des Premierministers übernimmt, steht er vom ersten Tag an vor schier unüberwindbaren Herausforderungen. An der Westfront werden binnen kürzester Zeit die Beneluxstaaten überrannt, die französische Armee wird vernichtend geschlagen und die britische Armee sitzt in Dünnkirchen fest (siehe dazu meine Review zu Dunkirk). Während Halifex auf Friedensverhandlungen pocht, ist für Churchill klar, dass es mit Hitler keinen Frieden geben kann. Es muss ein heldenhafter Widerstand entfacht werden, um Europa vor dem Untergang zu bewahren.


Die dunkelste Stunde gefällt durch die starke Besetzung, aus der besonders Gary Oldman in seiner Rolle als Winston Churchill hervorsticht. Oldman schafft es sowohl den sturen, weitsichtigen Staatsmann als auch den besorgten Bürger zu spielen. In weiteren Rollen sieht man beispielsweise Stephen Dillane (Game of Thrones) als Lord Halifax oder Lily James als Churchills Assistentin Elizabeth Layton.

Allgemein zeichnet sich der Cast durch ein authentisches Schauspiel sowie gelungener Gestik & Mimik aus. Die ernste Grundstimmung wird durch gelegentlichen Humor, in erster Linie wegen Churchills verschrobener Art, aufgelockert.


Was ebenfalls positiv auffällt, ist die Inszenierung des Films. Wie bereits bei Dunkirk hält sich der Film nicht mit langen Erklärungen auf. Die Geschichte ergibt sich aus der zu Beginn in ein paar kurzen Sätzen erklärten Prämisse. Die restliche Handlung wird durch die Figuren selbst getragen, was durch die starke Besetzung hervorragend funktioniert.

Abgerundet wird die gesamte Präsentation durch den hörenswerten Soundtrack von Dario Marianelli, der bereits öfters mit Regisseur Joe Wright zusammengearbeitet hat.


Zusammengefasst ist Die dunkelste Stunde ein weiterer gelungener Historienfilm aus Großbritannien der mit starker Besetzung, hervorragender Inszenierung und einem hörenswerten Soundtrack auftrumpft. Ich vergebe ein Wohlverdientes sehenswert.

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Dragon Ball FighterZ | Review [Playstation 4

Name: Dragon Ball FighterZ
Entwickler: Arc System Works
Publisher: Bandai Namco
Release: 26.01.2018
Plattformen: PS4, Xbox One

Nachdem die letzten Dragon Ball Spiele eine 3D Optik hatten und vom reinen Prügelspiel weggingen, wird es Zeit für ein klassisches 2D (in diesem Fall 2,5D) Beat em‘up um die Z-Kämpfer. Also haben sich Bandai Namco und Arc System Works zusammengetan, um zu den Wurzeln zurückzukehren. Somit heiße ich euch herzlich willkommen zu meiner Dragon Ball FighterZ Review!


Die Geschichte ist zwischen der Future Trunks Saga 2 und der Universums Turnier Saga angesiedelt was bedeutet wir befinden uns in Dragon Ball Super. Dabei gliedert sich die Story in drei Handlungsbögen, die verschiedene Perspektiven verfolgen und somit die gesamte Geschichte erzählen. Man kann mit den Strang um Son-Goku & co, die Hauptgeschichte recht zügig abschließen, jedoch sind die beiden Nebenstränge ebenfalls spielenswert um alles zu erfahren.

Als überall auf der Erde eine Armee von Super-Cyborgs auftaucht, die das Aussehen sowie die Stärke von Z-Kämpfern & Schurken haben müssen die Helden ihre Kräfte vereinen, um diese Bedrohung zu bezwingen. Als Krone dieses Übels tritt mit C-21 eine neue mächtige Schurkin auf den Plan.

Dabei muss ich den Humor, der im alten Dragon Ball bereits vorhanden war und im neuen Dragon Ball, also ab Kampf der Götter, wieder eingeführt wurde. So ist C-21 im Endeffekt eine verfressene, weibliche Version des Dämonen Boo. Ihr Naschsucht ist ihre große Motivation, denn damit sie stärker wird, muss sie ihre Feinde essen, die sie in Süßigkeiten verwandelt. Neben dieser eigentümlichen Schurkenmotivation gibt es zahlreiche Querverweise auf den Manga, den Anime & den Filmen. Außerdem ist die Interaktion zwischen Figuren großteils auf Humor getrimmt. Hier sei besonders das Duo Nappa & Freezer erwähnt, welches Comedy-Gold ist.


Technisch ist Dragon Ball FighterZ hervorragend gemacht. FighterZ ist ein 2,5D Spiel, was bedeutet das die Ansicht wie bei einem typischen 2D angelegt ist jedoch 3D Elemente enthalten sind.

Wie funktioniert das im Detail? Nun das werde ich jetzt so simpel wie möglich zu erklären. Die Arenen sind als 2D Gebiete, ähnlich wie in Street Fighter, sprich ohne Tiefe, angelegt enthalten jedoch 3D Elemente. Die Figuren werden mit einer niedrigeren Bildrate dargestellt, wodurch sie ebenfalls wie 2D Sprites wirken aber dank einer ansteigenden Bildrate eindrucksvolle Spezialangriffe vom Stapel lassen können.

Was die Präsentation angeht, ist Dragon Ball FighterZ dem Anime so nah, wie noch kein anderes Dragon Ball Spiel zuvor. Die Figuren, die Attacken und selbst die Mimiken sind dem Anime fast 1:1 entnommen. Ebenso sehen die Arenen hervorragend aus und sind dem Dragon Ball Universum perfekt entnommen. Loben muss man auch das Design der Figuren deren, dem Anime getreue, Gestaltung in diversen Farbvarianten angepasst werden.


Apropos Figuren. Die Charakterauswahl ist der Aspekt, bei dem die Fangemeinde gespalten ist. Im Vergleich zu anderen Dragon Ball Prügelspielen, wie Tenkaichi Budokai 2 & 3, ist die Auswahl mit 24 Kämpfern, überschaubar aber eine kleine Auswahl an Kämpfern, die sich unterschiedlich spielen ist mir lieber als 150 Kämpfer, die sich fast alle gleich spielen. Ein Beispiel; Zu den 24 Recken zählt der Schurke Captain Ginyu und als Spezialattacken steht ihm seine Truppe, die Ginyu-Force zur Seite, was ich als sehr clever erachte. Gleiches gilt für ähnliche Teams innerhalb des Dragon Ball Universums.

Was ich etwas schade finde, ist das Fehlen von diversen Verwandlungsformen der Charaktere, wobei ich mir die Frage stelle ob es wirklich sinnvoll ist wenn wir alle Formen von Figuren wie Son-Goku, Freezer, Cell oder Vegeta im Spiel haben. Wenn ich darüber nachdenke, ist wie bei der Charakterauswahl, weniger erneut mehr.

Langsam muss ich wohl über das Gameplay schreiben. Dragon Ball FighterZ gehört zu den Prügelspielen, die leicht zu erlenen aber äußerst schwer zu meistern sind. Im Kampf treten zwei Dreierteams gegeneinander an, um sich gegeneinander in den Staub zu prügeln. Dabei steht der Nahkampf, aufgrund der kleinen Arenen, im Fokus. KI Attacken können ebenfalls eingesetzt werden ebenso wie Spezialattacken die sehr abwechslungsreich ausfallen. An dieser Stelle ein Tipp für Anfänger; spielt unbedingt das Tutorial, da dort die wichtigsten Grundlagen sehr ausführlich erklärt werden.

Neben dem Storymodus & dem Tutorial gibt es noch einen Arcademodus, einen Shop, diverse Onlinemodi sowie die Möglichkeit von lokalen Kämpfen. Verpackt werden all diese Modi in einer wirklich knuffigen Begegnungslobby.


Alles in allem ist Dragon Ball FighterZ ein hervorragendes Prügelspiel mit überraschend fairem Balancing der Figuren, einem fordernden Gameplay und wunderschöner Optik. Wer ein Fan von Dragon Ball ist, kommt bei diesem Spiel definitiv auf seine (oder ihre) Kosten. Gleiches gilt für Fans von anspruchsvollen Prügelspielen. Ich vergebe für Dragon Ball FighterZ ein wohlverdientes spielenswert, da sich jeglicher Frust der am Anfang entsteht, bald in Ehrgeiz verwandelt.

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Gyo – Der Tod aus dem Meer | Review | Die Filmreise Challenge #64

Titel: Gyo – Der Tod aus dem Meer
Originaltitel: Gyo
Laufzeit: 70 Minuten
Erscheinungsjahr: 2012
Produktionsland: Japan

Es wird Zeit mich erneut der Filmreise Challenge (weitere Infos hier) zu widmen. Heute geht es mir um die Aufgabe 64: Schaue die Verfilmung eines Mangas. Die Auswahl in diesem Bereich ist sehr groß, dennoch habe ich mich für Gyo – Der Tod aus dem Meer entschieden.

Den gleichnamigen Manga habe ich bereits vor einiger Zeit vorgestellt. Wer mehr wissen will folgt diesem Link: Gyo | Review


Die drei Freundinnen Kaori, Aki & Erika (seltsamer Name für eine Japanerin) machen Urlaub am Meer. Eines Tages erhebt sich die maritime Fauna und erklärt mit einer grotesken Armee auf Stelzenbeinen der Menschheit den Krieg. Als sich die Meeresbewohner auch Tokio nähern, macht sich Kaori auf die Suche nach ihrem Verlobten.

Die Geschichte bleibt im Kern die gleiche wie im Manga, jedoch wurden einige Figuren und deren Rollen abgeändert. War es im Manga die Rolle des Mannes seine Freundin zu suchen, so ist es im Film genau umgekehrt. Außerdem sind die beiden Figuren Aki & Erika neu. Ich finde diese neuen Figuren interessant, da beide Damen je ein Klischee des Horrorgenres bedienen. Während Aki das etwas übergewichtige Mauerblümchen ist, fällt Erika ganz klar in die Kategorie Schlampe aber beide Figuren ergänzen die Handlung sinnvoll als Protagonisten eines zweiten Handlungsstrangs.


Was die Animation angeht, gehört Gyo zur Gruppe der wertigeren Animes. Das Tempo ist recht hoch und Langeweile kommt eher selten auf, was auch an der gestrafften Laufzeit liegt.

Negativ fällt das CGI auf, welches sich mit dem Zeichenstil des Films beißt und die meiner Meinung nach fehlende groteske Note, wie sie im Manga vorhanden war. Ja der Film hat einige Ekelszenen aber so abartige Ausmaße wie der Manga erreicht die Verfilmung leider nie.

Positiv hat mich die deutsche Übersetzung überrascht. Es ist nicht Selbtverständlich dass Animes hochwertig in deutscher Sprache lokalisiert werden aber in Gyo hauchen die Sprecher den Figuren ideal Leben ein und geben ihnen Persönlichkeit.


Alles in allem ist Gyo ein solider Anime, der besonders für die Leute geeignet ist, denen der Manga zu grotesk ist. Die Geschichte geht als alternative Erzählung durch und sowohl Animation als auch Synchronisation gehen in Ordnung oder einfach gesagt; Gyo ist ein sehenswerter Anime sowohl für Fans des Mangas als auch Personen, die dieses Werk noch nicht kennen.

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Tattoo Nummer 3| Storytime

Eigentlich wollte ich diesen Beitrag bereits gestern veröffentlichen, jedoch habe ich den Großteil des gestrigen Tages mit schlafen verbracht.

Am 07.02.18 habe ich mir mein drittes Tattoo stechen lassen. Dafür war ich erneut bei der lieben Johanna vom Studio 74, in meiner Heimatstadt Linz.

Im Vorfeld dieses Termins war ich sehr nervös, da dieses Tattoo mein Erstes im Brustbereich ist und ich keine Ahnung hatte ob und wie sehr es wehtut.

Insgesamt hat der Spaß gestern in etwa 2 Stunden und 15 Minuten gedauert. Das Ziehen der Konturen war unangenehmer als das anschließende Ausfüllen, was irgendwie lustig ist, wenn man bedenkt, dass beim Ziehen der Konturen eine Nadel verwendet wird und beim Ausfüllen neun Nadeln verwendet werden.

Ich bin außerdem stolz auf mich, weil ich die gesamte Sitzung ohne Pause überstanden habe. Das Nachfüllen der Tinte zählt in diesem Fall nicht.

Ich werde euch auf weiterhin auf dem laufenden halten was den Heilungsprozess angeht und freue mich auf den nächsten Termin im März.

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Knapp 5 Minuten nach dem Stechen! 🙂

 

Last Day of June | Review [Playstation 4]

Name: Last Day of June
Entwickler: Ovosonico
Publisher: 505 Games
Release: 31.08.2017
Plattformen: PS4, Windows

Zwischen all den großen Triple A Spielen muss auch Platz für die kleinen Spiele sein. Heute geht es mir um das emotionale Puzzle-Adventure Last Day of June, welches letztes Jahr für die PS4 und Windows erschienen ist.


Die Geschichte von Last Day of June ist schnell erklärt. Das Paar Carl & June verbringt einen wunderschönen Tag an einem See. Auf dem Heimweg gerät das Paar in einen Unfall, bei dem June stirbt und Carl fortan auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Eines Nachts betritt er Junes ehemaliges Atelier und kann mithilfe ihrer Bilder den letzten Tag seiner Frau aus der Sicht verschiedener Personen beeinflussen.

Der Titel Last Day of June wird somit das zentrale Element der Geschichte und des Spielprinzips.


Es liegt nun an Carl, die verschiedenen Erinnerungen der Mitmenschen des Paars zu erforschen und Junes letzten Tag auf der Erde abzuwenden. Dabei müssen aus vier verschiedenen Perspektiven diverse Rätsel gelöst werden. Die Schwierigkeit der Aufgaben ist nicht besonders hoch, jedoch wirkt sich ein Rätsel auf ein anderes aus und erzeugt einen neuen Unfall, der June das Leben kosten wird.

Last Day of June spielt dabei mit einer Art Schmetterlingseffekt, wodurch jede Handlung eine andere auslöst, das Ergebnis jedoch gleich bleibt.


Optisch glänzt Last Day of June mit einer Farbenpracht und grandiosen Inszenierung in Bezug auf Licht & Schatten. Dabei verfügen die Figuren über keine erkennbare Mimik, was auch dem etwas grotesken Design mit riesigen Köpfen und dünnen Extremitäten geschuldet ist. Die Spielwelt ist sehr malerisch, wirkt aber auch melancholisch.

Faszinierend ist bei der Präsentation die Erzählung der Hauptgeschichte und ein paar kleinen Nebengeschichten ohne Worte. Die gesamte Handlung wird nur durch Gestik und Bilder erzählt. Ein paar Laute der Frustration oder des Glücks ergänzen die jeweilige Szene.


Alles in allem ist Last Day of June ein kleines, emotionales Adventure, dass mit viel Charme und Gefühl die tragische Geschichte des Paars Carl und June erzählt, dabei jedoch aufzeigt, dass manche Dinge scheinbar nicht verhindert werden. Mein einziger wirklicher Kritikpunkt ist eine relativ kurze Spielzeit von 2 bis 3 Stunden. Dennoch vergebe ich ein verdientes spielenswert, da die gelungene Präsentation und die emotionale Handlung viele der großen Spiele in den Schatten stellen.

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Wenn die Gondeln Trauer tragen | Review

Titel: Wenn die Gondeln Trauer tragen
Originaltitel: Don’t Look Now
Laufzeit: 105 Minuten
Erscheinungsjahr: 1973 Produktionsland: UK/IT

Ein Film der schon lange auf meiner Liste steht, ist „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ aus dem Jahr 1973. Vor ein paar Tagen habe ich endlich diesen britisch-italienischen Gruselfilm gesehen und hier ist meine Review dazu!


Der Restaurator John Baxter lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern auf dem Land in England. Seine Tochter Christine stirbt beim spielen im Garten durch ertrinken trotz eines Rettungsversuchs von John.

Später reist John mit seiner Frau Laura nach Venedig, um die Kirche San Nicoló zu restaurieren. Der Sohn der Baxters bleibt auf einer Internatsschule in England zurück. In Venedig lernen die Baxters die Geschwister Wendy & Heather kennen, wobei letztere das zweite Gesicht besitzt, sprich sie kann mit Toten reden und in die Zukunft blicken. Diese Gabe vermutet die blinde Heather auch bei John, der an so was nicht glaubt.

Zur gleichen Zeit geht eine seltsame Mordserie in Venedig um, und als John eine kleine Gestalt in einem roten Mantel, wie ihn auch seine Tochter an ihrem Todestag trug, erblickt verwischen dank weiterer Visionen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion.

Wenn die Gondeln Trauer tragen erzählt eine interessante Geschichte, die mit Themen wie Vorsehung & Trauer spielt aber keine ansteigende Spannungskurve erzeugen kann. Die Figuren sind interessant und einige Szenen wirken sehr gut, besonders der Anfang & das Finale, jedoch lässt sich die Spannung in der Mitte schon sehr bitten.


Bemerkenswert ist der Einsatz der Farbe Rot im Film, welche immer dann ersichtlich ist wenn etwas Schreckliches passiert oder ein Unglück kurz bevorsteht. Zu Beginn fällt einem dieses Detail kaum auf aber je weiter der Film voranschreitet umso deutlicher wir dieses Detail erkennbar.

Weiters wird die Musik sehr gut eingesetzt, um düstere Szenen zu untermalen oder dramatische Höhepunkte zu unterstützen. In Kombination mit dem gelungenen Schnitt und dem sowohl schönen als auch dreckigen Venedig ergibt sich so eine ganz eigene Atmosphäre.

Ein weiteres Thema ist das „Sehen“. Damit ist das Sehen in eine andere Dimension gemeintm die separat zu unserer existiert aber nur von bestimmten Personen (Heather und eventuell John) erblickt werden kann.


Alles in allem ist „Wenn die Gondeln Trauer“ tragen ein Film der Probleme mit der Spannungskurve hat aber interessante Themen behandelt und aktiv eine bestimmte Farbe als Stilmittel nutzt. Die beiden Schwerpunkte Vorsehung und die Mordserie wollen nicht ganz als Geschichte zusammenpassen. Ich vergebe das Prädikat bedingt sehenswert, da der Film interessante Aspekte hat aber kein Streifen ist, den man unbedingt sehen muss.

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Sonic the Hedgehog 1 | Review | 16 Bit Wahnsinn #2

Name: Sega the Hedgehog
Release: 1991 (UR Version)
Plattformen: Diverse
Genre: Jump ’n Run

Heute geht es mir um einen der größten Rivalen von Nintendos Super Mario. Mit Sonic the Hedgehog, auch als Sonic der irre Igel, wollte Sega die Geschwindigkeit ihrer neuen Konsole, dem Sega Megadrive, vorstellen. Trotz der hohen Ambitionen war Sonic nie wirklich ausgereift und warum das so ist, will ich nun zu erklären versuchen!

Hier geht es zu 16 Bit Wahnsinn #1:
Final Fantasy IV | Review | 16 Bit Wahnsinn #1


Die Handlung eines Plattformers ist im Regelfall eher belanglos, dennoch will ich sie nicht ausser Acht lassen. Dr. Ivo Robotnik (Eggman) hält die Tiere auf Sonics Heimatplaneten gefangen um sie als Sklaven für seine Weltherrschaftspläne zu missbrauchen.

Nun liegt es also an Sonic, seinen Erzfeind durch verschiedene Welten zu verfolgen und schließlich in seiner Festung zu besiegen.


Sonic the Hedgehog wirbt mit sehr schnellem Gameplay und wenn der irre Igel die nötige Geschwindigkeit aufgebaut hat, rast er auch entsprechend durch die Level. Mit diesem Feature kommen auch zwei Probleme. Zum einen verliert der Spieler so vollständig die Kontrolle über Sonic und das sammeln von Ringen, was dem Verlust eines Lebens vorbeugt, wird massiv erschwert. Um wirklich viele Ringe zu erlangen, muss man sich fast schon bedächtig durch die Level bewegen und dann stellt sich das nächste Problem ein. Sonic steuert sich äußerst Träge, wenn man die Kontrolle zugunsten der Geschwindigkeit abgibt.

Dieses gravierende Ungleichgewicht von Steuerung & Geschwindigkeit erigibt sich bereits in der Grundphase der Entwicklung. Sonic war ursprünglich nach dem Prinzip eines Flipperautomaten konzipiert worden. Ergo bekommt man enorme Geschwindigkeit, wenn Sonic in Fahrt ist, muss jedoch die Kontrolle opfern, was bei einem Videospiel, einem interaktiven Medium, ein gehöriger Nachteil ist.


Loben muss ich die vorbildliche Präsentation. Sonic the Hedgehog punktet mit weitläufigen Levels, die fantastisch aussehen und wenn die Steuerung besser funktionieren würde, wäre das Erkunden & erforschen der Levels ein wahres Vergnügen. Dabei muss auch die Abwechslung erwähnt werden, neben grünen Hügeln gibt es unter anderem eine Technostadt & eine Lavawelt.

Mein persönliches Highlight des ersten Sonic Spiels ist der Soundtrack. Die diversen Stücke dudeln munter im Hintergrund jedoch sind so einige Ohrwürmer dabei. Besonders das Thema der Green Hill Zone ist ein echter 16 Bit Klassiker. Sozusagen eine Ever Green Hill Zone (Haha, lass lieber die Witze.)


Sonic the Hedgehog ist einer der großen Klassiker und ich würde Lügen, wenn ich behaupte, dass das Spiel schlecht ist. Ja die Probleme in der Steuerung sind vorhanden und das Ausbremsen erzeugt Frust ABER es fühlt sich so gut an durch die Level zu rasen. Selbst wenn ich immer den Klempner bevorzugen werde, gehört Sonic zu meiner Spielerlaufbahn dazu und hat als die ewige Nummer 2 immer einen festen Platz in meinem Herzen.

Das war die zweite Folge von 16 Bit Wahnsinn. Wie üblich freue ich mich über euer Feedback und wir lesen uns im nächsten Beitrag wieder!

Warum es (vorläufig?) keine Review zu American Horror Story: Asylum geben wird | Gedankenspiel

Eigentlich wollte ich als nächste Serien Review American Horror Story Staffel 2 (Asylum) vorstellen. Leider wird daraus nichts, da ich die Staffel ab der Hälfte abgebrochen habe.

Die Gründe möchte ich in diesem Beitrag festhalten:

  • Die Geschichte von Asylum ist thematisch komplett überladen mit Aliens, verrückten Wissenschaftlern, Geisteskranken, Nazi Kriegsverbrechern (zumindest in zwei Folgen), Besessenheit und einem Frauenmörder. Man kann all diese Themen als Wahnvorstellungen der Insassen abtun jedoch erscheint mir Asylum bei Weitem weniger fokussiert als Murder House.
  • Die Figuren wirken durch die Bank weg weniger interessant und originell als noch in Staffel 1, dabei wäre eine Irrenanstalt perfekt gewesen, um faszinierende und schillernde Figuren zu etablieren.
  • Das anbahnende Drama aus Staffel 1 fehlt mir bei meinem aktuellen Stand in Asylum komplett. Ob dieses Drama nicht kommen wird, kann ich nicht sagen jedoch hat sich die ersten Staffel bei Weitem besser entwickelt.

Irgendwann werde ich Staffel 2 eine zweite Chance geben aber aktuell werde ich mit AHS eine Pause einlegen, um andere Serien zu sichten und danach mit AHS Staffel 3: Coven starten. Habe ich die Erwartungen für Asylum zu hoch angesetzt? Vermutlich.

Auf eure Meinung zu American Horror Story Staffel 2 bin ich gespannt. Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag wieder!

Review zu Staffel 1:

American Horror Story Staffel 1 | Review

Dark Hideout | Review

Name: Dark Hideout
Autor: Masasumi Kakizaki Release: 2. Oktober 2014
Verlag: Egmont Manga

Ein Manga, den ich schon lange vorstellen wollte, ist Dark Hideout von Masasumi Kakizaki. Bei diesem Manga muss ich immer an The Hill Have Eyes in Kombination mit einem kleinen Familiendrama denken.


Nach dem Tod ihres einzigen Kindes, ist die Ehe von Seiichi und Miki ein einziges Martyrium. Streitereien stehen an der Tagesordnung und Miki gibt ihrem Mann die Schuld am Tod ihres Kindes.

Seiichi möchte mit einem romantischen Urlaub auf einer idyllischen Insel der Beziehung zu einem Neuanfang verhelfen. Doch nichts ist, wie es scheint.

Was oberflächlich wie ein Manga mit mutierten Bewohnern einer Höhle wirkt, entpuppt sich bei genauem Hinsehen als sehr düsteres Sozialdrama mit Themen wie Schuld & Sühne, Zorn, Wahnsinn und dem Wunsch, eine liebende Familie zu haben.


Der Stil des Mangas passt perfekt zur düsteren Geschichte und besticht sowohl durch detaillierte Personen, als auch durch ein groteskes Monster.

Auf explizite Gewaltdarstellung wird verzichtet. Viel mehr wird auf eine Gore-artige Darstellung gesetzt, was heißt, dass die Gewalt angedeutet wird, jedoch die Ausführung nicht gezeigt, sondern das Ergebnis der Gräueltat.


Zusammengefasst ist Dark Hideout ein gelungener Mysterymanga, der etwas mehr ist, als eine simple japanische Version von The Hill Have Eyes. Wer sich auf die Geschichte einlässt, wird ein tiefgreifenderes Drama finden und selbst das genretypische Monster ist mehr als nur der notwendige Killer. Ich vergebe ein verdientes lesenswert und wir lesen uns im nächsten Beitrag wieder!

Link zu Amazon:

Dark Hideout – Taschenbuch

Three Billboards Outside Ebbing, Missouri | Review

Titel: Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
Originaltitel: Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
Laufzeit: 116 Minuten
Erscheinungsjahr: 2017
Produktionsland: UK/USA

Ich mag schwarze Komödien. Diese bitter-süße Mischung aus Humor, Drama und Zynismus hebt diese Art Film aus der breiten Masse der Komödien klar hervor und verfügt über einen wesentlich feineren Humor, als die plumperen Komödien des Mainstream-Kinos.


Vor sieben Monaten wurde Mildred Hayes Tochter Angela in der Nähe ihres Elternhauses ermordet & vergewaltigt. Die Leiche wurde verbrannt. Vom Täter fehlt jede Spur und eine DNA brachte kein Ergebnis.

In ihrer Trauer und Wut über die in ihren Augen unfähige Polizei mietet Mildred drei Billboards (Werbetafel) für ein Jahr, um die Polizei zum Handeln zu zwingen.

Auf den drei Tafeln stehen in großen, schwarzen Lettern folgende Sätze:

„Raped While Dying.“ („Vergewaltigt beim Sterben.“)

„Still No Arrests?“ („Noch keine Verhaftungen?“)

„How come, Chief Willoughby?“ („Wie kommt das, Chief Willoughby?“)

Mit dieser Aktion erklärt Mildred der örtlichen Polizei den Krieg, was sowohl Zuspruch, als auch Widerstand in der Bevölkerung hervorruft. Das Interesse geht sogar soweit, dass ein lokaler Nachrichtensender über die Tafeln berichtet.

Three Billboards Outside Ebbing, Missouri erzählt eine ruhige Geschichte, die sowohl lustig ist, aber auch sehr rührend sein kann. Themen wie Schuld & Sühne, Vergewaltigung, Polizeibrutalität und im weiteren Sinne auch Rassismus, sowie Selbstjustiz lassen den Film nicht zu einer bissigen Komödie, sondern zu einer Art Tragik-Komödie werden. Dabei wird nicht stark auf die Tränendrüse gedrückt, sondern zu viel auf Humor gesetzt.


Ergänzt wird dieses Drama durch eine gelungene Besetzung talentierter Schauspieler, die alle bekannt scheinen, obwohl zumindest ich bis auf Caleb Landry Jones (Get Out) als Red und Peter Dinklage (Game of Thrones) als John niemanden wiedererkannt habe.

Was man den Schauspielern zugute halten muss, ist das authentische Schauspiel und dank eines hervorragenden Drehbuchs ihre vielschichtige Rolle. Keine Figur ist nur schwarz oder weiß, sondern wie im echten Leben irgendwas dazwischen. Besonders die Polizisten Sheriff Bill Willoughby (Woody Harrelson) und Officer Jason Dixon (Sam Rockwell) überraschen mehr als einmal im Film mit ihren Taten.

Abseits der Handlung, dem gelungenen Schauspiel und dem tollen Drehbuch glänzt Three Billboards mit einem stimmigen Soundtrack, der die bitter süße Melancholie ideal einfängt.


Was soll ich als Fazit schreiben? Wer schwarze Komödien mag, wird bei diesem Film auf seine (oder ihre) Kosten kommen. Gleiches gilt, wenn man Dramen, vielschichtige Geschichten oder Tragikkomödien mag. Ich habe von diesem Film nicht viel erwartet und wurde positiv überrascht. Daher vergebe ich ein verdientes sehenswert und wir lesen uns im nächsten Beitrag wieder!

Weitere Beiträge zu Three Billboards Outside Ebbing, Missouri:

Monatsrückblick: Jänner 2018 | Storytime

Ein weiterer Monat liegt hinter uns und es wird wieder Zeit für einen kleinen Rückblick. Im Jänner hat sich nicht wirklich viel getan, außer das der Blog die Themen Vampire & Serien im Fokus hatte. An dieser Stelle verweise ich auf die From Dusk Till Dawn Reviews (Serie & Film), sowie die Hellsing Manga Reviews.

Was die restlichen Serien angeht, waren Lore und The End of the f***ing World meine Highlights. Letztgenannte Serie scheint auch euer Highlight zu sein, wenn ich mir die Aufrufzahlen des Beitrages ansehe. Aktuell bin ich mit Van Helsing Staffel 2 beschäftigt, somit werden die Themen Serien/Vampire auch im Februar fortgesetzt. Außerdem werde ich mich mit Erased wieder nach Asien begeben.

Ich war auch im Lichtspielhaus und habe dort Insidous: The last Key und Three Billboards outside Ebbing, Missouri gesehen. Eine Review zu erstgenannten Film war in Arbeit, jedoch hat mich die Muse zu diesem, durchaus sehenswerten Horrorfilm, nicht geküsst. Eine Review zu Three Billboards folgt Anfang Februar. Mein filmisches Highlight des Monats war jedoch kein Kinofilm, sondern Bright, welcher exklusiv von Netflix für deren Plattform produziert wurde. Außerdem wurde dank Godzilla: Planet der Monstermein Interesse an der atomaren Echse wieder geweckt.

Was die Videospiele angeht, habe ich mir mit Superhot, Konaund Final Fantasy IVdie Zeit vertrieben, bis mit Lost Sphear, Dragon Ball FighterZ, Monster Hunter World und Final Fantasy Dissidia NT die Saison 2018 begonnen hat. Zum Glück habe ich im Februar Urlaub, um mich intensiv mit diesen Spielen zu beschäftigen.

Im Bereich der  Literatur habe ich mich im Jänner in erster Linie mit Mangas beschäftigt. In den kommenden Monaten möchte ich jedoch wieder für mehr Abwechslung sorgen und Comics, Mangas und Romane gemischt vorstellen. Aktuell lese ich den Roman Isoliert, welcher mir bisher sehr gut gefällt.

Privat war der Jänner bis auf eine größere Feier und ein paar Unternehmungen mit Freunden sehr ruhig, was ich als angenehmen Start ins neue Jahr empfinde.

Das wars soweit von meiner Seite und wir lesen uns im nächsten Beitrag wieder!

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