Wind River | Review

Titel: Wind River
Originaltitel: Wind River
Laufzeit: 107 Minuten
Erscheinungsjahr: 2017
Produktionsland: USA

Seit Avengers: Age of Ultron möchte ich einen Film mit Hawkeye und Scarlett Witch in den Hauptrollen, da Jeremy Renner und Elizabeth Olsen eine sehr gute Chemie miteinander haben. Mit Wind River habe ich zwar keine Comicverfilmung aber dafür einen sehr äußerst soliden Thriller bekommen.


Cory Lambert ist ein weißer Jäger und macht Jagd auf Raubtiere, die den Viehbestand gefährden. Als er drei Pumas, im Wind River Indianerreservat, verfolgt, findet er die Leiche der achtzehnjährigen, indigenen Natalie. Sie wurde körperlich misshandelt & vergewaltigt lief aber noch mehrere Meilen im Schnee, bevor sie an einer Lungenblutung starb. Cory unterstützt, auf Anfrage, die angeforderte FBI Agentin Jane Banner bei der Lösung des Falls, der sich als Trip in die weiß Hölle Wyomings und als Abstieg in die menschliche Seele erweist.

Über weite Strecken ist Wind River ein ruhiger Film, dessen Geschichte sich langsam erschließt aber unter die Haut geht. Corys Durst nach Rache wegen seiner vor Jahren, ähnlich wie Natalie, ermordeten Tochter macht aus ihm einen Anti-Helden, der auch in einen Western passen würde, was zum Teil auch dem Erscheinungsbild geschuldet ist. Verfolgt der Film über weite Strecken klassische Elemente eines Krimis überrascht die plötzliche Action durch ihre rohe und gnadenlose Gewalt umso.

Das Duo Jeremy Renner als Cory und Elizabeth Olsen funktioniert in ihrem inzwischen dritten gemeinsamen Film erneut hervorragend. Während Cory ein abgebrühter aber innerlich schwer verletzter Jäger ist, der die Spuren des Falls deutet, verkörpert Olsen zwar ein unerfahrene aber rechtschaffende junge Agentin die nur das richtige tun will, um den Fall zu lösen.

Ein weiterer starker Punkt des Films ist die Darstellung des Lebens im Indianerreservat, dass von Armut, Gewalt und allen voran sexueller Gewalt geprägt ist. Das Misstrauen der indigenen Bevölkerung des Reservats gegenüber Agentin Banet ist mehr als verständlich. Was ich schade finde, ist die Darstellung der schlechten Lebenslage der Bevölkerung aus den Augen von zwei weißen Protagonisten. Hier hätte man definitiv einen kleinen Seitenstrang etablieren können, ohne die Handlung wirklich auszubremsen.

Das Tempo von Wind River ist eher gemächlich und die Spannung etabliert sich bereits zu Beginn in einem fast schon mystischen Anfang. Die Action funktioniert durch schnelle Schnitte und den Verzicht auf Musik, was die Schusswaffen deutlich hervorhebt, sehr gut und ist wie bereits erwähnt gnadenlos. Wenn Musik zum Einsatz kommt, wird sie dazu verwendet um emotionale Szenen zu unterstreichen, was auch sehr gut funktioniert.


Wind River gehört zu der Sorte Film die bereits nach kurzer Zeit eine Sorgwirkung erzielen und den Zuseher nicht mehr los lässt. Es ist die Kombination aus düsterer Atmosphäre, durchgehender Spannung, starker Besetzung und eindringlicher Handlung, die den Reiz dieses Films ausmacht. Der Soundtrack rundet das Ganze noch ab. Ich vergebe für Wind River das Prädikat sehenswert aus eben genannten Gründen.

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

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Autor: DerStigler

Zwischen Videospielen, Filmen, Büchern, Katzen und einem aufregenden Leben.

6 Kommentare zu „Wind River | Review“

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