Rogue One: A Star Wars Story | Review

Titel: Rogue One: A Star Wars Story
Originaltitel: Rogue One: A Star Wars Story
Laufzeit: 134 Minuten
Erscheinungsjahr: 2016
Produktionsland: USA

Wer mich privat kennt, weiß es bereits, aber nun kann ich mich outen; ich mag Star Wars nicht wirklich. Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Ich mag das Star Wars Universum von Disney nicht aufgrund der geringen Substanz im Vergleich zum „alten“ Star War Universum. Dennoch habe ich meine Vorbehalte über Board geworfen und dem Film eine faire Chance gegeben. Ob das was gebracht hat, erfahrt ihr jetzt!


Im Zentrum der Geschichte steht Jyn Erso, Tochter des imperialen Ingeneurs Galen Erso, die wegen diverser Straftaten unter falschem Namen vom Imperium gefangen genommen wird. Sie wird von der Rebellenallianz gerettet, gerät dadurch jedoch in deren Gefangenschaft aufgrund ihrer Herkunft.

Sie wird daher zusammen mit dem Rebellenoffizier Cassian Andor und K-2SO, ein umprogrammierter Droide, zum Planeten Jedha geschickt, um Kontakt zum Terroristen Saw Garrera aufzunehmen, denn dieses ehemalige Mitglieder der Rebellen hält Bodhi Rook, einen Deserteur des Imperiums, gefangen. Bodhi hat eine Botschaft von Jyns Vater geschmuggelt, in der dieser von einer Superwaffe des Imperiums spricht.

Als bekannt wird, dass das Imperium tatsächlich im Besitz der Superwaffe, des Todessterns, ist, scheint die junge Rebellenallianz zu scheitern, da ein Sieg unmöglich scheint. Jyn Erso nimmt die fatalistische Einstellung der Rebellen nicht hin und will die Pläne des Todessterns stehlen, um den Weg zur Freiheit der Galaxie zu ebnen. Zu diesem Zweck schließen sich ihr unter anderem Bodhi, Cassian und K-2SO an, wohl wissend, dass sie diese Mission wohl nicht überleben werden.

Rogue One bricht mit dem Konzept klassischer Star Wars Filme und fokussiert sich mehr auf den Krieg an sich. Sprich der klassische Kampf von Gut gegen Böse wird aufgeweicht, da die Rebellen nicht die moralisch überlegene Partei sind, als die sie früher gern gezeigt werden. Allerdings wäre in der Geschichte noch viel mehr Potential vorhanden im Bezug auf das Drama an sich. Das Team um Jyn begibt sich auf eine Mission, die mit hoher Wahrscheinlichkeit deren Leben fordern wird. Das kommt im Film leider nicht so gewichtig rüber, wie es möglich gewesen wäre.


Der Besetzung von Rogue One fehlt es leider an Charisma, um wirkliche Emotionen zu wecken, wenn die „Helden“ auf die Himmelfahrtsmission gehen. Sowohl Hauptdarstellerin Felicity Jones (Jyn), also auch Diego Luna als Rebellencaptain Cassian Andor schaffen es nicht, die Sympathie anderer Star Wars Hauptdarsteller zu wecken. Gleiches gilt aber auch für die Bösewichte, die eher zahnlos, als wirklich gefährlich wirken. Einzig Darth Vader bekommt einen denkwürdigen Auftritt und darf ein paar Rebellen attackieren.

Der einzige Charakter, der etwas Sympathie erzeugt, ist der Droide K-S2O, allerdings sieht man auch ihn zu selten im Film.

Technisch sieht Roge One hervorragend aus und besticht durch bildgewaltige Kulissen und abwechslungsreiche Schauplätze. Dabei werden die „Standardgebiete“ wie Lavawelt, Inselwelt oder Wüstenplanet abgedeckt, jedoch wirklich hübsch dargestellt.

Der Soundtrack von Michael Giacchino ist äußerst hörenswert und hält sich nah am Werk von John Williams, wirkt aber dennoch frisch genug, um eigenständig zu sein.


Alles in allem ist Rogue One: A Star Wars Story ein ganz passabler Star Wars Film, der sich durch seine Thematik vom restlichen Franchise abhebt, aber dennoch nicht sein volles Potential ausschöpft. Wenn sich der Film noch mehr auf die düsteren Aspekte des galaktischen Bürgerkriegs konzentriert hätte, wäre bestimmt ein düsterer Kriegsfilm im Star Wars Universum entstanden. Nach dem Abspann bleibt aber ein Science-Fiction Film mit düsterer Grundstimmung zurück, der den Zuckerguss von Disney in sich trägt. Ich vergebe für Roge One: A Star Wars Story das Prädikat bedingt sehenswert.

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

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Autor: DerStigler

Zwischen Videospielen, Filmen, Büchern, Katzen und einem aufregenden Leben.

10 Kommentare zu „Rogue One: A Star Wars Story | Review“

  1. Der Film leidet vor allem an einer völlig zerfaserten ersten Hälfte. „Wir müssen den Typen finden, der uns hilft den Typen zu finden, der weiß wo der Typ ist“, braucht als Handlung schon verdammt viel Atmosphäre oder fasziniernde Charaktere. Für ersteres wechseln wir zu oft den Planeten (so oft, dass der Film nicht mal jedes Mal dran denkt uns zu sagen wo wir sind, manchmal aber doch) und für zweiteres sind das einfach zu viele Zwerge, äh Star Wars Figuren.

    Die zweite Hälfte ist besser, aber leidet an den Problemen der ersten. „Oh nein, der eine da ist gestorben! Na, der der zwei Sätze gesagt hat! Den mochte ich am liebsten!“

    Ausführlicher hier: https://filmlichtung.wordpress.com/2017/01/09/eigentlich-ist-alles-gesagt-rogue-one-a-star-wars-story/

    Ich würde gern Gareth Edwards Version sehen, die Disney zu düster war. Aber das wird wohl ein Wunsch bleiben.

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    1. Ich kann dir nicht widersprechen da jeder Kritikpunkt völlig nachvollziehbar ist.

      Diese düstere Version würde mich auch reizen aber bevor wir die zu sehen bekommen werden lieber 20 weitere SW Filme gedreht.. 😅

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      1. Ja, Star Wars ist nix Besonderes mehr. Schade.

        Aber jetzt wo Disney Fox gekauft haben könnten sie wenigstens endlich die unveränderte, originale Trilogie rausbringen. Ist ja nicht so, dass ich seit 20 Jahren warte jemandem Geld dafür geben zu können…

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  2. Da bin ich beim ersten Satz doch fast vom Sofa gefallen. Zum Glück hast du das schnell relativiert 😀
    „Rogue One“ war für mich ein zweiteiliges Schwert. Gerade nach „The last Jedi“ hat der Film aber ein paar Pluspunkte gesammelt. Während die erste Hälfte schon fast langweilig war und die Planeten-Zerstörung bei mir nur Schulter zucken hinterlassen hat, ging am Ende richtig ab. Besonders bei den letzten Minuten geht jedem Star Wars Fan das Herz auf. Außerdem hält er sich mit Humor in der zweiten Hälfte eher zurück, was im Krieg (!) absolut Sinn macht 🙂
    Für mich ist es schon fast der beste Disney-Star-Wars, was aber wohl an den positven Erinnerungen zu den letzten Szenen liegt.

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    1. Das Ende hatte ne gewisse Wirkung und wenn der ganze Film in dem düsteren Ton gewesen wäre, hätte Roge One mein Lieblingsfilm aus dem SW Franchise werden können. Wie gesagt er ist ganz okay und ich wette fast sobald ich The Last Jedi gesehen habe wird mir der Film besser gefallen wie damals bei X-Men Origins Wolverine & Wolverine – Weg des Kriegers. Letzteren finden ich so mies das mir ersterer besser gefällt. 😂

      Zu Das Erwachen der Mach kommt auch irgendwann ein Beitrag (leider) und The Last Jedi drängt mir mein bester Freund auf weil ich für diesen Film ebenso wie für den Solo Film kein Geld ausgeben will. 😂

      Aber zumindest das Grundthema des Films ist mutiger als man es von Disney gewohnt ist. 😁

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      1. Wolverine – Weg des Kriegers. Da machst du alte Wunden auf 😀 Wie gut hätte die Kombination mit Japan werden können. Aber egal…

        Solo wird auch der erste neue Star Wars Film sein, den ich nicht am ersten Tag gucken werden. Aber der Kinobesuch wird aber dann wohl doch kommen.
        Freu dich auf „The last Jedi“. Sagen wir mal so, er hat seine Momente 😀

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      2. Der Film hätte so gut werden können, reiht sich aber lieber in die Gruppe der mauen X-Men Filme ein. 😁

        Ne das habe ich schon für mich entschieden, dass ich den Film über meinen besten Freund konsumieren werde…irgendwann. Ich wills ja nicht übertreiben. 😂
        Ja…“freuen“. 😅
        Für mich sind die neuen SW Filme so bitter weil ich die Romane des alten Universums kannte, die im gleichen Zeitraum spielen und in allen belangen besser waren. Ich bin wohl einfach ein enttäuschter Fan. 😄

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      3. Ja, ich kenne auch ein paar Fans des alten extended Universe. Damit hatte ich nicht viel am Hut, aber „The last Jedi“ macht auch die normalen Filme ein Stück weit… Ne ich schreib mal nicht weiter, lass dich selber überraschen 🙂

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