Die The Walking Dead Serie finde ich über weite Strecken relativ zäh (dafür liebe ich die Comicvorlage) und die Filme von The Asylum finde ich durch die Bank weg scheiße. Was passiert also wenn man The Walking Dead mit The Asylum kreuzt? Man bekommt eine etwas trashige aber äußerst kreative Zombieserie!
Seit drei Jahren tobt bereits eine globale Zombie-Apokalypse. In einem Forschungslabor in den USA schaffen es einige Forscher, darunter Marilyn Merch, einen experimentellen Impfstoff gegen das Zombie-Virus zu entwickeln. Als das Labor überrannt kann einzig der Patient und ehemalige Häftling Murphy den Angriff überleben, da er durch den Impfstoff immun gegen den Zombie-Virus ist. Ein Team von Soldaten, unter ihnen Mark Hammond, wird beauftragt Murphy nach Kalifornien zu bringen da dort ein Labor ist, in dem ein Impfstoff aus Murphys Blut hergestellt werden kann.
Nachdem Hammond bei einer verlassenen Militärbasis stirbt, übernehmen die Überlebenden Roberta, Mack, Addy, Doc, Cassandra, Tommy 10k (Zehntausend) und Sgt. Charles Garnett die Aufgabe Murphy nach Kalifornien zu bringen. Dabei erhalten sie aus der ferne Unterstützung von Citizen Z, dem letzten NSA-Mitarbeiter in der Basis Northern Light.
Unterwegs trifft die Gruppe immer wieder auf andere Überlebende, die teils freundlich, teils feindlich und dann wieder neutral gesinnt sind. Neben den Menschen sind auch die Zombies eine permanente Bedrohung, die sich auf unterschiedlichste Art bemerkbar macht.
An sich ist die Prämisse von Z Nation schon interessant, aber es sind die verschiedenen Abenteuer der Gruppe, die den großen Reiz dieser Serie ausmachen. Mal müssen Kannibalen überwunden werden, dann geht es um einen religiösen Kult oder man bedient sich gleich am eigenen Material und erschafft einen Zombie-Tornado. Die einzelnen Abenteuer dienen auch zur Entwicklung der Figuren, wobei das eigentliche Ziel der Reise, Murphy nach Kalifornien zu bringen, nie aus den Augen verloren wird.
Die Besetzung von Z Nation kann man durchaus als gelungen ansehen, was für eine Produktion von The Alysum äußerst überraschend ist. Die Schauspieler schaffen es sehr gut den Spagat zwischen Ernsthaftigkeit und der nötigen Komik zu meistern. Besonders Keith Allan als Murphy entwickelt sich bereits in der ersten Staffel sehr gut und scheint über einen besonderen Einfluss auf die Zombies zu verfügen. Im Grunde ist die Figur Murphy ein Arschloch, weckt aber an den richtigen Stellen Sympathie, wenn er sich für seine Gefährten einsetzt. Michael Welch als Mack und Anastasia Baranovs als Addy harmonieren sehr gut miteinander als Paar und haben auch die interessantesten Soloabenteuer in der Staffel. Ein Charakter der zu Beginn sehr unscheinbar auftritt aber zu einem wichtigen Teil der Gruppe wird, ist der Scharfschütze Tommy 10k, gespielt von Nat Zang.
Was die Effekte angeht, schwankt Z Nation von billig zu durchaus gelungen, hat allerdings durchgehend Charme, da die Szenarien teils wirklich ausgefallen sind und einfach mehr aus dem Setting machen als nur eine Zombie-Apokalypse. So wird die Gruppe mit teils besonderen Zombies konfrontiert oder erleben gar surreale Abenteuer, wie es bei Citizen Z in seiner einsamen Basis der Fall ist.
Alles in allem bildet die erste Staffel von Z Nation einen soliden Einstieg in die Zombie-Apokalypse und beweist das sogar ein Filmstudio mit zweifelhaftem Ruf, wie es bei The Asylum der Fall ist, eine durchaus angemessene Qualität bieten kann. Die Handlung ist interessant, die Figuren durchaus sympathisch, nur die Effekte schwanken in der Qualität aber alles in allem ist Z Nation Staffel 1 einer jener Einstiege die einen nicht mehr loslassen, wenn man sich darauf einlässt. Daher vergebe ich für Z Nation Staffel 1 die Wertung sehenswert!
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!
Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können. Asylum ist wirklich eine Zumutung. Aber hier haben sie es geschafft einen zu halten. Allerdings hab ich schon 2-3 Folgen benötigt um dem Charme zu verfallen.
Ich finde Doc so cool.
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Ich bin inzwischen bei Staffel 3 angelangt und immer noch überrascht wie gut die Serie im Vergleich zum restlichen Müll von The Asyulum funktioniert. Was richtig ist, man braucht ein paar Folgen aber sobald das Konzept klar wird macht die Serie viel Spaß! 🙂
Doc gehört auch zu meinen Lieblingen neben Tommy 10k und Addy. 😁
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