Name: Hitman: Definitive Edition
Publisher: Warner Bros. Games
Plattform: Playstation 4, Windows, Xbox One
Release: 2018
Genre: Stealth, Shooter
Kernfakten zum Spiel
Name: Hitman: Definitive Edition
Publisher: Warner Bros. Games
Plattform: Playstation 4, Windows, Xbox One
Release: 2018
Genre: Stealth, Shooter
Ich mag die Hitman Spiele, was einen ganz simplen Grund hat. Es gibt keine große Konkurrenz für dieses Franchise, da das Genre der Stealth-Games, also Schleichspiele, beinah ausgestorben ist und andere Reihen wie Thief/Dark Project nur mehr ein Schatten ihrer selbst sind.
Der dänische Entwickler I O Interactive hat es jedoch geschafft die Qualität der Serie über Jahre hinweg auf einem durchaus respektablem Niveau zu halten, wenngleich die Handlung immer einen gewissen Trashfaktor hatte und nicht immer spannend und/oder optimal erzählt wurde. Besonders Hitman: Contracts, der dritte Teil, hatte eine kaum vorhandene Story und recycelte zum Teil die ersten beiden Titel (Codename: 47 und Silent Assassins).
Heute geht es mir um den 2016 erschienen Ableger, mit dem simplen Titel Hitman, bevor ich mich in den nächsten Tagen mit der Fortsetzung Hitman 2 beschäftige. Spoiler: Hitman 2 ist ein gutes Spiel!
Um Verwirrung zu vermeiden, kommt nun eine Auflistung aller bisher erschienen Titel dieser Serie:
- Hitman: Codename 47 (2000)
- Hitman 2: Silent Assassin (2002)
- Hitman: Contracts (2004)
- Hitman: Blood Money (2006)
- Hitman: Absolution (2012) – bester Teil ❤️
- Hitman (2016) – Das Episodenspiel
- Hitman 2 (2018) – Die Fortsetzung zu Hitman
Was kann also Hitman (2016) und was nicht?
Fangen wir mit dem schwächsten Punkt an und zwar der Handlung. Eine stringente Geschichte ist durchaus vorhanden, wird aber durch das Konzept des Episodenspiels mit wenig Spannung vermittelt und dient eher als Mittel zum Zweck um die einzelnen Schauplätze vorzustellen. Wenn man andere Ableger der Serie bedenkt, kann man diese Schwäche durchaus verschmerzen wobei eine spannende Handlung nach dem grandiosen fünften Teil wünschenswert gewesen wäre. Man muss dem Spiel fairerweise zugestehen, dass eine umfangreiche Geschichte dem Gameplay massiv im Weg stehen würde. Daher ist der Kompromiss, mit einem Briefing am Anfang der Mission über den Schauplatz sowie eine kurze Backstory über die Ziele, akzeptabel.
Worum geht es in Hitman (2016)? Der Spieler übernimmt die Rolle des elitären Auftragsmörders 47, der im Auftrag der Agentur ICA überall auf der Welt Attentate ausführt. Im Kern beschäftigt sich Hitman (2016) mit einem Schattenkrieg zwischen mächtigen Organisationen und die ICA, besonders 47 und seine Chefin Diana Burnwood, wird mitten ins Geschehen hineingezogen. Der ominöse Shadow Client spielt dabei eine tragende Rolle in diesem Konflikt, was aber leider nicht wirklich klar wird, weil die Handlung, wie bereits erwähnt, suboptimal erzählt wird und der Fokus klar auf dem Gameplay liegt.
Hitman (2016) ist ein Third-Person-Shooter mit starken Stealth-Elementen, sprich das lautlose Eliminieren der Ziele liegt ganz klar im Fokus. Dabei wird dem Spieler in jeder Mission ein großes Gebiet zur Verfügung gestellt, in dem man sich Sandbox-artig austoben kann, um die Missionsziele zu erfüllen. Brachiale Gewalt ist zwar möglich, führt, aber selten zum Erfolg da die Feinde zahlreich sind und den Spieler schnell in die Ecke drängen. Lautloses Vorgehen ist wesentlich zielführender und wesentlich unterhaltsamer, da die Möglichkeiten vielfach sind und man öfters kreativ werden muss um das oder die Ziele zu erreichen.
Will man die Ziele vergiften? Durch Unfälle eliminieren oder in einem Moment der Einsamkeit (zb auf der Toilette) erwischen? Viele Methoden stehen zur Auswahl aber auch das Verkleiden, um bestimmte Bereiche zu betreten, ist ebenso wichtig wie das Sammeln von Informationen, um beispielsweise Gewohnheiten der Ziele zu erfahren.
Einen zusätzlichen Reiz stellen die zahlreichen Herausforderungen dar. Man muss entweder einen bestimmten Gegenstand finden, eine bestimmte Verkleidung tragen oder die Zielperson(en) auf eine vorgegebene Art ausschalten.
Was das Gameplay angeht, nutzt Hitman (2016) die Stärken der Vorgänger und erweitert diese sinnvoll um den Missionen einen höheren Wiederspielwert zu geben sowie möglichst viele Freiheiten in der Struktur zu geben.
Technisch weiß Hitman (2016) ebenfalls zu gefallen und punktet durch vielfältige Schauplätze die detailliert gestaltet wurden. Besonders das italienische Küstenstädtchen ist wunderschön und besticht durch kräftige Farben!
Zusammengefasst kann Hitman (2016) durch ein hervorragendes Gameplay punkten, dass dem Spieler sehr viele Freiheiten gewährt und die Möglichkeit gibt eigene Aufträge zu erstellen, um weitere Herausforderungen zu bieten. Leider geht das fantastische Gameplay auf Kosten der Handlung, die zwar vorhanden ist, aber leider eine untergeordnete Stellung einnimmt.
Das waren soweit meine Gedanken zu Hitman von 2016. In nächsten Tagen werde ich mich mit Hitman 2 befassen, was Gott sei Dank als komplettes Spiel erschienen ist und das grausige Episodenformat weglässt
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!