Auch wenn die große Ära des Mystery-Genres vorbei ist tauchen immer wieder Vertreter dieser eher sanften Ausrichtung des Horrors auf. Diablero basiert auf einer mexikanischen Romanvorlage und ist ähnlich strukturiert wie andere Mystere-Serien der 90er und frühen 2000er.
Kernfakten zur Serie:
Name: Diablero
Originaltitel: Diablero
Staffeln: 1+
Episoden: 8 in 1+ Staffeln
Sender: Netflix
Genre: Horror, Mystery
Handlung: Stadt der Dämonen
In Mexiko City werden Kinder mit diversen Gemeinsamkeiten entführt und deren Mütter ermordet. Alle entführten Kinder haben den Geburtstag (2. Februar) und Priester als Väter gemeinsam. Nachdem auch Ramiro Venturas Tochter Marina entführt wird und ihre Mutter ermordet wird, wendet sich der Priester an den Diablero (Dämonenjäger) Elvis Infante, der seine Hilfe gegen eine entsprechende Bezahlung anbietet. Zusammen mit Ventura, Elvis Schwester Keta und Nancy, die Dämonen in sich aufnehmen kann, macht der Diablero auf die Suche nach dem Mädchen. Dabei stößt die Truppe auf eine wesentlich größere Gefahr, die das Ende der Welt bedeuten könnte. Also müssen sich Elvis und co in die Tiefen dieser gigantischen Stadt vorwagen, die voller Dämonen und moralisch fragwürdiger Personen steckt.
Meine Meinung zur Serie
Obwohl Diableros zu Beginn etwas trashig wirkt, steigt die Qualität spürbar an und die Serie macht zum Ende hin einen recht wertigen Eindruck, der sich aus einer Kombination von verschiedenen Faktoren ergibt.
Als Erstes hätten wir das frische Setting mit Mexiko City und der Darstellung einer Rivalität zwischen sakralen und dämonischen Kräften. Während die Kirche und Diableros unabhängig voneinander gegen das Böse vorgehen tummeln sich die Dämonen in den Schatten und schlagen von dort aus zu. Ergänzend zum Setting sind die Figuren, mit ihren Ecken und Kanten aber auch guten Herzen, äußerst interessant.
Die Figuren werden durch hervorragende deutsche Sprecher repräsentiert und zum Glück wird auf einen peinlichen mexikanischen Dialekt oder irgendwelche klischeebehafteten Sätze verzichtet.
Am positivsten hat mich jedoch die Qualität der Effekte überrascht. Da in der Serie sehr viele praktische Effekte genutzt werden und wenig CGI zum Einsatz kommt entsteht ein gewisser Realismus, der sich mit digitaler Technik zumindest im Serien-Format schwerer umsetzen lässt ohne entsprechendes Budget. Simpel gesagt erinnert Diablero an eine hochwertigere Version von Buffy – Im Bann der Dämonen.
Fazit
Alles in allem ist Diablero eine hervorragende Serie, die nach einer kurzen Eingewöhnungsphase mit überraschender Qualität punktet und besonders durch das erfrischende Setting glänzt. Wer eine Mystery-Serie sucht, die sich an gewohnten Standards hält, aber durch das Setting frisch wirkt und eine interessante Geschichte erzählt darf gern einen Blick riskieren. Ich vergebe die Wertung sehenswert!
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten!