Ein Film, der mich seit dem ersten Trailer abgeschreckt hat, ist Operation: Overlord, basierend auf dem gleichnamigen Comic. Vor einigen Tagen habe ich den Film dank Amazon Prime gesehen und dieser Genremix hat mich echt überrascht.
Der Film spielt im Jahr 1944. Am Abend vor der Operation Overlord, der großen Landungsmission, im Zweiten Weltkrieg, wird das Flugzeug eines Vorkommandos hinter den feindlichen Linien abgeschossen. Die vier Überlebenden des Absturzes begeben sich in ein nahegelegenes Dorf, um ihre Mission, einen Funkturm zerstören, nachzukommen. Als die Truppe das Dorf erreicht findet sie ein geheimes Labor in dem die Nazis an Supersoldaten experimentieren. Ein knallharter Überlebenskampf im Feindesland beginnt …
Operation: Overlord ist wahrscheinlich der hochwertigste B-Movie aller Zeiten. Die Geschichte liegt irgendwo zwischen Wolfenstein und Resident Evil, was bedeutet, dass die Handlung ebenso trashig, wie unterhaltsam ist und zu unterhalten weiß.
Was man dem Film zugutehalten muss ist der Irrsinn, den Operation: Overlord wie ein Aushängeschild vor sich her trägt. Das eigentlich ernste Setting des Zweiten Weltkriegs wird durch den Zombie-Body-Horror angenehm aufgelockert und was eigentlich kontraproduktiv sein sollte trägt zu einer eigenwilligen Atmosphäre bei, die durchaus spannende Momente bietet. An manchen Stellen ist Operation: Overlord auch durchaus gruselig, wobei die Action klar im Fokus steht.
Der Cast weiß ebenfalls zu gefallen und besonders Pilou Asbaek als Hauptsturmführer Wafner liefert eine solide Performance ab, die das Feindbild der Nazis so glaubhaft darstellt, dass das Wolfenstein Franchise stolz wär.
Wie bereits erwähnt setzt Operation: Overlord auch auf Body-Horror und dieser wird äußerst plastisch in Szene gesetzt. Dazu entsteht auch ein gewisser Ekelfaktor, was die Qualität der Effekte nochmals unterstreicht.
Alles in allem hat mich Operation: Overlord positiv überrascht, wenngleich der Film das Aushängeschild des modernen B-Movies ist. Edeltrash wechselt sich mit Qualität ab und ergibt einen Film, der zu unterhalten weiß aber auch gleichzeitig seinen Irrsinn stolz vor sich her trägt.
Ich vergebe für Operation: Overlord die Wertung sehenswert-, da der Film für eine spezielle Zielgruppe zu empfehlen ist, die sich mit Werken wie Resident Evil oder Wolfenstein besonders anfreunden können.
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!
Ich fühlte mich auch gut unterhalten, habe aber ein größeres Problem mit dem Film: Er ist mir tatsächlich nicht abgedreht genug. Am Ende hätte er nochmal so richtig austicken müssen, bleibt mir – angesichts seiner Prämisse – aber viel zu bodenständig. Schade.
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