Es heißt ja immer, dass das erste Jahr am schwersten sei, egal in welchem Zusammenhang. Nun ein Jahr Null hat es auch verdammt in sich und das muss Batman auf schmerzhafte Art lernen.
Was bisher geschah …
Nach Jahren der Abwesenheit ist Bruce Wayne nach Gotham Citx zurückgekehrt. Seine anfängliche zurückhaltende Lebensweise erwies sich schnell als wenig zielführend. Er muss als Bruce Wayne und als Batman gegen das immer stärker werdende Verbrechen, in Form der Red Hood Gang, kämpfen. Doch kaum ist dieser übermächtige Feind bezwungen, steht eine noch schwerere Prüfung an. In den Schatten erheben sich der Riddler und Dr. Death, um Gotham zu erobern …
Ein Sturm zieht auf und Gotham City muss sich wappnen. Während Batman sich mit dem Riddler, Doctor Death und der Polizei von Gotham herumschlagen muss rüstet sich die Stadt für einen tatsächlichen Sturm, dessen Ausmaße gigantisch sind. In einem großen Duell bezwingt Batman den monströsen Doctor Death verliert aber gegen den Riddler und dieser übernimmt die Herrschaft über Gotham City. Nach einiger Zeit im Koma erwacht Bruce und muss sich mit seinen letzten Verbündeten, Lucius Fox, James Gordon & Alfred, gegen den Riddler stellen. Das Schicksal von Gotham steht auf Messers Schneide.
Alles, was den ersten Akt von Jahr Null so großartig gemacht hat, kommt in Wilde Stadt erneut zum Einsatz und wird weiter ausgebaut. Der Riddler, ist ein großartiger Gegenspieler, der nicht nur Batman auf einer intellektuellen Ebene fordert, und dessen Ziele äußerst interessant sind, wenngleich er Doctor Death die Show stiehlt, aufgrund seiner narzisstischen Persönlichkeit. Beide Schurken bilden ein interessantes Team und stellen wegen, ihren Fähigkeiten eine große Gefahr für jeden in Gotham dar.
Abseits der beiden Schurken nimmt sich Jahr Null – Die Wilde Stadt viel Zeit um die Hauptfiguren und deren Beziehungen zueinander zu entwickeln. Besonders James Gordon bekommt viel Screentime und wird noch interessanter, als er es ohnehin bereits ist. Natürlich wird der Charakter um Bruce Wayne/Batman sowie dessen Beziehung zu Alfred weiter vertieft, was ein zentrales Element von vielen Snyder Comics ist. Die Erstellung eines psychologischen Profils um maximalen Tiefgang aus den Figuren herauszuholen.
Meister Capullo übertrifft sich erneut selbst und legt richtig los, in Bezug auf Inszenierung und Gestaltung des Comics. Viele Totalseiten dienen nicht nur als Höhepunkte für die Spannungsbögen, sondern bereite diese auch entsprechend vor. Dazu kommt der Einsatz vieler Farben, sowohl im Hintergrund als auch im Hintergrund was den Comic sehr ansprechend für das Auge macht und gleichzeitig viele verschiedene Akzente setzt. Dies führt zu einer großen Vielfalt in der Art wie die Panels inszeniert werden und somit zu noch mehr Abwechslung als der erste Band von Jahr Null bereits geboten hat.
Zusammengefasst ist Batman: Jahr Null – Die Wilde Stadt eine ebenso gelungener wie epischer Abschluss der Jahr Null Geschichte und am Ende stellt sich mir nur eine Frage. Warum wird diese Geschichte nicht verfilmt? Auf der erzählerischen Ebene wird das Maximum für eine „Origin“-Geschichte herausgeholt ohne allzu sehr auf bereits bekannte Details einzugehen, viel mehr wird ein vertieftes Bild von Bruce geboten und seine Beziehungen zu seinen Mitstreitern, die äußerst komplex aber gleichzeitig sehr simpel ist. Auch auf der optischen Ebene gefällt der Comic, aufgrund der bereits erwähnten Stärken.
Somit hat sich Batman: Jahr Null – Die Wilde Stadt die Wertung absolut lesenswert klar verdient.
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!
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