Alternative Geschichten über Superhelden werden immer populärer. Egal ob es um Figuren von namhaften Verlagen (Deadpool, Deadpool 2, Logan, …), „Nischenbereichen“ (Bloodshot, Brightburn), oder jenen, die komplett von der „Norm“ abweichen (The Boys, Code 8, Telekinese), geht. Im Laufe der letzten Jahre wurde diese Art Film immer populärer, oder kurz gesagt; in Netflixers Ausagbe 28 geht es um Project Power!
Power Kernfakten
Titel: Project Power
Originaltitel: Project Power
Regie: Henry Joost & Ariel Schulman
Laufzeit: 114 Minuten
Release: 2020
Im New Orleans der nahen Zukunft wird eine neuartige Droge in Umlauf gebracht. Die Dealer erhalten sie kostenlos zum Verkaufe und ihre Wirkung ist gigantisch. Für 5 Minuten erhält der Nutzer eine Superkraft, kann aber auch daran sterben …
Frank Shaver, ein Officer beim NOPD, wird vom Dienst suspendiert, als er bei einem Bankraub eine Power Pille nimmt, um gegen den Verbrecher eine Chance zu haben. Er erhält einen abschließenden Tipp, dass hinter der Droge möglicherweise eine Regierungsbehörde steckt. Die Dealerin Robbin gerät ins Visier des mysteriösen Art, welcher die Leute hinter der Droge zur Strecke bringen will. Nach einigem hin und her nehmen Art, Robin, sowie Frank die Organisation hinter Power ins Visier. Dabei stellt sich heraus, dass das Unterfangen für Art sehr persönlich ist …
Grundlegend muss man Project Power seinen recht hohen Unterhaltungswert zugute halten. Neben Elementen des klassischen Superheldenfilms (große Macht = große Verantwortung) werden die Genres Thrillers, Gesellschaftskritik sowie Drama angeschnitten allerdings geht Project Power selten in die Tiefe und bleibt äußerst geradlinig. Trotzdem nimmt sich der Film Zeit um seine Figuren zu entwickeln, besonders die drei Hauptfiguren und deren Chemie untereinander macht einen großen Teil des Reizes aus.
Ergänzend dazu verfügt Project Power über viele Actionen, in denen es ordentlich knallt und so manche Superkraft ansehnlich in Szene gesetzt wird. Bei den Kräften verlässt man sich auf die Standardfähigkeiten, aber so manche Ideen, wie eine kugelsichere Haut, sind reizvoll.
Die Besetzung des Films ist gelungen gewählt und besonders die drei Hauptfiguren, welche klar voneinander unterschieden werden können, aber auch über individuelle Fähigkeiten verfügen, um das Unterfangen zu unterstützen, bilden ein sympathisches Trio. Einzig die Bösewichte wirken etwas arg farblos und teilweise klischeebehaftet, aber hier merkt man klar den Fokus auf den drei Hauptfiguren.
Alles in in allem ist Project Power kein Meisterwerk, aber sehr unterhaltsames Popcorn-Kino für Fans von Action-Filmen, Superheldenfilmen und/oder Thrillern, die auch etwas Tiefgang geboten bekommen und so manchen cleveren, leicht ethisch-philosophischen, Gedanken in der Handlung erzählt kriegen, aber ohne zu viel nachdenken zu müssen, was dem Tempo des Films zugute kommt. Dazu kommt eine ordentliche Ladung Action und drei sympathische Hauptfiguren.
Somit bekommt Project Power von mir ein verdientes sehenswert, da der Film alles bietet, was man für einen gelungenen abendfüllenden Film braucht und keinen Meilenstein im Genre erwartet.
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!
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