Dämonen, die aus der Hölle fliehen, eine Revolte in der Unterwelt und ein König der Hölle der im Zwist mit seinem Bruder liegt und alles mündet in einem Ghost Rider – Roadtrip nach Las Vegas.
Höllische Kernfakten
Titel: Ghost Rider – König der Hölle
Autor: Ed Brisson
Zeichner: Juan Frigeri, Aaron Kuder, John Lucas, Luciano Vecchio, Craig Yeung
Seiten: 116
Verlag: Marvel / Panini Deutschland
Da wäre ich doch fast drüber gestolpert und hätte übersehen, dass ein deutschsprachiger Ghost Rider Comic rauskommt. Ein Charakter den ich eigentlich nur aus diversen Avenger Serien und der aktuellen Punisher Serie kenne bzw in Form von Frank Castle als Cosmic Ghost Rider.
Also das Teil geordert, sofort gelesen und wie immer den klassischen „Nerd.Ics – Effekt“ gehabt, nämlich totale Verwirrung auf den ersten Seiten. Bei dem Band war ich dann echt froh darüber, dass Panini immer ein ausfürliches Vorwort für Neueinsteiger wie mich in jedes Paperback gibt.
In eben diesem Vorwort hab ich auch zum Beispiel erfahren, dass es mehrere Ghost Rider gibt und die aktuellen beiden, Johnny Blaze und Danny Ketch, sogar Brüder sind. Zudem erfährt man noch kurz über die Caretaker, welche in dem Band auch noch vorkommen und vor allem dass Johnny Blaze, Mephisto als König der Hölle abgelöst hat, er diesen Titel nicht mehr ablegen kann und somit an die Hölle gebunden ist.

Danny Ketch wiederum will eigentlich den Fluch, ein Ghost Rider zu sein, ablegen, hat sich eine Bar gekauft, ist ein schwerer Trinker und möchte eigentlich nur ein normales Leben führen. Ersteres wird ihm in diesem Band auch von Johnny Blaze erfüllt, jedoch genau dann, wenn er eigentlich ein Ghost Rider sein müsste.
Johnny ist den ganzen Band über damit beschäftigt, aus der Hölle geflohene Dämonen wieder einzufangen, da in der Hölle eine Revolte gegen ihn stattfindet und er somit eigentlich an zwei Orten gleichzeitig sein sollte. Die lokale Polizei wirft ihm vor, Unschuldige zu töten, doch in Wirklichkeit sind es nur Dämonen. Johnny macht sich auf den Weg nach Las Vegas, um dort einen alten „Freund“ zu besuchen, wird von der Polizei gesucht und gleichzeitig versucht Danny an anderer Stelle, seinem Bruder zu helfen.
Mehr werde ich, wie immer, nicht von der Story spoilern, jedoch sei so viel gesagt, aufgrund des sehr offenen Endes, welches mit gleich zwei Cliffhangern endet, hoffe ich doch schwer, dass eine Fortsetzung zu diesem Band erscheinen wird, auch wenn er keine „1“ am Buchrücken trägt.

Die Story hat mich vor allem in der zweiten Hälfte unheimlich gepackt, da sie da so richtig Fahrt aufnimmt und wie schon erwähnt aufgrund des Endes, freue ich mich schon unheimlich auf eine Fortsetzung.
Ein weiterer sehr positiver Aspekt, welchen ich noch gar nicht angesprochen habe, ist der wunderschöne Zeichenstil, der sich über den ganzen Band zieht und hier sind vor allem die Panels, in denen sich die Ghost Rider verwandeln und kämpfen, sehr positiv hervorzuheben.
Wenn man sich das Vorwort durchliest und vielleicht noch ein bisschen Internetrecherche macht, ist der Comic ganz sicher auch Einsteigerfreundlich, da er ja eigentlich eine Nummer eins ist und somit ein neuer Story Arc beginnt.

Für mich sehr gute Unterhaltung, die auf mehr vom Ghost Rider im deutschsprachigen Raum hoffen lässt und eine Leseempfehlung von mir bekommt.
Vielen Dank an @nerd.ics für diesen tollen Gastbeitrag! Schaut doch mal bei seinem Instagram vorbei!