Um ein Schnurrhaar (Netflix Original) | Review [Netflixers – A Superbros Original #26]

Titel: Um ein Schnurrhaar
Originaltitel: Nakitai Watashi wa Neko wo Kaburu
Regie: Junichi Sato & Tomotaka Shibayama
Laufzeit: 104 Minuten
Release: 2020

Nach einer kleinen Pause meldet sich das Netflixers Format zurück. Katzen und Anime sind zwei Dinge, die ich sehr mag, ABER die Kombination konnte mich bisher wenig überzeugen. Dennoch habe ich mich auf um ein Schnurrhaar oder auch Nakitai Watashi wa Neko wo Kaburu gefreut, der zwar nicht perfekt ist, aber ein paar nette Ideen bietet.


Katzenartige Kernfakten

Titel: Um ein Schnurrhaar
Originaltitel: Nakitai Watashi wa Neko wo Kaburu
Regie: Junichi Sato & Tomotaka Shibayama
Laufzeit: 104 Minuten
Release: 2020


Netflixers Übersichtsseite

Anime Offensive 2020


Für die extrovertierte Miyo ist das Leben nicht leicht. Ihre Eltern befinden sich in der Scheidung und sie soll entscheiden bei wem sie leben soll, ihre große Liebe Hinode erwidert ihre Gefühle nicht und da sie sich auch noch in eine Katze verwandeln kann hängt ihr eine mysteriöse Nekomata im Nacken. Der Deal der dicken Katze ist simpel. In ihrer Katzenform bekommt Miyo die Zuneigung von Hinode, die sie so dringend will, und wenn sie dafür ihre Menschenform dauerhaft aufgibt ist sie mit ihrem Geliebten vereint. Als die Grenzen zwischen den Daseinsformen immer weiter verschwimmen entwickeln sich für Miyo ungeahnte Folgen …

Die Prämisse von um ein Schnurrhaar mit dem Wechsel zwischen zwei Daseinsformen ist sehr spannend und gehört zu den großen Stärken des Films. Besonders die Begegnungen mit der „großen Katze“ inszenieren eine ebenso mysteriöse wie unheimliche Atmosphäre, welche auch einen Teil des Spannungsbogens ausmacht, der aber leider erst im letzten Drittel wirklich Fahrt aufnimmt. Über weite Strecken der Handlung plätschert der Film nur so vor sich hin, baut zwar den Charakter von Miyo konsequent aus, bietet aber keine nennenswerten Plotpunkte, die es nicht schon in anderen Genrekollegen gab.

Was man dem Film zugutehalten muss, sind eine wunderschöne optische Präsentation und hochwertiger Zeichenstil. Beides macht den Film äußerst wohltuend für das Auge und bessert den Gesamteindruck deutlich auf.


Somit lässt sich zusammenfassend sagen, dass um ein Schnurrhaar kein Totalausfall ist und durchaus Stärken bietet, die eine Sichtung lohnenswert machen, können aber dem Film fehlt das gewisse Etwas um sich aus der großen Masse an modernen Anime hervorheben zu können. Stilistisch ist der Film definitiv gelungen, bietet einen etwas wirren aber interessanten Genremix aus Romance, Coming of Age & Mystery, sowie einige nette Plotpunkte aber erzählerisch bleibt der Film leider etwas auf der Strecke, wobei das letzte Drittel wieder einiges rausholt.

Somit bekommt um ein Schnurrhaar oder auch Nakitai Watashi wa Neko wo Kaburu die Wertung sehenswert– !

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


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Das Königreich der Katzen | Review

Titel: Das Königreich der Katzen
Originaltitel: 猫の恩返し
Regie: Hiroyuki Morita
Laufzeit: 75 Minuten
Erscheinungsjahr: 2002

Mit Das Königreich der Katzen habe ich zum ersten Mal einen Ghibli Film gesehen, der mich nicht überzeugen konnte. Man merkt also, dass die Anime Offensive 2020 voller Überraschungen steckt!


Die Anime Offensive 2020


Als die siebzehnjährige Haru eine Katze vor dem Tod rettet, ändert sich ihr Leben grundlegend. Zum Dank für die Rettung des Prinzen beschließt der König des Katzenreichs, dass Haru dessen Frau werden soll. Der Teenagerin passt es natürlich gar nicht, mit einer Katze verheiratet zu werden. Um sich aus diesem Dilemma zu ziehen, soll sie sich an das Katzenbüro helfen, da der dortige „Baron“ ihr helfen kann. Als sie jedoch ins Reich der Katzen verschleppt wird, beginnt ihr Abenteuer erst richtig …


Ich muss sagen, dass mir die Prämisse vom Königreich der Katzen sehr gut gefällt und auch der Hang zum Surrealen ist äußerst unterhaltsam, aber dennoch fehlt dem Film der Reiz, sowie der Charme der großen Klassiker des Studio Ghibli. Die Handlung wirkt selbst im Vergleich zu den anderen Fantasyfilmen des Studios etwas arg absurd und entwickelt sich weniger spannend, als Genrekollegen, wie das wandelnde Schloss, oder Das Schloss im Himmel.

Optisch verfügt das Königreich der Katzen über einen etwas eigenwilligen Stil, der perfekt zum Hang zum Surrealen passt und mit der Atmosphäre des Films harmoniert. Für den Soundtrack zeichnet sich (leider) nicht Joe Hisaishi, sondern Yuji Nomi, der einen recht soliden Job abliefert, verantwortlich. Erhaben über jede Kritik ist die gewohnt hochwertige deutsche Synchronisation.


Trotz einiger Stärken mochte der Funke bei mir nicht überspringen, was unter anderem an der absurden Handlung und der sich nur sehr langsam entwickelnden Spannungskurve liegt. Die Thematik und Prämisse sind interessant, aber weder die Handlung, noch die Charaktere schaffen es, den Charme, sowie die hohe Qualität anderer großer Ghibli Produktionen zu erreichen.

Somit vergebe ich für das Königreich der Katzen, schweren Herzens, die Wertung bedingt sehenswert!

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Flüstern des Meeres – Ocean Waves | Review

Titel: Flüstern des Meeres – Ocean Waves
Originaltitel: 海がきこえる
Regie: Tomomi Mochizuki
Laufzeit: 72 Minuten
Erscheinungsjahr: 1993

Mit Flüstern des Meeres – Ocean Waves habe ich aktiv meinen ersten Ghibli Film gesehen, an dem sowohl Hayao Miyazaki, als auch Joe Hisaishi nicht beteiligt waren, aber dennoch war Flüstern des Meeres – Ocean Waves trotz der daraus resultierenden Andersartigkeit keineswegs schlecht!


Die Anime Offensive 2020


Als die attraktive siebzehnjährige Rikako Mutō von ihrer Schule in Tokio nach Kōchi, auf die Insel Shikoku, wechselt, lernt sie die beiden langjährigen Freunde Taku Morisaki und Yutaka Matsuno kennen. Schnell wird die Freundschaft von Taku und Yukata auf die Probe gestellt, da sich eine Dreiecksbeziehung mit Rikako bildet, die durch ihre unnahbare Art das Leben der beiden alles andere als einfach macht. Während Rikako immer verschlossener wird, leidet die alte Freundschaft von Taku und Yutaka immer weiter. Dies führt schließlich zum Bruch …


Flüstern des Meeres – Ocean Waves kommt, im Gegensatz zu vielen anderen Ghibli Filmen, gänzlich ohne Fantasy Elemente aus und erzählt stattdessen ein Liebesdrama mit Coming of Age Elementen, dessen Handlung sehr bodenständig und wesentlich geerdeter ist, als in den meisten anderen Filmen dieses Genres. Das Herzstück des Films sind die drei Hauptfiguren und deren schwierige Beziehung zueinander, wobei sich der Film die Zeit nimmt, sowohl den Sympathieträger Taku, als auch die Unsympathieträgerin Rikako auszubauen.

Trotz seiner recht knappen Laufzeit, ebenfalls im Vergleich zu anderen Ghibli Filmen, kommt Flüstern des Meeres – Ocean Waves mit relativ detaillierten Figuren des Weges und verfügt über ein relativ hohes Tempo, wenngleich der erzählerische Tiefgang aus anderen Werken des Studios fehlt. Dies geht allerdings auch mit der kürzeren Laufzeit einher, oder simpler ausgedrückt: Der Film hat ein relativ hohes Tempo, ist aber bei weitem weniger spannend, als andere Werke des Studios.

Auch wenn der Film erzählerisch nicht so stark ist, verdient der Zeichenstil eine lobende Erwähnung. Dieser wirkt erfrischend anders, als die Werke von Meister Miyazaki, aber der Stil gibt Flüstern des Meeres eine ganz eigene Atmosphäre und wirkt auch recht erfrischend, wenngleich etwas weniger zeitlos. Der Soundtrack ist in diesem weniger stark, als in anderen Werken, unterstreicht jedoch das Drama um die Dreiecksbeziehung sehr gut und fügt sich angenehm in den Hintergrund ein. Auch die deutsche Lokalisierung ist gewohnt hochwertig und auch für die damalige Zeit herausragend, da gerade die 90er nicht die optimalste Zeit für deutsche Lokalisierungen im Bereich Anime waren.


Alles in allem ist Flüstern des Meeres – Ocean Waves kein Meisterwerk der jüngeren Mitarbeiter des Studio Ghibli, aber dafür ein solides Drama, um eine relativ komplexe Dreiecksbeziehung. Die Themen Liebe und Freundschaft werden geerdet vermittelt und der Film erzählt ohne Mätzchen seine bewegende Jugendgeschichte, deren Ende nochmal einiges herausholt. Selbst wenn der Film nicht den Kultstatus anderer Ghibli Filme erreicht, so weiß das Jugenddrama zu unterhalten und stellt einen angenehmen Kontrast zum restlichen Werk des Studio Ghibli dar. Somit bekommt Flüstern des Meeres – Ocean Waves von mir die Wertung sehenswert- !

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Kikis kleiner Lieferservice | Review

Titel: Kikis kleiner Lieferservice
Originaltitel: 魔女の宅急便
Regie: Hayao Miyazaki
Laufzeit: 103 Minuten
Erscheinungsjahr: 1989

Die Anime Offensive 2020 meldet sich zurück und diese Folge, sowie die beiden Nächsten werden sich erneut mit den Ghibli Filmen beschäftigen. Eine gute Gelegenheit also, Filme nachzuholen, die ich noch nicht kenne, wie Kikis kleiner Lieferservice aus dem fernen Jahr 1989, basierend auf dem gleichnamigen Kinderbuch!


Die Anime Offensive 2020


Die junge Hexe Kiki verlässt mit 13 Jahren das Haus ihrer Eltern, um in der fremden Stadt ihr Hexenjahr zu absolvieren, damit sie ihre Hexenkräfte vervollständigen kann und somit die Tradition der Hexen erfüllt. Begleitet wird sie von ihrem Kater Jiji, der ihr helfend zur Seite steht und für jede Situation den passenden trockenen Spruch parat hat!

In ihrer Stadt der Wahl angekommen, versinkt Kiki anfangs in Verzweiflung, wie sie dort Fuß fassen und wo sie leben soll. Schnell findet sie jedoch Freunde und Unterkunft in einer Bäckerei. Ermutigt von der Besitzerin, beschließt Kiki einen eigenen Lieferservice zu eröffnen. Dabei kreuzt Tombo immer wieder ihren Weg, der die Welt von Kiki kräftig durcheinbar bringen wird.


Kikis kleiner Lieferservice ist ein liebevoller Animationsfilm, der es durchgehend schafft, eine gute Laune zu erschaffen und diese geschaffene Sympathie auch in den dunklen Phasen der Hauptfigur nicht verliert. Im Endeffekt erzählt der Film eine Geschichte über Selbstständigkeit, das Erwachsen werden, die erste Liebe und dem Finden von Freunden, bleibt dabei jedoch sehr bodenständig und wirkt zu keinem Moment überladen. Dies liegt daran, dass die einzelnen Themen der Geschichte harmonisch ineinander greifen und wie ein Uhrwerk als Gesamtheit hervorragend funktionieren. Ähnlich wie andere Filme, an denen Hayao Miazaki mitgewirkt hat, kombiniert auch Kikis kleiner Lieferservice Fantasy Elemente mit technischen Errungenschaften und zeigt eine Welt, in der Hexen ebenso natürlich sind wie Flugzeuge.

Trotz seines beachtlichen Alters verfügt Kikis kleiner Lieferservice über diesen bestimmten Ghibli Stil, wie ihn auch Das Schloss im Himmel, Das wandelnde Schloss, oder auch Prinzessin Mononoke haben, der einfach zeitlos wirkt und den Film zu jeder Zeit frisch wirken lässt, ohne erkennbare Spuren des Alters. Ebenso ist der Soundtrack, erneut aus der Feder des großartigen Joe Hisaishi, äußerst hörenswert und auch die deutsche Synchronisation zeugt wieder von hoher Qualität!


Zusammengefasst ist Kikis kleiner Lieferservice ein wunderbarer Animationsfilm mit vielen wertvollen Themen, einem tollen Soundtrack und einem zeitlosen Animationsstil, der auch nach all den Jahren immer noch zu gefallen weiß. Für jung und alt geeignet ist dieser Film zurecht ein kleiner Klassiker des Studio Ghibli und eine klare Empfehlung meinerseits. Mit diesem Film macht man grundlegend nichts falsch. Damit hat sich Kikis kleiner Lieferservice ein sehenswert+ total verdient!

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Das wandelnde Schloss | (Audio) Review

Titel: Das wandelnde Schloss
Originaltitel: ハウルの動く城
Regie: Hayao Miazaki
Laufzeit: 119 Minuten
Release: 2004

Kernfakten:

Titel: Das wandelnde Schloss
Originaltitel: ハウルの動く城
Regie: Hayao Miazaki
Laufzeit: 119 Minuten


Anime Offensive 2020



Weitere Anime Reviews

Prinzessin Mononoke

Der Junge und das Biest

B – The Beginning

Devilman Crybaby


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Das Schloss im Himmel | Review

Titel: Das Schloss im Himmel
Originaltitel: 天空の城ラピュタ
Regie: Hayao Miazaki
Laufzeit: 124 Minuten
Release: 1986

Die große Anime-Offensive geht weiter und heute stelle ich euch einen Ghibli-Film vor, den ich seit meiner Kindheit zu schätzen weiß. Das Schloss im Himmel erschien im Jahr 1986 und ist der erste offizielle Film des Studio Ghibli!


Weitere Beiträge zur Anime Offensive 2020:

Tokyo Ghoul Staffel 1

Ni No Kuni

Chihiros Reise ins Zauberland

In this Corner of the World


Sheeta ist ein Waisenkind, die allein in einer Hütte in den Bergen lebt. Von ihrer verstorbenen Mutter hat sie eine Halskette mit einem mysteriösen Edelstein als Erbe erhalten. Vom geheimnisvollen Regierungsbeamten Musca wird Sheeta in einem Luftschiff entführt, welches wiederum von Luftpiraten angegriffen wird. Auf ihrer Flucht trifft sie auf Pazu, der auf der Suche nach Laputa, einer fliegenden Stadt im Himmel ist. Das Leben der beiden ändert sich auf Grund dieses Treffens für immer …


Eines der hervorstechensten Merkmale von das Schloss im Himmel ist der Zeichenstil und die optische Präsentation im Allgemeinen. Dies fängt bereits beim Intro an, welches in dunklen Sepia-Tönen gehalten ist und somit einen völligen, wenngleich nicht unangenehmen, Kontrast zum restlichen Film bildet. Dank des Einsatzes der dunklen Töne wirkt die Eröffnungsszene beinah wie ein alter Holzschnitt. Neben dem farblichen Kontrast in der Eröffnungsszene wirkt die Welt von das Schloss im Himmel äußerst lebendig, was an den detaillierten Hintergründen liegt, welche viel Leben beherbergen und somit die Welt auch glaubhaft wirken lassen.

Ebenso wird die traditionelle japanische Leserichtung, von rechts nach links, gern im Film genutzt, da viele handlungsrelevante Dinge oft in der rechten Bildschirmhälfte ablaufen, aber auch besondere Kameraeinstellungen, die Schuss-Gegenschuss Technik, oder die Paralellmontage verleihen dem Film mehr Dynmaik und bieten viele nette Details zum Entdecken.

Das Schloss im Himmel lässt sich erzählerisch dem Fantasygenre zuordnen mit Ausschlägen ins Abenteuer- und Steam-Punk-Genre, wobei das Abenteuer, sprich die Suche nach der fliegenden Stadt, immer im Fokus steht. Der Titel selbst in eine Anspielung an den Roman Gullivers Reisen, aber auch der Edelstein von Sheeta, ist eine Anspielung an den Manga Sabaku no Mao.

Das größte Lob an diesen Film, der voller Dinge steckt, die ein Lob verdienen, geht an den Soundtrack, der von Joe Hisaishi komponiert wurde. Erneut schafft es Altmeister Hisaishi der Atmosphäre des Films so viele Emotionen durch seine Musik hinzuzufügen, dass in Kombination mit der opulenten Optik eine ganz eigene Harmonie entsteht. Besonders das Titelthema der Introsequenz erzeugt auch ohne den Film bereits Bilder im Kopf und lädt dazu ein, in diese fremde Welt einzutauchen!

Für die deutsche Lokalisierung zeichnete sich FFS (Film- und Fernseh-Synchron) aus, was bereits für eine hohe Qualität spricht, da dieses Studio auf dem Gebiet der deutschen Synchronisation bereits sehr viel Expertise mitbringt.


Zusammengefasst ist das Schloss im Himmel ein grandioser Animationsfilm des Studio Ghibli, der qualitativ auch nach über 30 Jahren immer noch zu überzeugen weiß und selbst nach heutigen Maßstäben mit der Konkurrenz den Boden aufzuwischen weiß. Wer auf der Suche nach einem Abenteuerfilm für Jung und Alt ist, der einen emotional, wie optisch, wie akustisch auf eine Abenteuerreise mitnimmt, sollte bei das Schloss im Himmel definitiv einen Blick riskieren, aber auch jeder, der nur entfernt was mit Animationsfilmen anfangen kann, darf einen Blick riskieren. Dies bringt das Schloss im Himmel die verdiente Wertung absolut sehenswert ein und ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.

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Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, MrKritzi

Gyo – Der Tod aus dem Meer | Review | Die Filmreise Challenge #64

Titel: Gyo – Der Tod aus dem Meer
Originaltitel: Gyo
Laufzeit: 70 Minuten
Erscheinungsjahr: 2012
Produktionsland: Japan

Es wird Zeit mich erneut der Filmreise Challenge (weitere Infos hier) zu widmen. Heute geht es mir um die Aufgabe 64: Schaue die Verfilmung eines Mangas. Die Auswahl in diesem Bereich ist sehr groß, dennoch habe ich mich für Gyo – Der Tod aus dem Meer entschieden.

Den gleichnamigen Manga habe ich bereits vor einiger Zeit vorgestellt. Wer mehr wissen will folgt diesem Link: Gyo | Review


Die drei Freundinnen Kaori, Aki & Erika (seltsamer Name für eine Japanerin) machen Urlaub am Meer. Eines Tages erhebt sich die maritime Fauna und erklärt mit einer grotesken Armee auf Stelzenbeinen der Menschheit den Krieg. Als sich die Meeresbewohner auch Tokio nähern, macht sich Kaori auf die Suche nach ihrem Verlobten.

Die Geschichte bleibt im Kern die gleiche wie im Manga, jedoch wurden einige Figuren und deren Rollen abgeändert. War es im Manga die Rolle des Mannes seine Freundin zu suchen, so ist es im Film genau umgekehrt. Außerdem sind die beiden Figuren Aki & Erika neu. Ich finde diese neuen Figuren interessant, da beide Damen je ein Klischee des Horrorgenres bedienen. Während Aki das etwas übergewichtige Mauerblümchen ist, fällt Erika ganz klar in die Kategorie Schlampe aber beide Figuren ergänzen die Handlung sinnvoll als Protagonisten eines zweiten Handlungsstrangs.


Was die Animation angeht, gehört Gyo zur Gruppe der wertigeren Animes. Das Tempo ist recht hoch und Langeweile kommt eher selten auf, was auch an der gestrafften Laufzeit liegt.

Negativ fällt das CGI auf, welches sich mit dem Zeichenstil des Films beißt und die meiner Meinung nach fehlende groteske Note, wie sie im Manga vorhanden war. Ja der Film hat einige Ekelszenen aber so abartige Ausmaße wie der Manga erreicht die Verfilmung leider nie.

Positiv hat mich die deutsche Übersetzung überrascht. Es ist nicht Selbtverständlich dass Animes hochwertig in deutscher Sprache lokalisiert werden aber in Gyo hauchen die Sprecher den Figuren ideal Leben ein und geben ihnen Persönlichkeit.


Alles in allem ist Gyo ein solider Anime, der besonders für die Leute geeignet ist, denen der Manga zu grotesk ist. Die Geschichte geht als alternative Erzählung durch und sowohl Animation als auch Synchronisation gehen in Ordnung oder einfach gesagt; Gyo ist ein sehenswerter Anime sowohl für Fans des Mangas als auch Personen, die dieses Werk noch nicht kennen.

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Der Anime Exzess vom 28.10 bis 29.10.17 | Storytime/Gedankenspiel

Ich habe mich letztes Wochenende mal zuhause wieder eingesperrt um endlich ein paar Animes sehen zu können. Diese werde ich euch nun in Kurzform vorstellen.
Was mich überrascht hat, ist der Zeitaufwand, den so eine Serie benötigt. Zwischen 2 & 4 Stunden musste ich pro Anime einrechnen. Natürlich habe ich noch mehr Animes auf meiner Liste und über Empfehlungen freue ich mich immer. Jetzt aber viel Spaß!


Norigami Staffel 1 (2014)

Den Anfang macht Norigami, der auf dem gleichnamigen Manga basiert. Der Anime erschien im Jahr 2014 und umfasst bisher 2 Staffeln, wobei ich bisher nur Staffel 1 kenne. Norigami fällt in die Genres Fantasy, Romance & Shōnen.
Yato ist einer von acht Millionen japanischen Göttern. Sein Problem ist jedoch, dass niemand an ihn glaubt. Auf einem seiner Aufträge, um Gläubiger zu erhalten, wird er vom Schulmädchen Hiyori Iki vor dem Überfahren bewahrt. Dabei wird Hiyori von einem Bus angefahren. Aufgrund dieses Ereignisses wird Hiyori zu einem halben Ayakashi (Dämon).
Als sie wieder auf Yato trifft und erfährt, dass er ein Gott ist, bittet Hiyori ihn um Hilfe. Yato ist jedoch schwach & hat seine heilige Waffe (Shiki) vor kurzem verloren. Während eines Kampfes zwischen einem Ayakashi & Yato erwählt der Gott einen Jungen zu seiner neuen Waffe. Er gibt ihm den Namen Yukine.
Die Handlung dreht sich um das Zusammenspiel von Yato, Yukine & Hiyori, sowie deren Abenteuern. Dazu gehören der Kampf gegen andere Götter, persönliche Konflikte und kleinere Jobs für Menschen.
Norigami ist in erst Linie eher auf Humor getrimmt, jedoch wird die Handlung im Laufe der Staffel ernster. Dabei vergisst der Anime seine Wurzeln nicht und lockert das Geschehen auf. Der Humor ist eher zahm, hat aber dieser leichten japanischen Touch, sprich der Humor besteht aus Situationskomik, sowie sexuellen Anspielungen. Was mich sehr überrascht hat, war die hohe Qualität der deutschen Lokalisierung. Dies ist besonders bei Animes nicht selbstverständlich.
Zusammengefasst ist Norigami ein hervorragender Anime, der gekonnt Humor & Action kombiniert. Leider gibt es auf Netflix nur die erste Staffel, aber diese ist sehr sehenswert. Neben der spannenden Geschichte bietet der Anime gute Sprecher, sowie eine hohe Animationsqualität. Prädikat: sehenswert!


Deadman Wonderland (2011)

Meinen ersten Kontakt zu Deadman Wonderland hatte ich über meine Ex-Freundin, die den Manga dazu gelesen hat. Der Anime selbst stammt aus dem Jahr 2011 und umfasst 12 Folgen. Auf Deutsch erschien der Anime erstmals 2014.
Ganta Igarashi lebt in Tokio, das durch ein Erdbeben weitestgehend zerstört. Um ein normales Leben zu führen, geht Ganta mit seinen Freunden zur Schule. Eines Tages taucht ein seltsamer, rot gekleideter Mann auf, der Gantas gesamte Klasse abschlachtet. Als Ganta Igarashi im Krankenhaus aufwacht, wird er wegen Massenmordes ins Deadman Wonderland, einem Privatgefängnis und gewinnorientierten Vergnügungspark, gebracht.
Ganta muss in diesem Gefängnis den rauen Alltag überstehen, an grausamen Wettkämpfen teilnehmen und den Mann in rot finden. Dazu muss Ganta alle drei Tage ein Gegengift einnehmen, da er sonst stirbt. Dieses Gift wird den Häftlingen durch eine Halskrause in den Körper injiziert.
Deadman Wonderland lässt sich dem Genre Shōnen zuordnen und legt den Fokus auf Science-Fiction. Die Prämisse ist sehr kreativ, wobei ich es belustigend finde, wie oft Tokio in japanischen Werken (Godzilla, Akira, Tokyo Magnitude) zerstört wird.
Für Deadman Wonderland spricht die hohe Animationsqualität, die gelungene Inszenierung und die sehr guten Sprecher mit Namen wie Rieke Werner, Maximilian Belle und Dirk Meyer. Gegen den Anime spricht die zeitweilige Zensur von Schimpfwörtern durch einen Piep-Ton.
Ich mochte Deadman Wonderland sehr gern. Die düstere Inszenierung und spannende Atmosphäre gefällt vom Anfang bis zum Ende. Dazu kommt eine gelungene Mischung aus Action, Drama & Verrat.

Prädikat: sehenswert!


Afro Samurai (2007)

Bei Afro Samurai handelt es sich um eine fünfteilige OVA vom Studio Gonzo. Die OVA basiert auf dem gleichnamigen Manga der von 1999 – 2000 veröffentlicht wurde. Mit Produktionskosten von 1 Million Dollar pro Episode ist dies die teuerste Produktion des Studios Gonzo.
Als Kind musste Afro mit ansehen wie sein Vater Rokutaro, die Nummer 1 der Kämpfer, von Justice getötet wurde. Bei diesem Kampf ging es um das Stirnband Nummer 1, welches dem Träger gottgleiche Kräfte verleiht. Die Nummer 1 darf nur von der Nummer 2 herausgefordert werden, während Nummer 2 von jedem herausgefordert werden kann.
Die OVA‘s erzählen Afros Weg der Rache, um wieder die Nummer 1 zu werden. Dabei stellen sich mit dem Afro Samurai zahlreiche Feinde in den Weg.
Im Grund bietet diese Miniserie nicht sehr viel Handlung, aber neben einprägsamen Figuren liegt der Fokus auf den dynamischen Kämpfen. Diese sehen sehr beeindruckend aus und sprechen für die hochwertige Qualität der Serie, was bei den Produktionskosten aber sein muss.
Afro Samurai verfügt über einen ganz eigenen und sehr markanten Stil. Ich wurde ein wenig an Hellsing erinnert, aber das hat wohl auch mit der Gewaltdarstellung zu tun. Im Vergleich zu Hellsing ist sie jedoch stilbildend und beschreibt das Prinzip der Gegengewalt. Afros Weg zur Nummer 1 ist mit Leichen gepflastert und auch nach seinem Sieg wird es nicht enden.
Alles in allem ist Afro Samurai eine Serie mit der perfekten Länge. In den fünf Folgen wird die Rachestory von Afro spannend garniert und bevor das Gemetzel öde wird, ist die Serie auch schon vorbei. Zu erwähnen sei noch der Soundtrack von RZA. Dieser passt perfekt zur Serie.

Prädikat: sehenswert!


Hellsing (2001)

Zum Abschluss widme ich mich dem ersten Hellsing Anime von 2001. Dieser umfasst 13 Episoden und wurde wie Afro Samurai von Studio Gonzo produziert. Meines Wissens nach weicht der Anime ab Folge 3 stark vom Manga ab. Da ich den Anime (noch) nicht gesehen habe, kann ich die Hellsing Serie nur als eigenständiges Werk bewerten.
Die Handlung der Hellsing-Serie beschäftigt sich mit den Operationen des protestantischen Ritter-Ordens, angeführt von Lady Hellsing sowie ihrer ausführenden Hand Alucard (ein Akronym für Dracula) und seiner Partnerin Seras. Als Gegenspieler dienen der Vatikan, sowie mächtige Vampire.
Hellsing mag ein Anime sein, der Kultstatus hat, aber dennoch ist es nicht ganz klar ersichtlich, wo die Geschichte hin möchte. Es geht um einen Chip, der Menschen in künstliche Vampire verwandelt und dieser Faden zieht sich durch die gesamte Serie, aber es fehlt ein klarer Gegenspieler. Pater Anderson führt seinen Auftrag als Vampirjäger aus und die Vampir-Brüder Valentine verteidigen ihr Revier. So geraten beide Gruppen mit der Hellsing-Organisation aneinander, aber ein clever aufgebauter Plot bleibt dennoch aus.
Was ich ebenfalls durchwachsen finde, ist die Atmosphäre. Für eine Serie, die sich mit Vampire und deren Gefahr für die Menschen beschäftigt, hätte ich mir mehr Horror erwartet. Ob dies der Mangavorlage geschuldet ist, kann ich nicht sagen. Positiv muss ich jedoch die Charakter erwähnen. Besonders Seras mit ihrer anfänglichen Abneigung gegen ihr neues Leben als Vampir und Alucard als schier unschlagbare Bestie haben mir sehr gefallen. Der Rest der Hauptcharakter bringt etwas Tiefgang mit, verblasst jedoch im Vergleich zu den beiden erstgenannten.
Alles in allem hat mich Hellsing zwar unterhalten, wusste mich jedoch nicht zu begeistern, wie es die vorigen Animes taten. Dennoch gehört dieser Anime zu den Kultserien des alten Viva Animeprogramms.

Prädikat: bedingt sehenswert!
Ich hoffe, dass mich der Manga mehr begeistern kann. An dieser Stelle noch etwas Schleichwerbung. Auf dem von Ainu89 gibt es ebenfalls einen tollen Beitrag zum Thema Hellsing:


Das waren meine Eindrücke & Meinungen zu den Animes, die ich vergangenes Wochenende gesehen habe. Ich hatte ehrlich gesagt viel Spaß und meine Lust auf Animes ist wieder geweckt. Zum Glück haben Netflix & Amazon Prime ein großes Programm zu diesem Thema. Ich wollte eigentlich noch die OVA Devilman vs Cyborg 009 aber das war mir dann doch zu trashig.
Bevor ich euch entlasse, möchte ich die gesehenen Animes ordnen und zwar, wie gut mir das Intro gefallen hat. Platz 1 hat mir am besten gefallen & Platz 4 war bemüht.
1. Deadman Wonderland

2. Norigami

3. Afro Samurai

4. Hellsing
Ein zweiter „Anime Exzess“ wird definitiv kommen und weitere Anime Reviews, Serien wie Filme werden ein fixer Bestandteil meines Portfolios.
Wenn ihr Vorschläge habt, was Animes angeht, lasst es mich bitte wissen. Das wars soweit von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

 

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