Seit Mord im Orientexpress erlebt das Subgenre des Kriminalfilms eine kleine Renaissance. Natürlich ist auch Netflix bei diesem Minitrend dabei und adaptiert den Roman The Pale Blue Eye.
Ob der denkwürdige Fall des Mr Poe in Erinnerung bleiben wird oder in der breiten Masse des Streaminggiganten untergehen wird finden wir heute heraus, mehr als einen Monat nach Release des Films … lieber später auf der Party erscheinen als garnicht.
1830. US-Militärakademie West Point. Als man den Kadetten Fry erhängt auffindet schaltet die Akademieleitung den pensionierten New Yorker Polizisten Augustus Landor ein. Bei seinen Ermittlungen macht er den Kadetten Edgar Allen Poe zu seinem Assistenten und taucht in die dunklen Geheimnisse der Akademie ein …
Der denkwürde Fall des Mr Poe erzählt eine grundlegend spannende Geschichte, angereichert mit Mysteryelementen als Ergänzung zum Kriminalfilm. Trotz seines Spannungsbogens fehlt es dem Film gelegentlich an Tempo, was gewisse Längen erzeugt. In seinem finalen Twist nimmt die Handlung aber nochmals Fahrt auf und liefert eine befriedigende Auflösung ab.
Der Cast lässt sich mit Batman meets Dudley Dursley am besten Bezeichnungen und gefällt. Auch die Chemie zwischen den Figuren ist sehr gut geschrieben und wird gelungen von den Schauspielern inszeniert.
Was mir außerordentlich gut gefallen hat war die Atmosphäre des Films und die düstere Inszenierung der Schauplätze. Durch die genutzten Thematiken erhält der Film nicht nur einen mysteriösen, sondern auch einen morbiden Touch.
Zusammengefasst erfindet der denkwürdige Fall des Mr Poe das Genre des Kriminalfilms nicht neu, gefällt aber durch seinen düsteren Ansatz. Trotz seiner Längen macht der Film durchaus Spaß und eine Sichtung ist für Genrefans aber auch für Neulinge kein Fehler.
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!