Trek to Yomi … wenn Film & Spiel gemischt werden! | Zuletzt gespielt #4

Letztens habe ich aus einer Laune heraus über ein Wochenende verteilt Trek to Yomi durchgespielt und dieser Durchgang hat sich wirklich gelohnt.

Schließlich hat das Spiel viele Eigenheiten, die mich grundlegend ansprechen. Es ist in Japan angesiedelt, thematisiert die Samurai, hat ein umfassendes Gameplay und kombiniert eine Rachegeschichte mit übernatürlichen Elementen, was auch in einem Twist zum Ende hin kumuliert. Okay Twists gibt es mehrere im Spiel ABER die lasse ich außen vor, weil ich den Beitrag spoilerfrei halten will.

Wie man dem oberen Absatz entnimmt klingt Trek to Yomi nach einem perfekten Spiel, aber das würde ich nicht behaupten. Da hier defintive Stärken auf ein paar Schwächen stoßen, die den Spielspaß etwas trüben können.

Die Stärken

(c) Flying Wild Hog / Devolver Digital – Aufgenommen per PS4 Share

Trek to Yomi setzt auf eine filmische Inszenierung. Im Gegensatz zu spielbaren Filmen, wird das Geschehen immer aus der Seitenansicht dargestellt und das Spiel nutzt eine 2,5D Perspektive wie im Jump’n Run Genre.

Durch einen distanzierten Blickwinkel wird in der Seitenansicht gern auf eine Totale gesetzt, was der Inszenierung und Atmosphäre sehr gut tut. Mit seinen verschiedenen Schauplätzen, der filmischen Optik inkl. Filmfilter und dem ambientischen Soundtrack bekommt das Spiel eine ganz eigene Wirkung.

Neben der Optik verdient auch die akustische Seite des Spiels ein Lob. Der Soundtrack ist ein Hybrid aus trasditioneller japanischer Musik und ambientischen Klängen, was den verschiedenen Leveln auch auf akustischer Ebene eine eigene Idenität verpasst. Dazu kommt eine gelungene Synchro, die zum japanischen Setting passt und das Geschehene noch authentischer wirken lässt.

Genug von der technischen Seite. Wie spielt sich Trek to Yomi? Man hat es hier mit einem Actionspielt zu tun, dessen Fokus auf 2 Angriffen und einem Block/Kontersystem liegt. Bei den Angriffen hat man einen leichten und einen schweren Hieb zur Verfügung, deren Kombination zu komplexen Kombos führt.

Dazu kommen ein paar Distanzwaffen, die so manchen Kampf vereinfachen können.

Mit dem richtigen Timing können gegnerische Angriffe nicht nur geblockt, sondern auch gekontert werden, was die Kämpfe recht taktisch macht. Ein großes Lob geht hier auch an die Gnadenlosigkeit der Gefechte.

Wer nur blind auf die Tasten drischt wird schnell Game Over gehen. Gleiches gilt auch für unvorsichtige Vorgehensweisen, wobei sich diese manchmal lohnen können. So ist man meistens selbst schuld, wenn man stirbt, aber eben nur meistens …

Die Schwächen

(c) Flying Wild Hog / Devolver Digital – Aufgenommen per PS4 Share

Was mich zu den Schwächen des Spiels führt. Trek to Yomi ist ein forderndes Spiel mit großzüzigen Checkpoints, aber so manchen Stellen, die einem die Nerven rauben können. Besonders in den späteren Leveln gibt es Gegnerkombinationen, die unterschiedliche Vorgehensweisen benötigen und die raschen Stilwechsel gehen nicht immer flüssig von der Hand.

Dies ist auch der Perspektive geschuldet, welche zwar der allgemeinen Inszenierung gut tut aber die Orientierung in den Kämpfen gern mal etwas schwert.

Fairerweise muss man aber auch sagen, dass die Kritikpunkte eher ins Gewicht fallen würden, wäre das Spiel sehr lange.

Fazit

Trek to Yomi ist mit einer Spielzeit von 5 Stunden angenehm kurz und bevor einem die ganzen Kämpfe, inklusive sterben, frustrieren ist das Spiel auch wieder vorbei und man kann eines von mehreren Enden bewundern.

Ich kann für dieses Spiel definitiv eine Empfehlung aussprechen, da es allein wegen seiner Präsentation einen Blick wert ist. Wer Spiele wie Ghost of Tsushima mag oder sich für Geschichten über Samurai begeistern kann wird hier definitiv ein paar vergnügliche Stunden verbringen.

Das war’s von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Werbung

Zuletzt gespielt #3: Das meisterhafte Remake eines Meisterwerks!

Resident Evil 4 ist eines der besten Spiele aller Zeiten und hat seinen Ruf als Kultspiel mehr als verdient. Schließlich hat dieses Spiel Capcom intern sehr beeinflusst, die Resident Evil Serie modernisiert und das Survival-Horror-Genre massiv geprägt.

Mit Resident Evil Village erschien im Jahr 2020 Capcoms eigene Interpretation des Klassikers von Shinji Mikami. Nun im Jahr 2023 erhielt Resident Evil 4 sein wohlverdientes Remake, nicht weil es zwangsweise nötig wäre, aber um die aktuelle Generation an jungen SpielerInnen für das Magnum Opus des Franchise zu begeistern.

Außerdem ist es einfach großartig Resident Evil 4 in zeitgemäßiger Optik und mit der modernen Steuerung der Resi Remake zu spielen.

Nach dieser Einleitung herzlich willkommen zu zuletzt gespielt Beitrag Nr. 3! Im heutigen Beitrag will ich auf eine Rezensionsstruktur weitestgehend verzichten und mich grob an ein paar Themenpunkten entlanghangeln für einen Verlgeich zwischen Original und Remake.

Zum Thema Kaufberatung und Empfehlung; was der Sinn der meisten Rezensionen ist, sage ich nur folgendes. Es ist Resident Evil und alle GamerInnen wissen selbst, ob das Franchise etwas für sie ist oder nicht. Nun genug davon starten wir mit der Handlung.


Handlung, Erzählstruktur und Figuren

Die Handlung ist im Kern die selbe wie im Original. Leon S. Kennedy ist nach dem Vorfall in Racoon City (siehe Resident Evil 2) ein Spezialagent im Dienste der US Regierung geworden. Eine Mission führt ihn nach Spanien, um die entführte Tochter des Präsidenten zu retten. Dabei bekommt er es mit dem Los Illuminados Kult zu tun.

Im Remake versteht sich die Geschichte nun als direkte Fortsetzung zu Resident Evil 2 und schlägt im Prolog die Brücke zum vierten Teil. Außerdem sind die Bösewichte nun wesentlich stärker in den Kult verstrickt und haben einen religiöseren Anstrich bekommen. Ein klarer Einfluss von Teil 8, welcher die Erzählstruktur von Teil 4 neu interepretiert.

Einzig mit der Figur Krauser kann ich mich immer noch nicht zu 100% anfreunden. Im Spiel selbst einer der besten Bosse, aber rein vom Plot her wirkt er am deplaziertesten aber die Beziehung zwischen ihm und Leon wird etwas genauer beleuchtet. Hier wäre ein Story DLC interessant, um den Charakter tiefgehender zu machen.

Das Tempo der Handlung wurde im Verlgeich zum Original etwas erhöht. Sprich man hat auf Filler verzichtet und zieht in 16 Kapitel die Handlung recht stringent durch. Dabei bleibt auch die „Levelstruktur“ mit Dorf, Burg und Insel erhalten, nur wurden die wichtigsten Areale weiter ausgebaut.

Erzählerisch macht das Spiel soweit alles richtig und ist dem Original in mancher Hinsicht auch etwas ebenbürtig.


Gameplay

Spielerisch wurde das Grundkonzept aus den Resident 2 & 3 Remakes übernommen und mit den Eigenheiten von Resident Evil 4 kombiniert.

Alle Stärken die Teil 4 bereits hatte, sei es der höhere Actiongrad, oder das Waffen/Ressourcenmagment, wurden sinnvoll erneuert und für Veteranen, wie Neulinge angepasst.

Es ist interessant wie frisch sich Resident Evil 4 auch im Remake anfühlt und gleichzeitig wie zeitlos sich das Gameplay anfühlt. Neulinge kommen schnell rein und für Veteranen des Spiels fühlt es sich wie heimkommen an.

Was mich positiv überrascht hat ist der Tiefgang des Spiels, was die Wiederspielbarkeit erhöht und gleichzeitig zum experimentieren einlädt. So lassen sich viele Bosse/Kapitel abkürzen und jeder Durchlauf kann komplett anders sein. Wenn man dazu noch die Boni wie spezielle Waffen oder unendlich Munition freischaltet nimmt das Spiel eine ganz andere Dimension an.

Kurz gesagt wurde das sehr gut gealterte Gameplay modernisiert, an die anderen Remakes angepasst und mit ein paar sinnvollen Neuerungen ergänzt. So ehrt man einerseits optimal das Original und führt es in die Moderne.

Einzig die Quick-Time-Events aus dem Original vermisse ich sehr, da durch diese Elemente viele Zwischensequenzen wesentlich dynamischer wurden.


Zusammengefasst ist das Resident Evil 4 Remake ein großartiges Spiel, das dem Original ebenbürtig ist und eine moderne Alternative dazu ist. Für mich war es ein besonderes Erlebnis den Klassiker in modernem Gewand zu sehen und erneut in Leon’s zweites Abenteuer einzutauchen war mehr als großartig.

Resident Evil 4 Remake ist definitiv ein Spiel mit dem man viel Zeit verbringen kann!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Zuletzt gespielt Übersichtsseite

Zuletzt gespielt #2: Kirby Overload!

2023 ist ein großartiges Spielejahr für mich. Mit Stand dieses Beitrags habe ich 10 Spiele durchgespielt und 4 davon stammen aus dem Kirby Franchise. Somit herzlich willkommen zu zuletzt gespielt Nummer 2 und diesem Liebesbrief an den rosa Ball!

Wer diesem Link folgt kann übrigens die anderen Beiträge aus diesem Format lesen!


Als am Anfang des Jahres die neuen Emulatorenapps des Game Boy und Game Boy Advance erschienen, war meine Retroliebe wieder entfacht und dann erschien im Februar Kirby’s Return to Dream Land Deluxe. Wie auch bei Kirby und das vergessene Land war ich sehr begeistert vom Spiel.

Kurz gesagt hatte ich Blut geleckt und stürzte mich auf die alten Kirby Spiele. Daher geht es im heutigen Beitrag um folgende Titel aus dem Franchise:

  • Kirby’s Dream Land
  • Kirby’s Dream Land 2
  • Kirby’s Adventure
  • Kirby’s Return to Dream Land Deluxe

Ich habe die Teile nicht chronologisch gespielt und daher habe ich die Entwicklung der Serie etwas anders wahrgenommen. Starten wir aber nun mit dem ersten Spiel!


Titel: Kirby’s Dream Land

Entwickler: HAL Laboratory

Publisher: Nintendo

Plattform: Game Boy

Release: 1992


Das erste Abenteuer von Kirby ist ein kurzweiliger aber sehr unterhaltsamer Plattformer, welcher bereits viele grundlegende Stärken des Franchise etabliert.

Egal ob es der einprägsame Soundtrack, das saubere Gameplay, oder die ikonische Grafik mit unverkennbaren Figurendesigns ist: es wurde hier bereits sehr viel richtig gemacht.

Auch wenn das Spiel nicht sehr lang ist, macht ein Durchlauf mit einer knappen Stunde viel Spaß und der Schwierigkeitsgrad ist genau richtig.

Kirby’s Dream Land ist ein perfektes Spiel für nebenbei zum abschalten und Spaß haben. Es ist verständlicherweise ein Kultspiel des klassischen Gameboy!


Titel: Kirby’s Dream Land 2

Entwickler: HAL Laboratory

Publisher: Nintendo

Plattformen: Nintendo

Release: 1995


Kirby’s Dream Land 2 ist das perfekte Sequel, da es alle Stärken seines Vorgänger besitzt und diese weiter ausbaut aber auch sinnvolle Neuerungen einführt.

Das Spiel hat einen optimal ausbalancierten Schwierigkeitsgrad und macht einfach Spaß, da auch die Mischung aus Herausforderung und Belohnung gelungen ist. Dementsprechend ist die Sogwirkung groß, wenn man sich für die einzelnen Level der unterschiedlichen Welten bewegt.

Mein Highlight dieses Spiels waren die abwechslungsreichen Bosskämpfe, deren Ansprüche angenehmen abwechslungsreich waren.


Titel: Kirby’s Adventure

Entwickler: HAL Laboratory

Publisher: Nintendo

Plattformen: NES

Release: 1993


Auch wenn Kirby’s Adventure chronologisch vor Dream Land 2 erschien habe ich es nach den beiden Game Boy Titeln gespielt.

Meine Aussage über Kirby’s Dream Land 2 kann man auch für diesen Teil anwenden, da alle genannten Stärken auch in diesem Titel zu finden sind. Das Spiel ist auch für ein NES Spiel sehr ausgewogen, was die Schwierigkeit angeht und nur der letzte Boss war etwas knackiger, aber auch sehr interessant im Kampfmuster.

In Kirby’s Adventure taucht der ikonische Bossgegner Meta Knight zum ersten Mal auf und bietet ebenfalls interessante Gefechte.

Auch wenn in diesem dritten Spiel die Diversität der Bosse langsam abnimmt, bleibt der Spielspaß konstant hoch. Somit kann man diesen Umstand leichter verschmerzen!


Titel: Kirby’s Return to Dream Land Deluxe

Entwickler: HAL Laboratory

Publisher: Nintendo

Plattform: Nintendo Switch

Release: 2023


Kirby’s Return to Dream Land Deluxe hat meinen Hype um den rosa Ball dieses Jahr wieder so richtig angefeuert. Die Neuauflage des ursprünglich für die Wii erschienen Spiels ist in der Tradition der klassischen 2D Kirby’s und besitzt somit die grundlegenden Stärken dieser Serie.

Der Reiz an diesem Spiel ist, neben den klassischen Kirby Stärken, der Umfang des Spiels mit mehreren Modi und Sammleraufgaben.

Was die Herausforderungen angeht empfand ich diesen Teil als etwas anspruchsvoller, da gewisse Bosse sehr knackig sein können aber mit der richtigen Fähigkeit im Gegenzug schnell besiegt werden können.

Optisch ist das Spiel sehr gut gealtert, wobei das Artdesign der Kirbyspiele durch eine gewisse Zeitlosigkeit glänzt und besonders in Kombination mit dem Soundtrack eine Sogwirkung erzielt.


Das war mein (erster?) Liebesbrief an das Kirby Franchise. Ich hoffe euch hat dieser Beitrag gefallen und ihr habt eines oder mehrere der heutigen Spiele auf eure Liste gepackt.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Die Spielestapelschmelzung #1: Der erste große Titel

Die Spielestapelschmelzung geht in die erste Runde 2023 und mein Spielejahr begann mit einem großen Kracher. God of War: Ragnarök ist das Sequel zum 2018er God of War und der insgesamt neunte Teil des Franchise.


Im Vorfeld habe ich bereits ein großes Epos erwartet aber was einem hier geboten wird geht weit über ein gewöhnliches Videospiel hinaus. Wie der Titel bereits verrät steht Ragnarök bevor, der finale Krieg in der nordischen Welt.

Kratos und sein Sohn Atreus bekommen es mit Odin zu tun aber auch andere nordische Götter werfen sich in den Ring. Auch wenn der Konflikt mit Allvater Odin wie ein Damoklesschwert über der Handlung schwebt, werden noch viele weitere kleinere Geschichten erzählt. Dabei schafft es GoW: Ragnarök vorbildlich jeden Handlungsstrang so zu erzählen, dass alles gewichtig wirkt und nicht der Eindruck eines Fillers aufkommt um die Spielzeit künstlich zu strecken.

Mein Lieblingsmotiv der Handlung ist die Mischung aus Schicksal, Vorher- & Selbstbestimmung in Kombination mit der Bedeutung von Prophezeiungen. Hier treffen zwei gewaltige Weltbilder aufeinander und ich finde es sehr spannend wie mit diesen Themen umgegangen wird.


God of War: Ragnarök ist aber nicht nur großartig erzählt, sondern auch bildgewaltig inszeniert. Es gibt viele epische Momente, wie den ersten Auftritt Thors & Odins oder das Treffen mit Nidhöggr, aber auch Abseits der Zwischensquenzen sieht das Spiel sehr schön aus.

Die vielen unterschiedlichen Schauplätze sorgen für optische Abwechslung und reichen von eisigen Einöden über magische Dschungel bishin zu malerischen Berg/Seeregionen.

Man nutzt die Ideen mit den Neun Welten wunderbar aus und bietet, wie auch bereits im Vorgänger, eine breite Varianz an unterschiedlichsten Schauplätzen, da jede Welt ein eigenes Thema aufweist und passend auf das jeweilige Volk zugeschnitten ist.

Ergänzt wird die optische/inszenatorische Komponente des Spiels durch den bombastischen Soundtrack von Bear McCreary, der es meisterhaft versteht die verschiedenen emotionalen, aber auch optischen Facetten musikalisch zu unterstreichen.


Zum Abschluss möchte ich noch ein paar Worte über das Gameplay verlieren. God of War: Ragnarök setzt auf eine ausgewogene Mischung aus Kämpfen und Rätsel, wobei letztgenanntes manchmal für Kopfzerbrechen sorgt, bis man die simple Lösung errät.

Die Kämpfe von God of War: Ragnarök sind, wie bereits im Vorgänger, wesentlich taktischer als die Schlachten in den alten Spielen. Verschiedene Waffen mit spezifischen Eigenschaften erlauben unterschiedliche Manöver und Angriffe. Dies wird mit Runenangriffen aka Spezialangriffen weiter vertieft und diverse Fähigkeitsbäume gewähren ein breiteres Angriffsspektrum.

Wenn man auch noch das Rüstungssystem hinzunimmt erhält man ein Gameplay mit viel Tiefgang aber dieses zu erkunden ist Teil der Spielerfahrung!


Ich bin von God of War: Ragnarök sehr begeistert und froh es gespielt zu haben. Mich hat das Spiel über 20 Stunden lang begeistert und ein paar Ausflüge in die Neun Welten muss ich definitiv noch machen!

Das war der „erste“ richtige Beitrag meiner Spielestapelschmelzung. Wir lesen uns im nächsten Beitrag wieder!

Metro 2033 Redux | Review [PS4]

Titel: Metro 2033 Redux
Entwickler: 4A Games
Publisher: Deep Silver
Release: 2014
Konsole: PC, PS4, Xbox One, Nintenso Switch

Ich bin ein großer Fan des Romans Metro 2033 und des Metro-Universums im allgemeinen. Vor vielen Jahre habe ich das erste Mal den Ego-Shooter Metro 2033 auf dem PC gespielt, vor einiger Zeit habe ich mich wieder an dieses Universum herangewagt und vor ein paar Tagen die Redux Version von Metro 2033 im Überlebensmodus durchgespielt. Der Überlebensmodus stellt hierbei die originale Erfahrung von Metro 2033 dar, sprich man muss mehr mit seinen Ressourcen haushalten, die Gegner nur bedingt in großen Gefechten bekämpfen und eher darauf achten sich vorsichtig zu bewegen.

Nun stellt sich die Frage; macht das im Jahr 2022 überhaupt noch Spaß? Ja absolut, da das Spiel nicht nur auf die klassischen Survival-Horror Aspekte setzt, sondern verschiedene Szenarien bietet um diverse Spielstile zu erlauben. Je nach Spielmodus und dazu ausgewähltem Schwierigkeitsgrad wird ein anderer Spielstil präferiert, aber grundlegend kann jeder Typus Gamer durchkommen. Man macht sich das Spiel nur selbst schwerer oder leichter. Somit erhält man trotz der sehr linearen Spielstruktur eine gewisse Freiheit.

Worum geht es überhaupt in Metro 2033? Nach einem Atomkrieg leben die Menschen Moskaus in den U-Bahn Tunnels der Metro. Anstatt für eine gemeinsame Zukunft zu kämpfen haben sich verschiedene Fraktionen gebildet, die um die Macht streiten. Die Heimatstation von Artjom wird von den sogenannten Schwarzen bedroht, einer übermächtigen Art von Mutant. Es liegt nun an Artjom zur mächtigen Hanse zu reisen, um Unterstützung zu erhalten und dabei erlebt er eine Reise quer durch die Metro sowie die verstrahlte Oberfläche …

Die Geschichte basiert auf dem Roman Metro 2033, weicht ein paar mal von der Romanvorlage ab und macht somit eher sein eigenes Ding. Erzählerisch ist das Spiel spannend genug, um bis zum Finale zu unterhalten.

Viel wichtiger ist allerdings das Gameplay von Metro 2033 Redux und dieses nutzt im Überlebensmodus viele Elemente des klassischen Survival-Horrors. So wird das Thema Ressourcenmanagment ganz groß geschrieben und auf folgende Dinge darf man als Spieler während der Reise durch die Metro achten: Munition, Medipacks, Filter für die Gasmaske sowie ihr Zustand, Sekundärwaffen und die Akkuladung der Ausrüstung wie der Taschenlampe oder dem Nachtsichtgerät. Besonders das Thema Munition ist interessant, da es nicht nur verschiedene Arten von Munition gibt, sondern auch „Mun“. Dabei handelt es sich um die Währung des Spiels aber auch um verstärkte Munition für das Maschinengewehr. Somit kann man diese Munitionsart für schwierige Situationen verwenden aber auch für neue Waffen, Upgrades für jene Waffen und Ressourcen ausgeben.

Wie oben erwähnt lockert Metro 2033 sein eigenes Spielprinzip durch verschiedene Szenarien auf. Mal muss eine Station gegen Horden von Feinden verteidigt werden und dann darf man mit einem gepanzerten Waggon vor Feinden flüchten. Mein Highlight sind aber jene Missionen in denen man entweder in offenen Gebieten oder in verwinkelten Gebieten den Weg zum Ziel finden muss und dabei gegen die unterschiedlichen Gegnertypen ankommen muss. Besonders die „Stealth“-Passagen in denen man sich hinter feindlichen Linien bewegt und die Gegner leise ausschalten soll, sind mein absolutes Highlight. Es fühlt sich aber auch großartig an mit einer gut gefüllten Munitionstasche gegen große Horden von Mutanten anzutreten und sie zu bekämpfen.

Ein Manko von Metro 2033 Redux sind die gelegentlichen Bugs des Spiels oder sehr unvorteilhaft gesetzte Checkpoints, die ein weiterspielen nur schwer möglich machen. Mein negatives Highlight war ein Checkpoint der so gesetzt wurde, dass ich jedes Mal starb sobald ich den Spielstand geladen habe. Ärgerlich, aber nach einmal Neuladen des Kapitels war das Problem gelöst.

Optisch wie akustisch ist Metro 2033 Redux trotz seines Alters immer noch sehr ansehnlich und besonders die Abschnitte auf der Oberfläche sehen äußerst ansprechend aus. Hier fängt das Spiel perfekt die dystopische Atmosphäre der Vorlage ein, aber auch die Tunnel der Metro bieten viel Abwechslung trotz ihrer Eigenheit als eintönige U-Bahnschächte. Ergänzend dazu gibt es einen angenehm unaufdringlichen Soundtrack, von dem besonders das Hauptthema im Gedächtnis bleibt.


Abschließend lässt sich sagen, dass sich Metro 2033 Redux verdammt gut gehalten hat und auch im Jahr 2022 immer noch Spaß macht. Es ist gerade die Mixtur im Gameplay, welche in der aktuellen Zeit so frisch wirkt. Metro 2033 Redux ist nicht unbedingt massentauglich im Überlebensmodus aber mit einer gesunden Portion Geduld und einer Liebe für den klassischen Survival-Horror wird man im postapokalyptischen Moskau eine gute Zeit verbringen oder auch nicht, je nach Art des Spielstils.

Ich habe nun auf jeden Fall wieder Lust mich mit den Metro Spielen und deren Spielmodi zu beschäftigen. Man kann sich also in Zukunft wohl auf mehrere Beiträge über diese Trilogie gefasst machen.

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Ein katztastisches Abenteuer! | Cat Quest Review [Nintendo Switch]

Titel: Cat Quest
Entwickler: The Gentlebros
Publisher: PQube
Plattform: PC, Mobile, PS4 & Switch
Release: 2017

Ich habe lange überlegt, ob und was ich zu Cat Quest machen soll. Für eine lange Rezension bietet das Spiel nicht genug Material, aber für einen Kurzkommentar ist doch wieder zu viel Inhalt vorhanden. Also bleibe ich bei dem Format des eher klassischen Review, werde diese aber kurz und knackig halten damit ihr wisst warum man dieses Spiel spielen sollte!

Der Spieler übernimmt die Rolle einer namenlosen anthropomorphen Katze, die vom Geisterwesen Spirry begleitet wird. Ziel des Spiels ist es den mysteriösen Drakoth zu besiegen, die Schwester des Spielers zu retten und dabei die Welt vor Drachen zu retten. Im Laufe der Handlung entpuppt sich der Spieler als Drachenblut, einer Reihe von mächtigen Kriegern, welche einst die Drachen bezwangen und somit ist die Handlung quasi wie im Spiel TES: Skyrim, aber halt rein mit Katzen und weniger Bürgerkrieg.

Neben dem simplen aber spannenden Plot bietet Cat Quest eine beinah irrsinnige Anzahl an Nebenmissionen, welche die Spielwelt enorm vertiefen und Leben in die Welt bringt. Dabei werden teilweise sehr lange Nebengeschichten erzählt, die sich über mehrere Missionen erstrecken und für sich genommen ein kleines Spiel sein könnten.

Cat Quest gehört sowohl dem Genre der Action-RPG’sals auch den Hack and Slays an, was eine ideale Mischung für ein schnelles Gameplay mit etwas Tiefgang ist. Dem Spieler stehen diverse Nahkampfwaffen zur Verfügung aber auch Magie kommt nicht zu kurz. Ersteres wird durch Loot verbessert, ebenso wie die Rüstungen und Letzteres wird durch Gold verbessert.

Gespielt wird in der Vogelperspektive was die Optik recht simpel hält aber durch den genutzten Comicstil bekommt Cat Quest eine sehr charmante Optik, die ansprechend für das Auge ist. Das Hauptthema des Spiels ist unaufdringlich und dudelt im Hintergrund vor sich, was einerseits gut ist, aber auch leider eine gewisse Monotonie mitbringt.

Alles in allem ist Cat Quest ein hervorragendes Spiel für zwischendurch, das man in 5 – 7 Stunden beenden kann und dabei eine gute Zeit hat. Man sollte keine übermäßig hohen Erwartungen in das Spiel setzen ABER das was es macht, ist sehr gelungen und unterhält bis zum Schluss. Man merkt wie man im Laufe des Spiels immer stärker wird und am Ende als mächtiger Held dem Feind gegenübertritt. Wer also ein kleines Action-RPG sucht sollte Cat Quest eine Chance geben. Ich bereue es auf jeden Fall nicht diesen Titel gespielt zu haben!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Immer noch genial! | Alan Wake Remastered Gedankenspiel

2021 war ein großartiges Jahr für Alan Wake Fans. Nicht nur wurde der zweite Teil für 2023 angekündigt, sondern es erschien auch Remaster für die aktuellen Konsolen, darunter erstmalig für die Playstation 4/5. Als großer Fan dieses Spiels, war Alan Wake eines meiner Highlights für die Xbox 360, und jetzt habe ich mir selbstredend die Remaster Version zugelegt und mich erneut in dem Spiel verloren.

Im Remaster enthalten sind das Hauptspiel, sowie die beiden DLC’s The Signal und The Writer.

Leider fehlt das Minisequel Alan Wake’s American Nightmare, aber hoffentlich findet dieses Spiel noch irgendwie seinen Weg auf die aktuellen Plattformen.

(C) Remedy Entertainment

In Alan Wake steuert man den titelgebenden Autor Alan Wake, der seit geraumer Zeit in einer Schaffenskrise steckt. Schlafstörungen und Alpträume ergänzen seine Misere noch zusätzlich. Um neue Kraft zu finden und gleichzeitig seine Ehe zu reparieren, reist Alan mit seiner Frau Alice in den beschaulichen Ort Bright Falls. Nach einer mysteriösen Schlüsselübergabe und der ersten Nacht in der gemieteten Ferienhütte verschwindet nicht nur Alan’s Frau, sondern auch die kleine Insel mitsamt der Hütte.

Alan muss sich nun der Dunkelheit stellen die Bright Falls heimsucht, das Rätsel um die Finsternis und das Verschwinden seiner Frau lösen, aber gleichzeitig seine Unschuld beweisen, dass er den mutmaßlichen Mord an Alice nicht begangen hat, aber als ob das nicht genug ist muss Alan ein mysteriöses Manuskript beenden. Dieses hat er selbst zu schreiben begonnen und die darin geschilderten Ereignisse beeinflussen die Realität..

Man merkt bereits, dass es einen ganzen Haufen an Plotpunkten gibt mit denen man sich als Spieler auseinandersetzen muss. Durch die bewusste Gliederung der Handlung in Episoden kommt allerdings kaum der Faktor einer Überladung zustande. Das Spiel nimmt sich wie eine gute Serie Zeit, um seine Handlung zu entfalten, die Figuren zu entwickeln und die Spannungspunkte durch diverse Twists zu steigern. Dabei gerät die übergreifende Rahmenhandlung nie in den Hintergrund, sondern entwickelt sich durch die einzelnen Handlungsstränge stetig weiter zu einem befriedigenden Gesamtplot.

Alan Wake stehen einige sympathische Nebenfiguren zur Seite, die nicht nur in der Handlung relevant sind, sondern teilweise aktiv ins Gameplay eingreifen und den Spieler im Kampf unterstützten. Was die Bösewichte angeht bleiben diese angenehm nebulös bis ihren Twists, welche die Handlung weiter vertiefen. Dabei bleibt das Spiel zum Ende hin bewusst offen für eine weitere Erzählung in diesem Universum.

(C) Remedy Entertainment

Zwei große künstlerische Einflüsse in Puncto Erzählung und Optik sind die Werke von Stephen King und die Serie Twin Peaks. Erstere Inspirationsquelle zeigt sich allein dadurch, dass der Hauptcharakter ein Autor ist und sich mit seinem eigenen Werk auseinandersetzen muss. Das Böse versteckt sich auch in Alan Wake hinter scheinbar alltäglichen Dingen, wie auch in den Werken Kings. 

Twin Peaks lieferte offenkundig die Vorlage für das Örtchen Bright Falls, was sich in der Inszenierung als beschauliches Örtchen mit einem dunklen Geheimnis niederschlägt. Hier muss ich einem späteren Absatz etwas vorgreifen, da Alan Wake auch nach mehr als 11 Jahren immer noch sehr ansprechend inszeniert ist. Das Städtchen Bright Falls ist wie so ziemlich alle Schauplätze im Spiel sehr stimmig in Szene gesetzt und kann auch auf modernen Szenen noch immer gefallen!

Abseits von Twin Peaks und Stephen King gibt es noch mehr Einflüsse wie Alfred Hitchcock, The Twilight Zone oder die Werke von Neil Gaiman.

(C) Remedy Entertainment

Bevor ich mich mit den Spielmechaniken von Alan Wake Remastered auseinandersetze, möchte ich ein paar ergänzende Worte zur Optik und zur Akustik verlieren. Die damals verwendete in-house Engine, ein Quasi Vorgänger zur Northlight Engine vom Spiel Quantum Break, ist hervorragend gealtert und braucht sich auch heute in vielerlei Hinsicht nicht verstecken. Besonders ingame ist Alan Wake meisterhaft inszeniert und kann immer noch durch seine Spielereien mit Licht und Schatten begeistern. Die Zwischensequenzen haben nach all den Jahren etwas Staub angesetzt, sehen aber immer noch ansprechend aus und vertiefen die unheimliche Atmosphäre des Spiels, welche durch die ingame Grafik bereits aufgebaut wird.

Im Zusammenspiel mit der episodischen Erzählweise erhält Alan Wake Remastered somit das Flair einer Gruselserie wie man sie aus den 90er Jahren kennt.

Die deutsche Synchronsation ist immer noch sehr hochwertig und ist wie ein guter Wein gereift. Den Sprechern merkt man an, dass sie wissen wen sie sprechen, worüber gesprochen wird und was für Emotionen eingebaut werden müssen. Auch der Soundtrack ist stimmig und fügt sich in die bereits etablierte Atmosphäre nahtlos ein.

Auch auf technischer Ebene ist das Alan Wake Remaster sehr sauber und Bugs sind eher selten. In meinem Durchlauf sind mir nur zwei begegnet. Einer betrifft den Lift der Mühle in der zweiten Episode, welcher im Zuge eines Einbruchs der Bildrate nicht mehr an seinen ursprünglichen Platz zurückkehrte und der Zweite betrifft das Auflösen der Spielwelt während einer Autofahrt. Erstgenannter Bug war dezent nervig, weil er einiges an Fortschritt kostete, während der Zweite eher unterhaltsam war.


Alan Wake Remastered ist ein Third-Person-Shooter. Das bedeutet man ballert sich mit einem breiten Arsenal an Schuss- und Hilfswaffen durch die Gegner. Als Twist muss man die Feinde zuerst mit der Taschenlampe (wahlweise auch andere Lichtquellen) bestrahlen um den Schild der Dunkelheit um sie herum zu brechen, da sie ansonsten unverwundbar sind.

Alternativ kann man mit Leuchtpistolen oder einer gut gemeinten Blendgranate einen oder gleich mehrere Gegner über den Jordan schicken. Größere Feinde brauchen meist etwas mehr bearbeitung bis sie fallen. Neben den regulären Feinden, sogenannte Besessene, gibt es Vögel und Gegenstände die von der Finsternis in Besitz genommen wurden, kurz gesagt Poltergeister.

Neben dem ganzen Gekämpfe kann man die teils sehr weitläufigen Level erkunden und dabei den Sammelaufgaben nachgehen, wie dem Finden der Manuskriptseiten, oder dem Auflesen von Thermoskannen. Diese Nebenaufgaben vertiefen zum Teil die Handlung, aber auch die Spielwelt gewinnt durch Objekte wie Schilder einiges an Dichte.

An dieser Stelle muss ich auch meine beiden einzigen Kritikpunkte am Spiel äußern. Zum einen wirkt das Leveldesign etwas zu sehr in die Länge gezogen, dies merkt man besonders bei allen Gebieten die vorzugsweise mit dem Fahrzeug bereist werden und andererseits sind manche Gebiete einfach zu stark mit Gegnern vollgepackt. Man wird zwar im Vorfeld für gewöhnlich mit viel Munition ausgestattet, aber das Resourcenmanagment wirkt durch solche hakligen Passagen gern etwas inflationär.


Anschließend kann ich nur ein Lob für Alan Wake Remastered aussprechen. Trotz seines Alters ist das Spiel immer noch top und macht immer noch sehr viel Spaß. Ich habe die erneute Reise nach und durch Bright Falls sehr genossen und kann das Spiel auch nach heutigen Maßstäben vollends empfehlen. Klar, es ist nicht mehr alles auf der Höhe der Zeit aber Alan Wake Remastered funktioniert immer noch sehr gut!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

DerStigler Ein kurzer Kommentar zu … Gynoug

Eigentlich arbeite ich an mehreren Beiträgen zum Thema Videospiele ABER ich habe es mir trotzdem nicht nehmen lassen meine Nintendo Goldpunkte aufzuwenden und mir den Port des Megadrive Spiels Gynoug zu holen. Ein ebenso unterhaltsames wie kurzweiliges Shoot’em up!

Der Himmel wird von den Dämonen des Iccus angegriffen. Ihr Anführer ist ein Wesen namens Destroyer. Wor, ein Engel, wird entsandt die Legionen des Bösen und deren Anführer zu vernichten …

Eigentlich ist es komplett egal worums in Gynoug geht, da das Shoot’em up Genre in erster Linie aus purem Gameplay besteht. In sechs Welten ballert man sich von links nach rechts, sammelt Power up’s auf und versucht den zahllosen Projektilen auszuweichen, während man sich die Gegnerhorden vom Leib hält. Als besonderes Schmankerl kann man neben den Nebenbossen die Endgegner jeder Welt ansehen. Diese erfordern ein gewisses Maß an Taktik aber auch Geduld, da der Schwierigkeitsgrad sehr hoch ist.

Zum Glück kann man sich mit Savestates und diversen Cheats zumindest etwas Luft zum atmen verschaffen. Mein Tipp ist jedoch die Cheats in der richtigen Kombination zu verwenden um die Balance aus Anspruch und Frustgrenze ausgewogen zu halten!

Optisch wie akustisch ist Gynoug sehr solide aber nichts besonderes. Hier gibt es dann doch wesentlich opulentere Genrevertreter.

Gynoug ist ein wunderbares Spiel für zwischendurch, was man einfach anwerfen und los zocken kann. Ja es gibt besseres im Genre aber für einen schmalen Taler kann man schon als Engel Wor die dämonischen Legion bekämpfen!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Twin Mirror | Gedankenspiel [Playstation 4]

Twin Mirror ist ein Spiel, dem ich semi-interessiert entgegengeblickt habe, da es von Dontnod entwickelt wurde und dieses Studio grundlegend weiß, wie man gute Geschichten erzählt. Über die restlichen Eigenschaften ihrer Spiele lässt sich streiten.

Mich hat Twin Mirror von Anfang an in seinen Bann gezogen, was simpel daran liegt, dass das Spiel neben seiner recht schicken Optik auch eine interessante Handlung bietet, sowie einen interessanten Kniff im Gameplay hat.

Aber eins nach dem anderen. Worum gehts überhaupt in Twin Mirror? Protagonist ist Samuel (genannt Sam), der nach Jahren der Abwesenheit in seine Heimat zurückkehrt, um seinem verstorbenen besten Freund die letzte Ehre zu erweisen. Als er am nächsten Tag mit einem blutigen Hemd inklusive Filmriss in seinem Hotelzimmer aufwacht, muss Sam herausfinden, was letzte Nacht geschehen ist und ob Nick wirklich durch einen Unfall verstorben ist.

Erzählerisch schlägt Twin Mirror ins Genre des Thrillers mit Psychoelementen & einem Persönlichkeitsdrama, also sind (fast) alle Plotelemente vorhanden, die man von einem Dontnod Spiel kennt. Dennoch fühlt sich Twin Mirror nicht ausgelutscht an, sondern eher altbekannt mit einem neuen Touch. Ein Lob muss ich für die Charakterentwicklung aussprechen, die durchaus gelungen ist. Besonders das Beziehungsdreieck Sam, Anna & Nick trägt einen gewichtigen Teil der Handlung und bildet auch den emotionalen Ankerpunkt für den Spieler.

Abseits davon kann man, wie bei Dontnod Adventures üblich, die kleinen Geschichten der Nebenfiguren entdecken, wenn man die Umgebung sorgfältig durchsucht und dies ist auch die Überleitung zum Gameplay.

Twin Mirror ist ein Adventure, aber eines der dialoglastigen Sorte, bei der man auch die Umgebung untersuchen muss, um die Dontnod-Variante von Rätseln zu lösen. In diesem Fall ist es das Rekonstruieren bzw. erstellen von Ereignissen/Abläufen. Dies wird im „Gedankenpalast“ getan, der spielerisch und optisch das Herzstück von Twin Mirror ist. Neben diesem Aspekt stützt sich das Spiel auf multible Enden und dem Finden von Sammlerstücken, die Erinnerungen bei Sam hervorrufen und die Spielwelt vertiefen.

Das Gameplay von Twin Mirror würde ich grundlegend als sauber, aber auch als nüchtern bezeichnen, da durchaus gute Ansätze hat, aber diese zu keinem Zeit vertieft. So entsteht der eben beschriebene Eindruck, was sehr schade ist, da der Entwickler durchaus die Fähigkeit für starkes Gameplay bietet, wie Vampyr, Remember und die Life is Strange Spiele bewiesen haben. In jedem der Genannten stand ebenfalls eine Spielmechanik im Vordergrund und diese wurde möglichst vertieft bzw. ausgereizt.

Somit hinterlässt das Gameplay leider einen etwas faden Nachgeschmack, da hier definitiv Potenzial vorhanden gewesen wäre, den Gedankenpalast noch weiter zu vertiefen.

Ein Aspekt. der Twin Mirror relativ weit über die restlichen Dontnod Spiele hebt, besonders über Life is Strange 1 & 2, ist die Optik. Das Spiel sieht sehr schick aus in den Maßstäben des Studios und besonders die Charaktermodelle, sowie die Inszenierung der Zwischensequenzen ist handwerklich sehr gut. Nur die Mimiken wirken manchmal etwas hölzern, was besonders bei der dezent monotonen Synchronisation schmerzt.

Der bisherige Zwischenstand ist also, dass ich Twin Mirror grundlegend positiv gegenüberstehe, aber so manches Problem mit dem Spiel habe.

Wie sieht es eigentlich mit dem technischen Aspekt aus?

Nun Twin Mirror läuft grundlegend flüssig und ist großteils von Bugs befreit, ausser bei meinem ersten Anspielen, als ich dreimal so hart aus dem Spiel geworfen wurde, dass ich sogar von der Playstation abgemeldet wurde. Von Zeit zu Zeit treten jedoch kleine Probleme in der Wiedergabe von Texturen auf, die dann nachgeladen werden. Sieht nicht schön aus, zerstört aber auch die Erfahrung nicht.

Zusammengefasst ist Twin Mirror ein äußerst solides Adventure mit ein paar Stärken und einigen Schwächen. Die Handlung, aber auch die Inszenierung sind klar die großen Stärken des Spiels, während alles andere etwas schwächelt. Dies macht Twin Mirror aber nicht zu einem schlechten Spiel, sondern zu einer soliden, wenngleich nicht perfekten Erfahrung. Ich hatte durchaus meinen Spaß, aber mehr als ein Durchlauf wird es wohl nicht werden, da dafür zu wenig Ansporn besteht.

Wer sich allerdings für die Story-Adventures von Dontnod begeistern kann, wird auch mit Twin Mirror Spaß haben. Deshalb eine Empfehlung mit Vorbehalt!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

The Dark Pictures Anthology: Little Hope | Gedankenspiel [Playstation 4]

Titel: The Dark Pictures Anthology: Little Hope
Entwickler: Supermassive Games
Publisher: Bandai Namco
Plattform: PC, PS4, Xbox One
Release: 2020

Achja die Dark Pictures Anthology. Zum ersten Teil dieser Serie gibt es bereits ein paar Beiträge auf diesem Blog, die ich euch unter den Kernfakten verlinken werde. Mit Man of Medan hatte ich ja so meine Problemchen, was nicht heißt, dass ich das Spiel nicht mag, aber man merkt dem Titel durchaus sein kleineres Budget an als zu Zeiten von Until Dawn.

Darum solls mir heute aber nicht gehen. Nein ich teile meinen ersten Eindruck zum Nachfolger Little Hope mit euch, natürlich spoilerfrei und sobald ich einen zweiten Blick auf dieses Spiel im Koop werfen konnte kommt eine entsprechende Ergänzung.

Eins noch vorweg. Man braucht den Vorgänger nicht gespielt haben, um die Handlung zu verstehen. Die Dark Pictures Spiele stehen völlig für sich!


Hoffnungslose Kernfakten

Titel: The Dark Pictures Anthology: Little Hope
Entwickler: Supermassive Games
Publisher: Bandai Namco
Plattform: PC, PS4, Xbox One
Release: 2020


Die Beiträge zu Man of Medan:


(c) Bandai Namco Entertainment/Supermassive Games

Im Zentrum der Handlung von Little Hope stehen Andrew, Angela, Taylor, Daniel und deren Professor John, die nach einem Busunfall in der Kleinstadt Little Hope stranden. Schnell wird die Gruppe mit paranormalen Ereignissen konfrontiert und begegnet regelmäßig Ebenbildern aus der Ära der Hexenverfolgung.

Was ist in Little Hope geschehen? Wer sind die Ebenbilder? Was hat es mit den paranormalen Ereignissen auf sich und wo zur Hölle ist der Busfahrer? All diese Fragen fließen in den interessanten Plot von Little Hope ein und auch, wenn man den Twist am Ende bereits sehr früh erahnen kann ist er wesentlich besser inszeniert als im geistigen Vorgänger.

Generell hat Little Hope ein interessantes Setting und nutzt dieses auch besser. Der Spieler erhält viele Möglichkeiten in die Spielwelt einzutauchen und die Geschichte Little Hopes zu erkunden. In Kombination mit der Handlung entsteht so eine dichtere Atmosphäre und ein wesentlich positiveres Gesamtbild, was die Handlung, die Atmosphäre und das Setting betrifft.


Bei den Figuren muss man lobend erwähnen, dass sie wesentlich vielschichtiger wirken als in Man of Medan. Ähnlich wie im Magnum Opus Until Dawn teilen sich die Figuren klarer in Arschlöcher und „nette“ Charaktere auf, bringen jedoch Hintergrundgeschichten, sowie mehrere Charakterzüge mit, um sie besser zu verstehen.

Die Figuren von Little Hope sind also besser geschrieben und glaubhafter, was man bereits nach dem ersten Durchgang merkt aber bei mehreren Durchgängen wohl erst das komplette Potenzial entfaltet.

(c) Bandai Namco Entertainment/Supermassive Games

Wie man es von mir gewohnt ist, muss auch Platz für Kritik sein!

Bei Little Hope handelt es sich grundlegend um einen interaktiven Film und Filme beinhalten Schnitte zwischen den Szenen (außer der geniale 1917) aber was bei Little Hope passiert ist, geht meist auf keine Kuhhaut. Viele Szenen sind extrem schnell geschnitten und wirken eher verwirrend als dynamisch. Sobald der Abspann einsetzt, merkt man, dass dies in manchen Szenen durchaus Sinn ergibt, um die Twists vorzubereiten, aber meisten haben mich die harten Schnitte eher gestört.

Auch die relativ langen Ladezeiten waren teils unangenehm, aber bei diesem Genre kann man sowas noch eher verzeihen, wenn man die gigantische Datenmenge bedenkt.

Am schlimmsten war für mich jedoch die wirklich ekelhafte deutsche Lokalisierung. Sie ist nicht fehlerbehaftet aber die Sprecher erwecken meist den Eindruck nicht zu wissen, wen oder über was sie gerade sprechen. Die einzige Ausnahme bildet der Kurator, der als Metafigur durch das Spiel führt und ähnlich wie der Psychologe in Until Dawn die Vierte Wand durchbricht und den Spieler direkt anspricht.


Das sind soweit meine Gedanken zu Little Hope, die sich nach dem ersten Durchlauf angesammelt haben. Meiner Meinung nach hat das Spiel ähnliche Stärken und Schwächen wie sein geistiger Vorgänger, nutzt aber sein Setting wesentlich, um eine tatsächliche Horrorgeschichte mit psychologischem Twist zu erzählen.

Ich freue mich bereits auf die nächsten Durchgänge, von denen mindestens einer mit Ninigamy sein wird und hoffe das Spiel für euch interessant beschrieben zu haben.

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Detention| Review [Playstation 4]| Gruselween Vol. 2 #5

Titel: Detention
Entwickler: Red Candle Games
Publisher: Red Candle Games
Genre: Horror-Adventure
Plattform: PC, PS4, Nintendo Switch
Release: 2017/18

Über Detention will ich schon eine halbe Ewigkeit schreiben. Als jemand mit einem starken Faible für den asiatischen Kontinent und deren Kulturen ist das taiwanesische Horrorspiel Detention quasi für mich entwickelt worden.


Gruselwusel Kernfakten

Titel: Detention
Entwickler: Red Candle Games
Publisher: Red Candle Games
Genre: Horror-Adventure
Plattform: PC, PS4, Nintendo Switch
Release: 2017/18


Taiwan in den 1960er Jahren zur Zeit des Weißen Terrors. Der Schüler Wei Chung Ting schläft während des Unterrichts ein und erwacht während einem Sturm im verlassenen Klassenzimmer. Kurz darauf trifft er auf die Senior-Schülerin Fang Ray Shin und versucht mit ihr das Schuldgelände zu verlassen, was sich als unmöglich erweist. Sie beschließen den Sturm in der Schule abzuwarten. Wei begibt sich auf die Suche nach einem Telefon und Ray erwacht im Auditorium, wo sie Wei’s Leiche findet. Die Schule hat sich in einen Alptraum verwandelt. Auf der Suche nach der Wahrheit über die Schule erkundet Ray das Gebäude und muss sich den bösen Geistern stellen, welche in diesem Gemäuer hausen …

Erzählerisch ist Detention extrem dicht und bietet eine interessante Geschichte in einem äußerst erfrischenden Setting. Der klassische asiatische Schul-Horror mag nicht die größte Innovation sein, aber die Verwendung von chinesischer Mythologie und das teils groteske Monsterdesign heben das Spiel durchaus hervor. Dazu kommt das bereits erwähnte interessante Setting in Taiwan in den 1960er Jahren, was definitiv ungewöhnlich ist, aber einen überraschenden Tiefgang ermöglicht, ähnlich wie beim Manga re:member (Japan) und White Day: A Labyrinth named School (Südkorea).

Spielerisch ist Detention ein 2D-Sidescroll-Horror-Adventure, was nach wenig klingt, aber sehr zu unterhalten weiß, wenn man für dieses Genre empfänglich ist. Primär bewegt man sich durch die einzelnen Abschnitte der Schule, untersucht Gegenstände, löst Rätsel und weicht mal mehr, mal weniger grotesken Monstern aus. Wie auch beim Gameplay machen die Optik und der Soundtrack auf den ersten Blick nicht viel her, aber Detention verströmt eine ganz eigene Atmosphäre, die im Laufe des Spiels immer dichter wird und einen ganz eigenen Horror entwickelt.

Alles in allem ist Detention ein kleines, aber äußerst unterhaltsames Horror-Adventure, das in erster Linie durch sein kreatives Setting und die umfassende Handlung gefällt. Wer sich für 2D-Spiele, Horror-Adventures und/oder Gruselgeschichten in Schulen begeistern kann, sollte Detention definitiv eine Chance geben. Ich vergebe für Detention die Wertung spielenswert!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Call of Cthulhu (2018) | Review [Playstation 4] | Gruselween Vol. 2 #1

Titel: Call of Cthulhu (2018)
Entwickler: Cyanide Studio
Publisher: Focus Home Interactive
Plattform: PC, PS4, Xbox One, Nintendo Switch
Release: 2018/19

Herzlich willkommen zum ersten Beitrag des Halloween Specials 2020 mit dem Titel „Gruselween Vol. 2„. Den Auftakt bildet die Rezension zu Call of Cthulhu (2018), einem First-Person-Horror-Adventure, angesieldet im Universum von meinem Boy H. P. Lovecraft!


Gruselwusel Kernfakten

Titel: Call of Cthulhu (2018)
Entwickler: Cyanide Studio
Publisher: Focus Home Interactive
Plattform: PC, PS4, Xbox One, Nintendo Switch
Release: 2018/19


Boston, 1924. Edward Pierce, seines Zeichens Privatdetektiv und Kriegsveteran, steckt in einer Indentitätskrise. Da er in Boston keine Fälle mehr bekommt, flüchtet er sich in den Alkohol- und Pillenkonsum. Ein Lichtblick ist ein mysteriöser Fall, den Pierce eines Tages bekommt. Sein Auftraggeber ersucht ihn, den mysteriösen Todesfall der Familie Hawkins in deren Anwesen im Zuges eines Brandes zu untersuchen und die wahren Umstände der Tragödie zu ermitteln. Dazu reist er auf die Insel Darkwater, um seine Ermittlungen zu beginnen, stößt aber auf weit mehr, als er ahnt …

Erzählerisch merkt man Call of Cthulhu (2018) seine „Verwandtschaft“ mit dem gleichnamigen Pen and Paper Rollenspiel an, da die Handlung einen großen Teil des Spiels ausmacht und signifikant zur Atmosphäre beiträgt. Die Detektivgeschichte schafft es hervorragend, eine konstant ansteigende Spannungskurve zu etablieren, das Ziel von Edward Pierce im Blick zu behalten, aber gleichzeitig interessante Nebenstränge zu öffnen, sowie diese ebenfalls konstant zu verfolgen. Das liegt in erster Linie an der großartigen Harmonie von Handlung und Gameplay, da beide Komponenten sich nicht gegenseitig aushebeln, sondern aufeinander aufbauen.

Das Gameplay von Call of Cthulhu (2018) nutzt Elemente des Adventures, des Shooters und in geringem Umfang auch Rollenspiels. Letzteres wird durch einen Fähigkeitenbaum repräsentiert, der wiederum massiven Einfluss auf den Spielverlauf und die möglichen Lösungsansätze nimmt. Je nachdem, welche Fähigkeit wie weit entwickelt sind, können verschiedenste Situationen auf unterschiedliche Arten gemeistert werden. Sei es durch Worte, durch Gewalt, oder dem cleveren um die Ecke Denken, was ein wenig an die Diebklasse aus dem RPG Genre erinnert. Bis auf die Fähigkeiten Medizin und Okkultismus, welche nur durch in der Spielwelt verteilte Bücher aufgewertet werden können, wird der Fähigkeitsbaum durch entsprechende Punkte ausgebaut. Diese erhält man im Verlauf des Abenteuers.

Einen wesentlich Bestandteil des Spiels nimmt die Untersuchung verschiedener Schauplätze in Anspruch, was mal mehr, mal weniger umfangreich, anspruchsvoll und/oder actionlastig ist. Die Entwickler haben viel Wert auf die Atmosphäre gelegt, was definitiv gelungen ist und man fühlt sich auch wie ein richtiger Detektiv, wenn man den Fall Stück für Stück auflöst und somit auf eines von drei möglichen Enden hinsteuert.

So großartig das Gameplay auch sein mag und auch wenn die Atmosphäre von Call of Cthulhu (2018) äußert dicht ist, so bleibt das Spiel leider nicht komplett fehlerfrei. Optisch wirkt es an vielen Stellen hölzern, was besonders die Charaktermodelle trifft, aber auch die Animationen sind alles andere als butterweich. Generell merkt man dem Spiel sein etwas schwaches technisches Gerüst an, was nicht heißt, dass Call of Cthulhu (2018) ein Debakel ist, aber es wäre definitiv mehr möglich gewesen.

Dafür ist die englische Vertonung solide, wenngleich die Untertitel immer wieder kleinere Fehler aufweisen.


Zusammengefasst ist Call of Cthulhu (2018), trotz seiner schwächelnden Technik, eine hervorragende Adaption des gleichnamigen Rollenspiels mit vielen interessanten Ansätzen, harmonischen Anleihen an die Sherlock Holmes Videospiele, aber was am wichtigsten ist, das Spiel erzählt eine spannende Detektivgeschichte im Lovecraft Universum und nutzt sein Quellmaterial sehr clever.

Ich vergebe für Call of Cthulhu (2018) ein spielenswert, da besonders Lovecraft-Fans auf ihre Kosten kommen werden, aber auch Fans von Horrorspielen und Adventures können einen Blick riskieren.

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Star Wars: Jedi Knight – Jedi Academy (Singleplayer) | Review [Playstation 4]

Titel: Star Wars Jedi Knight: Jedi Academy
Entwickler: Raven Software, Vicarious Visions (Xbox), Aspyr Media (Switch, PS4
Publisher: LucasArts, Aspyr Media, Activision
Release: 2003/2020
Plattform: PC, Xbox, Nintendo Switch, PS4

Mein Star Wars Fandom hat jahrelang gelitten aber seit Star Wars Jedi: Fallen Order, der Sichtung von The Clone Wars mit Chris, sowie den Ports von Jedi Outcast und dem heute thematisierten Jedi Academy gibt es Hoffnung auf eine Aussöhnung mit dem Franchise.

Anm.: Obwohl Star Wars: Jedi Knight – Jedi Academy zu meinen absoluten Lieblingsspielen gehört werde ich mein Bestes geben einen neutralen Blick auf das Spiel zu werfen und es auch entsprechend zu bewerten.


Kernfakten aus einer weit entferten Galaxie

Titel: Star Wars Jedi Knight: Jedi Academy
Entwickler: Raven Software, Vicarious Visions (Xbox), Aspyr Media (Switch, PS4)
Publisher: LucasArts, Aspyr Media, Activision
Release: 2003/2020
Plattform: PC, Xbox, Nintendo Switch, PS4


Anders als in den Vorgänger steuert der Spieler nicht den Jedi Kyle Katarn, sondern Jaden Korr, einen selbsterstellten Charakter (Spezies & Geschlecht frei wählbar), welcher zusammen mit Rosh Penin als Schüler im Jedi-Praxeum auf Yavin IV aufgenommen wird. Friedlich die Schulbank drücken ist jedoch nicht, da der Sith-Kult um Marka Ragnos damit beginnt die Macht aus diversen Orten zu entziehen, an denen die Präsenz der Macht sehr stark ist, und alle Meister mit ihren Schülern damit beauftragt werden den Kult zu stoppen.

Jaden und Rosh werden Kyle Katarn als Schüler zugewiesen und für Jaden beginnt, neben der Ausbildung zum Jedi, eine lange Reise in deren Verlauf er auch die Verlockungen der dunklen Seite kennenlernt ...

Star Wars: Jedi Knight – Jedi Academy mag erzählerisch kein Meisterwerk sein, nutzt aber durch den „Konflikt“ mit dem Kult zahlreiche Schauplätze, was der Dynamik zugutekommt und den Spieler auf viele verschiedene, mal mehr mal weniger, bekannte Welten schickt. Da der Charakter vom Spieler selbst erstellt wird, ist die Immersion intensiver als in anderen Star Wars Spielen und es macht sehr viel Spaß seinen eigenen Machtnutzer zu basteln.

Das führt mich zum Gameplay, welches grundlegend sehr gut funktioniert. Entwickler Raven Software beweist erneut ein Händchen für unterhaltsame Ego-Shooter und kombiniert diese mit Third-Peron Lichtschwertkämpfen. Beides sorgt für ein sehr unterhaltsames Gameplay und die Sprengwaffen beziehungsweise verschiedenen Sprengwaffen sorgen für einen spaßigen, zügigen Spielfluss. Dazu kommen große Level, die zum Entdecken einladen und optisch durchaus abwechslungsreich aber leider nicht mehr zeitgemäß sind.

Generell merkt man dem Spiel sein Alter bei der Technik an, aber es ist bedeutend besser gealtert, als andere Genrekollegen aus der Zeit. Akustisch weiß das Spiel immer noch zu überzeugen mit ambientischen Musikstücken, die perfekt zu den einzelnen Leveln/Missionstypen passen.

Einzig am Speichersystem muss ich Kritik anbringen, da die automatischen Checkpoints suboptimal verteilt und mehr Frust erzeugen als nötig ist. Manuelles Speichern, und zwar häufig ist eine Tugend in diesem Spiel.


Zusammengefasst ist Star Wars: Jedi Knight – Jedi Academy nicht das beste Star Wars Spiel aller Zeiten aber ein äußerst unterhaltsame Abenteuer in einer weit, weit entfernten Galaxie mit unterhaltsamen Gameplay, einer soliden Geschichte inklusive Auswahl zwischen Heller und Dunkler Seite sowie einem gewissen Wiederspielwert. Technisch ist das Spiel nicht mehr auf der Höhe der Zeit, aber der Port auf die PS4 ist sehr gelungen und zeigt auf wie gut das Spiel auch heute noch funktioniert!

Somit Star Wars: Jedi Knight – Jedi Academy von mir die Wertung spielenswert. Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, JamesVermont

Paper Mario: The Origami King – Eine Rezension in Bildern | Review [Nintendo Switch]

Titel: Paper Mario: The Origami King
Entwickler: Intelligent Systems
Publisher: Nintendo
Plattform: Nintedo Switch
Release: 2020

Wie im letzten Audiobeitrag angekündigt beglückt uns Felix heute mit seiner Rezension zu Paper Mario: The Origami King aber in einer alternativen Form!


Titel: Paper Mario: The Origami King
Entwickler: Intelligent Systems
Publisher: Nintendo
Plattform: Nintedo Switch
Release: 2020


King Olly hat das Pilz-Königreich eingenommen! Zusammen mit King Ollys Schwester Olivia muss Mario nun den Pilz-Palast, Prinzessin Peach, eine MENGE Toads und Bowser(!?!) retten.
Mario macht sich auf den Weg, die Welt zu retten, begibt sich dazu in den Untergrund von Toad Town und stößt hier neben den fiesen Faltschergen auch auf dieses schöne Graffiti!
Auf Marios Abenteuer erwarten euch auch fiese Bosse wie Farbstifte(?!), oder, wie auf dem Bild zu sehen, der elastische Entertainer Gummiband! Die Bosse sind, wie von Nintendo gewohnt, sehr innovativ, hinter ihnen steht sogar eine ganze Geschichte, welche im Verlauf des Spiels erzählt wird!
Easter-Eggs dürfen natürlich auch nicht fehlen, wie diese Donkey Kong Maske, oder Samus Aran Maske, welche hier jetzt aber leider nicht abgebildet ist!
Wie hier, oder auch schon auf dem Bild davor zu sehen ist, gibt es in Paper Mario: The Origami King wieder Partner, wie ein Bob-omb namens Bobby! Was auch auf keinen Fall fehlen darf, sind die sehr witzigen (hust hust…) Flachwitze… Haha (Flach) Witze, weil alle aus Papier sind… ha… ha… OK weiter im Text. Doch darauf folgt schon eine sehr traurige Szene, welche ich so nicht erwartet hätte.
Überall in der Welt sind diese Coffeeshops versteckt, wo sich hin und wieder einige witzige Sequenzen verstecken. Wie diese hier, wo sich Mario einen Mega Cappuccino bestellt und der Gumba nur einen Espresso, aber naja dort ist einiges anders, als es aussieht.
Um die Rätsel der Welt zu lösen, muss Mario gegen die 4 Pergamenta das Erd-Pergamenton, das Wasser-Pergamenton, das Feuer-Pergamenton und das Eis-Pergamenton kämpfen, welche King Olly sabotiert und zu Origami gefaltet hat. Ist das jeweilige Pergamenta allerdings besiegt, lernt Olivia sich in jenes zu verwandeln und kann so einige Hindernisse aus dem Weg räumen!
Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen, also muss sich Mario wohl oder übel mit Bowser Jr. und dem großen Saubermeister ähhhm ich meine natürlich Zaubermeister Kamek zusammen tun, um King Olly aufzuhalten und seinen Papa Bowser zu retten!
Sind alle Luftschlangen gelöst, kanns endlich losgehen, mit einem der größten und besten Story Enden seit langer Zeit in einem Mario Game!
Paper Mario: The Origami King hat neben der extrem schönen Grafik auch einen noch schöneren Soundtrack, in welchem wirklich jede Melodie und jeder Klang mit einer RIESIGEN Menge Gefühl eingespielt wurde!
Paper Mario: The Origami King ist eines der besten Spiele des Jahres, wenn nicht sogar eines der besten Spiele aller Zeiten! Soviel Gefühl, Herz und Humor in einem Videospiel sieht man nicht alle Tage, wer also Lust auf 30-40 Stunden pure Magie hat, dem lege ich dieses Meisterwerk sehr ans Herz!

Text & Screenshots: Felix

Bearbeitung: Patrick

Rechte am Bildmaterial: Nintendo


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, JamesVermont

Uncharted: Drake’s Schicksal Remastered | Review [Playstation 4]

Titel: Uncharted: Drake’s Schicksal Remastered
Entwickler: Naughty Dog/Bluepoint Games
Publisher: SIE
Plattform: Playstation 4
Release: 2015

Achja Uncharted (<3). Kaum ein Franchise aus dem Pool an Playstation Exklusivtiteln fühlt sich so sehr wie eine Reihe guter Filme an, die man immer wieder sehen kann. Die Reihe habe ich bereits mehrmals auf dem Blog behandelt, aber ich hatte wieder lust mich mit den Spielen auseinanderzusetzen und sie einzeln zu beleuchtet.

Den Anfang macht demnach der erste Teil Drake‘s Schicksal oder auch Drake’s Fortune!


Kernfakten aus El Dorado

Titel: Uncharted: Drake’s Schicksal Remastered
Entwickler: Naughty Dog/Bluepoint Games
Publisher: SIE
Plattform: Playstation 4
Release: 2015


Nathan Drake, laut eigener Aussage ein Nachfahre des Seefahrer/Entdeckers/Freibeuters/Vizeadmirals und erstem englischen Weltumsegler Sir Francis Drake, birgt zusammen mit der Reporterin Elena den Sarg von Francis Drake aus dem Meer. Bis auf ein Tagebuch ist der Sarg allerdings leer. Das Buch enthält Hinweise auf den Standort der legendären Stadt El Dorado.

Zusammen mit seinem langjährigen Freund Victor Sullivan (kurz Sully) begibt sich Drake auf die Suche nach El Dorado. Als sich herausstellt, dass es sich bei der goldenen Stadt in Wirklichkeit um eine riesige goldene Statue handelt, und das Duo den genauen Standort der Statue ermitteln kann werden sie von Verbrechern, unter dem Kommando Gabriel Roman, überrascht. Sully wird augenscheinlich ermordet, die Karte mit der Standort El Dorados wird gestohlen und Drake muss die Flucht antreten. Zusammen mit der Elena, die sich an Drakes Fersen geheftet hat, macht er sich auf die Suche nach El Dorado.

Erzählerisch schlägt der erste Uncharted in das klassische Genre der Abenteuergeschichte, ähnlich wie die Tomb Raider und Indiana Jones Spiele, kombiniert diese mit übernatürlichen Elementen aber auch Action und Humor kommen nicht zu kurz. Die größte Stärke der Handlung sind die Figuren. Besonders Nathan Drake, eigentlich nur ein Typ mit weißem Shirt und ohne prägnantes Merkmal, ist ein herrlich erfrischender Protagonist, der mit Witz, Charme und Hirn ein klarer Sympathieträger ist.

Allerdings sind auch Victor Sullivan und Elena Fisher äußerst sympathisch, sowie eine großartige Ergänzung zum Hauptcharakter. Selbst die Schurken besitzen eine gewisse Sympathie, da sie so herrlich als Arschlöcher geschrieben wurde. Man merkt dem Spiel klar an, dass es von der großartigen Amy Hennig geschrieben wurde, die schon lange ihr Talent bewiesen mit ihren Arbeiten an den Legacy of Kain Spielen.

Spielerisch wirkt Uncharted: Drake’s Schicksal Remastered wie das Kind von der Spielereihen Tomb Raider und Gears of War. Einerseits sind Rätsel- und Kletterpassagen ein essentieller Bestandteil des Spielerelebnis aber brachiale Feuergefechte lockern das Spiel auf.

Das Klettern wurde bewusst simpel und unterhaltsam konzipiert. So hangelt man sich an klar erkennbaren Vorsprüngen. Dies sorgt nicht nur für ein angenehmes Spieltempo, sondern auch für das richtige Gefühl in einer Abenteuergeschichte zu sein. Ergänzend dazu gibt es einige Rätsel zu lösen, deren Anspruch schwankt, und Schätze kann man für das Freischalten von Extras auch noch sammeln. Selbstverständlich wird in Uncharted auch gekämpft und in den offensichtlich platzierten „Arenen“ knallt es dann auch ordentlich. Dem Spieler steht ein großes Waffenarsenal zur Verfügung, mit dem sich die zahlreichen Feinde effektiv bekämpfen lassen. Sehr wichtig für den Kampf ist das Deckungssystem um dem steten Kugelhagel zu entgehen. Die KI der Feinde schwankt je nach Schwierigkeitsgrad, ist aber allgemein sehr klug.

Optisch hat das Uncharted: Drake’s Schicksal inzwischen Staub angesetzt aber das aufpolierte Remastered von Bluepoint Games sieht auch nach heutigen Maßstäben ganz okay aus. Die farbenfrohen und abwechslungsreichen Umgebungen sind äußerst angenehm für das Auge, aber das Highlight des Spiels sind immer noch die Charaktermodelle, die auch heute noch sehr schon modelliert sind!


Abschließend lässt sich zusammen das Uncharted: Drake’s Schicksal ein hervorragend inszeniertes Abenteuer ist, dass zwar noch so manche Plumpheit (Stichwort: offensichtliche Kampfareale) im Design hat aber durch eine starke Handlung, sympathische Figuren, eine hochwertige deutsche Lokalisierung und sauberes Gameplay glänzt. Rundum ein tolles Erlebnis und ein definitiv spielenswertes Abenteuer!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, JamesVermont

Das ist Kunst! | Gris | Gedankenspiel [Playstation 4]

Titel: Gris
Entwickler: Nomada Studio
Publisher: Devovler Digital
Plattform: PC, PS4, Nintendo Switch, Mobile
Release: 2019

Kennt ihr diese Situation? Ihr hört von einem Videospiel und wollt es unbedingt spielt, aber der Preis schreckt euch ab. Dann wartet ihr bis es im Sale (und seid so schusselig wie ich um zwei Angebote zu übersehen!), um es euch endlich zu gönnen. So ging es mir mit dem Videospiel Gris und wow … das war eine Erfahrung, wie man sie nur ganz selten macht!


Künstlerische Kernfakten

Titel: Gris
Entwickler: Nomada Studio
Publisher: Devovler Digital
Plattform: PC, PS4, Nintendo Switch, Mobile
Release: 2019


Gris erzählt keine Handlung. Genauer gesagt gibt es in diesem Spiel überhaupt keine Sprache oder Schrift, außer bei den wenigen Tutorials. Dennoch wird dem Spieler eine Geschichte präsentiert, die in Form einer Reise inszeniert wird. Das Abenteuer startet mit der titelgebenden Protagonistin Gris, die in den Händen einer bröckelnden Statue erwacht. Sie möchte aber ihr versagt die Stimme, wodurch die Statue zerbricht und Gris in eine mysteriöse Welt stürzt.

(c) Devolver Digital/Nomada Studio

Gris Aufgabe besteht darin die Welt zu bereisen, Sterne (in Form von Lichtern) zu sammeln und die Farben ihrer Welt wiederherzustellen. Es ist lobenswert wie so eine simple Geschichte so bildgewaltig inszeniert werden kann, obwohl die Grafik eher auf einen minimalistischen Stil setzt.

Genau hier liegt die größte Stärke von Gris!

(c) Devolver Digital/Nomada Studio

Die Vermischung aus minimalistischer Kunst, mit einem wunderschönen Farbenspiel und einem Soundtrack, der viele Triple A Spiele in den Schatten stellt machen aus Gris viel mehr als ein Videospiel. Gris ist eine wunderbare Erfahrung, die es schafft mit einer minimalistischen Basis und einem facettenreichen Soundtrack, nicht nur vollbringt gigantische Bilder zu erzeugen, deren Kraft es auch mit Triple A Titeln aufnehmen kann, sondern auch Emotionen im Spieler auslösen kann. Die einzelnen Musikstücke greifen fließend ineinander und erzeugen Emotionen, deren Bandbreite sich nur schwer beschreiben, lässt wenn man selbst noch nicht in diese Welt eingetaucht ist.

Zentrale Themen sind unter anderem Trauer und Verlust aber auch gleichzeitig Wut und Hoffnung, dass die Farben wiederkehren werden. Das Spiel schafft es so viel zu vermitteln aber gleichzeitig fast alles dem Spieler zu überlassen, da das eigene Empfinden und die eigene Interpretation teil der Spielerfahrung ist.

(c) Devolver Digital/Nomada Studio

Gris schafft es aber auch spielerisch zu überzeugen durch den Mix aus Plattformer- & Rätselspiel. Beides baut aufeinander auf und regt zum steten nachdenken an, wobei das kryptisch ist, jedoch nie unfair wird. Man muss aber auch fairerweise eingestehen, dass die einzelnen Gebiete eher selten in den Aufgabenstellungen variieren und in erster Linie durch die thematischen Fokusse (Wald, Wüste, Höhle/unter Wasser, …) glänzen.

(c) Devolver Digital/Nomada Studio

Gris ist eine wunderbare Erfahrung, die man eigentlich nicht verpassen sollte, da selten ein Spiel so viel aus so wenig macht. Die minimalistische Technik, in Verbindung mit dem wunderschönen Soundtrack, ermöglicht eine bildgewaltige Inszenierung die Emotionen auslöst und gleichzeitig zum weiterspielen motiviert, um zu erfahren, wie die Reise von Gris enden wird. Ich kann Gris aus ganzem Herzen empfehlen, selten hat mich ein Indiespiel so sehr begeistert!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, JamesVermont

Eine neue Hoffnung? | Star Wars Jedi: Fallen Order | Review [Playstation 4]

Titel: Star Wars Jedi: Fallen Order
Entwickler: Respawn Entertainment
Publisher: EA
Plattformen: PS4, Xbox One & PC
Release: 2019

Ein bisschen Dark Souls, etwas Tomb Raider und Uncharted sowie eine klassische Geschichte im Star Wars Universum. So lässt sich Jedi: Fallen Order am besten beschreiben!


Kernfakten aus einer weit entfernten Galaxie

Titel: Star Wars Jedi: Fallen Order
Entwickler: Respawn Entertainment
Publisher: EA
Plattformen: PS4, Xbox One & PC
Release: 2019


Fünf Jahre sind seit der Order 66 und dem darausresultierenden Massaker an den Jedi vergangen. Die Klonkriege sind vorbei und der Sith-Lord Palpatine beherrscht die Galaxies in Form des galaktischen Imperiums. Der Padawan Cal Kestis hat die Vernichtung seines Ordens knapp überlebt und arbeitet inzwischen als Schrottsammler auf dem Planeten Bracca. Als er dort einen Freund mit Hilfe der Macht gerettet hat, fliegt seine Tarnung auf und er wird von der imperialen Inquisition gejagt. Gerettet wird er von der ehemaligen Jedi Cere und dem Piloten Greez. Zusammen mit den Droiden BD-1 begibt sich Cal an Bord der Mantis auf die Quest, den Orden der Jedi wieder aufzubauen.

Star Wars Jedi: Fallen Order erzählt eine klassische Star Wars Geschichte aus der alten Ära vor Disney. Die Geschichte vom Wiederaufbau des Jedi-Ordens mag zwar keine Weltneuheit sein, wird aber in einer spannenden Abenteuergeschichte verpackt, die neben persönlichen Konflikten auch den Kampf von Sith gegen Jedi behandelt. Dazu erlebt man nachvollziehbar den Weg Cal‘s vom Padawan zum Jedi-Ritter, da seine Fähigkeiten logisch mit der Handlung wachsen.

Das führt mich zum Gameplay, welches Elemente aus Dark Souls, Tomb Raider und Uncharted nimmt, diese aber zu einem Mix macht. Ein gewichtiger Fokus liegt auf dem Kampf, der stark an Dark Souls erinnert und auf dem Block-Ausweich-Schlag Prinzip basiert, welches taktisches Vorgehen verlangt, je nach Schwierigkeitsgrad. Wobei Jedi: Fallen Order bedeutend zahmer und fairer ist, als die offenkundige Vorlage. Weiters sind die Kämpfe nicht so over the top, wie in der Prequel, oder Sequel Trilogie, sondern erinnern an die Duelle aus den klassischen Filmen.

Dem Spieler stehen zum Ende des Spiels hin drei Stile zur Verfügung, die alle gegen unterschiedliche Gegner hilfreich sind. Mit dem regulären einfachen Lichtschwert hat man die beste Kontrolle über den Kampf und kann mit hoher Wucht kämpfen. Das Doppelklingenschwert erhöht die Kampfgeschwindigkeit auf Kosten der Wucht und die Doppel-Schwerter entfesseln mit Hilfe der Macht vernichtende Kombos.

Neben dem Kampf setzt das Spiel auf eine ausgewogene Mischung aus Sprung/Klettereinlagen, dem Erkunden von weiträumigen Gebieten und dem Lösen von mal mehr, mal weniger komplexen Rätsel. Da es in jedem Gebiet Abschnitte gibt, die sich erst durch den Erwerb neuer Fähigkeiten freischalten lassen, wird mit dem wilden Genremix ein Hauch Metroidvania hinzugefügt, was dann die Spielerfahrung noch weiter vertieft.

Basierend auf der Unreal Engine 4 sieht Star Wars Jedi: Fallen Order optisch sehr opulent aus und nutzt die technischen Möglichkeit der aktuellen Konsolen hervorragend aus. Die einzelnen Welten sehen großartig aus und sind äußerst atmosphärisch gestaltet, aber auch das Design der Figuren, sowie der Monster ist großartig gelungen. Man merkt dem Spiel klar an, wie jede Welt so gestaltet wurde, dass sie eine klare Identität hat. Sowohl im Bezug auf die dortige Umgebung, als auch die wilden Tiere. Auch akustisch gibts einiges auf die Ohren. Die deutsche Lokalisierung ist sehr hochwertig gelungen.

Ich muss aber auch meckern, was die Technik angeht. Knapp ab dem letzten Drittel des Spiels setzen immer wieder Freezes, Leg’s und diverse Bugs ein, welche das Spielerlebnis zwar nicht zerstören, aber trotzdem für einen faden Beigeschmack sorgen.


Es war echt lange nicht einfach, ein Star Wars Fan zu sein, ABER mit Star Wars Jedi: Fallen Order wird einem ein großartiges Abenteuer geboten, das in die Tradition der klassischen Star Wars Filme schlägt und in einer der besten Ären des Franchise spielt. Neben der simplen, aber spannenden Handlung bietet Star Wars Jedi: Fallen Order ein tolles Gameplay mit Elementen aus anderen großartigen Spielereihen/Genres, die für ein absolut rundes Erlebnis sorgen. Einzig der teils desaströse technische Zustand des Spiels trübt meine durchaus positive Meinung von Star Wars Jedi: Fallen Order. Daher reicht es leider nicht für die Höchstwertung, aber für ein spielenswert+ auf jeden Fall!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, JamesVermont

Call of Duty: WW II (Singleplayer) | Review

Titel: Call of Duty: WWII
Entwickler: Sledgehammer Games & Raven Software
Publisher: Activision
Release: 2017
Plattformen: PC, PS4, Xbox One

Ich bin nicht der größte Call of Duty Fan unter der Sonne, aber im aktuellen PS Plus Angebot ist Call of Duty: WW II kostenfrei enthalten, daher habe ich dem Singelplayer mal eine Chance gegeben und im Verlgeich zum Modern Warfare Remake konnte ich es ohne Bugs auch tatsächlich durchspielen!


Die kernigen Kernfakten

Titel: Call of Duty: WWII
Entwickler: Sledgehammer Games & Raven Software
Publisher: Activision
Release: 2017
Plattformen: PC, PS4, Xbox One


In Call of Duty: WWII schlüpft man in die Rolle des fiktiven Soldaten Red Daniels, der im Zweiten Weltkrieg an der Westfront mit seinem Squad aus der 1st Infantry Division kämpft. Beginnend mit dem großen D-Day nimmt Daniels an verschiedensten Missionen und Schlachten teil, wie der Befreiung von Paris, der Schlacht von Aachen, oder dem Kampf an der Brücke von Remagen, bis er das wahre Ausmaß des Grauens in einem KZ Außenlager erkennt.

Erzählerisch mag Call of Duty: WW II kein Meisterwerk sein, bietet aber eine solide Handlung mit einer Inszenierung, die zwar nur selten über das Mittelmaß hinauskommt, aber immer wieder starke Bilder bietet. Die Charaktere bleiben über die gesamte Handlung relativ flach, harmonieren aber trotzdem sehr gut miteinander, was an den gut geschriebenen Dialogen liegt.

Fairerweise muss man sagen, dass die Call of Duty Reihe eher sekundär von der Handlung lebt, sondern vom Gameplay und das funktioniert sehr gut. Die Engine von CoD ist seit Teil 1 dafür ausgelegt, Grabenkämpfe darzustellen und die bilden einen großen Fokus im Spiel. Egal ob in Schützengräben, engen Häuserschluchten, oder Gängen in die Häusern. Die Kämpfe auf engstem Raum funktionieren sehr gut und die KI der Gegner zeugt auch von einer gewissen Grundintelligenz.

Die Waffen fühlen sich okay an, sind allerdings weniger wuchtig, als in anderen Shootern. Als Kernstück des Gameplays funktioniert das Squad-System, bei dem der Spieler per Tastendruck Medipacks, Granaten, Munition, einen Möserangriff, oder Feindmarkierungen erhalten kann und somit den Kämpfen eine gewisse taktische Tiefe verleiht. Mittendrin gibts es immer wieder Abwechslung mit Panzer- & Flugzeugabschnitten.

Optisch wie akustisch und technisch ist Call of Duty: WW II ebenfalls sehr solide und neben den Zwischensequenzen ist die Insziernung der meisten Missionen ein kleines Highlight. Die deutsche Lokalisierung ist ebenfalls gelungen, während es nur wenige technische Mängel gibt, was mich persönlich sehr überrascht hat.

Zusammengefasst ist Call of Duty: WW II kein schlechtes Spiel, aber auch kein gutes Spiel. Es ist im soliden Mittelfeld des Genres üc und bietet einen Zweiten Weltkriegsshooter, der im Singleplayer durchaus zu unterhalten weiß und für ein paar Stunden kurzweiligen Spielspaß bietet!

Daher vergebe ich für Call of Duty: WW II die Wertung spielenswert-!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, JamesVermont

Die A Way Out Erfahrung | Gedankenspiel

Titel: A Way Out
Entwickler: Hazelight Studios
Publisher: EA
Plattform: PS4, Xbox One, PC
Release: 2018

Nach einem Durchlauf und einem Platin Run haben wir (also ich und die super herzige @ninigamy) A Way Out durchgespielt!

Habe ich mich gern über die technischen Mängel lustig gemacht? Ja habe ich!

War das Spiel dennoch eine äußerst unterhaltsame Erfahrung? Hölle ja! [WUSCH]

Warum A Way Out also trotz seiner dezenten Schwächen ein tolles Spiel ist, ein grandioses Erlebnis bietet und ich am Ende fast geweint habe erfahrt ihr jetzt!

(c) Hazelight Studios & EA

A Way Out erzählt die Geschichte von den beiden Gefängnisinsassen Vincent Moretti und Leo Caruso in drei Akten von dem ersten Treffen im Gefängnis, über den Ausbruch bishin zu einer Rachemission und einer dramatischen Wendung im finalen Akt. Da die Handlung ein elementarer Bestandteil der A Way Out Erfahrung ist, möchte ich nicht zu viel verraten. Nur so viel, die Handlung entwickelt sich langsam aber stetig und dank der beiden grandios geschriebenen Figuren entsteht eine Bindung beider Spieler zu den Figuren.

In Kombination mit den zahlreichen kleinen Details und Aktivitäten abseits der Haupthandlung entsteht eine sehr intensive Bindung zu den beiden Hauptfiguren, was durch das kooperative Gameplay noch verstärkt wird, und wir (also ich & ninigamy) waren nach dem Durchlauf emotional geschafft.

(c) Hazelight Studios & EA

Neben der Handlung trägt auch das Gameplay und der kooperative Part von A Way Out sehr viel zum positiven Gesamteindruck bei. Das Spiel ist entweder perfekt für den Couch-Coop oder für Online-Partie und durch die Notwendigkeit der Zusammenarbeit beider Spieler wird die Verbundenheit mit den beiden Charakteren weiter vertieft.

Man merkt also, dass das Gameplay wunderbar mit der Handlung harmoniert und quasi eine Einheit bildet, aber obwohl das Gameplay auf den ersten flüchtigen Blick wie eine Ansammlung von Quickt-Times-Events wirkt, ist es jedoch sehr umfassend und abwechslungsreich.

Von Adventureparts über Qick-Time-Events bis Shooterabschnitte und rasanten Fahrzeugsequenzen wird den Spielern enorm viel Abwechslung geboten, um bis zum Ende zu überzeugen!

(c) Hazelight Studios & EA

Es sind die Stärken im Gameplay und der Handlung, welche A Way Out zu einer so tollen Erfahrung machen und bis zum Ende hinbegeistern können. Dabei überseht man gern die eine oder andere Schlamperei in der Technik, da der Gesamteindruck äußerst ordentlich ist und bis zum Ende hin eine hohe Qualität aufweist.

Ich kann A Way Out sehr empfehlen. Egal ob lokal oder online. Schnappt euch einen Freund oder eine Freundin erlebt die Story von Leo und Vincent vom Anfang bis zum dramatische Ende!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, JamesVermont

Das (Shark)RPG mit Biss! | Maneater | Review [Playstation 4]

Titel: Maneater
Entwickler: TripWire
Publisher: Deepsilver
Plattform: PS4, Xbox One, PC
Release: 2020

Ich liebe trashigen Hai-Horror und das dürfte inzwischen niemanden mehr wundern, aber gleichzeitig bin ich auch ein riesiger Fan von Haien. Mich faszinieren die unterschiedlichen Arten und wahrscheinlich sind die Entwickler von Maneater ähnlich schräg wie ich!

Damit also willkommen zu meiner Maneater Review!


Titel: Maneater
Entwickler: TripWire
Publisher: Deepsilver
Plattform: PS4, Xbox One, PC
Release: 2020


Mehr Rezensionen mit Biss (aber ohne Vampire!):


Im Golf von Mexiko wird ein trächtiger Bullenhai von Scaly Pete getötet, dass Jungtier kann der Ermordung entkommen und rettet sich in ein Sumpfgebiet. Nun liegt es am Jungtier immer größer und stärker zu werden in dem es andere Prädatoren erlegt, frisst und sich entwickelt. Die Rahmenhandlung wird in eine fiktive reality TV Show namens Maneaters vs. Sharkhunters und schön zynisch aber auch mal sarkastisch kommentiert!

Die Handlung von Maneater ist der Inbegriff des trashigen Hai-Horrors und dabei erfüllt das Spiel eine der größten Tugenden, die ein Action-Rollenspiel erfüllen kann, und zwar, dass die Handlung nicht dem Gameplay im Weg steht und wie sich das Spiel spielt (grausiger Satz) schauen wir uns jetzt an!

Anm. zur Handlung: Diese steht dem Gameplay nicht im Weg, sondern harmoniert mit diesem wunderbar!

Maneater ist ein Open-World-Action-RPG mit ganz viel Biss. Der Spieler übernimmt die Kontrolle über einen Bullenhai und muss in verschiedenen Süß- & Salzgewässern um die Vorherrschaft mit anderen Prädatoren kämpfen, kleinere Missionen erfüllen, Menschen jagen, Sammelaufgaben meisten und natürlich viel fressen, um sich sowohl zu entwickeln als auch gegen die mächtigsten Prädatoren der einzelnen Gebiete zu bestehen.

Aber Achtung, wenn man zu viele Menschen attackiert steigt die Bedrohungsstufe und je höher die ist umso stärker werden die Jäger, welche den Spieler töten wollen. Es ist allerdings ratsam diese Herausforderung zu suchen, da man so Evolutionen erhält, die das Spiel, aber auch den Spielspaß, enorm vertiefen. Mit den Evolutionen wird das Aussehen und die Fähigkeiten des Hais beeinflusst. So kann man ein Sonar verwenden, eine stärkere Rammattacke einsetzen oder Stromschläge abgegeben. Für die Verbesserungen der Evolutionen braucht man vier verschiedene Ressourcen, die man durch das Fressen von Tiere, dem Erfüllen von Missionen oder das Finden der Sammelobjekte.

Zu Beginn des Spiels machte mir die Steuerung mit der Kamerarichtung etwas Kopfzerbrechen, allerdings lernt man schnell, dass sich Schwimmrichtung & Blickwinkel als Einheit verstehen und diese Kombination, im Zusammenspiel mit den Schwimmbewegungen, den Angriffen und den Sprüngen sorgt für eine ganz eigene Dynamik in den brutalen Kämpfen!

Optisch glänzt durch eine schicke Oberwelt und durch eine beeindruckende Welt unter Wasser. Die einzelnen Gebiete unterscheiden sich klar voneinander und bieten ihre eigenen Tierwelten. Jedes einzelne Gebiet fühlt sich auch logisch an in Bezug auf die Tierwelt und der Beschaffenheit der Unterwassergebiete. Von einem Sumpf über Feriengebiete, ein Industriegebiet bis zum Golf mit seinem elitären Kreaturen ist alles dabei was das Herz begehrt. Ein großes Lob muss ich für Scaly Pete, die Kopfgeldjäger und die Spitzenprädatoren aussprechen, was die Gestaltung angeht. Besonders die Spitzenprädatoren sehen schön monströs aus.

Vom gigantischen Alligator bis zum fetten weißen Potwal ist alles dabei, was das Monster-Fan-Herz begehrt. Akustisch bietet Maneater weniger zu bieten, bis auf den tollen Sprecher aus dem Off, der das gesamte Spiel über mit spitzfindigen, sarkastischen und manchmal zynischen Kommentar zu unterhalten weiß!


Zusammengefasst ist Maneater ein tolles Spiel mit nur etwas schwächelndem Tiefgang, wobei die Art der Missionsgestaltung auch bei massiver Wiederholung zu unterhalten weiß. Allgemein kann das Spiel als wahres Hailight bezeichnen und für gut 10 bis 15 Stunden wird man hervorragend unterhalten, da die Story mit dem Gameplay eine harmonische Einheit bildet!

Ich vergebe für Maneater die Wertung spielenswert+ und hoffe auch noch mehr Tiefgang in einem möglichen Nachfolger!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, JamesVermont

Ein erster Eindruck zu Maneater 🦈 | Gedankenspiel

Es gibt nur wenige Spiele, auf die ich seit der ersten Ankündigung warte und wer meine Liebe zum Hai-Horror kennt, kann sich bereits denken, wie weit oben Maneater auf meiner Most Wanted 2020 Liste steht!

Seit gestern besitze ich das Spiel und nach einer ersten Session will ich kurz und knackig meine ersten Eindrücke mit euch teilen. Das ist also bei weitem keine vollständige Rezension.

Zuerst ein paar trockene Fakten. Das Spiel wurde von Tripwire Interactive entwickelt, die keine Unbekannten sind, sondern vor allem für die Killing Floor Spiele bekannt sind. Als Publisher fungiert Deep Silver aka wann kommt Dead Island 2?. Okay die Frage sollte man inzwischen THQ Nordic oder dem Mutterkonzern stellen.

In Maneater spielt man einen Baby-Bullenhai, dessen Mutter von den Menschen getötet wurde. Um Rache zu nehmen und zu wachsen, muss man fressen. Damit sammelt man nicht nur Ressourcen für die „Upgrades“ (wie geil ist das bitte?!), sondern auf Punkte die Stufenaufstiege, mit denen man größer und stärker wird. Für mich überraschend startet das Spiel nicht im Ozean, sondern in einer Sumpf/Mangrovenlandschaft. Dort macht man die ersten Schritte, um sich (nach dem Tutorial) mehr mit dem Gameplay vertraut zu machen.

Dieses ist etwas ungewöhnlich, weil die Kamera neben der Blickrichtung auch die Schwimmrichtung beeinflusst, aber das geht nach ein paar Minuten gut von der Hand und macht verdammt viel Spaß!

Allgemein funktioniert das Spiel hervorragend, was die Steuerung angeht und der Kampf gegen andere Räuber fühlt sich hervorragend an, während die Jagd auf Beutetiere sehr befriedigend ist. Außerdem gibt es mehrere Steuerungs-Schemata und die Möglichkeit der Kameraanpassung, falls einem die Standardeinstellung nicht zusagt.

Optisch sieht Maneater soweit wie ich bisher gespielt habe sehr gut aus und die einzelnen Fische sowie andere Fluss- & Meeresbewohner sehen toll aus. Auch die deutsche Lokalisierung ist gelungen, besonders der Sprecher aus dem Off hat eine unterhaltsame Stimme, irgendwie permanent sarkastisch klingt. Ich mag das. Auch akustisch klingt das Spiel solide.

Alles in allem ist mein erster Eindruck sehr positiv und ich bin gespannt wie sich das Spiel weiterhin entwickelt. Allein für die Kreativität einen Hai zu spielen lohnt sich ein Blick, aber auch abseits davon hat Maneater viele interessante Ideen zu bieten, was etwas frischen Wind in das Rollenspiel Genre bringt. Achja zum Ende noch ein Lob von mir als Tierliebhaber; die Nutzung eines Bullenhais ist sehr clever, da dieser Prädator in Süß- & Salzwasser leben kann!

Ein Blick oder zwei auf Maneater schaden nicht und sobald ich das Spiel durch habe kommt eine entsprechende Rezension.

Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, JamesVermont

Klein aber sehr fein! | Trine Enchanted Edition | Review [Playstation 4]

Titel: Trine Enchanted Edition
Entwickler: Frozenbyte
Publisher: Nobilis
Plattform: PC, PS3/4, Wii U, Nintendo Switch

Mit Trine Enchanted Edition habe ich ein kleines, aber überraschend gutes Action-RPG, inklusive tollen Genremix, abgeschlossen!


Mehr Spielerezensionen:

Captain Toad: Treasure Tracker

Rage 2

Concrete Genie

Shadow of the Colossus

Final Fantasy VII Remake Part A

Final Fantasy VII Remake Part B


Die Handlung von Trine ist eigentlich komplett nebensächlich, aber dennoch unterhaltsam. Per Zufall treffen ein Dieb, ein Magier und ein Krieger bei einer Schatzkiste aufeinander. Diese drei verschmelzen durch das Artefakt Trine zu einem Wesen und müssen nun die beiden anderen Fragmente des Artefakts finden, sowie das Königreich vor der Bedrohung durch die Untoten retten. Mit dieser simplen Motivation springt, klettert, kämpft und zaubert sich nun durch 15 Level von links nach rechts und erfreut sich am hervorragenden Gameplay von Trine. Dieses kombiniert Puzzle-Rätsel mit Jump ‘n Run und Action-RPG Elementen, was überraschend harmonisch funktioniert, aber dies liegt auch an der harmonischen Ergänzung der Fähigkeiten der drei Helden. Während der Magier Plattformen & Würfel erschaffen kann, sowie Telekinese einsetzt, kann die Diebin einen Enterhaken einsetzen und aus der Distanz kämpfen, während der Krieg ein Mann für‘s Grobe ist und über mehr Stärke verfügt.

In jedem Level kann man extra Erfahrungspunkte sammeln, muss zwischen den drei Figuren wechseln und die mal komplexeren, mal simpleren, mal schwereren Rätsel/Geschicklichkeitspassagen meistern. Allgemein ist das Spiel sehr fair im Anspruch und frustriert nur selten. Die Erfahrungspunkte münden in Skillpunkten, mit denen die Fähigkeiten der Figuren verbessert werden können.

Eine weitere große Stärke ist die Möglichkeit, jeden Level grundlegend auch nur mit einer Figur zu meistern, was den Reiz der Herausforderung steigert. Es gibt auch einen Coop-Modus, aber mangels zweitem Mitspieler, kann ich dazu leider nichts dazu sagen. Was jedoch Erwähnung finden muss, ist die geniale Physik-Engine des Spiels, welche den Anspruch steigert und zum fröhlichen Experimentieren einlädt.

Ebenfalls lobenswert ist die Optik, die das Spiel zu einem abwechslungsreichen Augenschmaus macht und über den regelmäßigen Blur in manchen Levels hinwegsehen lässt. Der Soundtrack fügt sich mit den abenteuerlichen Noten perfekt im Hintergrund ein, während die deutschen Texte des Erzählers stimmig sind, aber die Dialoge zwischen den drei Figuren eher belanglos erscheinen.


Zusammengefasst ist Trine Enchanted Edition ein hervorragend kleines Action-Adventure-Puzzle-Jump ‘n Run für zwischendurch, das ein großartiges Gameplay bietet und alle anderen Aspekte des Spiels darum versammelt. Ich kann das Spiel definitiv empfehlen und vergebe für Trine Enchanted Edition ein verdientes spielenswert!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, JamesVermont

To the Moon [Nintendo Switch] | Review | 16 Bit Wahnsinn #7

Titel: To the Moon
Entwickler: Freebird Games
Publisher: Freebird Games
Plattform: PC, OS X, Linux, Android, iOS, Nintendo Switch

Der 16 Bit Wahnsinn geht in die siebte Runde und endlich konnte ich ein Spiel nachholen, welches ich seit fast einem Jahrzehnt auf der „Must have“-Liste habe. To the Moon übt seit langer Zeit bereits eine gewisse Faszination auf mich aus und der Durchlauf hat sich gelohnt!


16 Bit Wahnsinn Übersichtsseite


Die beiden Angestellten der Sigmund Corp., Dr. Eva Rosalene und Dr. Neil Watts, erhalten den Auftrag den letzten Wunsch von John Wyles zu erfüllen. Er will zum Mond. Um diesen Auftrag zu erfüllen hat der Arbeitgeber der Doktoren ein Gerät entwickelt mit dem der Wunsch beziehungsweise die Erinnerung künstlich aufgebaut und eingepflanzt werden kann. So begeben sich Eva & Neil auf eine emotionale Reise in das vergangene Leben von John Wyles und mehr als sie gedacht haben …

To the Moon lebt von der Handlung und baut diese in fünf Akten auf. Dabei weißt die Geschichte viele Facetten auf und ist mal traurig, mal lustig, mal rührend, mal erschütternd aber immer mit viel Herz erzählt sowie inszeniert. Was das Spiel in der Handlung & Erzählung bietet, fehlt ihm dafür beim Gameplay, welches sehr simpel ausgeführt ist und in erster Linie aus dem Erkunden der Spielgebiete besteht, um so Hinweise zu entdecken, welche wiederum zum nächsten Abschnitt führen. Dabei wollen kleinere Rätsel gelöst werden, die jedoch sehr simpel sind!

Optisch begeistert To the Moon durch die 16 Bit Grafik und zeigt, was die RPG Maker Engine zu bieten hat, wenn man etwas Mühe in sein Projekt steckt. Der Stil ist es auch, der To the Moon etwas zeitloses verleiht und das Spiel auch nach fast 10 Jahren immer noch angenehm für das Auge macht.

Neben der Handlung ist der Soundtrack, aus der Feder von Kan Gao, eines der großen Highlights von To the Moon. Die musikalische Untermalung des Spiels trägt sehr viel zur Atmosphäre bei und verstärkt die vermittelten Emotionen um ein vielfaches. Besonders das Stück To the Moon ist absolut hörenswert und kann, wie auch der restliche Soundtrack, problemlos außerhalb des Spiels angehört werden!

Kurz und knapp zusammengefasst ist To the Moon ein ebenso liebevolles wie hervorragendes erzähltes Abenteuer, dass durch seine Handlung sowie den Soundtrack gefällt. Dem Gegenüber steht ein seichtes Gameplay aber eine sehr schicke 16 Bit Optik. To the Moon hat sich dennoch ein spielenswert verdient und ist für jeden Fan von Story Adventures geeignet!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, JamesVermont

Final Fantasy VII Remake | Review | Teil B: Gameplay & Technik

Titel: Final Fantasy VII Remake
Entwickler: Square Enix Business Division 1
Publisher: Square Enix
Plattform: PS4
Release: 2020

Im ersten Teil meiner Rezension zum Final Fantasy VII Remake haben wir einen Blick auf die Handlung sowie die Charaktere geworfen und jetzt kommen das Gameplay, sowie die Technik dran, inklusive Fazit!


FANTASY VII REMAKE – (c) Square Enix

Im Gegensatz zum eher statischen ATB Kampfsystem setzt das Final Fantasy VII Remake auf ein Actionlastigeres, das etwas an die Tales of Spiele erinnert. Es gibt keine festen Kampfarenen mehr, wodurch man sich frei durch die Areale bewegen kann und effektiv gegnerischen Attacken ausweichen kann, aber auch blocken ist möglich (was ich im ganzen Spiel vielleicht 15 mal gemacht habe). Durch Angriffe auf den Gegner steigt die ATB Leiste, von dem jeder Charakter zwei Balken hat. Sobald ein Balken voll ist, kann eine Aktion ausgeführt werden. Entweder ein normaler Angriff, ein Zauber, eine Techik, oder die Verwendung eines Items. Mächtigere Attacken können auch zwei Balken verbrauchen. Extern dazu gibt es Limits, Spezialtechniken, deren Aktion ohne einen ATB Balken ausgeführt werden können. Um ein Limit starten zu können, muss die „Schadenleiste“ völlig aufgeladen werden. Außerdem gibt es den Schockzustand, in dem Feinde verletzlicher sind, sowie die beschwörbaren Esper, die den Spieler im Kampf unterstützen und mit einem mächtigen Finisher vom Feld gehen, sobald ihre Zeit abgelaufen ist.

Grundlegend fühlt sich der Kampf hervorragend an und dank des Taktikmodus kann man während einer Zeitlupe in Ruhe die Attacken der drei Kämpfer auswählen. Der Spieler selbst steuert einen Charakter, kann jedoch jederzeit hin und her wechseln, was die Dynamik sehr erhöht. Nur die ganzen Heilgegenstände, abseits von Äther und Tränken, sind eher sinnlos, da jede negative Zustandsveränderung nach dem Kampf verschwindet.

Was ebenfalls hervorragend ist, ist das neue Materia-Modifikationsmenü, in welchem man sich ganz nach den eigenen Vorlieben seine Kampfmaschinen basteln kann. So kann man aus Tifa eine schnelle sowie sehr starke Kämpferin machen, Cloud wird ein Allrounder und aus Barret kann man einen Tank basteln, der aus der Distanz den Feinden zusetzt. Natürlich sind dies nur ein paar Beispiel und grundlegend kann jeder Kämpfer nach Belieben gestaltet werden, wobei die grundlegenden Rollen jedoch erhalten bleiben. Mithilfe der einsetzbaren Materia können die Charaktere unterschiedlichste Zauber, Techniken, oder unterstützende Fähigkeiten erlernen. Die Anzahl an einsetzbaren Materia hängt von den Waffen, deren Modifikationen, und der Rüstung ab.

Abseits des Kampfes und dem Entwicklungsbaum bietet das Final Fantasy VII Remake eine Wagenladung an Minispielen, Nebenaufgaben und Beschäftigungen. Immer wieder wechselt das Gameplay vom klassischen Rollenspiel zu Abschnitten mit Fahrzeugen, kleineren Geschicklickeitsaufgaben, oder generellen optionalen Minispielen, die neben einer höheren Frustgrenze auch mächtige Belohnungen bescheren. Gleiches gilt auch für die Nebenaufgaben. Diese fühlen sich allgemein nicht lästig, oder die Spielzeit streckend, sondern in der Welt logisch integriert, an. Dabei werden viele kleine Geschichten erzählt, die zwar in der Spannung schwanken, aber dennoch die Spielwelt vertiefen.

Spielerisch macht das Final Fantasy VII Remake sehr viel Spaß und bietet kaum Platz für Kritik, da sich die verschiedenen Elemente zu einer harmonischen Mischung zusammenfügen.


FANTASY VII REMAKE – (c) Square Enix

Genug vom Gameplay und hin zur Technik. Optisch sieht das Final Fantasy VII Remake grandios aus und begeistert durch opulente Zwischensequenzen, sowie einer lebendig anmutenden Spielwelt. Auch wenn sich hier und da verwaschene Texturen in die Spielwelt einschleichen, trübt dies den positiven Eindruck bedingt, da es Square Enix geschafft hat, aus der Illusion der Großstadt Midgar tatsächlich eine imposante Metropole zu erschaffen. Besonders der Wallmarkt sieht wirklich klasse aus und erinnert an die Spielwelten von Shenmue.

Es gibt aber nicht nur was für die Augen, sondern auch die Ohren. Der neue Soundtrack aus den Federn von Mitsuto Suzuki, Nobuo Uematsu & Masashi Hamauzu bezieht sich angenehm auf das Original und bringt neu aufgelegte klassische Stücke, aber auch viele komplett neue Stücke in das Spiel mit ein, was perfekt zur Atmosphäre passt, sowie die Stimmungen im Spiel geradezu meisterhaft unterstreicht.


Alles in allem ist der erste Teil des Final Fantasy VII Remakes ein hervorragendes Spiel, das qualitativ sehr hochwertig ist und in allen Belangen zu gefallen weiß, wenngleich sich gern mal kleinere Kritikpunkte einschleichen, die das positive Gesamtbild nur minimal trüben. Sowohl Fans als auch Neueinsteiger der Final Fantasy Reihe werden mit diesem Spiel ihre Freude haben und es machte echt Spaß, in diese „neue“ von Final Fantasy VII einzutauchen.

Ich vergebe für das Final Fantasy VII Remake (und ja es ist ein vollwertiges Spiel) die Wertung spielenswert+ !

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, JamesVermont

Final Fantasy VII Remake | Review | Teil A: Story & Charaktere

Titel: Final Fantasy VII Remake
Entwickler: Square Enix Business Division 1
Publisher: Square Enix
Plattform: PS4
Release: 2020

Nach knapp 28 Stunden setzte der Abspann ein und ich hatte den ersten Teil des großen Final Fantasy VII Remakes beendet. All meine Zweifel, die ich im Vorfeld hatte, wurden beseitigt und ich hatte eine sehr gute Erfahrung mit kleinen Mankos. In diesem ersten Teil der Rezension gehe ich spoilerfrei auf die Handlung und die Charaktere ein. Im zweiten Teil wird das Gameplay und die Technik unter die Lupe genommen. Ich wünsche euch nun viel Spaß!


FANTASY VII REMAKE – (c) Square Enix

Der erste Teil des Remakes beschäftigt sich mit der Midgar Episode des Originals. Somit dient dieses Spiel zur Etablierung der wichtigsten Hauptfiguren (fürs Erste), dem großen Kreis der Gegenspieler, sowie der Einführung von Sephiroth, dem Todfeind für alles und jeden.

Das Spiel beginnt klassisch mit dem Sturm auf den Mako-Reaktor von Sektor 5, bei dem wir den Protagonisten Cloud Strife & Barret Wallace, ein weiteres wichtiges Mitglied der Heldentruppe, kennenlernen. Weiters lernt man in diesem ersten Abschnitt die Nebenfiguren Biggs, Wedge und Jesse kennen. Nach diesem Abschnitt lernt man Tifa in Sektor 7 kennen und dann wird auch die weitere Vorgehensweise klar.

Da der Shinra-Konzern wegen der Nutzung von Mako-Energie den Planet langsam tötet, hat AVALANCHE dem Konzern den Krieg erklärt und setzt diesem mit Guerilla-Taktiken zu. Shinra ist jedoch nicht nur der größte Energieversorger der Welt, sondern (offenkundig) auch eine Art Weltregierung mit einer riesigen Armee, einem Geheimdienst und gigantischem Einfluss. Mit Präsident Shinra an der Spitze, dessen Sohn Rufus, Professor Hojo, Palmer, Scarlet, Reeve Tuesti, Heidegger, sowie den Turks unter der Führung von Tseng, stehen den Helden eine Vielzahl an Gegenspielern gegenüber.

Im Zuge der weiteren Missionen lernt Cloud Aerith kennen, die sich der Truppe anschließt und nach einem Kampf gegen die Turks wird der Sturm auf das Shinra Hauptquartier beschlossen, nachdem sich die Truppe mit dem Mafiaboss Don Corneo herumschlagen musste. Dort wird auch endlich der große Gegenspieler Sephiroth vollständig enthüllt. Die Truppe verlässt Midgar und begibt sich auf eine epische Quest zur Rettung der Welt …


Es ist unglaublich was aus der Midgar Episode gemacht wurde. Das Final Fantasy VII Remake nimmt alles aus dem Grundspiel und baut dieses zu einem vollwertigen Rollenspiel aus. Die Handlung entwickelt sich hervorragend und die Spannungskurve nimmt kontinuierlich zu, verliert aber nichts an ihrer Dynamik nach den jeweiligen Spannungskurven. Neben der Rahmenhandlung wird der Plot um viele kleine Nebenhandlungen ergänzt, in denen beispielsweise die Figuren Biggs, Wedge und Jesse wesentlich mehr ausgebaut werden und somit ihr Image als Abziehbilder hinter sich lassen können.

Was ich bekritteln muss, ist der Aufbau mancher Missionen im Spiel, besonders die Reaktormissionen, sowie ein Abschnitt im Shinra Hauptquartier, die etwas arg gestreckt wirken und meiner Meinung nach 10 bis 20 Minuten zu lang sind fürs eigene Wohl. Durch diesen Eindruck wirken manche Abläufe etwas repetitiv, allerdings tritt dieser Eindruck nur sehr selten auf, da das Spiel gern durch Abwechslung glänzt und dem Spieler diverse verschiedene Mechanismen entgegenwirft, aber dazu im zweiten Teil mehr.

FANTASY VII REMAKE – (c) Square Enix

Auch das Ende des Spiels, selbst wenn es wirklich bombastisch inszeniert ist, hat seine kleinen Problemen in Bezug auf die Inszenierung des Endbosses, sowie auf Sephiroth, der hier eher wie die Advent Children Version des Charakters wirkt und weniger wie der legendäre Soldat. Generell finde ich es gut, wenn Sephiroth stärker im Fokus dieser ersten Episode steht, aber trotzdem wird es nur bedingt geschafft ihn als düstere Bedrohung aus den Schatten zu etablieren. Er bekommt jedoch seinen Fanservice Auftritt, allerdings hoffe ich hier auf eine stärkere Besinnung auf das ursprüngliche Final Fantasy VII. Wer im Remake leider komplett leer ausgeht, ist Red XIII dessen Charakter auf einen bloßen Supporter reduziert wird.

Erzählerisch wie inszenatorisch spielt das Final Fantasy VII Remake in einer sehr hohen Liga und verfügt definitiv über mehr Stärken als Schwächen, da sich die Handlung genau richtig entwickelt, um den Spieler dauerhaft motivierend durch die Kampagne zu führen, aber auch die Nebenmissionen, von denen es viele optionale, sowie ein paar in die Haupthandlung integrierte gibt, wissen zu gefallen. Auch die Charakterentwicklung funktioniert sehr gut, wenngleich es immer etwas zu bemängeln gibt, wobei hier das wahrhaftige Kunststück gemeistert wurde, eine große Anzahl an Figuren zu etablieren.

Im zweiten Teil dieser Rezension schauen wir uns das Gameplay und die technischen Aspekte des Spiels an, da man auch hier einiges dazu sagen kann. Untenstehend findet ihr noch einen kurzen Abschnitt zum Ende, der mit einer Spoilerwarnung versehen ist!


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, JamesVermont


SPOILER!

In der Endsequenz mutiert das Final Fantasy VII Remake etwas zu stark in Richtung Kingdom Hearts, was primär nichts Schlechtes ist, aber auch nicht wirklich zu Final Fantasy passen mag. Nicht nur bekämpfen die Helden die Moiren und damit das Schicksal, was wirklich out of place wirkt, nein auch ein Zack Flashback muss her, der absolut nicht in diesen Teil des Spiels passt. Zack gehört zu jenen Figuren, die für Clouds Entwicklung als Charakter enorm wichtig sind und dezidiert nicht an den Anfang des Spiels gepappt werden sollten. Mir ist natürlich bewusst, dass der Charakter Zack ein absoluter Fanliebling ist, aber sein Auftritt trübt für mich zumindest etwas meinen positiven Eindruck vom Spiel. Auch das „Spoilern“ von Meteor und weiteren späteren Ereignissen im Endkampf sollen wohl die Neugier auf mehr schüren. Für Veteranen des Spiels entsteht hier kein Mehrwert und neue Spieler könnten dadurch im späteren Verlauf den „Wow“-Effekt verlieren. Gleiches gilt auch für Sephiroth, der hier bereits der „One Winged Angel“ ist, obwohl er dies erst zum Ende des Abenteuers werden sollte und der Kampf gegen Cloud wie eine Mischung aus Advent Children und Endkampf des Originals wirkt.

Das Ende des Spiels mag kein totaler Ausfall sein, allerdings wirkt es bedeutend weniger stimmig, als der Rest des Spiels und es wirkt mehr wie ein abschließendes Ende, als der Beginn eines gigantischen Abenteuers.

Der höllisch gute Klassiker! | Devil May Cry HD| Review [Playstation 4]

Titel: Devil May Cry HD (Collection)
Entwickler: Capcom
Publisher: Capcom
Release: 2018

Nach Devil May Cry 3 HD, Devil May Cry 5 und DmC ist Devil May Cry HD bereits das vierte Spiel der Reihe, das ich für die Playstation 4 gespielt habe. Wie bei Vanquish lässt sich das Spiel kurz beschreiben: Es ist von Shinji Mikami bitte spielt es. Danke!

Natürlich kann man noch weiter ins Detail gehen und das mache ich jetzt!


Mehr Spielerezensionen

Far Cry 3

Far Cry 5

Far Cry New Dawn

Onimusha: Warlords

Resident Evil 4

Resident Evil 7


Dante, Sohn des legendären Dämonen Sparda und einer Menschenfrau, erhält von der mysteriösen Trish den Auftrag, die Öffnung eines Portals zur Welt der Dämonen auf Mallet Island zu verhindern. Hinter der Bedrohung steckt der Dämonenkönig Mundus, der auch Dantes Mutter ermordet hat, jedoch von Sparda besiegt wurde, der auch das Tor zur Welt der Dämonen versiegelte. Dante begibt sich also nach Mallet Island, um sich den Dämonen zu stellen …

Wie alle Titel der Devil May Cry Reihe ist auch der Erstling simpel gestrickt, allerdings, ähnlich wie der große Bruder Resident Evil, unterhaltsam genug, um durch die 22 Missionen zu führen. Die Missionen sind auch kurz genug, damit das Spiel nicht gestreckt wirkt, aber fordernd genug, um mehr als nur kurzweilige Unterhaltung zu bieten. Spielerisch ist Devil May Cry im Action-Adventure angesiedelt und gehört dem Subgenre Extreme Combat an, dessen Fokus darin besteht, dass der Held gegen Horden feindlicher Truppen kämpft und dies möglichst stylisch macht.

Dante steht ein kleines, aber äußerst feines Sortiment aus Schuss- und Teufelswaffen zur Verfügung, mit der er sich durch die dämonischen Horden kämpft. Abseits davon muss er diverse Rätsel lösen, die jedoch nie wirklich komplex ausfallen und das flotte Spieltempo nicht ausbremsen. Dieses Gameplay ist auch eines der Markenzeichen der Reihe, welches in Teil 1 seinen Anfang nahm.

Ein weiteres Markenzeichen sind die episch inszenierten Bosse, von denen es im ersten Devil May Cry nur vier Stück gibt, welche dafür aber mehrmals zum Tanz bitten. Die Bosse sprechen für die Abwechslung in Devil May Cry, sei es nun die Spinne Phantom, der Vogel Griffon, der schwarze Ritter, oder die Biowaffe Nightmare (Mundus arbeitet wohl für die Umbrella Corp.)

Optisch hat Devil May Cry einiges an Staub angesetzt, sieht aber immer noch solide aus und besonders in der Inszenierung weiß das Spiel zu gefallen und ist relativ gut gealtert. Zeitlos hingegen ist der Soundtrack des Spiels, dessen Grundton, ebenso wie die gesamte Atmosphäre des Spiels, noch am stärksten in Richtung Horrorspiel geht, als es die Nachfolger tun werden.


Zusammengefasst ist Devil May Cry trotz seiner diversen kleinen altersbedingten Mängel in Bezug auf die Optik ein sehr gutes Spiel, das besonders im puncto Gameplay sehr gut gealtert ist und viele spätere Traditionen im Devil May Cry Franchise eingeführt hat. Wer sich an älteren Spielen und deren Eigenheiten nicht stört, sollte bei Devil May Cry 1 HD einen Blick riskieren, um zu erleben, wie Dante sein erstes Abenteuer bestanden hat. Ich vergebe ein verdientes spielenswert und bedankte mich für die Aufmerksamkeit.

Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, JamesVermont

Danke Capcom! | Resident Evil 3 (Remake) | Review [PS4]

Titel: Resident Evil 3
Entwickler: Capcom
Publisher: Capcom
Plattform: PS4, Xbox One, PC
Release: 2020

Nach 5 Stunden, 24 Minuten und 29 Sekunden lief der Abspann an. Das Resident Evil 3 Remake hat mich bereits in der Demo zu unterhalten gewusst und das fertige Spiel war ein echtes Erlebnis!


Mehr zum Thema Resident Evil findet ihr hier!


Während des Racoon City Vorfalls, dem Ausbrauch des T-Virus in der Stadt Racoon City (zeitlich vor und während Teil 2), muss Jill Valentine, ein ehemaliges Mitglied der Sondereinheit S.T.A.R.S., die Flucht ergreifen, um nicht von den Infizierten gefressen zu werden. Auf der Flucht vor dem schrecklichen Nemesis, ein Supermutant, der Jill verfolgt, verbündet sich unsere Heldin mit Carlos Olivera, einem Mitglied von Umbrellas Spezialeinheit. Zusammen stellen sich beide dem Überlebenskampf und dem zahllosen Schrecken, den die Hölle, die Racoon City wurde, zu bieten hat. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt …

Erzählerisch und inszenatorisch wirkt das Resident Evil 3 Remake aus James Cameron’s Feder. Die Handlung bietet, ebenso wie das Gameplay, ein sehr hohes Tempo, wodurch das Spiel nie gestreckt wirkt. Jill Valentine ist eine hervorragend geschriebene Powerfrau, die einerseits knallhart ist, aber gleichzeitig menschlich wirkt und einen starken Gerechtigkeitssinn hat. Wie Carlos selbst erwähnt, ist sie mutiger als er, wobei er ziemlich taff ist und sich perfekt mit ihr ergänzt. Aus Spoilergründen werde ich nicht detailliert auf den zweiten Bösewicht neben Nemesis eingehen, aber den hätte es grundlegend nicht gebraucht. Der seelenlose Supermutant reicht bereits als wichtiger Plotpunkt.


Das Resident Evil 3 Remake vereint die Kernelemente des Resident Evil Franchise und steckt diese in ein modernes Gewand, wie es bereits das Remake des zweitens Teils war. Resident Evil 3 ist actionlastiger als sein Vorgänger, aber die Mischung aus Kampf, Ressourcenmanagment, sowie dem Lösen simpler Rätsel funktioniert hervorragend. Nemesis ist im Endeffekt die präsentere Form von Mr. X und ein wesentliches Spielelement. Sobald er auftaucht, sind Flucht und/oder Kampf angesagt, wobei während der Erkundung der dunklen Straßen Nemesis ruhig noch prominenter hätte sein können.

Abseits des regulären Spiels gibt es Herausforderungen, die Punkte vergeben, mit denen man sich nach dem Spiel Kostüme, Waffen, oder unterstützende Gegenstände kaufen kann. Ergänzend dazu kann man Waffenmodifikationen suchen, oder Figuren, ähnlich den Sammelgegenständen aus älteren Teilen, abschießen. Zweitgenannte Aufgabe ist Teil der Herausforderungen.


Optisch gefällt das Resident Evil 3 Remake sehr und besticht in erster Linie durch die hervorragende Setzung von Licht & Schatten, welche die Atmosphäre äußerst stimmig in Szene setzt. Die Mischung aus Horror & Action sorgt für einen Kontrast zum Vorgänger, die einen geringeren Gruselfaktor zu bieten hat, aber dennoch dicht genug ist, um Spannung zu erzeugen.

Es gibt im Spiel aber nicht nur was auf die Augen, sondern auch einiges auf die Ohren. Die deutsche, japanische & englische Sprachausgabe sind hervorragend, wobei ich das Spiel auf Englisch durchgespielt habe.

Der Soundtrack ist in diesem Teil mehr als nur ambientische Hintergrundmusik und trägt gern zur treibenden Atmosphäre bei.


Zusammengefasst ist das Resident Evil 3 Remake nicht eine weitere Rückkehr des Horrors, wie das 2er Remake, sondern viel mehr die Evolution davon. Viele Stärken des Vorgängers wurden übernommen und durch mehr Action, sowie ein höheres Tempo ergänzt. Dazu kommt einer der besten Schurken aller Zeiten, dessen Design von gewaltig bis eklig reicht. Trotz seiner relativ kurzen Spielzeit war es eine grandiose Erfahrung und neben dem Multiplayer (gesonderte Review folgt) bietet das Remake genug Material für weitere Durchläufe. Über so manche kleinere Schwächen im technischen Bereich, wie Gegner, die alles machen, nur nicht kämpfen, sieht man gern hinweg, da das Spiel als Komplettpaket sehr gut funktioniert.

Ich kann das Resident Evil 3 Remake sehr empfehlen, da Einsteiger wie Neulinge ein unterhaltsames Abenteuer in der Stadt der Verdammnis bekommen, das wunderschön anzusehen ist, viel Action und etwas Gruselwusel bietet, aber auch eines zeigt. Resident Evil sitzt auf dem Thron des Survival-Horror Genres!

Somit vergebe ich für das Resident Evil 3 Remake die Wertung absolut spielenswert!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, JamesVermont

Wunderbar gealtert! | Vanquish | Review [Playstation 4]

Titel: Vanquish
Entwickler: Platinum Games
Publisher: Sega
Plattform: PS3/4, Xbox 360/One, PC
Release: 2010/20

Vanqish ist von Shinji Mikami!

Allein diesse Aussage sollte bereits eine klare Empfehlung sein, da dieser Mann für so viele großartige Werke bekannt ist wie Resident Evil 1/2/3/4, Devil May Cry oder The Evil Within.

Ich komme aber nicht darum, über dieses großartige Spiel zu schwärmen. Somit Herzlich Willkommen zu meiner Vanquish Review!


Mehr Spielerezensionen:

Onimusha Warlords

Resident Evil 2 (2019)

Resident Evil 7

Devil May Cry 5

God of War (2018)


Der Orden des Russischen Sterns hat die Kontrolle über die Raumstation SC-01 Providence übernommen. Aus dem Mikrowellen-Energiefeld der Station hat der Orden eine vernichtende Waffe gebaut und richtet sie gegen die USA. Die Präsidentin der Vereinigten Staaten ordnen einen Angriff an, der unter der Führung von Col. Robert Burns stattfindet. Die DARPA entsendet den Agenten Sam auf diese Mission, dessen Kampfanzug die Marines massiv unterstützen soll …

Vanquish wird nie einen Preis für die simple Handlung gewinnen, die trotz ihrer Einfachheit jedoch spannend erzählt wird und von den Charakteren lebt. Besonders Protagonist Sam schlägt in die gleiche Kerbe wie die Mr. Cools Dante aus Devil May Cry, oder Leon aus Resident Evil. Col. Burns erinnert an eine militante Variante von Barret aus Final Fantasy VII, was definitiv positiv ist. Erzählerisch merkt man Shinji Mikamis Handabdruck an der einfachen Handlung, der raschen Erzählform und ein paar kleineren Twists, die den Spiefluss jedoch nicht ausbremsen.


Ausbremsen ist auch das Stichwort, denn Vanquish ist das perfekte Spiel für Tempoteufel. Das Gameplay setzt auf die harmonische Mischung aus Geschwindigkeit, Action und Taktik. Sam kann drei verschiedene Waffen, aus dem reichhaltigen Arsenal, sowie zwei Arten von Granaten mit sich führen. Das Clevere an den Waffen ist das „Levelsystem“. Hat ein Schießeisen die volle Munitionskapazität, kann es, wenn es aufgehoben wird, den aktuellen Rang der Waffe erhöhen. Simpel ausgedrückt an diesem Beispiel:

Waffe: Sturmgewehr Rang 1 – Munitionskapazität: 600 – ein weiteres Sturmgewehr wird aufgehoben – Sturmgewehrt Rang 2 inkl. einem Bonus

Sam kann jedoch nicht nur schießen, sondern auch kräftig zuschlagen und die Düsen seines Anzugs nutzen, um den zahllosen Kugelhageln der feindlichen Roboter aus dem Weg zu gehen. In Gefahrensituation aktiviert sich eine Bullet Time, die die taktische Komponente des Kampfes unterstreicht. Sowohl die Geschwindigkeitsboosts, als auch die Bullet Time, sind jedoch an einen Timer gekoppelt, nach dessen Ablauf der Anzug kurz abkühlen muss.


Trotz der 10 Jahre, die Vanquish auf dem Buckel hat, sieht das Spiel immer noch hervorragend aus und bietet eine opulente Inszenierung, gepaart mit einem ansprechenden Science-Fiction Look!

Schnelle Schnitte, Zeitlupen, große Totalaufnahmen, oder auch mal längere Kamerafahrten sorgen für eine vorbildliche Inszenierung, die schon auf Filmniveau ist und so mancher Hollywoodproduktion den Rang abläuft. Die Designs der Charaktermodelle wissen ebenfalls zu gefallen und besonders Sam in seinem ARS-Kampfanzug sieht hervorragend aus, aber alle Nebencharaktere wurden sehr detailliert gestaltet, besonders in Bezug auf die Mimiken.

Der Sountrack von Vanquish ist eher unaufgeregt, vermischt sich jedoch harmonisch mit den ambientischen Hintergrundgeräuschen. Die wahre akustische Stärke ist die deutsche Sprachausgabe von Vanquish, die auch nach zehn Jahren immer noch zu begeistern weiß!


Was bleibt mir anderes übrig, als für Vanquish eine klar verdiente Empfehlung auszusprechen. Selten gibt es ein Spiel, das auch nach 10 Jahren immer noch so überzeugen kann, wie Shinji Mikamis rasanter Shooter. In allen Belangen weiß das Spiel zu gefallen und ist eine klare Empfehlung für jeden Fan von Actionspielen. Somit vergebe ich ein verdientes absolut spielenswert!

Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, JamesVermont

Sniper Elite 4 (Singleplayer) | Review [Playstation 4]

Titel: Sniper Elite 4
Entwickler: Rebellion Developments
Publisher: Rebellion Developments
Plattform: PS4, Xbox One, PC
Release: 2017

Sniper Elite 4 kurz zusammengefasst, ein Sanbox-Third-Person-Stealth-Shooter mit einem starken Fokus auf den Einsatz des Scharfschützengewehrs. Fehlen eigentlich nur noch Abschnitte mit Fahrzeugen, aber das wäre wohl zu viel geworden.

Der aktuellste Ableger der Hauptreihe aus dem Hause Rebellion bietet neben viel Mehrspieler-Content und einem Wellen-Modus auch eine interessante Singleplayerkampagne und die sehen wir uns heute an!


Mehr Spiele Reviews

Concrete Genie

Rage 2

Assassins Creed 3 Remastered

Devil May Cry 5

Onimusha Warlords

Resident Evil 2 Remake


Italien im Jahr 1943. Um die Ladnung der Alliierten in Italien zu ermöglichen und die Bedrohung durch eine experimentelle Waffe zu stoppen, wird Karl Fairburne, der elitärste aller Scharfschützen, entsandt, um in einer Reihe gefährlicher Missionen die Bedrohung durch die Waffe abzuwenden, ranghohe Mitglieder der Wehrmacht zu eliminieren und dabei den Widerstand gegen das Nazi Regime zu unterstützen.

Lasst mich ehrlich sein, die Handlung von Sniper Elite 4 ist auf dem Papier sehr interessant und wird auch in den Zwischensequenzen vor und nach jeder Mission vorangetrieben. Allerdings ist sie im Endeffekt nur ein Mittel zum Zweck, damit Karl in den 8 Missionen auch was Sinnvolles zu tun hat. Ergo, das Gameplay steht klar im Fokus des Spiels und die Handlung dient nur zum world building innerhalb von Sniper Elite 4.

In 8 Missionen mit einem, oder mehreren Hauptzielen, sowie einigen Sekundärzielen, steht es dem Spieler grundlegend frei, die Art des Vorgehens zu wählen. Man kann sich durch die Missionen schleichen, aber ebenso offene Schusswechsel mit den Feinden provozieren, Fallen stellen und einiges mehr. Durch dieses Sandbox-Gameplay, sowie den unterschiedlich beschaffenen Missionsgeländen, ist der Wiederspielwert enorm hoch und klar eine der größten Stärken von Sniper Elite 4. Es ist ungemein befriedigend, Hinterhalte für die Feinde zu stellen, oder ganz simpel auf leisen Pfaden durch die Missionen zu schleichen, aber auch brachiale Gewalt kann manchmal zum Ziel führen, birgt jedoch gewisse Risiken.

Die K.I. der Feinde ist stark abhängig vom Schwierigkeitsgrad und erst ab schwer kommt die taktische Komponente von Sniper Elite 4 wirklich heraus. In diesem Schwierigkeitsgrad suchen Feinde zuerst einzeln und kurz darauf in Gruppen nach dem Spieler, sobald sich dieser zu auffällig verhält. Ebenso führen sie Sturmangriffe aus, „graben“ sich in Deckungen ein, wechseln die Position, oder versuchen, den Spieler zu umzingeln, wenn sich dieser in einem zu offenen Versteck aufhält.

Dazu kommen verschiedene Klassen an Feinden, die sich primär zwar alle gleich verhalten, aber sekundär eigene Manöver ausführen. Offiziere rufen Verstärkung und bilden Trupps, ebenso wie Funker. Andere fordern Artillerieschläge an, oder arbeiten ebenfalls mit Scharfschützengewehren.

Karl ist allerdings alles andere als wehrlos. Ihm stehen verschiedene Scharfschützengewehre, Pistolen und Sekundärwaffen zur Verfügung. Dieses Arsenal wird durch allerhand Sprengstoff ergänzt und wenn alle Stricke reißen, kann Karl auf eine kleine Palette an Nahkampfangriffen zurückgreifen.

Optisch besticht Sniper Elite 4 vorallem durch die Abwechslung der einzelnen Gebiete. Von Wäldern über Städte und Küstenabschnitte bis hin zu Bunkeranlagen ist alles dabei, was angenehm ins Auge sticht. Besonders alle Abschnitte, in denen man sich viel in der Natur befindet, sehen hervorragend aus und gefallen auch durch ein harmonisches Licht & Schatten Spiel. Die Charaktermodelle sehen etwas zweckmäßiger aus und besonders die Gegner sind eine einzige Klonarmee. Zumindest alle Figuren mit Namen unterscheiden sich ausreichend im Aussehen, damit sie bequem auseinandergehalten werden können.

Der Soundtrack von Sniper Elite 4 reicht von ambientischen Hintergrundklängen bis hin zu treibenden Themen, je nach Situation für den Spieler. Wo jedoch der Soundtrack punktet, bleibt die deutsche Synchronisation hinter den Erwartungen und glänzt durch einen gewissen Trashfaktor.

Zusammengefasst bietet Sniper Elite 4 eine solide Singleplayerkampagne, deren Fokus klar auf dem Gameplay, sowie der Freiheit für den Spieler liegt aber auch optisch für genug Abwechslung sorgt um den Spieler bei Laune zu halten. Neben den Hauptzielen und Nebenzielen bietet die Kampagne diverse Herausforderungen und Sammelaufgaben, was das präzise Erkunden fördert und den Fokus auf das Gameplay weiter unterstreicht.

Wer sich auf das offene taktisch-offensive Gameplay einlassen kann, wird in den 8 Missionen sehr gut unterhalten und auf höheren Schwierigkeitsgraden eine angemessene Herausforderung bekommen, die jedoch nie unfair wird, sondern vom Vorgehen des Spielers abhängig ist.

Somit erhält der Singleplayer von Sniper Elite 4 die Wertung spielenswert, da das Gameplay über viele Schwächen hinwegsehen lässt.

Das war von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, JamesVermont

Blair Witch | Review [Playstation 4]

Titel: Blair Witch
Entwickler: Bloober Team
Publisher: Lionsgate Games
Plattform: Windows, PS4, Xbox One
Release: 2019

Das Blair Witch Franchise gehört zu den wenigen Vertretern des Horrorgenres, die einfach nicht tot zu kriegen sind. 2019 erschien, 20 Jahre nach Release des großartigen ersten Films, ein weiteres Sequel, diesmal jedoch als Videospiel und das schauen wir uns heute an!


Mehr Spiele Reviews

Concrete Genie

Rage 2

Resident Evil 2 (2019)

Detroit Become Human

A Plague Tale


Zwei Jahre sind seit dem Verschwinden von drei Stunden in den Wäldern um das Städtchen Burkittsville vergangen. Der Kriegsveteran Ellis Lynch reist in den Black Hills Forest, um die örtlichen Kräfte bei der Suche nach dem vermissten Jungen Peter zu unterstützen. Begleitet wird er dabei von seinem Hund Bullet. Die Suche entwickelt sich schnell zu einem psychologischen Trip durch die Hölle, da irgendwas in den Wäldern lauert und niemanden mehr gehen lässt, der sich zu tief hineinwagt …

Erzählerisch hält sich Blair Witch (2019) eng an das restliche Franchise, erzählt dabei jedoch seine eigene Handlung, die trotz bekannter Plotelemente frisch wirkt und starke Einflüsse anderer Spiele des Entwicklers Bloober Team aufweist. Besonders Layers of Fear hat einen Fingerabdruck in puncto Storytelling hinterlassen, was aber eher positiv anzumerken ist und den psychologschen Horror des Spiels noch etwas intensiviert und sich mit dem Thema PTS auseinandersetzt.

Leider kann die Handlung von Blair Witch (2019) nicht vollends bis zum Schluss fesseln, da der erzählerische Bogen zum Ende der 17 Kapitel hin etwas arg überspannt wird. Daran ändern auch die 4 (5) alternativen Enden nur wenig, wobei sich dadurch eine gewisser Widerspielwelt bietet.


Das Gameplay von Blair Witch (2019) erinnert an eine Mischung aus Layers of Fear, Firewatch & Alan Wake, was eine ebenso wagemutige wie interessante Mischung ist. Im Fokus steht das Erkunden des Waldes um Peter zu finden. Dabei steht dem Spieler der treue Hund Bullet zur Seite, der Gegenstände finden kann, vor Gefahren warnt und einem den Weg weisen kann.

Je nach Aktion/Verhalten des Spielers wird beispielsweise Bullets Schicksal und somit zum Teil die Endsequenz beeinflusst, was relativ viel Freiheit im Spielverlauf erlaubt und dazu anregt, die Gebiete in den 17 Kapiteln zu erkunden. Dadurch findet man auch die zahlreichen Sammelgegenstände, die unter anderem die Spielwelt vertiefen.

Natürlich darf auch der Kampf gegen Monster nicht fehlen, wobei sich diese relativ leicht durch den Lichtstrahl der Taschenlampe bezwingen lassen.


Eine der großen Stärken von Blair Witch (2019) ist die optische Präsentation und die Atmosphäre, die im Verlauf des Spiels vom unheimlichen Wald zum surrealen Horrortrip mutiert und den Spieler durch die unterschiedlichsten Teile des Waldes, sowie die Psyche Ellis führt. Die zahlreichen Ortswechsel sorgen für eine hohe Dynamik und können mitunter etwas anstrengend werden, wenn die Wegfindung Probleme, durch eigenes Verschulden oder Bugs, bereitet. Gewisse Gebiete sind auch einen Tick zu lang für‘s eigene Wohl, was sich besonders zum Schluss und in der Mitte bemerkbar macht.

Die Nutzung der Unreal Engine 4 tut dem Spiel definitiv gut und erlaubt eine detaillierte Gestaltung des Gruselwalds. Besonders die Licht/Schattensetzung sieht großartig aus und verleiht dem Spiel einen Großteil der dichten Atmosphäre.

Wie bereits erwähnt, wird das Spielerlebmis durch gelegentliche Bugs, welche den Hund Bullet betreffen, getrübt. Dieser fliegt mal durch die Luft, bleibt in der Textur stehen, oder stellte komplett seinen Dienst ein, was zum Neuladen zwingt, also auf jeden Fall regelmäßig auf mehreren Spielständen abspeichern!


Zusammengefasst ist Blair Witch (2019) ein solides Horrorspiel im Stil von Layers of Fear, das sich an die Konventionen des Blair Witch Franchise hält, psychologischen Horror nutzt und gleichzeitig frisch in der Handlung wirkt. Leider überspannt das Spiel gern mal den erzählerischen wie spielerischen Spannungsbogen, was gern für kleinere Durchhänger sorgt. Weiters trüben Bugs in Bezug auf den Hund immer wieder den Spielfluss, aber auf der anderen Seite haben wir eine tolle optische Präsentation, abwechslungsreiche Schauplätze, eine dichte Atmosphäre, sowie ein umfassendes Gameplay. Für Genrefans ist Blair Witch (2019) definitiv einen Blick wert, was mich zur Wertung spielenswert- führt!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, JamesVermont

Eine nautische, emotionale Reise! | Sea of Solitude | Review [Playstation 4]

Titel: Sea of Solitude
Entwickler: Jo-Mei Games
Publisher: EA
Plattform: PS4, Xbox One, PC
Relase: 2019

Ich bin ja Besitzer eines EA Access Abo’s und endlich habe ich diese kleine Investition genutzt und Sea of Solitude durchgespielt. Es handelt sich hierbei um ein kleines, emotionales Abenteuer auf hoher See aus Deutschland!


Mehr Spiele Reviews

Rage 2

Concrete Genie

Berserk and the Band of the Hawk

Shadow of the Colossus


Kay erwacht auf meinem Boot, mitten auf einem namenlosen Ozean treibend, und unter ihr befindet sich eine versunkene Stadt. Sie begibt sich auf eine Reise, um herauszufinden, wo sie ist, warum sie hier ist und was es mit den Monstern auf sich hat. Dabei muss sie sich ihren inneren Dämonen und Problemen der Vergangenheit stellen …

Sea of Solitude mag erzählerisch kein Meilenstein sein, nimmt den Spieler aber mit auf eine emotionale Reise in die Vergangenheit der Protagonistin Kay und all der Probleme ihrer Mitmenschen, die sie immer ignoriert, oder nicht mitbekommen hat. Dabei werden Themen wie emotionale Isolation, Mobbing und Eheprobleme, sowie existenzielle Krisen behandelt, allerdings mit der Hoffnung, dass alles und jeder wieder gut wird.


Spielerisch ist Sea of Solitude dem Genre Adventure zuzuordnen. Der Spieler erkundet verschiedene Orte der recht offenen Spielwelt und erfährt dabei immer mehr über Kay‘s Vergangenheit, hilft ihr, diese zu bewältigen und gleichzeitig die Zukunft zu gestalten.

Obwohl das Erkunden der Welt im Fokus steht, bleiben die Gameplayelemente recht übersichtlich, da man ausser Springen und Leuchtsignale abfeuern, für die Orientierung und Vertreibung der Schatten, nicht viel macht. Leider verfügt das Spiel auch über nur wenige Rätsel und die paar sind auch keine wirkliche Herausforderung.

Abseits der Handlung gibts es in der Welt von Sea of Solitude, bis auf zwei Sammelaufgaben, nichts zu tun, aber das ist nur bedingt schlimm, da die Spielwelt andere Stärken zu bieten hat.


Zu diesen Stärken gehört die Inszenierung und optische Gestaltung der Welt. Hier erinnert Sea of Solitude stark an Shadow of the Colossus, eine offene Spielwelt mit einigen handlungsrelevanten Orten und jeder Menge Einsamkeit. In diesem Fall ist Einsamkeit jedoch nicht durch die Einfallslosigkeit der Entwickler bedingt, sondern ein Stilmittel, welches sich in das Szenario und die Handlung einfügt.

Da Wasser einen gigantischen Bestandteil der Spielwelt ausmacht, ist die Farbe blau vorherrschend, was die Tiefe der Handlung nochmals unterstreicht, da man nicht weiß, was unter der Oberfläche schlummert, ähnlich wie es sich mit menschlichen Emotionen verhält, über die wenig gesprochen wird.

Atmosphärisch ist die Einsamkeit die zentrale Emotion von Sea of Solitude. Sie wird durch die oben erwähnten Themen mal vertieft, mal in den Hintergrund gerückt, jedoch ist sie immer präsent.

Sea of Solitude arbeitet mit einer Mischung aus Soundtrack, ambientischen Klängen und der tollen Leistung der Synchronsprecher, was akustisch eine ganz eigene Harmonie ergibt und ebenso zur Atmosphäre beiträgt, wie die restlichen Stärken des Spiels.


Zusammengefasst ist Sea of Solitude weniger ein Spiel, sondern mehr eine emotionale Reise in die Abgründe und Vergangenheit der Protagonistin Kay, deren düsterer Ton allerdings von einer Prise Hoffnung auf die Wiederherstellung des Idealzustands begleitet wird. Auch wenn das Spiel weniger Gameplay bietet, als möglich ist, besitzt es mehr Tiefgang als die meisten anderen emotionlastigen Adventures auf dem Markt. Wer ein Spiel sucht, das durch seine Atmosphäre und Handlung besticht, wird bei Sea of Solitude auf jeden Fall fündig werden!

Ich vergebe für das Spiel die Wertung spielenswert und bedanke mich für die Aufmerksamkeit. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, MrKritzi, JamesVermont

Die Evolution des Survival-Horrors! | The Evil Within | Gedankenspiel/Review

Titel. The Evil Within
Entwickler: Tango Gameworks
Publisher: Bethesta Softworks
Plattform: PC, PS3/4, Xbox 360/One
Release: 2014

Shinji Mikami ist wohl der wichtigste Name für das Survival-Horror Genre. Mit Resident Evil (1996) hob er das Genre in den Mainstream, 2005 startete er mit Resident Evil 4 die Revolution und 2014 leitete er mit The Evil Within die Evolution des Genres ein, indem er Action-Horror mit Survival-Horror kombinierte und dies so harmonisch tat, wie es davor niemanden gelang.

Damit herzlich willkommen zu The Evil Within, der Evolution des Survival-Horrors und einem Spiel, dass ich jahrelang einfach nicht zu schätzen wusste, obwohl es so viele Dinge richtig macht!

Anm.: In diesem Beitrag konzentriere ich mich rein auf das Grundspiel ohne Erweiterungen.

Anm. 2: Ich finde es so schade, dass der Originaltitel PsychoBreak nicht bei uns Verwendung gefunden hat. Dieser ist doch wesentlich griffiger als The Evil Within.


Hauptcharakter des Spiels ist Detective Sebastian Castellanos, der zusammen mit seinen Partnern Kidman & Joseph, einen grausamen Massenmord in einem Sanatorium untersuchen muss. Kaum im Sanatorium angekommen, wird Sebastian von einer mysteriösen Gestalt mit Kapuze attackiert, was ihm eine Gefangennahme in einem Schlachthaus einbringt. Kaum ist Sebastian aus dem Schlachthaus/Sanatorium entkommen, erwartet ihn und seine Gefährten ein Trip durch die Hölle und den Wahnsinn des Geistes. Während Sebastians Odyssey wird immer mehr Licht ins Dunkel gebracht, was hinter dem Grauen steckt, in das er geraten ist …

Erzählerisch kombiniert The Evil Within Elemente aus Silent Hill & Resident Evil, was quasi das Beste aus dem Survival-Horror Genre bietet. Die Handlung mag zu Beginn konfus und ohne roten Faden wirken, entwickelt sich aber zum Schluss hin hervorragend, dank clever gesetzten Twists, die Licht ins Dunkel bringen, aber gleichzeitig neue Fragen aufwerfen, allerdings wird zum Ende hin (fast) alles, was es mit dem Grauen auf sich hat, enthüllt.

Ähnlich wie in Silent Hill und Resident Evil bleibt der Plot über das gesamte Spiel präsent, wird durch diverse Schriftstücke erweitert und kontinuierlich vorangetrieben, bremst aber nie das Gameplay aus.


Spielerisch kehrt Shinji Mikami mit The Evil Within zu den Wurzeln des Survival-Horror-Genres zurück und orientiert sich an Resident Evil 1 bis 4. Im Zentrum steht der Kampf ums Überleben, das clevere Verwalten von Ressourcen, das Lösen von Rätseln und dem zeitweiligen Kampf gegen Bosse.

Somit rückt die Action, obwohl sie immer noch präsent ist, in den Hintergrund und sorgt für ein langsameres Spieltempo. Auch besteht die Möglichkeit viele der Gegner einfach zu umrunden, um kostbare Munition zu sparen oder Feinde mit Schleichangriffen auszuschalten. Die Bosse sind ebenfalls eine Erwähnung wert, da sie sich in der Inszenierung aber auch in der Art des Kampfes angenehm voneinander abheben.

Manche Bosse wollen im direkten Kampf mit brachialer Waffengewalt bezwungen werden, andere benötigen eine bestimmte Taktik und vor einigen muss man flüchten!

Um am Puls der Zeit zu sein, verfügt The Evil Within über einen Skilltree, mit dem das Inventar, die Waffen und die Eigenschaften von Sebastian verbessert werden können, damit er dem allgegenwärtigen Grauen länger standhalten kann. Waffen ist auch ein passendes Stichwort, da das Arsenal von Sebastian zwar recht überschaubar, aber vielfältig genug ist, um in der jeder Situation wehrhaft zu sein. Im Detail besteht das Arsenal aus einem Revolver, einer Schrotflinte, einem Scharfschützengewehr und der ikonischen Qualenarmbrust mit diversen Bolzen. Sekundär stehen Sebastian sein Kampfmesser, Handgranaten und Streichhölzer zum endgültigen Eliminieren der regulären Gegner zur Verfügung.

Ein paar Waffen mehr können durch das Erfüllen diverser Bedingungen freigeschaltet werden .


Optisch wirkt The Evil Within leider etwas altbacken, obwohl der grafische Stil viel zur Atmosphäre beiträgt und den Eindruck eines alten Horrorfilms erweckt. Dazu kommen diverse grafische Effekte, die diesen Eindruck verstärken und gleichzeitig dem Spiel einen surrealen Touch geben. Auf optischer Ebene wirkt The Evil Within ebenfalls wie eine Mischung aus Resident Evil und Silent Hill, da die Schauplätze stark an Resident Evil erinnern, jedoch die surreale Note einem Silent Hill gleicht.

Auf akustischer Ebene gefällt The Evil Within auf jeden Fall. Seien es nun die ambientische Hintergrundmusik, treibende Themen im Kampf, oder das ikonische Claire de Lune, das erklingt wenn sich Sebastian in die Zwischenwelt zurückzieht um zu speichern oder wenn der Skilltree verbessert werden soll. Das Musikstück Claire de Lune entfaltet auch eine tröstende Wirkung, die im krassen Kontrast zum allgenwärtigen Horror im Spiel steht.


Ist The Evil Within also die Entwicklung des Survival-Horror-Genres? Ja absolut, das Spiel schafft es, moderne Eigenschaften mit klassischen Tugenden des Genres zu kombinieren und so eine moderne Interpretation eines klassischen Videospielgenres zu erschaffen. Bis auf die optische Komponente vermag The Evil Within in allen Punkten vollends zu gefallen, was dem Spiel ein verdientes spielenswert+ einbringt!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, MrKritzi, JamesVermont

Welch künstlerisches Abenteuer! | Concrete Genie | Review [Playstation 4]

Mit Concrete Genie habe ich den ersten Titel meines Spielejahrs 2020 abgeschlossen und dieses Werk hat es wirklich in sich!

Mehr Spiele Reviews

Shadow of the Tomb Raider Review

Spider-Man Review

God of War Review

Shadow of the Colossus Review

Shadow Warrior Review

Die Stadt Denska versinkt in Trostlosigkeit und Dunkelheit. Diverse schlimme Ereignisse in der Vergangenheit haben die Kleinstadt verkommen und verwaisen lassen. Ash, ein Teenager mit künstlerischem Talent, erkundet immer wieder die Stadt und muss sich mit einer Gang Rowdies herumschlagen. Vom Dschinn Luna, die er selbst gezeichnet hat, erhält Ash einen magischen Pinsel, mit dem er Zeichnungen lebendig werden lässt. Somit begibt sich Ash auf die Quest, um Denska wieder lebenswert zu machen und die Dunkelheit zu vertreiben.

Es braucht oft keine epische Handlung, oder eine lange Heldenreise, um zu begeistern. Ash ist ein liebenswerter Protagonist mit gutem Herzen, der ein kleines, aber zum Ende hin großes Abenteuer erlebt. Erzählerisch baut Concrete Genie auf eine geradlinige Handlung, die jedoch harte Themen (Einsamkeit, Armut, Alkoholismus) respektvoll behandelt und in keinster Weise plakativ wirkt. Viel mehr ist diese Erzählform Teil der Charakterentwicklung der Rowdies, die zu Beginn wie Arschlöcher wirken, aber traurige Hintergrundgeschichten haben. Zum Ende hin werden auch Freundschaft & Frieden in die Handlung eingebracht, was einen angenehmen Kontrast erzeugt.

Der Kontrast spiegelt sich auch im Gameplay wieder. Concrete Genie ist ein klassisches Third-Person-Adventure, legt jedoch viel wert auf den künstlerischen Aspekt der Handlung. Ash wird durch eine triste Welt, mit drei Gebieten, gesteuert, die offen sind und weitgehend mit Farbe verschönert werden können. Durch das Erkunden der Welt kann man Seiten aus Ash‘s Skizzenbuch finden und somit die Auswahl an Motiven massiv vergrößern. Weiters besteht die Möglichkeit, Dschinns zu beschwören, die eines von drei Elementen (Feuer, Wind, Donner) haben und für die simplen Rätsel benötigt werden.

Neben dem Adventure-Aspekt mit der künstlerischen Aktivität wird Concrete Genie im letzten Akt zu einem Uncharted-Splatoon Mix, sprich, man muss mit dem Pinsel die Schatten-Dschinns besiegen, um die Finsternis zu vertreiben. Trotz meiner anfänglichen Skepsis, funktioniert das Kampfsystem hervorragend und ergänzt das Spiel zum Finale hin hervorragend!

Man merkt auch hier greift der Kontrast harmonisch!

Auch wenn die Handlung toll geschrieben ist und das Gameplay unterhält, ist die Grafik das eigentliche Highlight von Concrete Genie, denn das Spiel sieht in den Zwischensequenzen wie ein Stop-Motion-Animationsfilm aus!

Neben dieser grandiosen optischen Eigenschaft (Stop-Motion hat immer Charme) weiß auch die Spielwelt zu gefallen, da das Thema Kontrast erneut greift. Während das Spiel braun, grau und tristlos erscheint, obliegt es dem Spieler, wortwörtlich Farbe in selbiges zu bringen, um die Spielwelt zu gestalten. Neben den optionalen Flächen, sowie Reklameschilder zum Bemalen, gibt es diverse Aufgaben der Dschinns.

Allerdings glänzt Concrete Genie auch durch eine hochwertige deutsche Vertonung, sowie einen ambientischen Soundtrack, der perfekt zum Szenarion passt!

Wie soll ich dieses Spiel zusammenfassen, ohne mich in Superlativen zu verlieren? Concrete Genie ist ein kleines, aber äußerst hochwertiges Adventure, das in allen Punkten zu gefallen weiß und sogar etwas Endgame Content bietet. Mich hat das Spiel zu 100% abgeholt und bis zum Ende hin begeistert. Obwohl das Spiel kein bombastischer Triple A Titel ist, braucht es sich vor den großen Produktionen des vergangenen Spielejahres nicht verstecken. Wer eine PS4 besitzt, sollte bei diesem kleinen Adventure definitiv zugreifen und Denska wieder mit Farbe verschönern.

Somit hat sich Concrete Genie ein besonders spielenswert redlich verdient!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Falls euch diese Rezension gefallen hat und ihr dem Blog etwas unter die Arme greifen wollt beziehungsweise das Spiel erwerben wollt, könnt ihr ihn über den unten angeführten Amazon Link kaufen, oder etwas anderes erwerben. Für euch entstehen keine weiteren Kosten, aber ich erhalte eine kleine Provision.

[ Concrete Genie – PS4 ]


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, MrKritzi

Simpel aber doch unterhaltsam!| Rage 2 | Review

Ich habe eine Schwäche für total übertriebene Shooter. Am besten noch ein extravagantes Setting (oder einfach die Postapokalypse) und schon bin ich zufrieden. Rage 2 gehörte zu den Spielen, welche ich bei Release links aus mangelndem Interesse liegen ließ.

In der zweiten Jahreshälfte habe ich mir das Spiel jedoch geholt und den Kauf definitiv NICHT bereut!

Mehr Beiträge zu Videospielen

Astral Chain Fazit

Far Cry 3 Classic Edition Review

Assassins Creed 3 Remastered Review

Man of Medan Gedankenspiel

Rage 2 spielt auf einem dystopischen Planeten, der von Mutanten bevölkert wird, nachdem ein Asteroid einschlug. Der Spieler übernimmt die Rolle von Walker, dem letzten Ranger, nachdem seine Organisation von der Obrigkeit, einem Mutanten-Regime, attackiert wurde. Mit dem Auftrag, die Obrigkeit mithilfe von Projekt Dagger zu besiegen macht sich Walker auf die Suche nach Verbündeten …

Die Handlung von Rage 2 passt auf einen übergroßen Bierdeckel, aber das macht auch nichts, denn das Spiel macht genau das richtig, was viele andere Actionspiele gern verpatzen. Im Zentrum steht das Gameplay und die Handlung ist unterhaltsames Beiwerk, wobei die Story um faschistische Mutanten, irre Millionäre und einen moralisch etwas fragwürdigen Hauptcharakter im Kern zu gefallen weiß.

Wie man es sich bereits denken kann, ist Rage 2 ein Ego-Shooter, okay das Spiel ist von Avalanche Studios & id Software, also muss es ein Shooter sein, der jedoch ein paar Kniffe mehr bietet, als der Einheitsbrei des Genres. Dem Spieler steht ein relativ großes Waffenrad mit konventionellen, sowie abgefahrenen Schießeisen zur Verfügung und ergänzend dazu gibt es ein paar nette Sekundärwaffen, wie einen todbringenden Boomerang. Ergänzend dazu gibt es einige praktische Sekundärfähigkeiten, wie den Dash, eine Schockwelle, oder den Defibrilator für eine zweite Chance im Kampf.

Wenn Festtagsstimmung herrscht, kann man den Overdrive nutzen, um Gesundheit zu regenieren und mehr Schaden zuzufügen.

Da Rage 2 ein Open World Game ist, muss man oft weitere Distanzen überwinden. Um diese zu schaffen, steht dem Spieler ein großer Fuhrpark zur Verfügung, von denen viele Modelle auch über Waffen verfügen.

Obwohl die Handlung, wie bereits erwähnt, recht simpel ist, greift sie untergeordnet ins Gameplay ein. Das im Zentrum stehende Projekt Dagger ermöglicht dem Spieler Upgrades für verschiedene Bereiche wie den Fuhrpark, das Movement oder die Waffennutzung. Dazu kommt die Möglichkeit von Upgrades für die Waffen & Sekundärfähigkeiten, was dem Spieler eine gewisse Individualisierung erlaubt. Somit hat man auch einen Grund, die Spielwelt zu erkunden, feindliche Basen einzunehmen, Archen zu suchen und jeden Winkel nach Ressourcen abzuklappern.

An dieser Stelle mein einziger Kritikpunkt an einem sonst grandiosen Gameplay. Das Spiel ist etwas zu leicht für‘s eigene Wohl und selbst auf den höheren Schwierigkeitsgraden lassen sich alle Situation mit regelmäßigen Upgrades relativ simpel lösen.

Was ich allerdings wirklich kritisieren muss, ist die grausige Menüführung, da jeder Tastendruck gern ein paar Sekunden braucht, um erkannt zu werden. Dazu kommt eine schlechte Übersicht, wo welche Skillbäume zu finden sind, aber im Gegenzug sieht die Karte der Spielwelt toll aus und lädt zum Entdecken ein.

Optisch ist Rage 2 kein Überflieger und besticht in erster Linie durch ein weiß-grün-braunes Ödland, das aber zumindest ein paar nette Details bietet und erahnen lässt, welche schöne Welt dies mal war. Beim Gegnerdesign gibt es relativ wenig Abwechslung, wobei man die Feinde eigentlich nicht auseinanderhalten muss … simpel auf alles schießen, was einen angreift, reicht aus. Einzig die Truppen der Obrigkeit erfreuen Fans des Body-Horrors mit ganz schön ekligen Designs. Was hingegen sehr gut ist, ist der Soundtrack, der den Wahnsinn von Rage 2 perfekt unterstreicht und angenehm an Doom, sowie andere klassische Shooter erinnert!

Alles in allem ist Rage 2 der Shooter mit dem besten Gameplay 2019 und liefert bereits einen gewissen Vorgeschmack auf das kommende Doom Eternal. Der positive Eindruck wird die kleineren technischen Macken, sowie der etwas dünnen Handlung, ein zumindest für mich verschmerzbarer Kritikpunkt, getrübt, aber unterm Strich bleibt Rage 2 ein sehr solider Shooter, der sich ein spielenswert redlich verdient hat!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Falls euch diese Rezension gefallen hat und ihr dem Blog etwas unter die Arme greifen wollt beziehungsweise das Spiel erwerben wollt, könnt ihr ihn über den unten angeführten Amazon Link kaufen, oder etwas anderes erwerben. Für euch entstehen keine weiteren Kosten, aber ich erhalte eine kleine Provision.

Rage 2 – PS4

Rage 2 – Xbox One

Rage 2 – PC


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, MrKritzi

Ein Fazit zu Astral Chain | Gedankenspiel

Huch das hat aber ganz schön lange gedauert. Eigentlich hätte ich Astral Chain bereits vor einer Woche beenden wollen, aber aus diversen Gründen hat sich der Durchgang verlängert. Sei‘s drum, endlich habe ich dieses großartige Abenteuer beenden dürften und wie im Podcast erwähnt kommt nun mein Fazit zu Astral Chain.

Kurz gesagt: Das Spiel ist großartig, aber ich sollte diese Meinung wohl auch begründen.

Die unbestreitbar größte Stärke von Astral Chain liegt im Gameplay. Über die elf Kapitel des Spiels hinweg implementiert der Entwickler Platinum Games laufend neue Elemente und sorgt so dafür, dass der Spielfluss mit jedem Kapitel frisch bleibt. Mal bekommt man einen gigantischen Bosskampf, mal muss man Polizeiarbeit leisten und Indizien/Hinweise sammeln und mal bekommt man einen saftigen Stealthpart serviert. Dem Spiel mangelt es einfach nicht an Abwechslung und abseits dieser Beispiele wird dem Spieler genug geboten, um bei Laune zu bleiben.

Dazu kommt ein schnelles, forderndes aber auch gleichzeitig unfassbar unterhaltsames Kampfsystem, in welchem dem Spieler/der Spielerin viel Freiheit eingeräumt wird und dank den Legions sind viele verschiedene Kampfstile möglich. Besonders in den zum Schluss hin gigantischen Bossen läuft das Kampfsystem zur Höchstform auf und hier liegt eine weitere Stärke von Astral Chain, die optische Inszenierung.

Platinum Games hat wirklich ein Händchen dafür opulente Spielwelten zu erschaffen und Astral Chain bietet dabei keine Ausnahme. Es ist interessant wie faszinierend eine Spielwelt sein kann, die entweder aus einer Betonhölle von Großstadt oder einer Dimension mit massivem rot stich, besteht. Am Setting sieht man sich nicht ab, da die Schauplätze innerhalb der relativ überschaubaren Spielwelt oft rotieren und voller kleiner Details, wie beispielsweise Nebenmissionen, stecken. Das Gameplay in Kombination mit der hervorragenden Inszenierung/optischen Darstellung verzeiht auch die zugebenermaßen dünne Handlung, welche zum Schluss hin eine gewisse Epik erhält aber definitiv nicht zu den wichtigsten Aspekten des Spiels gehört.

Trotz der vielen Elemente, die Astral Chain unter einen Hut bringt, wirkt das Spiel nicht überladen, auch wenn gewisse Elemente untergehen wie das Skill-System für die Legions. Bis Kapitel 10 habe ich völlig vergessen, dass es die Möglichkeit gibt seine beschwörbaren Begleiter aufzuwerten mit roter Materie, die man im Spiel sammelt.

Ein weiteres Lob muss ich für den Soundtrack aussprechen der eine Mischung aus orchestralen & elektronischen Musikstücken bietet, aber auch die englische Synchronisation ist sehr hochwertig. Beides harmoniert perfekt mit der optischen Inszenierung und ergibt so ein stimmiges Gesamtbild.

Abschließend kann ich Astral Chain nur als wirklich tolles Spiel bezeichnen und bisherigen Climax der Spieleentwicklung von Platinum Games ansehen. Viele Elemente, die bereits andere Produktionen des Studios so gut gemacht, haben werden hier ebenfalls verwendet und durch neue Mechaniken ersetzt. Als Besitzer einer Nintendo Switch kommt man an Astral Chain nicht herum, da man selten ein so stimmiges Gesamtbild als Videospiel präsentiert bekommt.

Daher vergebe ich für Astral Chain die Wertung spielenswert+ und bedanke mich für die Aufmerksamkeit!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Alles andere als ein Traumurlaub! | Far Cry 3 Classic Edition Review | Playstation 4

Vor einiger Zeit habe ich mich bereits positiv über die Far Cry 3 Classic Edition geäußert und inzwischen habe ich das Spiel erfolgreich beendet. Ich hätte ehrlich gesagt nicht geglaubt, dass Far Cry 3 mir so viel Spaß machen würde, da ich diesen Teil jahrelang vehement abgelehnt habe aber ohne einen konkreten Grund nennen zu können. Vielleicht war ich früher einfach zu edgie und mochte populäre Spiele aus Prinzip nicht, aber inzwischen ist mein Blick auf Videospiele und mein Geschmack wesentlich gereifter. Darum solls heute auch nicht gehen. Wir geben uns in den alptraumhaften Traumurlaub von Far Cry 3!

Weiterführende Far Cry Beiträge

Das beste Ende in Far Cry 4?

Far Cry 5 Review

Far Cry New Dawn Review

Eigentlich wollte Jason Brody mit seinen Brüdern Riley und Grant sowie seinen Freunden Oliver, Daisy, Keith und Liza auf der tropischen Insel Rook Island Urlaub machen aber wie so oft kommt alles anders als geplant. Die Gruppe wird von Piraten unter der Führung von Vaas gefangen genommen. Jason und sein Grant können aus der Gefangenschaft fliehen aber dabei lässt Grant sein Leben und Jason wird von Dennis, einem Mitglied des Stammes Rakyat, gefunden. Um seine Freunde aus den Händen der Piraten zu befreien, verbündet sich Jason mit den Rakyat, was ihm Zugriff auf Waffen sowie Unterstützung gewährt. Jason muss ein wahrer Krieger der Rakyat werden, denn Vaas und sein Verbündeter, der Sklavenhändler Hoyt, kennen absolut keine Gnade. So beginnt der brutale Kampf um das Leben von Jasons Freunde …

Vaas, einer der beiden Gegenspieler!

Erzählerisch ist Far Cry 3 trotz seines Alters auch mit dem Classic Edition für die aktuellen Konsolen immer noch die Speerspitze der Serie. Dies liegt an einem ganz simplen Umstand. Jason Brody ist der einzige Far Cry Protagonist, der über eine Persönlichkeit und eine Charakterentwicklung verfügt. Vom unerfahrenen Touristen zum kaltblütigen Krieger, der vor Mord nicht zurückschreckt, gehört Jasons Weg zu den besten Geschichten aus Ubisofts Portfolio und ist gleichzeitig eine der tiefgreifendsten Charakterentwicklungen aus Ubisofts Spieleschmieden. Dabei verlässt man sich auf ein bewährtes Konzept bei Ubisoft und packt Jasons Weg in eine Rachestory, was auch bei Assassins Creed im zweifelsfall immer gut funktioniert.

Außerdem fühlt sich die Handlung sehr authentisch an, was die Entwicklung Jasons vom unerfahrenen Touristen zum kaltblütigen Krieger angeht. Dazu kommen tolle Gegenspieler mit Tiefgang, wenngleich das die einzigen Figuren neben Jason sind, die wirklich Persönlichkeit haben. Leider wirkt der Rest der Nebenfiguren zwar interessant aber langfristig zu oberflächlich, um im Gedächtnis zu bleiben.

Genug von der Handlung und hin zum Gameplay. Far Cry 3 (Classic Edition) ist ein Ego-Shooter mit einer Open World, sowie einem Skillbaum und freier Vorgehensweise im Kampf. Der Kern des Gameplays teilt sich in zwei Pfade auf. Einerseits erfüllt man Mission der Hauptquest, Nebenmissionen oder spezifische Missionen (Jagd, Attentat, Lieferung) und andererseits befreit man Außenposten und Funktürme, was in noch mehr freischaltbaren Aufgaben mündet, sowie die Karte der Spielwelt weiter aufdeckt.

Durch absolvierte Aufgaben erhält man EXP, die in Stufenaufstiege und somit Fertigkeitspunkten münden, welche in drei Skillbäumen verteilt werden können. Um die „laufenden Kosten“ des Abenteuerurlaubs decken zu können, kann Geld von Feinden (durch Plündern) erhalten oder Beutegut verkaufen. Das hart verdiente Geld sollte auch nur Munition und Waffenupgrades verwendet werden, da neue Waffen durch befreite Funktürme freigeschaltet werden.

Weiters gibt es ein Crafting-System für größere Munitionstaschen, was jedoch simpel ist und durch das Jagen von Tieren sowie der weiteren Verarbeitung von Fellen vonstattengeht.

Abseits von all diesen Möglichkeiten kann man zu Fuß oder motorisiert die Insel erkunden, Tiere jagen, Pflanzen sammeln und diverse Sammelaufgaben erfüllen.

Optisch wie akustisch weiß Far Cry 3 (Classic Edition) trotz seines Alters immer noch zu gefallen und wie bereits an anderer Stelle erwähnt bietet das Spiel viele nette Details, die äußerst angenehm für das Auge sind. Die deutsche Synchronisation ist äußerst hochwertig und die wichtigsten Figuren wurden handverlesen vertont, was nur leicht durch die fehlende Lippensynchronisation getrübt wird. Besonders Gerrit Schmidt-Foß liefert eine grandiose Performance als Jason Brody ab und verleiht der Figur durch seine Stimme viel Persönlichkeit!

Zusammengefasst ist Far Cry 3 (Classic Edition) ein hervorragendes Spiel und erzählerisch der beste Teil der Reihe. Trotz seines Alters gefallen die einzelnen Mechaniken des Spiels sehr und dank einer großen Handlungsfreiheit im Kampf wird dem Spieler viel Abwechslung aber auch Spielspaß geboten. Kleinere technische Mankos wie gelegentliche Bugs oder fehlende Lippensynchronisation trüben das Gesamtbild etwas, sind, aber verschmerzbar, wenn man beispielsweise den im gleichen Jahr erschienen Assassins Creed 3 Port bedenkt.

Kann ich Far Cry 3 (Classic Edition) also empfehlen? Auf jeden Fall! Das Spiel ist hervorragend und motiviert ungemein den Pfad von Jason Brody bis zum bitteren Ende zu folgenden.

Ich vergebe für Far Cry 3 Classic Edition die Wertung spielenswert+ und bedanke mich für die Aufmerksamkeit.

Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Ein würdiges Erbe? | Bloodstained: Ritual of the Night | Gedankenspiel

Die Metroidvania’s dieser Welt bilden schon ein tolles Videospielgenre. Im Endeffekt handelt es sich dabei um ein Adventure, in dem der Spieler einen großen Komplex erkundet und durch neue Fähigkeiten in neue Bereiche vordringt oder vorher unerreichbare Orte in alten Gebieten betritt. Als Urväter dieses Genre gelten Metroid von Nintendo und Castlevania von Konami. Daher ist der Genrename auch ein Kofferwort aus beiden Serien.

Bis heute gibt es immer wieder Vertreter des Genres, auch wenn die beiden Urväter etwas ins Abseits gefallen sind, trotz diverser Remakes und/oder Wiederveröffentlichungen. Koji Igarashi, der Produzent der Castlevania Spiele, will es nochmal wissen und hat mit Bloodstained: Ritual of the Night den geistigen Erben seiner „Schöpfung“ veröffentlicht!

Ist dieses Spiel ein würdiger Nachfolger zu Castlevania? Irgendwie ja und irgendwie nein aber lasst mich weiter ausholen!


In Bloodstained: Ritual of the Night schlüpft der Spieler in die Rolle von Miriam, eine Waise, die von der Alchemisten-Gilde aufgenommen wurde und Experimenten unterzogen wurde. Sie ist in der Lage die kristallisierten Mächte von Dämonen, genannt Scherben, aufzunehmen und für sich zu nutzen. Diese Fähigkeit fordert als Preis aber stückchenweise ihre Menschlichkeit.

Als die Erde von einer Dämonenarmee, angeführt von ihrem ehemaligen Gefährten Gabel, bedroht wird, macht sich Miriam auf die beschwerliche Quest, um ihren ehemaligen Gefährten zu stoppen.

Dies war nur eine recht rudimentäre Zusammenfassung einer ungewöhnlich umfangreichen Handlung für dieses Genre. Ganz in der Tradition von Klassikern wie Symphonie of the Night wird eine epische Geschichte erzählt, die aber genretypisch nicht dem Gameplay im Weg steht und sich in dieses einfügt.


Bloodstained ist ein etwas umfangreicheres Metroidvania, allerdings bleibt die Grundformel des Genres klar erkennbar. Man steuert die Protagonistin durch das riesige Schloss, erforscht die einzelnen Abschnitte, besiegt Bosse und erlangt neue Fähigkeiten durch die man weitere Bereiche des Schlosses erkunden kann und sich die Formel wiederholt. Da Bloodstained jedoch in der Tradition klassischer Metroidvanias steht, fehlen moderne Annehmlichkeiten wie eine Markierung des nächsten Zielorts.

Man muss Gesprächen mit den Verbündeten lauschen während man deren Dienste (Händler, Alchemist) in Anspruch nimmt und dadurch Hinweise auf den nächsten Zielort findet. Das mag für manche lästig sein aber ich mag das Fehlen dieses Features, da so der Faktor des Erkundens wesentlich stärker fokussiert wird. Die Gespräche vertiefen aber auch die Spielwelt und liefern regelmäßig ergänzende Informationen zur Handlung.

Ein Kernelement des Gameplays ist der Kampf gegen die Dämonen. Dabei steht dem Spieler/der Spielerin ein breites Waffenarsenal zur Verfügung, was unterschiedliche Stile zulässt und dem nicht nur Abwechslung, sondern auch Tiefgang verschafft. Es gibt beispielsweise Klingenwaffen, Stangenwaffen und Schusswaffen aber auch magische Angriffe, seien es nun Beschwörungen, elementare Zauber oder Unterstützungsfähigkeiten. Das führt mich zum umfassenden Zaubersystem von Bloodstained. Man erhält Zauber im Spiel in Form von Scherben, die Gegner hinterlassen und die in diverse Kategorien eingeteilt werden wie offensive/defensive Fähigkeiten oder Zauber die außerhalb des Kampfes nützlich sind, um weitere Gebiete zu erreichen. Man merkt, auch hier greift die Formel der Metroidvania.

Waffen sowie Rüstungen findet man ebenso wie Geld und Ressourcen in Truhen oder durch das Besiegen von Feinden. Alternativ kann man bessere Ausrüstung beim Händler erwerben oder durch den Alchemisten Gegenstände selbst herstellen/verbessern. Dieses System ist ziemlich komplex und lädt zum famen gewisser Ressourcen ein, um bestimmte Gegenstände und/oder Ausrüstungen zu erhalten. Weiters kann man in der Spielwelt immer wieder Upgrades finden die beispielsweise die Lebensleiste erhöhen. Dazu kommen auch rudimentäre RPG Elemente wie Stufenaufstiege.

Das Gameplay ist sehr umfassend und gewährt dem Spieler/der Spielerin viel Freiheit innerhalb der Grenzen des Spielers. Dank dem großen Waffenarsenal kommen verschiedene zustand die, in Kombination mit den unterschiedlichen Zaubern, die taktische Komponente des Spiels erhöhen. Bloodstained wirft der Protagonistin immer wieder Bosse in den Weg, die unterschiedlicher Taktiken bedürfen, um besiegt zu werden. Das Spiel mag nicht übermäßig schwer aber dennoch fordernd sein und Ressourcenmanagement ist ebenso wichtig wie das Studieren der Bosse, um aus den Schlachten hervorzugehen.


Während Bloodstained spielerisch wie erzählerisch gefällt ist die technische Seite des Spiels eher schwächer ausgeführt. Alles was ich hier beschreibe, gilt nur für die Nintendo Switch Version. Ich gebe kein Gewähr wie es auf anderen Plattformen aussieht!

Optisch ist Bloodstained: Ritual of the Night ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist der Artstyle des Spiels grandios und die Spielt sieht ebenso schick wie abwechslungsreich. Andererseits macht das Spiel an einigen Stellen einen abgespeckten Eindruck und gewisse Models der Monster wirken wie unsauber ausgeschnitten, nur um dann etwas unsauber eingefügt zu werden. Auch die Bildrate schwankt relativ stark und je mehr auf dem Bildschirm los ist, umso schlimmer wird es. Es ist spannend wie kontrastreich die Optik des Spiels ist, im Bezug auf die Qualität.

Was jedoch tadellos ist, ist der Soundtrack von Bloodstained der in Nuancen an Castlevania erinnert, aber genug Charakter bietet, um eine eigene Identität zu bilden.


Ist Bloodstained: Ritual of the Night ein würdiges Erbe der klassischen Castlevania Spiele? Kurz und knapp; JA, denn die Grundformel der Metroidvaniaspiele wurde vorbildlich umgesetzt. Gameplay und Handlung stehen sich nicht im Weg, sondern harmonieren miteinander, was einen sehr guten Eindruck hinterlässt uns über so manchen technischen Schönheitsfehler hinweg blicken lässt. Wer Interesse an einem herausfordernden Metroidvania hat, sollte Bloodstained: Ritual of the Night definitiv eine Chance geben.

Somit gebe ich dem Spiel ein wohlverdientes spielenswert!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Die Until Dawn Erfahrung | Gedankenspiel [Masters of Horror #7]

Ich bin ein großer Fan von B-Movies und Until Dawn ist, ebenso wie Man of Medan, eine Zelebrierung des B-Movie/Teeny-Slasher Genres. Wie bereits im Man of Medan Beitrag erwähnt gehört Until Dawn zu meinen liebsten Playstation 4 Spielen und halte diesen Teil für außergewöhnlich im Genre des interaktiven Films. Was dieses Spiel so hervorhebt, erzähle ich euch jetzt!

Zuerst noch ein paar trockene Fakten und Trivias. Until Dawn wurde im Jahr 2012 für die Playstation 3 als Spiel mit Fokus auf die Move-Steuerung angekündigt, danach wurde es jedoch schnell ruhig um den Titel. Relativ überraschend wurde das Spiel schließlich für die Playstation 4 angekündigt ohne Bewegungssterung. Als Entwickler zeigt sich Supermassive Games verantwortlich, die auch Hidden Agenda und Man of Medan entwickelt haben. Die verwendete Engine ist die Umbra3, welche auch für Killzone: Shadow Fall verwendet wurde.

Im Jahr 2014 treffen sich die Freunde Sam, Josh, seine Zwillingsschwestern Hannah und Beth, Jessica, Emily, Matt, Ashley sowie Chris zu ihrem alljährlichen Winterausflug in der Berghütte in den Blackwood Pines auf Mount Washington. Wegen eines grausamen Streichs kommt es zu einer Tragödie in deren Zuge die Schwestern Hannah und Beth spurlos verschwinden.

Ein Jahr später trifft die restliche Truppe erneut zusammen, da Josh seine Clique in die Berghütte eingeladen hat. Die anfangs idyllische Atmosphäre weicht immer weiter einer düsteren Atmosphäre. Scheinbar ist die Gruppe nicht allein in den Blackwood Pines. Etwas Böses treibt sein Unwesen auf diesem Berg und fordert Opfer …

Until Dawn kombiniert das Genre des Teenie-Slashers mit paranormalem Horror und legt dabei einen großen Fokus auf die Interaktion zwischen den Hauptfiguren. Storytechnisch ist Until Dawn ebenso wie der geistige Nachfolger Man of Medan eine Zelebrierung der klassischen B-Movies und verwendet auch mehrere Stereotypen des Horrorgenres wie die Schlampe, die Zicke, den Sportler oder den (etwas) nerdigen Streber. Fast schon konträr ist der Bruch mit anderen gängigen Klischees wie dem Tod des Afroamerikaners als ersten aus der Gruppe oder der genretypischen Sexszene.

Das Hauptmerkmal von Until Dawn ist das Gameplay, dass den Schmetterlingseffekt thematisiert. Dieser Effekt besagt das kleinste Aktionen bereits Reaktionen ungeahnten Ausmaßes annehmen können. Mit dieser Eigenschaft gehört Until Dawn zu den verzweigtesten Videospielen der modernen Zeit und übertrumpft sogar die Quantic Dream Spiele, welche ja bereits für ihren enorm hohen Wiederspielwert und der verwinkelten Spielstruktur bekannt sind.

Im Endeffekt handelt sich bei Until Dawn um einen Genremix aus Surival Horror, interaktiven Film und Action-Adventure, in dem man abwechselnd verschiedene Charaktere steuert, deren Primärziel das Überleben ist. Jede Aktion des Spielers beeinflusst den weiteren Spielverlauf, was Abwechslung beschert und dank verschiedener Enden zu mehreren, unterschiedlichen Spielverläufen motiviert. Selbstverständlich gibt es ein paar Sammelaufgaben die einerseits die Spielwelt vertiefen und andererseits den Spielverlauf marginal beeinflussen.

Das Gameplay gehört zu den größten Stärken von Until Dawn und weiß den Spieler zu motivieren unterschiedliche Lösungsansätze zu probieren, um möglichst alle Hauptfiguren am Leben zu erhalten.

Optisch war Until Dawn im Jahr 2016 eine Offenbarung und zeigte die Möglichkeiten der aktuellen Konsolengeneration. Details des „Urspiels“ für die Playstation 3 waren noch erkennbar, wurden jedoch technisch massiv aufgebessert. So wurden die Charaktermodelle durch hochwertiges Motion Capturing mit namhaften Schauspielern wie Rami Malek und Hayden Panettiere erschaffen, was auch gleichzeitig eine realistische Darstellung von Emotionen ermöglicht. Weiters ist das Schauspiel der Hauptfiguren äußerst hochwertig und hebt die Qualität des Genremix noch weiter heraus. Nicht nur optisch, sondern auch inszenatorisch gehört Until Dawn zu den besten interaktiven Filmen. Nach einem Prolog der die Grundprämisse skizziert und die Hauptfiguren grob etabliert folgt das Hauptspiel, in dem die Figuren vertieft werden und sich der Horror langsam auf drei Ebenen aufbaut. Until Dawn baut seinen Horror auf einer physischen, einer psychologischen und einer paranormalen Ebene auf die sich im Verlauf des Spiels immer mehr vermischen und mit diversen Jump Scares garniert werden. Durch die weite Verzweigtheit der Entscheidungen des Spielers ändert sich auch der Spielverlauf mit jedem Durchgang und dann gibt es noch den Psychologen. Wie im aktuellen Man of Medan gibt es eine externe Figur, die mit dem Spieler direkt interagiert und seine Handlungen analysiert. Dieses Feature ist auch nach 4 Jahren immer noch genial und vertieft die Spielerfahrung ungemein erweitert.

Zusammengefasst ist Until Dawn eine einmalige Erfahrung, dank eines interessanten Genremix, sowohl auf erzählerischer als auch auf spielerischer Ebene. Wie jeder interaktive Film baut, auch Until Dawn auf eine eigene Identität, die klar erkennbar ist und durch die Nutzung verschiedener Elemente sowie Mechaniken, von denen einige bis heute Einzigartig beziehungsweise herausragend sind, erschaffen wird. Auch nach vier Durchläufen habe ich immer noch nicht alles im Spiel gesehen und es ist wirklich gigantisch, wie umfangreich dieser Titel ist. Der Wiederspielwert ist enorm und das Schmetterlingseffekt-System zeigt auf, wie verwinkelt ein Horrorspiel sein kann. Was Until Dawn aber auch so hervorhebt, ist die Mischung aus Film und Videospiel, da kaum ein interaktiver Film so viel Gameplay bietet und abseits der Quick-Time-Events viel Spielraum zu erkunden bietet, um die unterschiedlichen Schauplätze zu erkunden. Selbstverständlich ist dies auch perfekt für die Entwickler, um Grafik-Muskeln spielen zu lassen und zu zeigen, wie atmosphärisch man ein Spiel präsentieren kann.

Für mich ist Until Dawn nicht nur ein besonders spielenswertes Videospiel, sondern auch ein Aushängeschild der PS4 in puncto Qualität sowie ein moderner Klassiker des Horrorgenres aber auch des interaktiven Films. Daher verzeiht man auch gern kleinere technische Fehler in der Optiker oder gelegentliche Freezes. Wer eine Playstation 4 hat, sollte Until Dawn auf jeden Fall spielen!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Die Man of Medan Erfahrung | Gedankenspiel [Masters of Horror #3]

Until Dawn ist eines meiner liebsten Videospiele der Playstation 4 Ära. Kein Wunder also, dass meine Erwartungen zu Man of Medan, dem aktuellen Projekt des Studios Supermassive Games dementsprechend groß waren. Warum Man of Medan in gewissen Punkten seinen geistigen Vorgänger übertrifft, aber ihm auch gleichzeitig unterliegt, will ich heute erklären.

Selbstverständlich könnt ihr mir eure Meinungen und Sichtweisen zu diesem interaktiven Film in die Kommentare schreiben.


Man of Medan ist der erste Teil der The Dark Pictures Anthologieserie, einer Reihe von Videospielen des Entwicklers Supermassive Games, die interaktive Gruselgeschichten erzählen aber dabei unabhängig voneinander sind.


Vier Amerikaner, die beiden Brüder Alex & Brad, Julia (Alex Freundin) und ihr Bruder Conrad machen einen Tauchausflug in den Südpazifik. Auf dem gemieteten Boot The Duke of Milan steht die Gruppe unter dem „Kommando“ von Félicité DuBois. Als die Truppe mit ein paar einheimischen Fischern aneinandergrät werden die 5 jungen Erwachsenen und die Fischer im Zuge eines Sturms an das Geisterschiff „Ourang Medan“ gespült. Die schlimmsten Alpträume der Truppe werden auf dem Schiff wahr und die fünf Hauptfiguren müssen einen Weg runter vom Schiff finden, überleben und gleichzeitig die „Entführer“ überwinden.

Ein harter Kampf beginnt bei dem die Grenzen zwischen Realität und Horrorvisionen immer weiter verschwimmen …


Erzählerisch baut Man of Medan eine extrem dichte Atmosphäre auf, die Until Dawn in nichts nachsteht, und setzt dank der engen Gänge des Schiffs auf eine gewisse Isolation. Die Hauptfiguren und somit auch der Spieler können dem Schrecken des Schiffs nur schwer entkommen. Im späteren Verlauf verschwimmen auch die Grenzen zwischen Realität und den paranormalen Erscheinen, was Man of Medan eine starke Surrealität einbringt. Atmosphärisch und erzählerisch weiß Man of Medan über weite Strecken definitiv zu gefallen!

Dem Gegenüber steht der Umstand, dass man den Twist, sprich, was es mit dem Horror aufsich hat, relativ früh erahnen kann. Hier hätten die Autoren gern den Spieler mehr im dunklen lassen können, um selbst die Antworten finden zu können, was aber auch nicht wirklich nötig gewesen wäre. Zu viel Exposition in einer Gruselgeschichte raubt dem Werk einen Teil oder die komplette Mystik. In Man of Medan geschieht dies nur teilweise danke mehrere Kniffe, die auch bereits im geistigen Vorgänger gab.

Da hätten wir den Kurator, der sich als übergeordneter, externer Erzähler zu Wort meldet und den Spieler in kryptischen Botschaften über sein Spielverhalten informiert. Zur Handlung trägt diese Figur nur indirekt etwas bei, aber ähnlich wie der Psychologe in Until Dawn regt auch diese Figur zum Hinterfragen der Aktionen des Spielers an.


Ein weiterer Kniff liegt im Gameplay. Der Schmetterlingseffekt aus Until Dawn wurde übernommen aber an das neue Spiel angepasst und aufgeteilt. Nun wird die Handlung sowohl von Aktionen als auch von Eigenschaften der Hauptfiguren beeinflusst, wobei die Aktionen mehr Gewicht haben als die Eigenschaften. Ergänzend dazu kann man schicke Gemälde finden die Vorahnungen auf mögliche Ereignisse gewähren. In meinem Durchlauf ist keine einzige Vorahnung eingetroffen, was mich zur nächsten Stärke des Spiels bringt: Wiederspielwert. Wie so ziemlich alle Vertreter des interaktiven Films/FMV Genres bietet auch Man of Medan einen hohen Grad an Wiederspielbarkeit und lädt zu mehreren Durchläufen mit unterschiedlicher Spielweise ein. Somit bietet das Spiel neben einer Langzeitmotivation, als Kontrast zur recht kurzen Spielzeit, auch eine gewisse Motivation für Achievmentjäger.

Was Man of Medan jedoch über den Klee hebt, sind die drei Spielmodi. Man kann das Spiel ganz klassisch allein Spielen oder zu zweit in einem Online-Coop ODER zu fünft im Filmabend-Modus. Im letztgenannten Modus können bis zu fünf Personen eine Figur wählen und das Gamepad wird dann entsprechend herumgereicht, was ich für eine unfassbar gute Idee halte. Es ist auch dieser Modus der mich an Hidden Agenda, auch von Supermassive Games, erinnert.

Der hohe Wiederspielwert, in Kombination mit den unterschiedlichen Spielmodi macht den größten Reiz an Man of Medan aus und dank der kurzen Spielzeit bleibt auch die Langzeitmotivation erhalten.


Wenn es um die Technik von Man of Medan geht, muss ich allerdings etwas nörgeln, wenngleich es auf hohem Niveau ist. Die optische Inszenierung in Kombination mit der Soundkulisse funktioniert hervorragend, was durch die bereits erwähnte Isolation gesteigert wird.

Allerdings ist die Darstellung des Wassers nicht immer hübsch geglückt, man muss jedoch einräumen, dass die Darstellung des flüssigen Elements für jeden Entwickler ein großes Problem darstellen kann. Was jedoch sehr gefällt sind die menschlichen Figuren und die Monster, die mit ziemlicher Sicherheit durch hochwertiges Motion Capturing dargestellt werden.


Alles in allem ist Man of Medan eine gelungene Erfahrung und ein weiterer gelungener Vertreter des interaktiven Films. Das Spiel kommt nicht ganz an die Klasse seines Vorgängers heran, weißt jedoch bei gewissen Aspekten einen besseren oder weiterentwickelten Einsatz auf.

Ich kann das Spiel auf jeden Fall weiterempfehlen und freue mich darauf in Kürze Until Dawn näher beleuchten zu können.

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Für die Freiheit! | Assassins Creed 3 Remastered | Review | Playstation 4

Name: Assassins Creed 3 Remastered
Entwickler: Ubisoft Montreal
Publisher: Ubisoft
Plattformen: Playstation 4, Xbox One, PC, Nintendo Switch
Release: 2019

Na das hat aber ganz schön gedauert …

Aufgrund massiver Terminkollisionen und mangelnder Zeit bin ich in den letzten Wochen kaum dazu gekommen ein größeres Spiel durchzuspielen. Glücklicherweise ist diese Zeit nun vorbei und ich kann mich wieder umfangreicheren Titeln widmen, wie meinen geschätzten Assassins Creed Spielen!


Kernfakten zum Spiel

Name: Assassins Creed 3 Remastered

Entwickler: Ubisoft Montreal

Publisher: Ubisoft

Plattformen: Playstation 4, Xbox One, PC, Nintendo Switch

Release: 2019


Handlung: Freiheit, Rache, Familie & Schicksal

Die Geschichte von Assassins Creed 3 (im folgenden als AC 3 abgekürzt) wird auf zwei Zeitebenen erzählt.

In der Gegenwart verfolgen wir die Geschichte von Desmond Miles weiter, der mit seinen Gefährten zu einem Tempel der sogenannten ersten Zivilisation reist, um das Ende der Welt zu verhindern. Da er einen Schlüssel für den Tempel benötigt verfolgt er mithilfe des Animus die Geschichte seiner Vorfahren Connor (Ratonhnhaké:ton), halb Brite – bald Mowhak und dessen Vater Haytham Kenway, Mitglied des Templer-Ordens und Sohn von Edward Kenway, einem Assassinen während der Hochzeit der Piraterie (Assassins Creed 4: Black Flag).

Zu Beginn steuert man Haytham Kenway und erlebt den Aufstieg der Templer in den Dreizehn Kolonien (den Vorläufern der USA) während man nach einem Zeitsprung als Connor für die Assassinen in den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg eingreift und gegen die Templer kämpft.

Erzählerisch sowie inszenatorisch gehört Assassins Creed 3 zu den besten Teilen der Reihe und vereint alle Stärken der Ezio-Saga (AC 2, Brotherhood & Revelations), schließt aber gleichzeitig den Handlungsbogen um Desmond Miles in der Gegenwart ab. Die Themen Rache, Verrat und Familie prägen die Geschichte massiv und sind Bestandteil der vielen Jahre, über die sich die Handlung spannt. Ein Kniff, der später in Assassins Creed Rogue erneut aufgegriffen wird, ist die doppelte Sichtweise der Erzählung. Man lernt sowohl die Templer als auch die Assassinen kennen, wodurch die Einseitigkeit aus Vorgängern (Assassinen nur gut, Templer nur böse) ausgehebelt wird.


Gameplay: Klettern, Springen, Kämpfen, Meucheln

AC 3 ist ein Action-Adventure mit offener Spielwelt, die bis zum Zenit mit Aktivitäten gefüllt ist. Dem Spieler stehen insgesamt 4 Gebiete zur Verfügung. Neben den beiden Städten Boston und New York kann man das Grenzland, ein weiträumiges Gebiet, erforschen sowie per Schiff die Ostküste erkunden, um diverse Missionen zu erfüllen.

Während man die Spielwelt erforscht kann man diverse Nebenmissionen absolvieren, Tiere jagen, Sammelgegenstände sammeln oder seine Siedlung ausbauen. Grad letzteres erhöht die Möglichkeiten des Endgames, nach der Hauptstory, zusammen mit dem Aufbau des Assassinen-Ordens massiv. Gerade die erweiterte Wirtschaftssimulation ist eine hervorragende Neuerung gegenüber den Vorgängern Brotherhood und Revelations.

Ein großer Fokus liegt auf dem Kampf und dieses System basiert im Endeffekt auf Kontermanövern, was einfach klingt, aber Zeit braucht, um erlernt zu werden. Dem Spieler steht ein großes Sortiment an Primär- und Sekundärwaffen zur Verfügung, die eine gewisse Individualisierung des Kampfstils erlauben.

Spielerisch gehört AC 3 definitiv zu den besten Teilen der Reihe, da einiges verfeinert wurde. Einzig das „maritime“ Gameplay, sprich alles, was mit Schiffen zu tun hat, steckt bei diesem Teil noch in den Kinderschuhen und wird erst später zur Vollendung gebracht!


Grafik (Technik) & Soundtrack: Nicht unfehlbar

Ein Markenzeichen der Assassins Spiele ist der Umstand, dass diese Reihe immer in Würde altert und auch Teil 3 macht da keinen Unterschied. Das Spiel sieht optisch immer noch ansehnlich aus, besonders im Bezug auf die Inszenierung der Kämpfe sowie Schlachten aber auch die Charaktermodelle wissen zu gefallen.

Ich muss aber auch etwas nörgeln. Obwohl mir das AC 3 Remastered ebenso viel Spaß macht, wie das Originalspiel so ist die 2019er Fassung von Bugs und kleineren Krankheiten geplagt, die das Spielerlebnis zwar nicht zerstören aber einen etwas unsauberen Eindruck erzeugen. Dazu kommen gelegentliche Probleme bei der Erkennung der eingegebenen Manöver, wenn man zum Beispiel klettert.

Dem Gegenüber steht eine äußerst hochwertige deutsche Synchronisation sowie ein epischer Soundtrack, der perfekt zum Szenario und der erzählten Geschichte passt!


Fazit

Zusammengefasst ist auch Assassins Creed 3 Remastered ein sehr solides Videospiel mit minimalen Schönheitsfehlern. Das Gameplay ist immer noch unterhaltend sowie abwechslungsreich und die Geschichte(n) fesselt(n) auch nach all diesen Jahren immer noch. Wer auf der Suche nach einem soliden Action-Adventure mit offener Spielwelt ist, kann hier bedenkenlos zugreifen. Sowohl Veteranen als auch Neueinsteiger kommen hier auf ihre Kosten!

Ich vergebe für Assassins Creed 3 Remastered die Wertung spielenswert!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Tembo the Badass Elephant [PS4] | Review [english review #4]

Name: Tembo the Badass Elephant
Developer: Game Freak
Publisher: Sega
Platform: PS4, Xbox One, PC
Genre: Plattformer
Release: 2015

I like plattformer games and i like elephants. Two good reasons to play Tembo the Badass Elephant, developed from Game Freak Inc. and published by Sega.

Core facts about the game

  • Name: Tembo the Badass Elephant
  • Developer: Game Freak
  • Publisher: Sega
  • Platform: PS4, Xbox One, PC
  • Genre: Plattformer
  • Release: 2015

Synopsis

Evil forcses, called Phatom, are attacking the peacefull metropole Shell City. The military force has no chance and only Tembo, a badass elephant who reminds a little bit on Rambo, can safe the city. Okay the story sounds like a B-Movie and yeah it would be perfect for that but it’s okay. A plattformer doesn’t need a epic story because the gameplay is much more important!

Gameplay

Tembo the Badass Elephant is 2D platform side-scrolling game in which the players explores three different zones with each three level and one enemy base, followed by an enemy boss stage. Once all the three zones are completed a forth zone with two levels and the final boss stage will be aviable.

The major goal of every level is to reach the end of the area and defeat/destroy as much of the enemy forces as possible. Rescuing innocent citizens and collecting peanuts for extra lifes (collecting 300 peanuts for one extra life).

Also Tembo can perform many moves to reach the end of every level. He can jump, smashing objects with his tusks, dashing, punching and stomping with his body to destroy structures, enemies and enemy vehicles like tanks. The tough elephant can store water on his trunk to put out fires or shortcut electrical traps.

Graphic and Sound

The title features a cute, beautiful cartoon/comic art style which is the perfect choice for this kind of game. All level looks very good and are different enough to stay in mind. While stomping with the body, tromping or crushing enemies and vehicles the game is using onomatopoeia for the noises. This gimmick fits perfect to the comic look of the game.

Also the game has a nice soundtrack which fits very well to the scenario of the game and the action gameplay.

Conclusion

All in all Tembo the Badass Elephant is a funny, little platformer game with a great gameplay, a balanced difficulty and also a beautiful art style. Unfortunately there are to less very good platformer on the PS4 but luckily Tembo is a good representative of the genre. I give Tembo the Badass Elephant the rating worth playing.

We will read/hear us in the next post. Have a good game!

Abzû [PS4]| Review [english review #1]

Name: Abzû
Developer: Giant Squid Studios
Publisher: 505 Games
Platform: PS4, Xbox One, Switch, PC 
Genre: Adventure
Release: 2016 (PS4, PC, Xbox One), 2018 (Switch)

The mysterious depths of the sea have a special place in my heart and mind since i’m child. Luckily i found Abzû, a little adventure set in the ocean!


Core facts about the game

Name: Abzû

Developer: Giant Squid Studios

Publisher: 505 Games

Platform: PS4, Xbox One, Switch, PC

Genre: Adventure

Release: 2016 (PS4, PC, Xbox One), 2018 (Switch)


Synopsis

Set in vasted ocean the player takes on the role of a female diver exploring the ocean and bring back the life with magical springs. The narrative of the game is told wordlessly and based on Sumerian myths and the concept of the cosmics ocean. The story of Abzû is based on the myths of the ocean goddes Tiamat and the fresh water god Abzu. The latter also served as the patron saint of the title. Main themes in the game are the creating of life and exploring the world benath the surface.

Gameplay

The player explores the ocean, finds secrets and learn more about ancient technology in the ocean. Following a linear way the play will unlock new areas and has to solve some item-based riddels to visit a new area.

The player directs the diver using complete analogue control and can grab onto bodies of larger marine animals and ride on them. Each area sports hidden collectibales for the diver to find.

Graphic & Soundtrack

Abzû has a amazing art style with different colours to create a world under water that shows how diverse the ocean is. Areas near the surface have lighter colours and areas in dept of the sea have a dark color scheme. Matching the beautiful graphics, Abzû has a very cohorent soundtrack that perfectly emphasizes the peaceful & mysterious atmosphere the ocean.

Conclusion

All in all, Abzû is a lot of fun and a very entertaining adventure. The game scores through the beautiful look, the relaxed soundtrack and the excellent atmosphere. Especially the mysterious essence of the ocean is perfectly captured. Likewise, the gameplay entertains. I forgive Abzû the evaluation worth playing.

We read in the next post! Have a good game!

Viviette [Switch] | Review [16 Bit Wahnsinn #5]

Name: Viviette 
Entwickler: DYA Games
Publisher: DYA Games
Plattform: PC, Nintendo Switch
Genre: Horror
Release: 2018

Nach einer viel zu langen Pause meldet sich auch die Serie 16 Bit Wahnsinn zurück. Dieses Mal jedoch mit keinem Retrospiel aber ich wollte auch Spiele in diesem zeitlosen Look präsentieren!

Heute geht es mir um das kleine aber feine Horrorspiel Viviette!


Kernfakten zum Spiel

Name: Viviette

Entwickler: DYA Games

Publisher: DYA Games

Plattform: PC, Nintendo Switch

Genre: Horror

Release: 2018


Die restlichen 16 Bit Wahnsinn Beiträge:


In Viviette schlüpft man in die Rolle eines jungen Mannes, der die mysteriöse Neuville Villa nach seiner Schwester durchforstet. Das düstere Gemäuer wird jedoch von düsteren Geheimnissen und einer unheimlichen Präsenz heimgesucht, die die Schwester des Protagonisten in ein grausames Monster verwandelt. Ein Horrortrip für den Protagonisten (Spieler) beginnt …

Neben seiner außerordentlich liebevollen 16 Bit Optik, die erstaunlicherweise eine äußerst dichte Atomsphäre erzeugt, gefällt Viviette durch seine eher unkonventionelle Herangehensweise an die Rätsel. Während man die Villa erkundet wird man viele verschlossene Türen finden, für die eigene Schlüssel benötigt werden (Hallo Resident Evil 1 & Zero). Diese Schlüssel erhält man durch das Lösen von Rätseln. Soweit entspricht alles der Norm, aber der Kniff liegt im Fehlen von offensichtlichen Hinweisen auf die Rätsel. Der Spieler muss sich selbst darüber Gedanken machen, wie man alle Türen im Spiel öffnet um somit weiter voranzuschreiten. Es gibt zwar dezente Hinweise auf die Lösungen der Rätsel, aber selbst die sind sehr kryptisch verpackt, was den Anspruch des Spiels angenehm erhöht.

Ich muss aber auch etwas nörgeln. So gut mir die Atmosphäre und der Umstand eines zufällig umherstreifenden Monsters gefällt, so lässt ist auch das mit dem Auftauchen des Monsters verbundene Backtracking. Immer wieder muss man Rätsel abbrechen oder komplexere Umwege nehmen, um einem unrühmlichen Tod zu entkommen.

Loben muss ich aber die dichte Atmosphäre, die durch die liebevolle Grafik und dem hervorragenden Sound erschaffen wird. Besonders optisch holt Viviette einiges aus der 16 Bit Optik heraus und kombiniert dies mit einem atmosphärischen Soundtrack, der auch den einen oder anderen Jump Scare auslöst.

Alles in allem ist Viviette ein hervorragendes kleines Horrorspiel, welches kurzweiligen Rätselspaß in einer dichten Atmosphäre bietet und nur an einem nervigen Gegner krankt. Wer auf der Suche nach einem kurzweiligen Horrorspiel ist, sollte Viviette eine Chance geben.

Von mir bekommt Viviette die Wertung spielenswert!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Ein höllischer Spaß! | Devil May Cry 5 | Review | Playstation 4

Name: Devil May Cry 5
Entwickler: Capcom
Publisher: Capcom 
Plattform: PS4, Xbox One, PC
Release: 2019
Genre: Action Adventure, Hack and Slash
Setting: Dark Fantasy, Horror

2019 ist ein hervorragendes Jahr für Capcom. Zwei hervorragende Spiele (Onimusha Warlords & Resident Evil 2) und ein Cameo in einem MCU Film (Captain Marvel) haben bewiesen, dass dieses Jahr dem Kulstudio aus Japan gehört.

Wie wir alle wissen ist Devil May Cry ein Devirat von Resident Evil, wer’s nicht weiß klickt bitte auf den Link, aber das teuflisch gute Schnetzeln von Dämonen bietet genug eigene Identität für eine eigene Serie inklusive Reboot.

Heute geht es mir jedoch um den aktuellsten Ableger, der zeigt warum die Serie immer noch so cool ist!


Kernfakten zum Spiel

Name: Devil May Cry 5

Entwickler: Capcom

Publisher: Capcom

Plattform: PS4, Xbox One, PC

Release: 2019

Genre: Action Adventure, Hack and Slash

Setting: Dark Fantasy, Horror


Handlung: Die Hölle auf Erden

Es sind nun schon viele Jahre vergangen, seit die Dämonen die Welt der Menschen attackiert haben. Doch nun steht eine neue Invasion bevor und Dante, Nero sowie der mysteriöse V müssen es mit dem Dämonenkönig Urizen aufnehmen, dessen gigantische Armee über die hilflosen Menschen herfällt.

Selbstverständlich ist dies nur die Rahmenhandlung und jeder der dreit Protagonisten hat seine Geschichte, die jedoch alle miteinander verknüpft sind und sich regelmäßig überschneiden. Außerdem bekommen die drei Damen Trish, Lady und Nicoletta ihre kleinen Nebengeschichten spendiert.

Dazu kommt ein interessanter Twist im letzten Akt des Spiels, der Devil May Cry 5 mit den Teilen 3 & 4 verknüpft. Man kann diesen Twist zwar relativ früh erahnen, aber dennoch wird er geschickt eingeführt, das Finale noch epischer zu machen!

Gameplay: Fetziges Gameplay für fetziges Kombos mit Stil

Wie man es von Devil May Cry gewohnt ist, steht das Gameplay klar im Fokus und bildet das Herz des Spiels. Dies macht sich auch bereits darin bemerkbar, dass längere Zwischensequenzen in denen die Handlung vorangetrieben wird, fast ausschließlich zwischen den Missionen stattfinden, um einen ebenso flüssigen wie schnellen Spielverlauf zu gewährleisten.

Mit Dante, Nero & V bietet die Serie erstmals drei spielbare Protagonisten über die man teils wählbar, teils vorgegeben, die Kontrolle erhält. Alle drei Figuren steuern sich komplett unterschiedlich im Kampf, was für Abwechslung sorgt. Dante setzt auf eine Vielfalt aus Schuss- sowie Hieb/Stichwaffen, Nero kombiniert Schwert & Revolver mit den wechselbaren Devil Breaker Armprothesen und V beschwört im Kampf bis zu drei Dämonen, die statt ihm kämpfen, weil er körperlich zu schwach ist.

Abseits des Kampfes können Secrets in den Teils sehr umfangreichen Levels gefunden, die sowohl die Lebensanzeige erhöhen können (alle 4 Fragenmente ein Lebensbalken/Devil Trigger Balken) als auch den Devil Trigger erhöhen mit dem die Protagonisten ihre volle Macht entfesseln können. Die Währung des Spiels sind rote Orbs mit denen Fähigkeiten, Gegenstände, Devil Breaker und Wiederbeleber gekauft werden können. Alle gesammelten Kugeln landen in einem gemeinsamen Pool von dem aus die drei Protagonisten individuell aufgerüstet werden können. Hier muss ich aber auch meinen einzigen Kritikpunkt anbringen.

Devil May Cry 5 verfügt über Mikrotransaktionen mit denen man Upgrades für die Lebensenergie und rote Kugeln für Fähigkeiten mit Echtgeld kaufen kann. Ich finde das absolut unnötig und bitte daher jeden auf die Mikrotransaktionen zu verzichten und sich Fähigkeiten & Upgrades selbst zu erarbeiten!

Grafik & Sound: Der Höhepunkt der Serie

Soundtechnisch punktet Devil May Cry 5 mit einem der besten Soundtracks des aktuellen Spielejahres. Besonders der Song Devil Trigger avanciert zum garantierten Ohrwurm und passt perfekt zu den schnellen kämpfen des Spiels. Auch die englische Synchronisation ist hervorragend und steht den Vorgängern in nichts nach!

Optisch gefällt das Spiel durch äußerst detaillierte Charaktermodelle, die dank Capcoms aktueller RE Engine richtung Fotorealismus tendieren. Zum Fotorealismus ergibt sich ein angenehmer Kontrast durch die Darstellung der Dämonen deren Grundmotive einerseits europäische Vorlagen (z.B. Ritter) vermuten lassen und andererseits von Insekten beziehungsweise Fledermäusen inspiriert wurde. Vom technischen Aspekt her gibt es grundlegend nichts zu bemängeln. Das Spiel läuft stabil mit flüssigen 60 FPS auf allen Plattformen, was dem Spielfluss nur dienlich ist, da Tempo ein zentraler Faktor von Devil May Cry 5 ist.

Fazit

Zusammengefasst führt Devil May Cry 5 die hohe Qualität des Franchise fort und besticht durch ein hervorragendes Gameplay sowie eine starke technische Komponente. Auch der Soundtrack, die Synchronisation sowie die Handlung verdienen ein Lob. Einzig die Mikrotransaktionen trüben den positiven Eindruck des Spiels etwas, da diese dem Prinzip des mehrmaligen Durchspielens im Weg steht.

Abseits davon überzeugt das Spiel definitiv und beweist erneut die hohe Qualität der modernen Capcom Spiele!

Von mir bekommt Devil May Cry 5 die Wertung spielenswert. Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Superbros #5: Kingdom Hearts 2.5 und Avatar – Der Herr der Elemente | Podcast

Herzlich willkommen zur fünften Folge von Superbros!

Leider mit etwas schwankender Soundqualität.

Superbros Folge 5

Das bessere Fallout? | Far Cry New Dawn | Review | Playstation 4

Name: Far Cry New Dawn
Entwickler: Ubisoft Montreal
Publisher: Ubisoft
Plattform: PS4, Xbox One, PC
Release: 2019
Genre: Ego-Shooter
Setting: Postapokalypse

Mit Far Cry 5 hat Ubisoft einen hervorragenden Ego-Shooter veröffentlicht, der zwar an einer dezent generischen Welt krankt und nicht das Maximum aus seinen Figuren herausholt aber mit einer wunderschönen Optik und klasse Gameplay punktet. Far Cry New Dawn ist nicht nur der traditionelle Ableger des Franchise, sondern auch eine Fortsetzung/Epilog zu Far Cry 5. Ob das Spiel den Standard der Reihe gerecht wird oder die Apokalypse des fünften Teils auch die Qualität erwischt hat, erfahrt ihr jetzt!


Kernfakten zum Spiel

Name: Far Cry New Dawn

Entwickler: Ubisoft Montreal

Publisher: Ubisoft

Plattform: PS4, Xbox One, PC

Release: 2019

Genre: Ego-Shooter

Setting: Postapokalypse


Weitere Far Cry Beiträge


Handlung: Neue Welt, alte Grausamkeit

17 Jahre sind seit dem Ende von Far Cry 5 vergangen und die menschliche Zivilisation ist im atomaren Feuer untergegangen. Ohne die Menschen, von denen einige in Bunkern überlebten, kehrte die Natur zurück und beanspruchte Hope County für sich. Als die Strahlung zurückging und die Menschen an die Oberfläche zurückkehrten, erschufen sie eine neue Welt um sich anzupassen.

Soweit zur übergeordneten Handlung. In New Dawn übernimmt der Spieler die Rolle des Captain, einem Anhänger von Thomas Rush der überall in den postapokalyptischen Vereinigten Staaten Siedlungen errichtet hat. Rush & der Captain sollen den Überlebenden von Hope County dabei helfen gegen die mörderischen Highwaymen anzukommen. Erneut wird Hope County mit Krieg überzogen und auch Joseph Seed (der Schurke aus Teil 5) mitmischen …

Die Geschichte von Far Cry New Dawn erinnert mich an einen etwas kruden Mix aus Mad Max & Fallout, kombiniert mit einem Farbeimer, in den ein Böller geschmissen wurde der explodiert. Auch wenn die Figuren, besonders der Captain, blass bleiben und ihnen das Charisma der Seeds aus dem Vorgänger fehlt so sind besonders die Zwillinge Mickey & Lou (die Anführer der Highwaymen) hassenswert obwohl sie sich „nur“ an die neue Welt angepasst haben. Selbstverständlich dürfen auch menschliche Abgründe in New Dawn nicht fehlen, wenngleich diese bei weitem weniger drastisch ausfallen als noch zu Zeiten des fünften Teils.

Die Kernaussage ist in diesem Teil „Eine Hand wäscht die andere.“, wenn ein Problem entsteht wird es zur Not auch mit drastischen Mitteln gelöst. Eine zwangsläufig entstehende Spirale der Gewalt ist in diesem Fall obligatorisch.

Gameplay: Altbekannt mit einer Prise Innovation

Far Cry New Dawn ist ein Ego-Shooter mit kleineren Ansätzen eines Rollenspiels. Okay mit dieser Aussage dürfte ich niemanden mehr überraschen, da der Skillbaum bereits aus den älteren Spielen bekannt ist. Neu ist allerdings eine praktische Lebensanzeige über den gegnerischen Köpfen und die Anzahl von verursachten Schadenspunkten inklusive farblichem Indikator, ob ein Treffer kritisch war. Als weitere Neuerung kann man die Einteilung der Waffen in vier Qualitätsstufen nennen, was zusammen mit den beiden kleinen oben genannten Neuerungen angenehm an Borderlands erinnert.

Wie in den Vorgängern steht dem Spieler ein breites Arsenal an Waffen zur Verfügung mit denen er oder sie sich nach Möglichkeit erfolgreich durch Hope County kämpfen kann. Als Gimmickwaffe dient im Spiel der Sägeblattwerfer, den es in verschiedenen Qualitätsstufen gibt und der sehr effizient Highwaymen unter die Erde bringt.

Abseits des Einpackens von Menschen in Särgen stehen dem Spieler unterschiedliche Aktivitäten zur Verfügung. So kann Tiere jagen, die Siedlung Prosperity mithilfe von Ethanol ausbauen oder sich an den Nebenquests versuchen. Das Ethanol erhält man durch das Erobern von Außenposten, die manuell geplündert werden können, nur um dann wieder in Feindeshand zu fallen und auf einer höheren Schwierigkeitsstufe erneut erobert werden zu können. An dieser Stelle wäre eine wirkliche Dynamik interessant gewesen, die quasi eine richtige Gefahr durch die Highwaymen symbolisiert und es notwendig macht die Außenposten entsprechend auszubauen oder mit den rekrutierbaren Experten zu besetzen.

Leider wurde somit ein großes Potenzial verschenkt, da es zwar durchaus herausfordernd sein kann, die Außenposten auf höheren Stufen zu erobern aber genauso repetitiv ist es auch.

Mit an Bord ist auch wieder ein Skillbaum durch den man die Spielfigur verbessern kann auch die Gefährten entwickeln sich weiter.

Grafik & Sound: Gewohnt hohe Qualität

Auf optischer & akustischer Ebene kann Far Cry New Dawn mit einer serientypisch hohen Qualität punkten und grafisch bringt das Spiel frischen Wind ins postapkalyptische Setting. Obwohl es verwüstete und tote Gegenden gibt, überwiegt eine äußerst farbenfrohe und lebende Spiel mit vielvältiger Fauna. Das klassische Postapokalyptische Setting wird ad absurdum geführt und durch mehr Farben ersetzt als sie in einem Ego-Shooter außerhalb der Far Cry Serie üblich sind. Leider wird das Konzept von ausgefallenen Mutanten nicht wirklich beachtet, stattdessen verlässt man sich auf traditionelle menschliche & animalische Feinde. Was leider etwas untergeht, sind wechselnde Emotionen in den Gesichtern der Figuren, die meistens alle gleich oder zumindest ähnliche Mienen aufweisen.

Akustisch besticht Far Cry New Dawn ist erster Linie durch eine hochwertige deutsche Vertonung, die besonders den Antagonisten sehr viel Persönlichkeit verleiht, wobei die namhaften Figuren allgemein sehr viel Wiedererkennungswert besitzen, um sich ins Gedächtnis einzuprägen.

Fazit

Zusammengefasst würde Far Cry New Dawn als eigenständiger Titel ebenso wie Far Cry Primal auf wahrscheinlich wenig positive Resonanz in der Community stoßen aber genau genommen ist dieses Spiel eigentlich der Epilog zu Far Cry 5 und punktet durch seine optische Präsentation sowie dem soliden wenngleich nicht zu 100% ausgereiftem Gameplay. Mein größter Kritikpunkt sind jedoch die Figuren, die zwar über interessante Ansätze verfügen aber eigentlich sehr blasse bleiben und ein Protagonist in Far Cry mit einer richtigen Persönlichkeit wäre mal wieder wirklich erfrischend.

Trotz allem hat sich Far Cry New Dawn die Wertung spielenswert verdient. Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Der steinige Pfad der Rache! | The Hong Kong Massacre | Review | PS4

Name: The Hong Kong Massacre
Entwickler: VRESKI
Publisher: VRESKI
Plattform: PS4, Xbox One, PC
Release: 2019
Genre: Top-Down-Shooter

Man nehme das Setting von Sleeping Dogs, die Bullet Time von Max Payne und das Gameplay von Hotline Miami um einen ebenso interessanten wie bockschweren Tod-Down-Shooter zu erhalten!

Kernfakten zum Spiel

Name: The Hong Kong Massacre

Entwickler: VRESKI

Publisher: VRESKI

Plattform: PS4, Xbox One, PC

Release: 2019

Genre: Top-Down-Shooter


Handlung: Der blutige Pfad der Rache

Hongkong im Jahr 1992. Ein ehemaliger Polizist will den Mord an seinem Kollegen sühnen und begibt sich auf einen blutigen Rachepfad, um das organisierte Verbrecher auszumerzen. In 5 Kapiteln nimmt man nun Rache an den Mördern und avanciert zum chinesischen Punisher.

Okay die Handlung des Spiels passt auf einen Bierdeckel, aber The Hong Kong Massacre nimmt alte Actionfilme, besonders jene des Hongkong-Genres, als Vorlage und diese Werke kamen auch mit einer eher dürftigen Handlung aus. Die große Stärke von The Hong Kong Massacre liegt ohnehin im Gameplay.

Gameplay: Ein gelungener Mix

The Hong Kong Massacre spielt sich wie eine Mischung aus Hotline Miami und Max Payne, wobei die entliehenen Elemente nicht vollends übernommen wurden. Aus Max Payne wurden beispielsweise die Bullet-Time (Zeitlupe) und die Ausweichrollen übernommen, was den Kämpfen eine gewisse taktische Note verleiht und einen winzigen Vorteil gegenüber den Feinden verschafft. Wenngleich die Bullet-Time nur einen kurzen Zeitraum zur Verfügung und sich dann innerhalb weniger Sekunden wieder auflädt.

Von Hotline Miami wurde die Konzeption als Top-Down-Shooter übernommen, was bei dem hohen Schwierigkeitsgrad aber auch eine gute Wahl ist, da man so leichter die Übersicht behalten kann oder es zumindest versucht. Sobald mehr als drei Gegner auf dem Bildschirm sind, wird es schwierig, die Kontrolle und Übersicht zu behalten. Andererseits entsteht so ein gewisser Reiz, da die Herausforderung entsprechend gesteigert wird.

Herausforderung ist das Stichwort, denn pro Level, mit Ausnahme der Bosslevel, gibt es drei Herausforderungen, die zwar immer gleich sind, aber mit Sternen belohnt werden. Wozu braucht man die Sterne? Damit werden die vier Waffen des Spiels (Pistole, Schrotflinte, Sturmgewehre und SMG) aufgewertet, was eine gewisse Erleichterung darstellt.

Grafik & Sound: Schicke Optik, passender Sound

The Hong Kong Massacre sieht ziemlich schick aus und besticht in erster Linie durch die abwechslungsreichen Level. Im Laufe der fünf Kapitel besucht man unterschiedlichste Orte, die allesamt von Verbrechern bewohnt werden und offenbar eine Klonarmee vom Planeten Kamino sind.

Der Soundtrack gefällt ebenfalls und ist sehr abwechslungsreich. Die dunkle Elektromusik wechselt sich mit melancholischen Stücken ab und passt perfekt in die grausame Spielwelt.

Fazit

Zusammengefasst muss ich ein Lob an das Entwicklerduo hinter VRESKI aussprechen. Die beiden Entwickler haben ein qualitativ ebenso wertiges wie bockschweres Spiel programmiert für das man zwar Nerven aus Stahl braucht, aber viel Spaß haben kann, sofern man sich darauf einlässt und die eigene Frustgrenze anheben kann. Auch Bugs kommen nur sehr selten vor und allgemein ist das Spiel äußerst hochwertig!

Wer also einen herausfordernden, manchmal frustrierenden aber trotzdem unterhaltsamen Top-Down-Shooter in der Tradition von Hotline Miami sucht sollte The Hong Kong Massacre eine Chance geben. Leute mit einer eher geringen Frustrationsgrenze sollten dieses Spiel ignorieren!

Ich vergebe für The Hong Kong Massacre die Wertung spielenswert.

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Resident Evil im feudalen Japan! | Onimusha: Warlords Review | Playstation 4

Kernfakten zum Spiel
Name: Onimusha Warlords
Entwickler: Capcom, NeoBards Entertainment
Publisher: Capcom
Plattform: PS4, Xbox One, PC, Switch
Release: 2019
Genre: Action-Adventure, Horror

Seit 2 Jahren gehört der Januar immer den japanischen Entwicklern und Capcom steht an vorderster Front. 2017 erschien Resident Evil: 7 Biohazard und 2018 erschien Monster Hunter World. Für 2019 haut Capcom richtig auf die Kacke und veröffentlicht das lang erwartete Resident Evil 2 Remake und das Remastered von Onimusha: Warlords. Um letztgenanntes Spiel geht es heute!

Kernfakten zum Spiel

Name: Onimusha: Warlords

Entwickler: Capcom, NeoBards Entertainment

Publisher: Capcom

Plattform: PS4, Xbox One, PC, Switch

Release: 2019

Genre: Action-Adventure, Horror


Kleiner Exkurs: Das Onimusha Franchise ist, ebenso wie zum Beispiel Devil May Cry, ein Devirat von Capcom. Sprich die Spielstruktur von Onimusha Warlords orientiert sich stark am klassischen Resident Evil, erhält aber durch das Setting und das Kampfsystem eine völlig eigene Identität. Wer mehr wissen will, kann hier stoppen und meinen Exkurs zu den Resident Evil Deviraten lesen.

Exkurs: Die Devirate von Resident Evil | Gedankenspiel


Handlung: Ein Samurai, eine Burg und ein Haufen Dämonen

Der Samurai Samanosuke und die Kunoichi Kaede erhalten den Auftrag Prinzessin Yuki zu retten, deren Schloss von einer Armee bestehend aus Dämonen attackiert wird. Im Kampf mit einem mächtigen Dämon wird Samanosuke schwer verletzt, erhält in einer Zwischenwelt jedoch den Seelen-Panzerhandschuh, mit denen er die Seelen der Dämonen absorbieren kann. Zusammen mit Kaede erkundet er die Burg jedoch wird das Duo in eine wesentlich größere Bedrohung, die mit Oda Nobunaga zusammenhängt, gezogen.

Wie in den klassischen Resident Evil Spielen ist auch die Handlung von Onimusha: Warlords eigentlich nur dazu da um den Protagonisten einen Grund zu geben um das Schloss zu erkunden. Durch das Setting im feudalen Japan wirkt das Spiel trotz des Alters immer noch frisch!

Gameplay: Harmonische Dreifaltigkeit

Die drei Grundtugenden der geistigen Vorlage werden auch in Onimusha: Warlords umgesetzt. So besteht der Fokus des Gameplays aus dem Erkunden des Schlosses während man Dämonen bekämpft und relativ simple Rätsel löst. Mit den gefundenen Ressourcen, wie Heilgegenstände oder Munition für die Sekundärwaffen, muss man sparsam umgehen, da diese entsprechend selten verteilt.

Samanosuke verwendet im Kampf drei Klingenwaffen, zwischen denen man in der PS4 Version jederzeit wechseln kann, was den Kampf etwas dynamischer gestaltet. Die drei Klingenwaffen werden von drei Sphären beeinflusst die je auf einem Element basieren (Feuer, Wind, Blitz) und durch gesammelte Seelen aufgewertet werden können. Was ich an diesen „Levelsystem“ loben muss ist die sichtbare Entwicklung der Waffen mit jedem Stufenanstieg.

Abseits des Hauptspiels kann man, als Samanosuke in die Dämonendimension reisen, um sich durch 20 Ebenen zu kämpfen, an anderen Ende man die stärkste Waffe des Spiels erhalten kann. Diese Nebenaufgabe stellt auch die größte Herausforderung des Spiels dar und das führt mich zu meinem größten Kritikpunkt, nicht die kurze Spielzeit, sondern der zahme Schwierigkeitsgrad. Ich habe kein Problem, wenn ein Spiel leicht zugänglich, ist aber bis auf die Dämonendimension sowie den Endboss hatte ich keine gröberen Schwierigkeiten.

Grafik & Sound: In Würde gealtert

Für die Optik gewinnt Onimusha: Warlords heute keinen Preis mehr aber trotz seines Alters von über 15 Jahren sieht das Spiel dank der Frischzellenkur immer noch annehmbar aus. Besonders die vorberechneten Hintergründe sind sehr atmosphärisch und so manche Kulisse, besonders jene unter freiem Himmel, sieht fantastisch aus!

Ein weiteres Lob geht an das Design der Figuren & Gegner. Die namhaften Figuren sind sehr detailliert, hier und da wird sogar mit der Mimik gespielt, was ein nettes aber nicht selbstverständliches Detail ist! Wie der Titel verrät, kämpft man gegen Dämonen und Capcom beweist wie bei anderen Reihen wie Devil May Cry oder Resident Evil einiges an Kreativität um dem Spieler möglichst abwechslungsreiche Gegner zu spendieren, da die Spielwelt an sich weniger Freiheiten bietet.

Der Soundtrack schwankt zwischen abenteuerlich-heroisch und unheimlich-mysteriös was sehr gut zum Schauplatz passt. Auch die Synchronisation gefällt aber die deutschen Untertitel passen mehr als einmal nicht wirklich zum gesprochenen.

Fazit

Zusammengefasst ist Onimusha: Warlords auch nach über 15 Jahren immer noch ein gutes Spiel, dass in Würde gealtert ist und durch sein zugängliches Gameplay glänzt. Die Spielzeit ist mit 4 bis 5 Stunden etwas kurz, unterhält aber lange genug den Abspann zu erreichen und ist kurz genug um nicht gestreckt zu wirken. Optisch wie akustisch weiß das Spiel ebenso zu gefallen. Somit vergebe ich für Onimusha: Warlords die Wertung spielenswert. Dieses Resident Evil Devirat sollte man nicht verpassen!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Voll auf die Zwölf! | Resident Evil 7: Zoes Ende Review | Playstation 4

Name: Resident Evil 7: Zoes Ende/End of Zoe
Entwickler: Capcom
Publisher: Capcom
Plattform: PS4, Xbox One, PC
Release: 2017
Genre: Survival-Horror

Um euch und mich auf die kommende Resident Evil 2 Rezension einzustimmen habe ich das Resident Evil 7 DLC Zoes Ende gespielt. Quasi den Epilog zum Epilog Not a Hero.

Kernfakten zum Spiel

Name: Resident Evil 7: Zoes Ende/End of Zoe

Entwickler: Capcom

Publisher: Capcom

Plattform: PS4, Xbox One, PC

Release: 2017

Genre: Survival-Horror


Hier gehts zu den anderen Resident Evil 7 Beiträgen:


Der DLC Zoes Ende setzt kurz nach den Ereignissen von Resident Evil 7 und Not a Hero an. Zoe Baker, eine Verbündete aus dem Hauptspiel erkrankt an einer Typ E Infizierung, die sie mit einer Art Kristall überzieht. Ihr Onkel Joe Baker macht es sich zur Aufgabe Zoe zu retten und muss sich dabei mit üblen Mutanten herumschlagen.

Herumschlagen ist dabei das Stichwort, mit dem man das Gameplay am besten beschreibt. Wisst ihr, Joe ist kein Mann vieler Worte. Er lässt eher die Fäuste sprechen und Schusswaffen sind was für Weicheier. Mit bloßen Fäusten bekämpft ihr die aus dem Hauptspiel bekannten Mutanten und nutzt gelegentlich Wurfspeere sowie Sprengsätze. Selbstverständlich ist alles Handarbeit und teil des klassischen Ressourcenmanagements. Da sich der Nahkampf ohnehin extrem befriedigend anfühlt, sollte man sich die Zweitwaffen entweder für den Boss oder die Alligatoren aufsparen. Heilgegenstände sind serientypsich fast unbezahlbar und sollten nur im Notfall genutzt werden. Eine Kleinigkeit die das Spiel erweitert ist das Sammeln von Puppen die Joe’s Kampfkraft um 1% oder 5% erhöhen.

Auch wenn mir der DLC sehr viel Spaß gemacht hat, muss ich auch etwas Kritik anbringen. Trotz des flüssigen Spielflusses und des unterhaltsamen Gameplays ist die Laufzeit des DLC ein absoluter Witz. Länger als zwei Stunden sollte man nicht brauchen, um dem Bossgegner ordentlich aufs Fressbrett zu geben (einen Keks für die Person die diese Anspielung versteht!)! Für ein DLC, dass im Vergleich zu Not a Hero Geld kostet, ist die Laufzeit ein Witz.

Trotz der kurzen Laufzeit hatte ich meinen Spaß mit End of Zoe und kann ich dieses DLC zwar empfehlen, würde es aber nicht einzeln kaufen, sondern im Zuge des Season Pass erwerben oder gleich zur Gold Edition greifen, die das komplette Resident Evil 7 Paket beinhaltet.

Das wars soweit von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Der Schwarze Ritter und das Musou Genre! | Berserk and the Band of the Hawk Review | Playstation 4

Name: Berserk and the Band of the Hawk
Entwickler: Omega Force
Publisher: Koei Tecmo
Plattform: PS4, PS Vita
Release: 2017
Genre: Musou

Endlich kann ich ein weiteres Spiel von meinem Pile of Shame streichen. Berserk übt auf mich seit längerer Zeit eine besondere Faszination aus und dieses Jahr möchte ich endlich den Berserk Manga lesen. Heute geht es mir jedoch um das Videospiel Berserk and the Band of the Hawk, welches meine Rückkehr zum Musou Genre bildet.

Kernfakten zum Spiel

Name: Berserk and the Band of the Hawk

Entwickler: Omega Force

Publisher: Koei Tecmo

Plattform: PS3, PS4, PS Vita, PC

Release: 2017

Genre: Musou


Handlung: Ein Weg des Leids und der Schmerzen

In Berserk and the Band of the Hawk oder Berserk Musou verfolgt man das Leben des Söldners Guts von seiner grausamen Jugend im hundertjährigen Krieg über sein erstes Treffen mit Griffith bis zu seiner jagd auf die dämonischen Apostel der God Hand. Dabei werden so ziemlich alle wichtigen Stationen der Mangavorlage besucht und diverse Schlüsselszenen wie die Eclipse nachgestellt.

Wie man merkt, behandle ich die Handlung des Spiels nur rudimentär, was am simplen Umstand liegt, dass die Handlung der Mangavorlage zu umfangreich ist um sie in einer Spiele Review ausführlich zu beleuchten.

Obwohl die Handlung einen relativ gewichtigen Teil des Spiels einnimmt, steht sie dem Gameplay nicht im Weg und genau das sehen wir uns jetzt an!

Gameplay: Einer gegen Tausend

Ganz in der Tradition des Musou Genres besteht der Kern des Gameplays darin gegen eine gigantische Übermacht an Feinden zu kämpfen. Was stumpf klingt entpuppt sich auf den zweiten Blick als extrem unterhaltsam und wird durch, zugegebenermaßen simple, Missionsziele aufgelockert. Eine wirkliche Herausforderung bilden die Bosskämpfe gegen die Apostel, wobei ich hier Zodd erwähnen der die härteste Schlacht bietet.

In den Schlachten selbst gibt es ein Primärziel, dass von Nebenzielen immer wieder kurzfristig abgelöst wird und meist im Besiegen von größeren Gruppen, Kommandanten oder dem Eskortieren von Verbündeten beziehungsweise Unterstützen verbündeter Hauptmänner, besteht.

Zwischen den einzelnen Missionen wird die übergreifende Handlung in Zwischensequenzen vorangetrieben, auf die ich an späterer Stelle eingehen werde.

Aber auch abseits des Storymodes mit seinen schier endlosen Schlachten gibt es Content. Neben dem Freemode, in dem man die einzelnen Kapitel mit alternativen Figuren wie Zodd oder Griffith spielen kann, gibt es den Endless Eclipse Mode in dem man auf hundert Ebenen Aufgaben erfüllen und Feinde bekämpfen muss um weitere Figuren, Gegenstände und/oder Teile des Archivs (Beheliths) freizuschalten.

Grafik & Sound: Unerwartete Qualität

Optisch hat mich Berserk and the Band of the Hawk sehr überrascht, wenn man bedenkt, dass die Spiele von Omega Force nicht gerade für ihre grafische Schönheit bekannt sind. Dennoch sind besonders Zwischensequenzen und Charaktermodelle (zumindest die Hauptfiguren/schurken) sehr detailliert. Natürlich sind die feindlichen Heere eine einzige Klonarmee in bester Star Wars/Musou Tradition und auch die Umgebungen sind spärlich detailliert, jedoch punkten zweitgenannte durch relativ viel Abwechslung. So bewegt man Guts, den Black Swordman durch Wüsten, Städte, Wälder, Höhlen, Festungen und sogar durch die Hölle der God Hand.

Kurioserweise empfand ich die CGI Sequenzen sowohl wertiger als auch imposanter als die Szenen des Animes, was allerdings an der mäßigen Qualität der Animationsszenen sowie der starken Zensur des Animes lag.

Der Soundtrack ist jetzt keine Meisterleistung, passt sich aber ideal der düsteren Stimmung des Spiels an und unterstreicht die Schlachten ideal, wobei Geräuschkulisse den größeren Anteil einnimmt. Mein einziger Kritikpunkt wäre die Stelle im Hexenwald, als die Gruppe auf Golems trifft und die Musik in ein eher humoristisch/mysteriöses Thema umschlägt, was einen krassen Kontrast zum restlichen Spiel bildet.

Fazit

Mir ist bewusst, dass das Musou Genre in unseren Breitengraden nicht gerade populär ist und sich viele Leute ein Souls like Rollenspiel mit Berserk Lizenz wünschen, aber Berserk Musou ist die ideale Umsetzung der Mangavorlage. Sich mit Guts durch hunderte Feinde zu kämpfen und sie binnen Sekunden zu Fall zu bringen fühlt sich unglaublich befriedigend. Weiters wird die Handlung umfassend adaptiert und die großen Story Arcs werden behandelt. Optisch wie spielerisch gefällt Berserk and the Band of the Hawk ebenfalls.

Daher hat sich das Spiel die Wertung spielenswert auf jeden Fall verdient!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Chef of Horror

... wie backe ich den perfekten Horror?

books and phobia

- Ein Blog für Bücher, Comics & Co. im Kampf gegen Depressionen & Phobien

Lass mal lesen!

Books for Kids & Teens

Nerd mit Nadel

Comics - Lesen - Häkeln - DIY

Comicneuling

Comicreviews und News

Klappe!

Das Filmmagazin

Blütensthaub

Ralph Butler

Steffis BookSensations "Lesen verbindet"

Steffis BookSensations "Lesen verbindet"

Arvon's Inn

Home for Tabletop Ethusiasts

SPIELKRITIK.com

Games. Kultur. Kritik.

Seitenfetzer

Bücher und Manga - 100% subjektiv

Lesezeichen - Kunstblog

Hier findest du Kritiken, Reviews und Kommentare zu Büchern, Serien, Filmen und Musik!