Wo sind eigentlich die ganzen Slasher-Killer, wenn sie nicht gerade auf Mördertour sind? Dieser Frage widmet sich die vier Hefte umfassende Miniserie Where Monsters Lie aus dem ehrenwerten Hause Dark Horse und damit willkommen zum siebten Comic Commentary!
Titel: Where Monsters Lie
Autor: Kyle Starks
Zeichner: Piotr Kowalski
Hefte: 4
Release: 2023
Verlag: Dark Horse
Wilmhurst, eine Gated Community, ist das Zuhause einer bunten Bande von Killern, die dem Klischeekoffer des Splatter/Slashergenres entsprungen sind, welche dort leben bis sie wieder den Ruf erhalten ihrem blutigen Handwerk nachzugehen.
Wegen eines dummen Missgeschicks kann das Opfer eines dort lebenden Killers fliehen und bringt den Ermittler Connor, selbst Überlebender eines Psychopathen, auf die Spur der kleinen Gemeinde. Als Connor mit der Polizei in Wilmhurst eintrifft und sich die Bewohner bemüßigt fühlen ihr Handwerk auszuführen bricht die Hölle los …
Where Monsters Lie ist eine kurzweilige Miniserie die das Splatter/Slashergenre ins Gegenteil verkehrt und somit einen Rollentausch durchführt, wenngleich der Auslöser der Ereignisse mit einem Klischee spielt.
Eine weitere Stärke des Comics ist die hohe Anzahl an Figuren, die den typischen Stereotypenkillern entsprechen, aber gleichzeitig eine eigene Persönlichkeit aufweisen, was sie sehr sympathisch macht und erinnerungswürdig. Trotz des recht großen Personals wirkt die Miniserie zu keinem Zeitpunkt überladen.
Optisch gefällt Where Monsters Lie durch seine Figuren, die einen Kontrast zur offenkundig friedlichen Community bilden und der Darstellung von Splatter/Gore Elementen. Klar ein Comic für ein älteres Publikum.
Zusammengefasst ist Where Monsters Lie eine unterhaltsame Miniserie, die durch Kreativität glänzt und definitiv Lust auf mehr macht. Das Team um Kyle Starks schafft hier das Potenzial für ein eigenes kleines Horroruniversum.
Das war’s von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!