Es wird wieder Zeit, einen unveröffentlichten Beitrag aus meinen großen Archiv ans Tageslicht zu befördern. Heute geht es um die Review zum Klassiker Escape from New York, oder auch die Klapperschlange. Viel Spaß!
Ich liebe dystopische Zukunftsvisionen, egal ob in Litertaur, Film oder in Videospielen. Eine düstere Zukunft kann mich immer begeistern. Somit hat John Carpenters „Die Klapperschlange“ von 1981 gute Chancen, um mir zu gefallen, oder? Finden wir es heraus!
Wir schreiben das futuristische Jahr 1997. In den 1980er Jahren nahm die Kriminalität immer weiter zu. 1988 wurde schließlich ganz Manhatten aufgegeben und in ein Hochsicherheitsgefängnis verwandelt.
Irgendwie ist es ulkig, im Jahr 2017 alte Zukunftsvisionen zu sehen, die nie eingetroffen sind. Zumindest die Alien Filme haben noch eine Chance, wahr zu werden.
Nun zurück ins Jahr 1997. Die Airforce One wurde mitsamt dem Präsidenten entführt. Das Staatsoberhaupt der USA kann sich mit einer Rettungskapsel absetzen, tut dies jedoch über dem Hochsicherheitsgefängnis.
Zur gleichen Zeit erhält der Sträfling & Ex-Elite Soldat Snake Plissken (Kurt Russel) folgendes Angebot:
Wenn er den Präsidenten mitsamt einer Audiokasette rettet, bekommt er seine Freiheit zurück. Widerwillig nimmt Snake den Auftrag an und begibt sich ins Gefängnis.
Um das Ganze noch spannender zu machen, bleiben Snake nur 22 Stunden, um den Präsidenten zu retten. Um die Geschichte auf die Spitze zu treiben, bekam er zwei kleine Bomben eingesetzt, was seine Loyalität garantieren sollte.
Die Geschichte ist im Kern simpel, wird aber spannend erzählt, lebt von seiner Atmosphäre und wird von den grandiosen Schauspielern perfekt inszeniert. Neben Kurt Russel, der wieder mal bewiesen hat, dass er ein hervorragender Schauspieler ist, sind Lee Van Cleef, Donald Pleasence, Harold Dean Stanton und Ernest Borgnine in gut geschriebenen Rollen zu sehen.
Die düstere & äußerst bedrückende Atmosphäre ensteht einerseits durch die hervorragende Kulisse, alles wirkt dreckig, wild & bedrohlich und andererseits durch den Soundtrack. John Carpenter weiß immer einen guten ikonischen Soundtrack zu schreiben und dunkle elektronische Musik geht immer.
Die wortkargen Schauspieler tragen ebenfalls viel zur Stimmung bei. Viel wird durch Mimik & Gestik gemacht. Dialoge sind selten und wenn dann äußerst zweckdienlich. Mit Snake wurde ein ernster Held, der jedoch, im Vergleich zu seinen Genrekollegen, nicht 2 Millionen Menschen tötet, sondern leidet, schwitzt & dreckig wird. Kurzum er ist ein glaubhafter Held, der nicht unbesiegbar ist.
Zur deutschen Lokalisierung kann man nur sagen, dass sie dem Standard der damaligen Zeit entspricht. Die Sprecher machen eine gute Arbeit, aber niemand besonders herausragend.
Zusammengefasst ist Escape from New York ein unterhaltsamer Actionfilm, der gerade Fans des 80er Jahre Kinos anspricht. Ein Held mit stoischer Miene, Action, die dennoch auf dem Boden bleibt und ein hervorragender Soundtrack sorgen für vergnügliche 99 Minuten. Altmeister John Carpenter hat mal wieder gute Arbeit geleistet.
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!