Netflix steigert seine Qualität in letzter Zeit wieder, gerade wenn man das letzte Quartal 2018 zum Vergleich nimmt. Mit „Die Kunst des Toten Mannes“ hat Netflix, zusammen mit Regisseur Dan Gilroy (Nightcrawler, Kong: Skull Island, Real Steel) einen interessanten wenngleich nicht vollkommen stimmigen Film veröffentlicht.
Kernfakten zum Film
Titel: Die Kunst des Toten Mannes
Originaltitel: Velvet Buzzsaw
Regie: Dan Gilroy
Laufzeit: 113 Minuten
Genre: Thriller, Horror
Erscheinungsjahr: 2019
„Ja mir ist bewusst, dass Dan Gilroy bei Kong: Skull Island und Real Steel „nur“ die Drehbücher verfasst hat.“
Handlung: Kunst für die man sterben könnte
Als ein älterer Mann verstirbt, stößt dessen Nachbarin Josephina, eine aufstrebende Agentin, auf hunderte Gemälde die der alte Mann offenkundig gemalt hat. Entgegen seiner letzten Anweisung, die Gemälde zu vernichten, beginnt Josephina damit die Werke in Umlauf zu bringen. Es dauert nicht lange bis die Schwergewichte der Kunstszene auf die Gemälde aufmerksam werden und ein regelrechter Hype entsteht.
Doch die anfängliche Euphorie hat einen hohen Preis, als eine mysteriöse Mordserie beginnt …
Meine Meinung zum Film
Die Kunst des Toten Mannes ist ein zweischneidiges Schwert, weil ich einerseits die Satire auf die elitäre Kunstszene mag aber auch andererseits der teils sehr drastische Horror zu gefallen weiß. Andererseits wollen die beiden erwähnten Konzepte nicht zusammenpassen und ergeben kein stimmiges Gesamtbild da die Satire dem Horror im Weg steht und umgekehrt. Hier wäre ein entsprechender Fokus wesentlich sinnvoller gewesen.
Abseits der Problematik mit der Ausrichtung glänzt der Film mit einer äußerst starken Besetzung mit großen Namen wie John Malkovich, Jake Gyllenhaal und Toni Collette aber auch „kleinere“ Stars wie Natalia Dyer gehören dem Ensemble an. Die Besetzung ist die größte Stärke des Films und besonders Jake Gyllenhaal liefert eine großartige Performance ab.
Fazit
Alles in allem ist die Kunst des Toten Mannes ein Film mit sehr viel Potenzial, der es allerdings nicht schafft ebenjenes voll auszuschöpfen. Durch die fehlende Fokussierung auf ein Genre bleibt die Atmosphäre und besonders die Spannungskurve oftmals auf der Strecke. Mir ist weniger um die Satire auf die Kunstszene, sondern mehr um den Horrorfilm leid, da hier die größte Kreativität liegt und besonders die Szenen, in denen der Horror durchschlägt, schwanken zwischen drastischer Gewalt und morbidem Grusel.
Trotz allem ist der Film kein kompletter Reinfall, da sowohl die Besetzung als auch die horrorlastigen Szenen eine Sichtung des Films rechtfertigen. Dennoch erhält die Kunst des Toten Mannes von mir die Wertung bedingt sehenswert, wegen den oben genannten Schwächen.
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!