Dracula (Netflix Original Miniserie) | Review

Vampire! Vermutlich die populärsten und wandelbarsten Figuren des Horrorgenres überhaupt. Älter als das Medium Film flattern die unoten Blutsauger seit Jahrzehnten über Kinoleinwände und heimische Bildschirme.

Den großen Vampirboom ausgelöst hat allerdings der Roman Dracula von Bram Stoker. Auf diesem Werk basieren unzählige Filme aber auch die 2020er Netflix Miniserie, die den Stoff auf eine sehr interessante Art adaptiert!

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Die Handlung der Miniserie lässt sich in drei Akte einteilen.

Akt 1 wird aus der Sicht Johnathan Harkers erzählt, der im Auftrag seiner Kanzlei das Schloss Graf Draculas besucht, um seinen Kauf von Gründstücken in England abzuschließen, sowie ihm beim Umzug zu assistieren. Dabei gerät Johnathan in die grausame Gefangenschaft des Grafen und wird von diesem ausgesaugt. Nach seiner Flucht berichtet er in einem Kloster von seiner Tortur, muss sich dann aber mit den Nonnen dem Grafen stellen …

In Akt 2 befindet sich Dracula auf der Demeter in Richtung England. Dort tötert er nach & nach die Besatzung, sowie die Passagiere, möchte dabei aber vorläufig seine Identität schützen …

Der dritte Akt spielt in der Gegenwart des Jahres 2020 und behandelt in Nuancen den Aufenthalt Graf Draculas in England, sowie seine Besessenheit von Lucy Westenra und dem Aufeinandertreffen mit Doktor Seward. Hier ist auch das Finale angesiedelt und die größte Angst von Dracula wird thematisiert …

Die Dracula Miniserie ist eine sehr interessante Adaption des Romans, die sich allerdings nicht auf das Horrorgenre allein fokussiert, sondern verschiedene Genres miteinander zu kombinieren versucht, was über weite Strecken sehr gut funktioniert. Im Zentrum der Serie steht Dracula, dessen optisches Design stark an die populären Filme der 70er mit Christopher Lee erinnert. Darsteller Claes Bang geht in seiner Rolle als charismatischer Blutsauger voll auf und schafft den Spagat zwischen sympathischen Schurken und grausamen Monster hervorragend.

Er schafft es auch, das Interesse immer oben zu halten, was der Vampir mit Stil als Nächstes vor hat. Ihm Gegenüber steht eine kleine Gruppe an Figuren, wobei Dolly Wells als Agatha van Helsing/Zoe Helsing dem Graf über ein Jahrhundert lang als erbitterter Gegenspieler das Leben schwer macht.

Genretechnisch nutzt Dracula Elemente aus den Segmenten Horror, Drama und Thriller, sowie humoristische Elemente. Besonders zum Finale hin erinnert die Serie stark an Sherlock, was nicht überraschend ist, da beide Serien vom kreativen Team geschrieben wurden. Durch den Genremix bleibt die Serie durchgehend frisch und weiß bis zum Ende hin zu gefallen, geht dabei aber auch einen ähnlich Weg wie der 1992er Dracula und macht aus dem Blutsauger einen eher tragischen Charakter.

Alles in allem ist Dracula eine interessante Miniserie, die das Subgenre des Vampirfilms nicht neu erfindet, aber qualitativ sehr zu gefallen weiß, dank eines hervorragenden Dracula-Schauspielers und eines unterhaltsamen Genremix. Fans von Vampiren sollten dieser Serie eine Chance geben, aber auch alle anderen sollten einen Blick riskieren, da diese Miniserie mehr als einmal zu überraschen, schockieren und belustigen weiß!

Daher vergebe ich für Dracula die Wertung sehenswert und bedanke mich für die Aufmerksamkeit. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


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