Es Kapitel 2 (2019) | Review [All hail to the King #14]

Titel: Es Kapitel 2
Originaltitel: It Chapter Two
Regie: Andy Muschietti
Laufzeit: 170 Minuten
Genre: Horror, Science-Fiction, Coming of Age
Release: 2019

ES Kapitel 2 ist in den Kinos dieser Welt aufgeschlagen und auch das Stephen King Special geht in die nächste Runde!

In dieser Rezension werde ich versuchen den Film spoilerfrei und nur als Film zu besprechen, sprich ohne tief greifende Bezüge zur Buchvorlage!


Kernfakten zum Film

Titel: Es Kapitel 2

Originaltitel: It Chapter Two

Regie: Andy Muschietti

Laufzeit: 170 Minuten

Genre: Horror, Science-Fiction, Coming of Age

Release: 2019


Vor 27 Jahren haben sich in der Kleinstadt Derry 6 Kinder zum Club der Verlierer zusammengeschlossen, um gegen das schreckliche Monster Es zu kämpfen, dass in Gestalt des Clowns Pennywise Kinder tötet und frisst.

Der Club der Verlierer vermutete, dass sie Es getötet haben aber jetzt geschehen erneut grausame Dinge in Derry. Inzwischen hat sich der Club über das ganze Land verteilt und die Erinnerungen aneinander sind immer weiter verschwommen. Nur Mike Hanlon lebt noch in Derry und als er von den grausamen Ereignissen erfährt, ruft er den Club zusammen mit der Erinnerung an den Schwur den sie damals geleistet haben. Sollte Es jemals zurückkehren werden die Freunde den Schrecken ein für alle mal zu töten.

Erneut muss der Club der Verlierer den Kampf gegen Es aufnehmen und dabei müssen die Protagonisten sich ihrer Vergangenheit stellen, um die Zukunft erleben zu dürfen …


Es Kapitel 2 ist ein langer Film und die Laufzeit äußerst geschickt, um die inzwischen gealterten Hauptfiguren zu entwickeln. Dabei fokussiert sich der Film nicht nur auf die Erwachsenen, sondern springt regelmäßig in die Vergangenheit. Somit wird gekonnt eine Brücke zwischen beiden Zeitebenen geschaffen und gleichzeitig mehr als ein umfassendes Charakterporträt erstellt.

Bill Skarsgard schlüpft erneut in die Rolle des grausamen Unheils, dass einst vom Himmel fiel und von der Angst der Menschen lebt. Man deutlich wie viel Spaß Skarsgard mit seiner Rolle hat und die Unberechenbarkeit dieses Schreckens verkörpert. An dieser Stelle ein großes Lob an die Jump Scares des Films. Normalerweise ist mir dieses Stilmittel des Horrorfilms etwas zu plump aber Es Kapitel 2 eskaliert jedes mal so übertrieben herrlich. So entsteht zwar keine richtig angsteinflößende Atmosphäre, aber sie weißt dennoch eine gewisse Dichte auf, da man nur selten vorhersagen kann, wann Es genau auftaucht, um Terror zu verbreiten. Die besten Momente waren jene, in denen Es langsam im Hintergrund aufgebaut wurde, nur um dann wie ein Sturm über den Zuseher hereinzubrechen.

Neben Bill Skarsgard als Es/Pennywise sehen wir Teach Grant als Profi-Arschloch Henry Bowers, dessen Rolle im zweiten Film leider drastisch reduziert wurde, nachdem er einen hervorragenden Einstieg bekommen. Trotzdem verdient Mr. Grant Lob für seine Darstellung als Bowers, auch wenn sie leider stark reduziert wurde.

Ein sehr interessanter Aspekt an Es Kapitel 2 ist der Genremix und die verwendeten Stilmittel. Wie auch sein Vorgänger und entgegen vieler Behauptungen ist Es Kapitel 2 kein reiner Horrorfilm. Ja der Film verwendet klassische Mechaniken des Horrorfilms mischt diese aber mit Sciece-Fiction und Coming of Age Elementen, was für die nötige Abwechslung zwischen dem leider fließband-artigen Ablauf der Szenen ab der Mitte des Films, wenn sich der Club aufteilt, um einzeln nach benötigten Erinnerungsstücken zu suchen.
Neben den gern genutzten Jump Scares verwendet Es Kapitel 2 viele Flashbacks und schnelle Schnitte. Die Rückblenden dienen zur Vertiefung der Handlung während die schnellen Schnitte das Tempo erhöhen und besonders im Finale gern eingesetzt werden. Beim Finale muss ich allerdings etwas meckern, was die wahre Gestalt von Es angeht. Anstatt ein Monster zu erschaffen, dass auch aus einem Alptraum von H. P. Lovecraft hätte stammen können, ging man vom Clown nur bedingt weg. Ja Es sieht monströs aus, aber bei weitem weniger furchteinflößend als es möglich gewesen wäre.

Dabei nutzt der Film stellenweise abstrakte Horrorvisionen, die Es produziert, daher ist es wirklich das dieses Prinzip im weiteren Filmverlauf nicht intensiver verfolgt wurde. Stattdessen wird eine gewisse Formel verwendet, die sich ab der Hälfte des Films etwas stark wiederholt.

Bevor ich zum Fazit komme noch ein paar Worte zum Cast. Der ist wirklich grandios und sie Schauspieler sehen tatsächlich wie Erwachsene Versionen der Kinderschauspieler aus. Somit erhält der Zuseher gleich eine Bindung zum Cast, da die Ähnlichkeiten zwischen den beiden Altersgruppen klar erkennbar sind.


Zusammengefasst ist Es Kapitel 2 ein opulenter Horror-Scicence-Fiction-Comig of Age Mix, der, trotz teils massiver Änderungen gegenüber der Buchvorlage, einen sehr guten Job macht und über die gesamte Laufzeit von knappen 3 Stunden zu gefallen weiß. Manche Szenen ähnlich sich etwas zu viel (die „Einzelepisoden“ der Hauptfiguren) aber dies lässt sich dank der grandiosen Darstellung des Casts gern verschmerzen. Alles in allem setzt der Film den richtigen Fokus auf die inzwischen Erwachsenen Hauptfiguren und deren Entwicklung aus dem ersten Film zu einem befriedigen Ende. Sowohl Stephen King Fans als auch Leute die im Regelfall nichts mit Meister King anfangen können, können diesen Film durchaus genießen.

Ich vergebe die Wertung sehenswert+!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

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Wootbox Oktober 2018 | Gedankenspiel

Überraschenderweise kam heute meine Wootbox für den Monat Oktober an! 😊

Passend zum Oktober wurde das Thema Horror gewählt, auch wenn Venom nicht unbedingt in die Thematik Horror passt.

Der Inhalt gefällt mir erneut sehr gut und besonders das T-Shirt ist schick. Der Pin, mit Six aus Little Nightmares, hat mich etwas überrascht weil dieses Spiel (leider) nie einen gewaltigen Hype erfahren hat. Ich bin jetzt schon auf die Box des Monats November gespielt!

Hier gehts zu meinen anderen Wootbox Beiträgen:

Wootbox August 2018 | Gedankenspiel

Wootbox September 2018 | Gedankenspiel

ES/IT (2017) | Review | All Hail to the King! Stephen King Verfilmungen #6

Vor 27 Jahren erschien ES und brachte den todbringenden Clown Pennywise in das Medium Film. 2017 wurde ES neu verfilmt und diesen Film habe ich sehnlichst erwartet, da der dunkle Turm mich enttäuscht hat. Da dieser Film aktuell ist, werde ich Spoiler möglichst vermeiden. Viel Spaß!


Alle 27 Jahre passiert in der Stadt Derry ein Unglück. Mal ist es eine Explosion mit zahlreichen Todesopfern oder ein Nachtklub brennt nieder.  Zu Beginn des Films spielt der Junge Georgie im Regen, mit einem Papierschiff das ihm von seinem Bruder Bill gebastelt wurde. Der Prolog endet mit Georgies gewaltsamen Tod durch Pennywise, den tanzenden Clown.

Ab dann stellt der Film uns die sieben Protagonisten, den sogenannten Club der Verlierer, vor. Diese Truppe besteht aus folgenden Personen:

  • Bill Denbrough (Jaeden Lieberher)
  • Beverly Marsh (Sophia Lillis)
  • Ben Hanscom (Jeremy Ray Taylor)
  • Richie Tozier (Finn Wolfhard)
  • Eddie Kaspbrak (Jack Grazer)
  • Mike Hanlon (Chosen Jacobs)
  • Stanley Uris (Wyatt Oleff)

Jede dieser Personen hat eine „Schwäche“, aufgrund derer sie zum Ziel von Spott und Mobbing werden.  Nachdem jeder der sieben eine Begegnung mit Es hatte, beschließt der Club der Verlierer dem Grauen ein Ende zu setzen und nehmen den Kampf auf.


ES setzt von Anfang an auf ein höheres Tempo, als man es von anderen Horrorfilmen gewohnt ist. Bei der langen Laufzeit von über zwei Stunden ist das ein logischer Schritt um Leerlauf, also Szenen, in denen Langeweile aufkommen kann, bestmöglich entgegen zu wirken.
Was die Gewalt angeht, ist ES relativ schonungslos & hat mich mehr als einmal mit einer drastischeren Darstellung überrascht. So wird einfach so ein Arm abgerissen oder ein H in einen Magen geritzt.
Neben den treibenden Szenen, in denen Pennywise für Psychoterror sorgt, gibt es auch Szenen, die komplett ohne ihn auskommen. Dort werden die Figuren vertieft & Themen wie Freundschaft oder das Erwachsenwerden behandelt. Dem Film gelingt eine gelungene Mischung aus Charakterzeichnung & treibendem Horror.
In Kombination mit der hervorragende Soundtrack, gut gemacht Benjamin Wallfisch, ergibt sich eine düstere Atmosphäre, die immer wieder für kurze Zeit aufgelockert wird.


Der Cast ist überraschend stark und ich war verblüfft, wie gut die jungen Schauspieler ihre Rollen spielen. So haben wir einen Nicholas Hamilton, der seine Rolle als psychopathisches Schwein namens Henry Bowers sehr glaubhaft darstellt. Die Mitglieder des Clubs der Verlierer werden ebenfalls glaubhaft verkörpert, wobei mir Sophia Lillis als Beverly Marsh am glaubhaftesten erschien. Ein Vergleich mit Annabelle Creation lässt sich nicht vermeiden, da dieser Film ebenfalls hervorragende Kinderschauspieler hat!
Mein absolutes Highlight war jedoch Bill Skarsgård als das Monster ES beziehungsweise als Pennywise. Ich war überrascht, wie Skarsgård den Horrorclown darstellt. Dieser Pennywise ist absolut bedrohlich aber auch lustig, jedoch entsteht der Humor durch die Brutalität des Clowns. Das klingt irgendwie seltsam, wenn man es so erklärt.


Alles in allem ist Es von 2017 eine gelungene Mischung aus Coming-of-Age-Film & Horrorfilm. Die Besetzung ist sehr stark, die Effekte hochwertig und die Soundkulisse äußerst stimmig. Was Stephen King Verfilmungen angeht, haben wir es hier mit einer der besten zu tun die je produziert wurden. Besonders die Nähe zum Roman ist eine große Stärke des Films!

Was Regisseur Andrés Muschietti ist ein Horrorfilm, der den Grusel nicht durch billige Tricks, sondern einem talentierten Schauspieler und dem Spiel mit den Ängsten erzeugt. Wer auch nur ein klein wenig Interesse an Horrorfilmen oder Stephen King hat, kommt an diesem Film nicht vorbei.


Wer noch mehr zu Stephen King lesen will folgt diesen Links:

Wer noch mehr über Es lesen will folgt diesen Links:

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

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