Eigentlich wollte ich mir Pokemon: Let’s Go Evoli nicht kaufen und auch nicht rezensieren aber mein Kumpel Felix hat mir eine seiner Editionen zu Rezensionszwecke geliehen. Danke an dieser Stelle und jetzt kommt meine Review dazu!
Kernfakten zum Spiel
Name: Pokemon: Let’s Go, Evoli!
Entwickler: Game Freak
Publisher: Nintendo
Plattform: Nintendo Switch
Release: 2018
Genre: RPG
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Handlung: Back to the Roots
Let’s Go Evoli & Let’s Go Pikachu basieren auf der Gelben Edition und spielt somit in der Kanto Region. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Trainers, wahlweise einer Trainerin, aus dem Dorf Alabastia, der/die zu einer Reise aufbricht, um Pokemonmeister zu werden und die verschiedenen Pokemon zu entdecken.
Auf der Reise erhält der Trainer/die Trainerin Unterstützung eines freundschaftlichen Rivalen um das sinistre Team Rocket aus Kanto zu vertreiben, die Pokemon entführen, um die Weltherrschaft zu erlangen.
Okay die Handlung von Let’s Go Evoli/Let’s Go Pikachu passt auf einen Bierdeckel, was aber auf fast jedes Pokemon Spiel zutrifft. Natürlich gibt es Ausnahmen wie beispielsweise Omega Rubin/Alpha Saphir mit der Delta Episode oder Schwarz/Weiß mit deren größer angelegten Plot. In diesem Fall stört dies allerdings nicht wirklich, da die Handlung von Let’s Go zwar simpel ist, aber dafür dem Gameplay nicht im Weg steht, was eindeutig das Kernstück des Spiels ist.
Gameplay: Alt & Neu gemischt
Wie man es von Pokemon gewohnt ist sind auch die aktuellen Ableger Rollenspiele, jedoch liegt der Fokus in diesem Spiel weniger auf den Kampf mit anderen Trainern beziehungsweise wilden Pokemon, sondern auf dem Fangen zahlreicher Monster. Je mehr man von einer bestimmten Art (nehmen wir als Beispiel ein wildes Pikachu) fängt, umso höher fällt der Multiplikator aus. Weitere Faktoren für einen höheren Multiplikator ist ein gutes Timing beim Fangen oder wenn die Pokemon besonders groß oder klein sind. Dies wird durch eine farbliche Markierung dargestellt. Ein hoher Multiplikator gewährt mehr Erfahrungspunkte, was das Training des Teams, dass aus bis zu sechs Pokemon bestehen kann, massiv erleichtert. Neben dem Fangen gibt es auch die serientypischen Kämpfe, die rundenbasiert ablaufen, gegen Areanleiter und andere Trainer. Die Arealeiter stellen quasi Meilensteine in der Trainerlaufbahn des Spielers/der Spielerin dar und wenn alle acht Arenaleiter besiegt wurden darf man die Top Vier herausfordern, die quasi die Endgegner des Spiels sind.
Nach jedem Sieg über einen Areanleiter erhält man einen Orden, Tauschpokemon gehorchen bis zu einem höheren Level und man erhält eine Technik, die man einem Pokemon, sofern möglich, erlernen kann.
Weitere Neuerungen wären das Wegfallen der sogenannten VM’s und die Interaktion mit den Pokemon. Das sind spezielle Techniken die zum Beispiel das Überqueren von Wasserflächen ermöglicht oder eine Schnellreise per Flug ermöglichen. Nun werden sogenannte Geheimtechniken vom Starterpokemon (Evoli oder Pikachu) erlernt die die VM’s ersetzen.
Bei der Interaktion steht das Starterpokemon als Partner im Fokus und kann mit Beeren gefüttert werden oder per Touchscreen gestreichelt werden, was die Narrative verstärkt. Neben dem Starter kann nun auch ein zweites Pokemon aus dem Pokeball gelassen werden und dieses läuft dem Spieler hinterher. Bei ausreichender Größe kann der Spieler sogar auf dem Pokemon reiten. Eine sehr wichtige Neuerung ist die Sichtbarkeit von wilden Pokemon auf der Oberfläche, was nervige Zufallskämpfe der Vergangenheit angehören lässt.
Grafik & Soundtrack: Pure Nostalgie
Im Endeffekt hat die erste Generation mit Let’s Go Evoli/Let’s Go Pikachu ein massives grafisches Upgrade erhalten und kommt nun in aufpolierter 3D Optik des Weges. Besonders die Arenen unterscheiden sich nun stärker als jemals zuvor und wurde entsprechend des vorherrschendes Typs, zum Beispiel Wasser in Azuria City oder Pflanze in Prismania City, gestaltet. So erinnert die erstgenannte Arena an ein Schwimmbad während die Arena in Prismania City ganz im Zeichen von Blumen, Bäumen und der Natur allgemein steht. Jedoch wurde nicht nur die Arenen, sondern die Gebiete und die Spielwelt allgemein gewaltig aufgewertet und begeistern durch viele Details. Dank der nun sichtbar umherstreifenden Pokemon wirkt die Welt wesentlich lebendiger als in früheren Spielen.
Um die legendären Pokemon wie Arktos, Zapdos oder Lavados besser hervorzuheben gibt es kleine Filmsequenzen welche die Stärke dieser Vögel verdeutlichen soll. Allgemein wirken die Videosequenzen im Spiel sehr hochwertig und vertiefen die Erfahrung immens, wenn nach dem jedem Sieg in einer Arena ein High Five mit dem Starterpokemon vollzogen wird. Auch die Kämpfe sind dank der dritten Dimension wesentlich dynamischer gestaltet. Der Soundtrack ist wie man es von der Reihe gewohnt ist ebenfalls sehr hochwertig und glänzt durch die Aufarbeitung der klassischen Stücke. Hier wird auf altbewährtes gesetzt, was dem Spiel eine starke nostalgische Note verleiht.
Fazit
Alles in allem ist Pokemon Let’s Go Evoli ein grundsolides Rollenspiel, dass die alten Stärken der Serie nutzt und sie sinnvoll mit neuen Elementen kombiniert. Dank der nostalgischen Note und dem etwas geminderten Schwierigkeitsgrad ist das Spiel ideal für alte Fans und Neueinsteiger und mir als verprelltem Fan (danke Sonne und Mond) hat Let’s Go Evoli die Hoffnung zurückgegeben, dass das Pokemon Franchise sich doch nicht gegen die Wand gefahren hat.
Daher bekommt Pokemon Let’s Go Evoli die verdiente Wertung spielenswert.
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!