Autor: Christian Bauer
Selbst wenn ich Charaktere für die ersten drei Plätze benennen müsste, würde mir immer nur 1 Name einfallen, Tywin, Tywin und nochmal Tywin Lennister…
Wie viele Charaktere, die gefielen, starb Tywin viel zu früh am Ende der 4. Staffel, ironischerweise am WC durch die Hand des ungeliebten Sohnes Tyrion.
Natürlich stellt sich so manchem die Frage, warum dieser alte zynische Greis, der scheinbar nach dem Motto, der Zweck heiligt die Mittel, sogar die „rote Hochzeit“ einfädelte, um seinen Feind in einer Phase der Schwäche endgültig zu vernichten…?
Warum nicht Tyrion, der in rührselig anmutender Art und Weise Anteil an Sansas Leid nahm und dem Vater seine moralisch, „ritterlichen“ Bedenken nannte…?
Eben der Reaktion Tywins wegen, der nicht nur die Notwendigkeit sah, gegenüber dem Norden Stärke zu zeigen, sodass er nicht wagen würde, nochmal gegen Haus Lennister aufzubegehren, sondern auch die unzähligen Leben der Soldaten schonen wollte.
Was ist ehrenvoller? Ein paar Köpfe bei einer „Hochzeit“ abzutrennen, oder dies im Zuge vieler weiterer Schlachten mit unzähligen Toten zu tun?
Nicht nur in dieser Situation zeigt sich, dass Tywin als Idealbild eines Fürsten den Unterschied zwischen Gesinnungsethik und Verantwortungsethik(später im Machiavelli-Beiträg, den ich euch ankündigen darf) nicht nur kannte, sondern auch verstand.
Das war Tür Nummer 10. Wir lesen uns morgen wieder, wenn es etwas japanischer wird!