Resident Evil 4 ist eines der besten Spiele aller Zeiten und hat seinen Ruf als Kultspiel mehr als verdient. Schließlich hat dieses Spiel Capcom intern sehr beeinflusst, die Resident Evil Serie modernisiert und das Survival-Horror-Genre massiv geprägt.
Mit Resident Evil Village erschien im Jahr 2020 Capcoms eigene Interpretation des Klassikers von Shinji Mikami. Nun im Jahr 2023 erhielt Resident Evil 4 sein wohlverdientes Remake, nicht weil es zwangsweise nötig wäre, aber um die aktuelle Generation an jungen SpielerInnen für das Magnum Opus des Franchise zu begeistern.
Außerdem ist es einfach großartig Resident Evil 4 in zeitgemäßiger Optik und mit der modernen Steuerung der Resi Remake zu spielen.
Nach dieser Einleitung herzlich willkommen zu zuletzt gespielt Beitrag Nr. 3! Im heutigen Beitrag will ich auf eine Rezensionsstruktur weitestgehend verzichten und mich grob an ein paar Themenpunkten entlanghangeln für einen Verlgeich zwischen Original und Remake.
Zum Thema Kaufberatung und Empfehlung; was der Sinn der meisten Rezensionen ist, sage ich nur folgendes. Es ist Resident Evil und alle GamerInnen wissen selbst, ob das Franchise etwas für sie ist oder nicht. Nun genug davon starten wir mit der Handlung.
Handlung, Erzählstruktur und Figuren
Die Handlung ist im Kern die selbe wie im Original. Leon S. Kennedy ist nach dem Vorfall in Racoon City (siehe Resident Evil 2) ein Spezialagent im Dienste der US Regierung geworden. Eine Mission führt ihn nach Spanien, um die entführte Tochter des Präsidenten zu retten. Dabei bekommt er es mit dem Los Illuminados Kult zu tun.
Im Remake versteht sich die Geschichte nun als direkte Fortsetzung zu Resident Evil 2 und schlägt im Prolog die Brücke zum vierten Teil. Außerdem sind die Bösewichte nun wesentlich stärker in den Kult verstrickt und haben einen religiöseren Anstrich bekommen. Ein klarer Einfluss von Teil 8, welcher die Erzählstruktur von Teil 4 neu interepretiert.
Einzig mit der Figur Krauser kann ich mich immer noch nicht zu 100% anfreunden. Im Spiel selbst einer der besten Bosse, aber rein vom Plot her wirkt er am deplaziertesten aber die Beziehung zwischen ihm und Leon wird etwas genauer beleuchtet. Hier wäre ein Story DLC interessant, um den Charakter tiefgehender zu machen.
Das Tempo der Handlung wurde im Verlgeich zum Original etwas erhöht. Sprich man hat auf Filler verzichtet und zieht in 16 Kapitel die Handlung recht stringent durch. Dabei bleibt auch die „Levelstruktur“ mit Dorf, Burg und Insel erhalten, nur wurden die wichtigsten Areale weiter ausgebaut.
Erzählerisch macht das Spiel soweit alles richtig und ist dem Original in mancher Hinsicht auch etwas ebenbürtig.
Gameplay
Spielerisch wurde das Grundkonzept aus den Resident 2 & 3 Remakes übernommen und mit den Eigenheiten von Resident Evil 4 kombiniert.
Alle Stärken die Teil 4 bereits hatte, sei es der höhere Actiongrad, oder das Waffen/Ressourcenmagment, wurden sinnvoll erneuert und für Veteranen, wie Neulinge angepasst.
Es ist interessant wie frisch sich Resident Evil 4 auch im Remake anfühlt und gleichzeitig wie zeitlos sich das Gameplay anfühlt. Neulinge kommen schnell rein und für Veteranen des Spiels fühlt es sich wie heimkommen an.
Was mich positiv überrascht hat ist der Tiefgang des Spiels, was die Wiederspielbarkeit erhöht und gleichzeitig zum experimentieren einlädt. So lassen sich viele Bosse/Kapitel abkürzen und jeder Durchlauf kann komplett anders sein. Wenn man dazu noch die Boni wie spezielle Waffen oder unendlich Munition freischaltet nimmt das Spiel eine ganz andere Dimension an.
Kurz gesagt wurde das sehr gut gealterte Gameplay modernisiert, an die anderen Remakes angepasst und mit ein paar sinnvollen Neuerungen ergänzt. So ehrt man einerseits optimal das Original und führt es in die Moderne.
Einzig die Quick-Time-Events aus dem Original vermisse ich sehr, da durch diese Elemente viele Zwischensequenzen wesentlich dynamischer wurden.
Zusammengefasst ist das Resident Evil 4 Remake ein großartiges Spiel, das dem Original ebenbürtig ist und eine moderne Alternative dazu ist. Für mich war es ein besonderes Erlebnis den Klassiker in modernem Gewand zu sehen und erneut in Leon’s zweites Abenteuer einzutauchen war mehr als großartig.
Resident Evil 4 Remake ist definitiv ein Spiel mit dem man viel Zeit verbringen kann!
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!