Herzlich willkommen zu einem Format, dass ich schön länger nicht mehr verwendet habe. In den Kino Double Features rezensiere ich zwei Kinofilme, die ich an einem Abend gesehen habe. In der heutigen Ausgabe beschäftige ich mich mit Escape Room, dem geistigen Nachfolger zu Saw und dem Oscar prämierten Film Green Book – Eine besondere Freundschaft!
Die restlichen Kino Double Features
Escape Room
Kernfakten zum Film
Titel: Escape Room
Originaltitel: Escape Room
Regie: Adam Robitel
Laufzeit: 100 Minuten
Genre: Horror
Erscheinungsjahr: 2019
Handlung
Sechs Fremde, aus unterschiedlichen sozialen Schichten und Lebensbereichen, erhalten eine Einladung um den neuesten Escape Room zu spielen und 10 000 Dollar zu gewinnen. Schnell stellt sich heraus, dass die Gruppe in Lebensgefahr schwebt, denn die Räume in denen es die Rätsel zu lösen gilt, entpuppen sich als Todesfallen. Zunächst widerwillig arbeiten die Fremden zusammen um die Räume zu meistern, die offenkundig mit den Geheimnissen der Teilnehmer zusammenhängen.
Meine Meinung zum Film
Escape Room ist eine Mischung aus Saw, Hostel und Cube, kommt jedoch nur bedingt an die „Qualität“ der drei Vorlagen ran. In puncto Qualität beziehe ich mich nur auf die Erstlinge der genannten Vorlagen!
Die Handlung an sich ist sehr interessant und erzählt neben der Rahmenhandlung auch ein paar Nebengeschichten um die Charaktere der sechs Figuren zu defininieren. Mein größter Kritikpunkt ist jedoch das Ende des Films, wenn aufgelöst wird was es mit dem Escape Room auf sich hat. Der Plottwist wird äußerst plump etabliert und erinnert zwar ein bisschen an Hostel aber eben mit dem Holzhammer erzählt.
Was mit gefallen hat sind die kreativen Räume, die alle das gleiche Ziel haben sich jedoch in der Struktur und dem „Thema“ ändern. Im Endeffekt hat man sich an Videospielen orientiert und die Räume als einzelne Level konzipiert. Hier entsteht auch die Spannung des Films, weil man gespannt ist welche Todesfalle nun auf die Truppe wartet.
Fazit
Alles in allem ist Escape Room wahrscheinlich nicht der Saw einer neuen Generation aber dafür ein solider Horrorfilm, der zwar an einem dummen Ende krankt jedoch in den ersten beiden Dritteln durchaus Spannung erzeugt und spaß macht. Ich vergebe für Escpae Room die Wertung sehenswert!
Green Book
Kernfakten zum Film
Titel: Green Book – Eine besondere Freundschaft
Originaltitel: Green Book
Regie: Peter Farelly
Laufzeit: 131 Minuten
Genre: Drama
Erscheinungsjahr: 2018
Handlung
Die Geschichte spielt in den USA des Jahres 1962. Der Afroamerikaner Don Shirley ist ein ebenso populärer wie begnadeter Pianist, der eine neue Tournee plant. Interessanterweise führt ihn die neue Tournee aus dem nördlichen und aufgeschlossenen New York in die stark konstervativen Südstaaten.
Als Fahrer wird der Italoamerikaner Tony Lip engagiert, der aus der Arbeiterklasse stammt und sich bisher mit Gelegenheitsjobs, z.B. als Türsteher, durchgeschlagen hat. Auf ihrer zwei monatigen Tournee muss sich das ungleiche Duo nicht nur miteinander anfreunden, sondern auch mit dem Teils unterschwelligen, teils offenkundigem Rassismus der Südstaatler klarkommen.
Meine Meinung zum Film
Green Book ist ein Biopic-Drama-Road Movie über Freundschaft und Rassismus, der gleich zwei Minderheiten in den USA zu den Hauptfiguren erhebt aber gleichzeitig mehrere Welten kollidieren lässt. Beispielsweise die Oberschicht in der Don Shirley verkehrt und als Gegensatz die Arbeiterklasse aus der Tony Lip stammt. Die Geschichte wird angenehm ruhig erzählt und kozentriert sich auf die beiden gänzlich unterschiedlichen aber äußerst sympathischen Hauptfiguren.
Man merkt dies besonders in der Charakterentwicklung wenn beide Figuren sich dem anderen öffnen und die Vorbehalte schrittweise ablegen. Der oben erwähnte Rassismus wird sowohl offen als auch versteckt gezeigt, worduch den Südstaaten wegen ihrer konservativen Haltung auf die Finger geklopft wird.
Obwohl ich den Film weiter oben als Drama beschrieben habe ist diese Bezeichnung nur bedingt richtig, da es war einen ernsten Ansatz gibt aber der Film genauso gut als Buddy-Movie angesehen werden kann, da die Freundschaft der beiden Hauptfiguren ganz klar im Fokus steht.
Fazit
Zusammengefasst ist Green Book ein Film, der trotz seines ernsten Hintergrunds viel Spaß macht und zwei Bevölkerungsgruppen der USA zusammenbringt, die wahrscheinlich sonst nicht viel miteinander zu tun hätten. Mir hat der Film sehr gefallen, was unter anderem am gelungenen Tempo des Films liegt, der seine Geschichte ohne wirkliche Längen über die Bühne bringt.
Ich vergebe für Green Book – Eine besondere Freundschaft die Wertung sehenswert!
Das wars auch schon mit diesem Double Kino Feature. Wir lesen/hören uns im nächsten Beitrag!