Monatsrückblick: Oktober 2020

Der Monat des Gruselns ist vorbei und der normale Blogbetrieb kehrt zurück. Was hat sich im Oktober getan?

Der Monat des Gruselns ist vorbei und der normale Blogbetrieb kehrt zurück. Was hat sich im Oktober getan?

Privat wars mal wieder ein eher ruhiger Monat, wobei mein letzter Kinobesuch 2020 wohl die wichtigste Neuigkeit ist. Ich war in Peninsula btw.

Außerdem habe ich mit Nerd.Ics wieder einige Folgen für Comic-Gequatsche aufnehmen können, die thematisch sehr abwechslungsreich sind und besonders eine davon wird sehr lustig werden. Die Superbros haben im Oktober ausgesetzt, weil ich & Felix einfach keine Zeit fanden. Im November kommt dafür aber eine Folge.

Blogtechnisch stand der Monat im Zeichen von Halloween & Horror, was mir die Gelegenheit gab mich mit einem meiner Lieblingsgenres zu beschäftigen. Die Beiträge selbst empfand ich weitestgehend als gelungen und der Mehrwert des Special liegt in einem Format, dem Kurzkommentar, wo ich meine Hauptthemen zukünftig kompakt besprechen werde, sofern ich keine komplette Rezension machen kann.

Zwei Hobbys für die mir im Oktober oftmals der Antrieb fehlte, waren Videospiele & Serien konsumieren. Bei ersterem habe ich viel begonnen aber leider nichts beendet, jedoch zwei interessante Projekte gestartet, die für 2021 geplant sind und bei zweiterem habe ich mit Dragons Dogma & Spuk in Bly Manor begonnen. Erstere Serie werde ich definitiv noch beenden, weil ich die Vorlage bereits sehr mochte bei der zweiten Serie … naja. Der Wille ist da aber die Serie ist mega zäh.

ABER ich habe The Boys Staffel 2 beendet, die im September gestartet ist und das war ein riesen Spaß. Zu dieser Staffel wird bestimmt noch ein Beitrag kommen!

Abseits von Peninsula habe ich im Oktober einige Filme gesehen, die nichts mit Horror zu tun hatten. Meine drei Filmhighlights des Monats waren Whiplash, Pinocchio & Knives Out, wobei mir letzterer etwas zu lang war. Zu all diesen Filmen kommen Beiträge.

Zum Abschluss noch eine Information in eigener Sache. Ich habe den Patreon Account DerStigler reaktiviert. Zukünftig werden dort Making-of Beiträge zu diversen Themen und Projekten erscheinen, die alle blogspezifisch (und manchmal auch Instagram behandeln) sind und für einen schmalen Taler gelesen werden können, aber ein Beitrag zu diesem Thema folgt in den nächsten Tagen!

Das wars soweit von meiner Seite. Starten wir in den vorletzten Monat 2020. Passt auf euch auf und bleibt Gesund!

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Freddy vs. Jason | Kurzkommentar| Gruselween Vol. 2 #22

Titel: Freddy vs. Jason
Originaltitel: Freddy vs. Jason
Regie: Ronnie Yu
Laufzeit: 97 Minuten
Release: 2003

Erinnert ihr euch noch an die Zeit als Freddy Krueger und Jason Voorhees im angehenden Jahrtausend große Nummern im Horrorgenre waren, bevor sie nach ihren jeweiligen Reboots in der Versenkung verschwanden? Nun ich erinnere mich auch nur noch dunkel an diese Zeit, da es im Horrorgenre inzwischen ganz andere Schwergewichte gibt.

2003 erschien das Crossover beiden Schwergewichte Nightmare und Freitag der 13. mit dem schlichten Titel Freddy vs. Jason und da ich diesen Film erst kürzlich wieder genossen habe gibt es dazu einen Kurzkommentar.


Gruselwusel Kernfakten

Titel: Freddy vs. Jason
Originaltitel: Freddy vs. Jason
Regie: Ronnie Yu
Laufzeit: 97 Minuten
Release: 2003


Die Handlung von Freddy vs. Jason ist herrlich simpel aber auch dadurch so unterhaltsam. Freddy Krueger schmort in der Hölle und hat seine Macht verloren. Niemand hat mehr Angst vor ihm, niemand erinnert sich mehr an ihn. Nun hat er jedoch einen Masterplan geschmiedet, um zurückzukehren. Er manipuliert den ebenfalls in der Hölle schmorenden Jason Voorhees, damit dieser wieder zum Leben erwacht und in der Elm Street zu morden beginnt, damit sich die Leute wieder an Freddy erinnern. Letztendlich geht der Plan nur bedingt auf und beide Killer gehen in der realen Welt aufeinander los während einige „normale“ Menschen, also die zweite Truppe der Hauptfiguren, versuchen die beiden Monster zu vernichten.

Man kann über die Qualität dieses Films streiten, genauso wie über die beiden Filmreihen, die das Crossover bilden, aber ach du meine Güte, was kann man mit Freddy vs. Jason Spaß haben, wenn man eine der beiden Filmreihen oder im besten Fall beide Reihen mag. Die Geschichte ist herrlich simpel. Das Werk ist eine nette Hommage an das japanische Monster-Kino und eskaliert in einen überspitzen Slaher-Film, der seine eigenen Genrekonventionen sprengt.

Kurz um ist Freddy vs. Jason ein herrlicher Spaß für Genrefans und Fans der beiden Filmreihen Nightmare und Freitag der 13., die mit diesem Werk definitiv ihren Spaß haben werden. Wer weder was mit den Filmreihen noch mit dem Genre selbst was anfangen kann, sollte sich einfach „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ ansehen, da dies ein Klassiker des Horrorfilms ist.

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Short Horror Empfehlungen | Gedankenspiel | Gruselween Vol. 2 #21

Da habe ich mich letztens auf Youtube herumgetrieben und bin per Zufall über sogenannte Short Horror Videos gestolpert.

Da habe ich mich letztens auf Youtube herumgetrieben und bin per Zufall über sogenannte Short Horror Videos gestolpert. Dabei handelt es sich um Horrorkurzfilme, die unter anderem zu vollwertigen Kinofilmen wurden oder im Medium Kurzfilm äußerst populär sind.

Ich habe mich durch einige dieser Film durchgeschaut, ein paar mal sehr gegruselt und eine Liste zusammengestellt mit Horror-Kurzfilmen die ich empfehlen kann. Alle Filme findet ihr auf Youtube.

  • Polaroid von Joey Greene und Paul Houston (Der Film hat soweit ich weiß nichts mit dem gleichnamigen Kinofilm von 2019 zu tun.)
  • Lights Outs (2013) von David F. Sandberg (Dieser Kurzfilm ist die Vorlage für den 2016er Lights Out.)
  • Bedfellows von Drew Daywalt (Ich glaube das ist einer der bekanntesten Horror-Kurzfilme.)
  • Other Sider of the Box von Caleb J. Philips (Davon will ich bitte einen Kinofilm haben!)
  • The Pretty Thing (Hat mich durch seine dichte Atmosphäre begeistert und etwas an Marianne erinnert.)

Abseits dieser kleinen Auswahl gibt es selbstredend noch viel mehr Short Horrors auf Youtube und es ist faszinierend in dieses Genre einzutauchen, da man hier verdammt viel Kreativität und extrem viele gute Ideen geboten bekommen. Ich werde mich auf jeden Fall wieder in diesen Bereich von Youtube begeben.

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The Low Low Woods | Review | Gruselween Vol. 2 #20

Titel: The Low Low Woods
Autor: Carmen Maria Machado
Zeichner: Dani
Seiten: 160
Verlag: DC

Etwas unheimliches lauert in den Wäldern und zwei Mädchen sind auf der Suche nach einer verlorenen Erinnerung. Na, wenn das nicht, nach einer interessanten Prämisse für einen weiteren Hill House Comic klingt!


Gruselwusel Kernfakten

Titel: The Low Low Woods
Autor: Carmen Maria Machado
Zeichner: Dani
Seiten: 160
Verlag: DC


Die beiden Freundinnen Octavia & Eldora erwachen im Kino und können sich an die vergangenen Stunden, seit sie den Kinosaal betreten haben, nicht erinnern. Nun begeben sie sich auf die Suche nach ihren verlorenen Erinnerungen und tauchen dabei immer tiefer in die mysteriöse Vergangenheit ihrer Heimat ein …

The Low Low Woods erzählt eine ähnlich simple Handlung wie Basketful of Heads, bedient sich aber gleich mehrerer gruseliger Szenarien. Zum einen wird das Thema Kohlebrand behandelt und dessen Folgen, was angenehm an Silent Hill erinnert, schließlich wird die titelgebende Stadt auch von einem Kohlebrand heimgesucht, und zum anderen werden unheimliche Wesen in den Wäldern beschrieben. Zweiteres ist besonders in den USA mit zahlreichen Mythen über gigantische Wälder, wie die Pine Barrens.

Abseits davon ist das Thema Freundschaft sehr zentral und spiegelt sich in den beiden Hauptfiguren wider, die nur gemeinsam gegen die unheimlichen Schrecken ihrer Heimat ankommen können.

Optisch erinnert der Comic an Wythches, wobei beide Werke nur den surrealen Grundton gemeinsam haben und The Low Low Woods sehr gut für sich allein steht, sowie eine eigene optische Identität bietet. Besonders die Darstellung der Monster weiß zu gefallen. Dabei ist es egal, ob die beiden Hauptfiguren auf gehäutete Männer von unter der Erde treffen oder eine mysteriöse Hirsch-Frau immer wieder auftaucht. Die Monster sorgen neben den Thematiken für den gewünschten Gruselfaktor.

Zusammengefasst ist The Low Low Woods ein mehr als solider Horror-Comic, der durch seine Thematiken und den Zeichenstil, besonders das Design der Monster, zu gefallen weiß. Wer nach einem Comic sucht, der sich gleich mehrerer gruseliger Szenarien annimmt und eine dezent surreale Note aufweist, sollte The Low Low Woods eine Chance geben. Ich vergebe ein verdientes lesenswert!

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Morbius Band 1: Blutdurst | Review | Gruselween Vol. 2 #18

Titel: Morbius Band 1: Blutdurst
Autor: Vita Ayala
Zeichner: Marcelo Ferreira
Seiten: 116
Verlag: Panini

Ich freue mich total auf den kommenden Morbius Solofilm. So da wir dies geklärt hätten und der Release ohnehin auf 2021 verschoben wurde können wir uns mit der aktuellen Morbius Soloserie beschäftigen, die endlich wieder etwas Horror in die Marvel Comics bringt (also richtigen Horror und nicht die grausige Qualität der Paperbacks oder mancher Events …).


Gruselwusel Kernfakten

Titel: Morbius Band 1: Blutdurst
Autor: Vita Ayala
Zeichner: Marcelo Ferreira
Seiten: 116
Verlag: Panini


Der Wissenschaftler Michael Morbius sucht verzweifelt nach einem Heilmittel für seinen Zustand als lebender Vampir (ein Mutierter eben …) aber diese Suche verwandelt ihn immer mehr in ein Monster und seine Blutgier steigert sich ebenfalls. Seine Taten erregen jedoch nicht nur die Aufmerksamkeit von Spider-Man, sondern auch ein besiegter Superschurke giert nach Rache und ein Schatten aus Morbius Vergangenheit trachtet ebenfalls nach dem vampirischen Leben unseres monströsen Helden …

(C) Panini Comics

Morbius Band 1 ist erzählerisch relativ dünn, was aber nur ein kleines Problem ist, da die Thematik von Mensch und Monster sehr zu unterhalten weiß aber auch intelligent erzählt wird. Es wird kein philosophisches Fass aufgemacht, sondern simpel die Geschichte eines Mannes erzählt, dessen Mutation ihn unsagbar quält und er nur wieder ein normaler Mensch sein will, er aber auch lernen muss, was sein wahres Wesen ist. Die Thematik erinnert entfernt an die Hulk Comics, was definitiv positiv anzumerken ist.

Neben der Handlung bietet Morbius Band 1 eine sehr schöne optische Präsentation. Zeichner Marcelo Ferreira schafft es vorbildlich das düstere Setting in Bilder einzufangen aber auch das persönliche Drama von Michael Morbius glaubhaft in Bildern zu bannen.

(C) Panini Comics

Zusammengefasst ist Morbius ein äußerst solider Horrorcomic, dessen simpler Aufbau und schicke Optik ein positives Gesamtbild erschaffen aber auch Lust auf mehr macht. Wer sich für den Charakter Morbius interessiert sollte bei diesem Comic definitiv einen Blick riskieren. Ich wurde 116 Seiten lang sehr gut unterhalten und der Auftritt von Spider-Man passt ebenfalls perfekt, da beide Figuren ein ähnliches Schicksal haben. Ich vergebe für Morbius Band 1: Blutdurst ein verdientes lesenswert!

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Peninsula | Review | Gruselween Vol. 2 #17

Titel: Peninsula
Originaltitel: Bando
Regie: Yeon Sang-ho
Laufzeit: 116 Minuten
Release: 2020

Ich bin ein großer Fan von Regisseur Yeon Sang-ho. Egal ob Train to Busan, Seoul Station oder Telekinse. Bisher konnte mich dieser Mann dreimal von seinen Fähigkeiten überzeugen und Peninsula wusste mich auch zu überzeugen trotz seiner Unterlegenheit gegenüber den Vorgängern.


Gruselwusel Kernfakten

Titel: Peninsula
Originaltitel: Bando
Regie: Yeon Sang-ho
Laufzeit: 116 Minuten
Release: 2020


4 Jahre sind seit dem Ausbruch des Virus in Südkorea vergangen. Der Soldat Jung-seok lebt ein bescheidenes Leben in Hongkong, wartet auf seinen Status als Flüchtling und befindet sich allgemein in einer recht prekären Lage. Eines Tages bekommen er, sein Schwager Cheol-min und zwei weitere Exi-Koreaner das Angebot einen Geldtransporter in Seoul zu bergen und mit dem Anteil ein neues Leben zu beginnen. Sie nehmen das Angebot an und werden am Hafen von Seoul abgesetzt, der Standort des Transportes ist bekannt aber die simple Mission entwickelt sich zum Höllentrip, da nicht nur Zombies die Straßen Seouls unsicher machen. Auch gesetzlose Militärs treiben ihr Unwesen in den Straßen …

Peninsula erzählt eine allgemein simplere Geschichte als seine Vorgänger, spricht, es gibt weniger emotionalen Tiefgang und/oder Gesellschaftskritik aber dafür konzentriert sich der Film wesentlich auf die Action sowie ein höheres Tempo, was definitiv für Peninsula spricht. Generell hält sich der Film auch weniger mit der Charakterentwicklung auf und präsentiert einfach gezeichnete Figuren, von denen ein paar, beispielsweise Jung-seok, noch etwas vertieft werden aber man dabei keine unauslotbaren Tiefen erreicht.

Dafür bietet Peninsula sehr viel Action, rasante Verfolgungsjagden durch das zerstörte Seoul, unheimlich und schnelle Zombies sowie zwei herrlich irre Bösewichte, deren Motivationen simple aber nachvollziehbar sind. Zur Action lässt sich sagen, dass diese teilweise auf CGI basiert und andererseits auf organischen Effekten, was eine interessante Kombination ergibt aber auch das Bild des „koreanischen Zombies“ (schnell, aggressiv, widerstandsfähig) weiter festigt. Ein Lob geht ebenfalls an den Komponisten Mowg, der Peninsula eine starke akustische Note verleiht und besonders in emotionalen Momenten die richtigen Töne trifft.


Zusammengefasst ist Peninsula in der Handlung schwächer als seine Vorgänger aber dennoch ein rasanter Action-Horrorfilm mit Drama-Elementen, der von Minuten eins an zu unterhalten weiß und dessen hohes Tempo die Laufzeit von knapp zwei Stunden schnell zu vergehen lassen weiß. Wer sich auch nur ein bisschen für Horrorfilme, Zombiefilme und/oder Film aus Südkorea begeistern kann, sollte Peninsula eine Chance geben, da wir hier einen weiteren grundsoliden Vertreter des koreanischen Zombiefilms haben, die eigentlich immer zu unterhalten wissen. Ich vergebe ein verdientes sehenswert+ !

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Unknown User: Dark Web Kurzkommentar | Gruselween Vol. 2 #16

Unknown User von 2014 gehört zu den interessanteren Horrorfilmen, die ich in den letzten Jahren gesehen habe und Unknown User: Dark Web gefällt mir ähnlich gut, wenngleich aus anderen Gründen. Deshalb ist es wieder Zeit für einen Kurzkommentar!

Die Handlung des Films ist recht schnell erklärt, was dem Tempo des Films guttut und von der Dummheit der Hauptfigur zeugt, also ein Horrorklischee gleich zu Beginn. Der Programmierer Matias nimmt unerlaubterweise von einem Internetcafe einen Laptop mit, der bei den Fundsachen lag. Mithilfe dieses Geräts will er eine App für die amerikanische Zeichensprache entwickeln, damit er mit seiner Freundin kommunizieren kann. Als er einen Skype-Gruppenchat mit seinen Freunden startet und die Gruppe auf die verstörenden Dateien, die auf dem Laptop gespeichert sind, stößt befinden sie sich in größter Gefahr. Der Vorbesitzer des Laptops will sein Gerät zurück und dessen Arbeitgeber werden auch auf den Umstand aufmerksam …

Eine der größten Stärken von Unknown User: Dark Web ist die Optik, da der Film sich zu 99% auf den Desktops der Hauptfiguren abspielt und die Figuren durch die Webcams gezeigt werden. Außerdem wirkt der Film sehr authentisch. Während Matias sich seiner schrecklichen Situation immer mehr bewusst wird, reden die anderen Figuren ganz normal miteinander und die drohende Gefahr baut sich schleichend immer weiter auf, bis das Grauen schließlich völlig über die Gruppe hereinbricht.

Zusammengefasst kann man sagen, dass Unknown User: Dark Web nicht so innovativ wie sein Vorgänger ist, aber eine interessante Handlung bietet, ein populäres Thema für Cyber-Gruselgeschichten bedient und eine ebenso clevere wie düstere Fortsetzung ist. Das macht durchaus einen Blick wert!

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Basketful of Heads | Review | Gruselween Vol. 2 #15

Titel: Basketful of Heads
Autor: Joe Hill
Zeichner: Leomacs
Seiten: 188
Verlag: DC

Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich auf die Hill House Comics gehypted war. Seit der ersten Ankündigung konnte ich es nicht mehr erwarten können diese Werke in den Händen halten zu können und anstatt die Einzelhefte zu kaufen, habe ich geduldig auf die US-Hardcover gewartet, die mega schick sind aber genug des Schlenkers … was kann Basketful of Heads?


Gruselwusel Kernfakten

Titel: Basketful of Heads
Autor: Joe Hill
Zeichner: Leomacs
Seiten: 188
Verlag: DC


June Branch ist in echten Schwierigkeiten. Eigentlich wollte sie den Sommer mit ihrem Freund genießen aber als vier Verbrecher aus dem Gefängnis entkommen und ein Sturm, das Entkommen von Brody Island unmöglich macht, ändert sich alles. Ihr Freund wird entführt und June muss sich mit einer verfluchten Axt auf den Weg machen, um ihn zu retten … die Krux ist jedoch, dass jene die mit der Axt enthauptet werden, nicht tot bleiben. Also muss June einen kühlen Kopf bewahren und Korb voller Köpfe durch die Gegend tragen …

Basketful of Heads ist keine reine Horrorgeschichte, sondern eher eine Art Dark-Fantasy Story, deren Prämisse sehr deutlich die Handschrift von Joe Hill trägt aber auch etwas an die Werke seines Vaters Stephen King erinnert. Die Graphic Novel schafft es geschickt seine Prämisse zu etablieren, ein paar gute Wendungen einzubauen und sowohl Action mit vielen Dialogen zu kombinieren.

Letztere machen Basketful of Heads allerdings stellenweise etwas langatmig und Strecken die Story manchmal etwas zu sehr. Dies ist allerdings nur ein kleiner Kritikpunkt, da Basketful of Heads in seinen actionreichen Szenen zu optischen Höhenflügen ansetzt und stark inszenierte Bilder präsentiert. Sowohl einzelne Panels als auch ganze Seite, die hervorragend aussehen.

Generell lässt sich der Stil von Basketful of Heads schwer mit etwas anderem vergleichen, da er einerseits den Charme eines älteren Werks versprüht, aber auch Elememte des modernen Comics nutzt. Wie bei der Handlung bietet auch die Optik von Basketful of Heads einiges an Varianz!

Zusammengefasst ist Basketful of Heads ein starker Einstieg in die Hill House Comics und bietet eine spannende Dark Fantasy Geschichte mit Horrorelementen und einer äußerst ansprechenden optischen Präsentation. Da verschmerzt man selbst die gelegentlichen Längen in der Story. Ich vergebe für Basketful of Heads ein verdientes sehenswert+ !

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Die Hatchet Quadrologie | Gedankenspiel | Gruselween Vol. 2 #14

Ich habe ein Herz für trashige Horrorfilme und besonders für jene, die eine bestimmte Thematik behandeln wollen. Die Hatchet Quadrologie möchte die klassischen Splatter/Slasher/Gore alten Ära hochleben lassen und das schaffen die Filme auf mehreren Ebenen.

Zuerst jedoch ein paar Kernfakten. Die Hatchet Filme (Teil 1 – 3 und Victor Crowley) erschienen im Zeitraum von 2006 bis 2017 und behandeln im Kern den Überlebenskampf von armen Teufeln gegen den übermenschlichen „Mutanten“ Victor Crowley, der im Laufe der Zeit den Jason Voorhees macht und unsterblich wird.

Dabei bilden die Filme 1 bis 3 eine Einheit und bauen zeitlich direkt aufeinander auf während der vierte Film ein zeitlich versetztes Sequel bildet. Als kreativer Kopf hinter dem Franchise steht Adam Green, der bei drei Filmen Regie führte, einen produzierte und bei allen das Drehbuch verfasste und somit seine Schöpfung stark selbst bearbeiten konnte, was man auch merkt.

Grundlegend mag die Hatchet Quadrologie nicht die hohe Filmkunst sein aber bei all dem Trash besitzen die Filme viel Charme und das liegt nicht nur an den total übertriebenen Effekten, sondern auch an den sympathischen Schauspielern und deren Klischeerollen.

Man merkt bereits, dass ich den Filmen recht wohlwollend gegenüberstehe, obwohl die Filme niemals zu meinen liebsten Genrevertreten gehören werden oder gar eine 100%e Empfehlung bekommen werden. Was man der Quadrologie zugute halten muss, ist die relativ kompakte Laufzeit pro Film, die simplen Handlungen pro Film und das recht hohe Tempo der einzelnen Filme.

Somit kann man die Hatchet Filme perfekt für einen Marathon nutzen, auch wenn der Trash mit jedem weiteren Film und besonders zum Ende hin etwas schmerzen kann.

Somit lässt sich zusammen, dass die Hatchet Quadrologie weit davon entfernt ist, die hohe Filmkunst zu sein aber dennoch sind die Filme ein äußerst interessant Ausflug in den Versuch, die klassische Ära des amerikanischen Splatter/Gore/Slash der „alten Zeit“ wiederzubeleben und dieser Versuch gelingt den Filmen sehr gut.

Wer sich also für trashige Horrorfilme begeistern kann, die eigenen Ansprüche runterschrauben kann und kein Problem mit überspitzter Gewalt hat, sollte den Filmen eine Chance geben und wer weiß? Vielleicht entwickelt sich ein ebenso unterhaltsamer Marathon, wie ich ihn hatte.

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Scary Stories to Tell in the Dark Kurzkommentar| Gruselween Vol. 2 #12

Über Scary Stories to Tell in the Dark habe ich im Vorfeld relativ viel Positives gehört und auch das Cover des Films hat mich sehr neugierig gemacht. Zum Glück gibt es den Film auf Netflix und eine Sichtung später kann ich in einem Kurzkommentar meine Meinung zum Film mit euch teilen.

Über Scary Stories to Tell in the Dark habe ich im Vorfeld relativ viel Positives gehört und auch das Cover des Films hat mich sehr neugierig gemacht. Zum Glück gibt es den Film auf Netflix und eine Sichtung später kann ich in einem Kurzkommentar meine Meinung zum Film mit euch teilen.

Worum gehts in Scary Stories to Tell in the Dark? Kurz gesagt dreht sich die Handlung um eine Gruppe von Teenagern, angeführt von einem Mädchen namens Stella, die ein mysteriöses Buch finden, welches die Gedanken von Menschen liest und gruselige Geschichten rundum deren Ängste dreht. Die Gruppe muss also das Geheimnis hinter dem Buch lösen …

Ich mag Scary Stories to Tell in the Dark, auch wenn die Rahmenhandlung nur bedingt interessant ist aber die einzelnen Gruselgeschichten machen den Film durchaus sehenswert, da diese äußerst clever geschrieben sind und den Horror auf subtile Art vermitteln, wobei auch die Themen der Gruselgeschichten variieren und durch gut platzierte Pointen zum Schockmoment führen.

Somit lässt sich zusammenfassen, dass Scary Stories to Tell in the Dark definitiv einen Blick wert ist. Der Film erfindet das Genre nicht neu, ist aber ein unterhaltsamer Gruselfilm für zwischendurch!

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DCeased: Unkillables| Review| Gruselween Vol. 2 #11

Titel: DCeased: Unkillables
Autor: Tom Raylor
Zeichner: Karl Mostert & Trevor Scott
Seiten: 144
Verlag: DC

Ich bin ja ein großer Fan von DCeased. Diese Mischung aus Endzeit & Infiziertenapokalypse funktioniert wunderbar, aber auch die schiere Hoffnungslosigkeit nimmt mit jeder Seite zu …

Mehr noch als auf DCeased habe ich mich auf das Spin-off Unkillables gefreut, weil Red Hood eine tragende Rolle spielt!


Gruselwusel Kernfakten

Titel: DCeased: Unkillables
Autor: Tom Raylor
Zeichner: Karl Mostert & Trevor Scott
Seiten: 144
Verlag: DC


Das Ende ist angebrochen. Nach einem Angriff von Darkside und der Entführung von Cyborg wurde ein Anti-Lebens-Formel-Virus entfesselt, der über das Internet eine gewisse Frequenz ausstrahlt und jeden in ein blutgieriges Monster verwandelt …

Während Jason Todd aka Red Hood mit Cassandra Cain und James Gordon aus Gotham City fliehen können, führt der unsterbliche Vandal Savage einige der tödlichsten Assassinen sowie Anti-Helden der Welt zusammen, um den Rest der Welt zu beschützen. Bald schon treffen beide Gruppe aufeinander aber das Anti-Lebens-Formel-Virus ist gierig und kennt keine Gnade …

Auch wenn DCeased: Unkillables erzählerisch weniger dicht ist als das Hauptwerk, ist das Tempo des Spin-offs wesentlich höher und die Spannungskurve zieht noch schneller an. Dazu kommt ein interessanter Fokus auf Figuren, von denen viele eher selten als Hauptfiguren zu sehen sind. Die Wechselwirkung von Superschurken und Anti-Helden, die quasi eine der letzten Verteidigungslinien bilden ist sehr erfrischend und passt perfekt zu düsteren Setting von DCeased.

Optisch weiß der Comic, bis auf ein paar hässliche Zeichnungen der Charaktere, sehr zu gefallen und die Inszenierung ist ebenso extrem hochwertig. Besonders die Kämpfe sehen bombastisch aus, wobei das optische Highlight des Comics ganz klar die Schlacht gegen Wonder Woman ist.

Alles in allem ist DCeased: Unkillables eine grandiose Ergänzung zu DCeased, deren Geschichte das düstere alternative Universum ideal ergänzt, einen haufen interessanter Figuren (darunter meinen Boy Jason Todd) nutzt und optisch wie inszenatorisch zu gefallen weiß. Wer also von DC düsterer Horror-Apokalypse nicht genug bekommen kann, sollte bei DCeased: Unkillables einen Blick riskieren. Ich wurde drei Ausgaben lang sehr gut unterhalten und vergebe ein verdientes lesenswert+ !

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Shakma| Review| Gruselween Vol. 2 #10

Titel: Shakma
Originaltitel: Shakma
Regie: Tom Logan
Laufzeit: 101 Minuten
Release: 1990

He es wird mal wieder Zeit für einen Tierhorrorfilm und da Crawl wirklich gut war, muss heute ein semi-beschissener Genrevetreter mit Kultfilm-Ruf her. Damit herzlich willkommen zu Shakma, der Film wo einen der Affe laust (oder eher zerfetzt).


Gruselwusel Kernfakten

Titel: Shakma
Originaltitel: Shakma
Regie: Tom Logan
Laufzeit: 101 Minuten
Release: 1990


Unter der Leitung von Professor Sörensen trifft sich eines Abends eine Gruppe Studenten in der lokalen medizinischen Fakultät, um ein beliebtes Rollenspiel in echt nachzuspielen. Schon bald merkt die Gruppe, dass sie zusammen mit dem Pavian Shakma, der eigentlich für tot gehalten wurde, im Gebäude eingesperrt sind. Der Pavian ist extrem aggressiv, brutal und begibt sich auf die Jagd nach den Opferlämmern, die schon bald einen knallharten Überlebenskampf führen müssen …

Bevor ich zu den Punkten komme, bei denen man vom wilden Affen gebissen wird, ein paar lobende Worte. Shakma punktet durch eine relativ dichte Atmosphäre und den ungewollten Humor durch die dummen Aktionen der Schauspieler und die manchmal abstrusen Dialoge. Mit Shakma hat man ein interessantes „Monster“ und der Kampf Primat vs Primat hat schon was.

Leider verfügt der Film über eine kaum nennenswerte Spannungskurve, eine dezente Langatmigkeit sowie die miese Performance der Schauspieler, was zusammen den Gesamteindruck ziemlich runterzieht. Klar der ungewollte Humor durch die relativ dummen Protagonisten ist ein schwacher Pluspunkt, aber dies täuscht nicht darüber hinweg wie dämlich, die ausgeführten Handlungen sind. Dazu kommt eine etwas abenteuerliche deutsche Synchronisation, die perfekt zum Trash von Shakma passt.

Ich kann, aber verstehen, warum dieser Film einen gewissen Kultstatus erlangt hat und ja Shakma hat durchaus Charme, wenngleich nicht viel aber er ist vorhanden.

Alles in allem kann ich Shakma nur bedingt weiterempfehlen, da der Film nicht wirklich gut ist und äußerst zäh seine 101 Minuten Laufzeit abklopft, die man in anderer (besserer) Form bereits von anderen Genrevertretern kennt. Wer dennoch ein Herz für trashigen Horrorfilme hat, sollte einen Blick riskieren. Allen anderen sollten lieber einen besseren Film sehen.

Somit vergebe ich die Wertung bedingt sehenswert!

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Resident Evil 5 | Gedankenspiel | Gruselween Vol. 2 #9

Seit der Gründung des Blogs habe ich bereits sehr viel über das Resident Evil Franchise geschrieben und es gibt einfach so viel über dieses Medien-Franchise zu sagen. Nun wird es endlich Zeit ein paar Gedanken über Resident Evil 5 zu verlieren. Das letzte gute und erste schlechte Resident Evil vor der neuen Ära.

Erzählerisch knüpft Resident Evil 5 an die Ereignisse der Teil 1 – 3 an und etabliert gleichzeitig einen neuen Status quo. S.T.A.R.S. und Umbrella gibt es nicht mehr. Chris Redfield und Jill Valentine sind Teil der BSAA, die sich der Bekämpfung von B.O.W.‘s (Biowaffen) gewidmet hat.

Zusammen mit seiner neuen Partnerin Sheva wird Chris nach Afrika geschickt um den B.O.W. – Waffenhändler Irving festzunehmen. Natürlich ist dies nur ein Teil einer größeren Handlung, in der Wesker erneut auftaucht und die Weöt unterjochen will, aber auch die totgeglaubte Jill Valentine ist nicht ganz tot.

Erzählerisch macht Resident Evil 5 vieles richtig und bietet wie der Nachfolger Teil 6 eine größere Handlung, deren Inszenierung wesentlich epischer ausfällt und somit mehr in Richtung cineastischer Erzählung/Inszenierung geht. Klar die Geschichte würde wohl kaum Preise gewinnen aber im Großen und Ganzen ist sie echt gut gelungen.

Bevor ich mit den positiven Punkten fortfahre gibt es einen Schlenker zu meinem größten Problem mit dem Spiel. Die K.I. des Charakters der vom Computer gesteuert wird, meistens Sheva, ist strunz dumm und hat keinerlei Gespür für die Verwaltung kostbarer Munition. Gibt man ihr eine Waffe mit genügend Munition ist ein Großteil innerhalb eines Kapitels verschossen, aber der Elektroschocker als einzige Waffe ist auch keine Lösung, weil das Spiel je nach Schwierigkeitsstufe ganz schön hart werden kann.

Daher rate ich von einer Solo-Erfahrung mit Resident Evil 5 ab und empfehle lieber eine Online-Koop Sitzung oder Couch-Koop, wobei ich meine besten Erfahrungen mit dem Spiel im Online-Koop mit einer Freundin hatte, mit der ich das Spiel mehrmals beendet habe.

Sich per Sprachchat über Taktiken absprechen, gemeinsam an Rätseln knobeln oder einfach Geld/Schätze famen, um sich bessere Ausrüstung zu kaufen. Alles macht per Online-Koop wesentlich mehr Spaß und die Erfahrung ist gleich intensiver, wenn zwei Spieler die Hauptfiguren übernehmen, um Wesker sowie seine Handlanger mal ordentlich in den Arsch zu treten.

Dazu kommt die Möglichkeit Ressourcen untereinander auszutauschen, was der taktischen Komponente zugutekommt und es beiden Spielern erlaubt unterschiedliche Arsenale mit in die Schlacht zu nehmen.

Wenn man die semi-episch inszenierte Handlung mit der großartigen kooperativen Komponente verbindet, wird Resident Evil 5 zu einer unglaublichen Erfahrung, die der Singleplayer niemals erreicht. Es macht zu zweit einfach viel mehr Spaß die gewaltigen Bosse zu besiegen und am Ende Wesker das Grinsen aus dem Gesicht zu prügeln.

Somit lässt sich zusammenfassen, dass mein Wohlwollen gegenüber Resident Evil 5 in erster Linie dem Online-Koop geschuldet ist und nur durch die dumme K.I. im Singleplayer getrübt wird. Damit ist Resident Evil 5 für mich das letzte gute (alte) Resident Evil und das erste schlechte (alte) Resident Evil.

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Ju-On: Origins | Review| Gruselween Vol. 2 #8

Titel: Ju-On: Origins
Originaltitel: 呪怨:呪いの家
Episoden: 6 in 1 Staffel
Laufzeit pro Folge: ca. 30 Minuten
Sender: Netflix

2020 ist ein wirklich komisches Serienjahr. Es hat stark angefangen aber nach dem ersten Quartal relativ stark nachgelassen … zumindest für mich persönlich. Kaum eine Serie war interessant genug, damit ich bis zum Ende dran bliebt ABER Ju-On: Origins war interessant genug und hatte die perfekte Laufzeit um mich bis zum Ende zu unterhalten!


Gruselwusel Kernfakten

Titel: Ju-On: Origins
Originaltitel: 呪怨:呪いの家
Episoden: 6 in 1 Staffel
Laufzeit pro Folge: ca. 30 Minuten
Sender: Netflix


Eine richtige Handlung erzählt Ju-On: Origins nicht, sondern behandelt mehrere Handlungsstränge deren Hauptfiguren alle mit dem verfluchten Haus, dem zentralen Element des Franchise, in Verbindung stehen. Was anfangs noch sehr verwirrend ist, bleibt es teilweise auch bis zum Staffelfinale aber es gibt auch einige AHA-Momente, wenn bestimmte Begebenheiten oder Ereignisse aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden und plötzlich aufgeschlüsselt werden.

Ju-On: Origins ist auch keine richtige Horrorserie, sondern mehr ein Drama mit dem Thema der häuslichen Gewalt, was nicht nur ein Kontrast zum restlichen Franchise darstellt, trotz Parallelen, sondern auch zu ein paar der härtesten Szenen führt, die ich bisher im Grusel- Horror- und/oder Dramagenre gesehen habe. Ohne zu spoilern kann ich jedem empfehlen sich auf harte Szenen einzustellen, die das Thema häusliche Gewalt äußerst plastisch darstellen.

Thematisch aber auch atmosphärisch schlägt Ju-On: Origins einen harten Ton, was zum restlichen Franchise passt und gleichzeitig eine neue Stufe an Härte etabliert. Richtig gruselig wird die Serie nie, aber eine gewisse unheimliche Note schwingt durch die gesamte Staffel mit und besonders zum Ende erreicht ein gewisses Maß an Grusel.

Abschließend stellt sich die Frage ob Ju-On: Origins empfehlenswert ist? Nun jein. Einerseits ist die Serie ein interessantes Prequel und ein angenehmer Kontrast zum restlichen Ju-On Franchise aber die Serie hat durchaus ihre Probleme. Für Fans ist die Serie definitiv einen Blick wert und alle anderen sollten mal in die erste Folge reinschauen. Ich vergebe ein sehenswert- !

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Dead by Daylight | Gedankenspiel [Playstation 4] | Gruselween Vol. 2 #7

Als ich Dead by Daylight das erste mal vor knapp 3 Jahren gespielt habe konnte ich dem Spiel ehrlich gesagt wenig abgewinnen. Nach zahlreichen Sessions mit ninigamy hat sich meine Meinung zum Spiel jedoch grundlegend gewandelt.

Als ich Dead by Daylight das erste Mal vor knapp 3 Jahren gespielt habe, konnte ich dem Spiel ehrlich gesagt wenig abgewinnen. Nach zahlreichen Sessions mit ninigamy hat sich meine Meinung zum Spiel jedoch grundlegend gewandelt.

Zuerst die wohl wichtigste Frage … was ist Dead by Daylight? Nun DbD, so die Kurzform, ist ein asymmetrisches Survival-Horrorspiel, in dem 4 Spieler gegen einen Mörder antreten.

Das Ziel der „Überlebenden“ ist es auf einer Karte, die zufällig ausgewählt wird, vor dem Killer zu entkommen und zu fliehen. Damit dieses Ziel jedoch bewerkstelligt werden kann, müssen Generatoren aktiviert werden, die den Ausgang öffnen. Die Runde endet, wenn mindestens ein Überlebender fliehen konnte oder der Killer alle Überlebenden getötet hat.

Auch, wenn das Spielprinzip schnell erklärt ist und simpel klingt bedarf es durchaus viel Geschick, um den Killern auszuweichen sowie das Primärziel zu erreichen.

Was ich jedoch am herausragendsten an Dead by Daylight finde, ist das Teamwork, wenn man mit mindestens einem/r Freund/in zusammenspielt und sich per Voicechat absprechen kann über das Vorgehen in der Partie. So kann beispielsweise einer den Lockvogel spielen und die anderen übernehmen die Generatoren.

Dabei ist auch die Wahl des Charakters, die ausgerüsteten Fähigkeiten (Perks), der verwendbare Gegenstand und die Opfergabe ausschlaggebend wie effizient man spielen kann oder wie herausfordernd man sich selbst eine Runde gestaltet.

Ein paar Probleme habe ich jedoch mit Dead by Daylight. Technisch ist das Spiel auf manchen Karten eher unsauber programmiert und die Spielersuche gestaltet sich äußerst langwierig, wenn man zu dritt in einer Lobby ist und auf einen vierten Spieler wartet. Dazu gesellen sich Glitches & gelegentliche Abstürze während dem Erstellen einer Partie. Obwohl all diese Dinge recht störend sein können, kann man darüber hinwegsehen, da der Unterhaltungswert der einzelnen Runden sehr hoch ist (meistens jedenfalls) und die technischen Probleme selten genug auftreten, um die Lust am Spiel nicht zu killen.

Abschließend kann man sagen, dass Dead by Daylight ein zu umfassendes Spiel ist, um es würdig in einem Beitrag zu beschreiben, aber das soll auch keine Rezension sein, sondern eine grobe Ansammlung an Gedanken, warum ich dieses Spiel mag und weshalb man es definitiv weiterempfehlen kann.

Neben A Way Out ist Dead by Daylight meine bisher beste Online-Erfahrung 2020 und ich bin sicher, dass mir das Spiel noch viele Stunden Spaß bereiten wird! Kann ich es empfehlen? Absolut aber nur wenn man mindestens einen Spielpartner hat, mit dem man sich unterhalten kann und taktisches Vorgehen planen kann!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Die Farbe aus dem All (2020) | Review| Gruselween Vol. 2 #6

Titel: Color Out of Space
Originaltitel: Die Farbe aus dem All (2020)
Regie: Richard Stanley
Laufzeit: 113 Minuten
Release: 2020

Achja H. P. Lovecraft und die Verfilmungen seines Werks. Im Regelfall kommt, da nur Bullshit bei raus ABER es gibt auch Ausnahmen und zu denen gehört die aktuelle Verfilmung von die Farbe aus dem All!


Gruselwusel Kernfakten

Titel: Color Out of Space
Originaltitel: Die Farbe aus dem All (2020)
Regie: Richard Stanley
Laufzeit: 113 Minuten
Release: 2020


Im Zentrum der Handlung steht die Familie Gardner, die einen abgelegenen Bauernhof im ländlichen New England bezieht, um der Hektik des 21. Jahrhunderts zu entkommen. Während sich die Familie sich an ihr neues Leben gewöhnt kracht eines Abends ein Meteorit in deren Vorgarten. Das Objekt scheint mit dem Boden zu verschmelzen und die Umgebung sowie die Raum-Zeit mit einer seltsamen jenseitigen Farbe zu infizieren. Zum Leidwesen der Familie muss diese feststellen, dass die Farbe jedes Lebewesen, auch Menschen, mutieren lässt …


Die Farbe aus dem All kombiniert den klassischen, schleichenden Lovecraft-Wahnsinn mit dem Untergenre des Body-Horrors was überraschend gut funktioniert und die Eigenschaft des unbeschreiblichen Horrors, der ein markantes Merkmal von H. P. Lovecrafts Geschichten ist, ideal einfängt. Die titelgebende Farbe sorgt auch für die markante Optik des Films und der anfängliche Wahnsinn entwickelt sich zur neonfarbenen Hölle mit grotesken Monster, die jedoch eine eigentümliche Faszination aufweisen. Generell muss man dem Film eine eigene Ästhetik zusprechen, die es in der Form nur selten im Horrorgenre gibt. Die außerirdische Farbe entwickelt sich zu einer fluoreszierenden, halluzinogenen & psychedelischen Macht, die schlussendlich alles dominiert.

Abgesehen von der wirklich imposanten Bildsprache verfügt die Farbe aus dem All über einen äußerst soliden Cast. Besonders die Schauspieler der Familie Gardner, angeführt von Nicolas Cage liefern einen tollen Job ab und verkörpern glaubhaft den langsamen aber stetig stattfindenden geistigen Verfall. Interessant ist auch wie jedes Familienmitglied einen ganz persönlichen Wahn entwickelt der immer weiter voranschreitet, um schlussendlich vollends auszubrechen.

Somit lässt sich zusammenfassen , dass die Farbe aus dem All eine äußerst solide Lovecraft-Verfilmung ist, aber auch für sich genommen ein sehr guter Horrorfilm ist, dessen groteske Note auch länger im Gedächtnis bleibt. Wer sich für H. P. Lovecraft begeistern kann, Horrorfilme mit Science-Fiction Elementen und Body-Horror mag oder einfach nur einen Film mit Nicolas Cage sucht sollte der Farbe aus dem All eine Chance geben.

Ich vergebe ein verdientes sehenswert+ !

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrat!

Detention| Review [Playstation 4]| Gruselween Vol. 2 #5

Titel: Detention
Entwickler: Red Candle Games
Publisher: Red Candle Games
Genre: Horror-Adventure
Plattform: PC, PS4, Nintendo Switch
Release: 2017/18

Über Detention will ich schon eine halbe Ewigkeit schreiben. Als jemand mit einem starken Faible für den asiatischen Kontinent und deren Kulturen ist das taiwanesische Horrorspiel Detention quasi für mich entwickelt worden.


Gruselwusel Kernfakten

Titel: Detention
Entwickler: Red Candle Games
Publisher: Red Candle Games
Genre: Horror-Adventure
Plattform: PC, PS4, Nintendo Switch
Release: 2017/18


Taiwan in den 1960er Jahren zur Zeit des Weißen Terrors. Der Schüler Wei Chung Ting schläft während des Unterrichts ein und erwacht während einem Sturm im verlassenen Klassenzimmer. Kurz darauf trifft er auf die Senior-Schülerin Fang Ray Shin und versucht mit ihr das Schuldgelände zu verlassen, was sich als unmöglich erweist. Sie beschließen den Sturm in der Schule abzuwarten. Wei begibt sich auf die Suche nach einem Telefon und Ray erwacht im Auditorium, wo sie Wei’s Leiche findet. Die Schule hat sich in einen Alptraum verwandelt. Auf der Suche nach der Wahrheit über die Schule erkundet Ray das Gebäude und muss sich den bösen Geistern stellen, welche in diesem Gemäuer hausen …

Erzählerisch ist Detention extrem dicht und bietet eine interessante Geschichte in einem äußerst erfrischenden Setting. Der klassische asiatische Schul-Horror mag nicht die größte Innovation sein, aber die Verwendung von chinesischer Mythologie und das teils groteske Monsterdesign heben das Spiel durchaus hervor. Dazu kommt das bereits erwähnte interessante Setting in Taiwan in den 1960er Jahren, was definitiv ungewöhnlich ist, aber einen überraschenden Tiefgang ermöglicht, ähnlich wie beim Manga re:member (Japan) und White Day: A Labyrinth named School (Südkorea).

Spielerisch ist Detention ein 2D-Sidescroll-Horror-Adventure, was nach wenig klingt, aber sehr zu unterhalten weiß, wenn man für dieses Genre empfänglich ist. Primär bewegt man sich durch die einzelnen Abschnitte der Schule, untersucht Gegenstände, löst Rätsel und weicht mal mehr, mal weniger grotesken Monstern aus. Wie auch beim Gameplay machen die Optik und der Soundtrack auf den ersten Blick nicht viel her, aber Detention verströmt eine ganz eigene Atmosphäre, die im Laufe des Spiels immer dichter wird und einen ganz eigenen Horror entwickelt.

Alles in allem ist Detention ein kleines, aber äußerst unterhaltsames Horror-Adventure, das in erster Linie durch sein kreatives Setting und die umfassende Handlung gefällt. Wer sich für 2D-Spiele, Horror-Adventures und/oder Gruselgeschichten in Schulen begeistern kann, sollte Detention definitiv eine Chance geben. Ich vergebe für Detention die Wertung spielenswert!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Crawl | Review| Gruselween Vol. 2 #4

Titel: Crawl
Originaltitel: Crawl
Regie: Alexandre Aja
Laufzeit: 88 Minuten
Release: 2019

Kein Halloween Special ohne Tierhorrorfilm und deshalb geht es in Gruselween #4 um Crawl, der das Horrorgenre mit dem Katastrophenfilm verschmilzt!


Gruselwusel Kernfakten

Titel: Crawl
Originaltitel: Crawl
Regie: Alexandre Aja
Laufzeit: 88 Minuten
Release: 2019


Während der Hurrikansaison nimmt die Hochleistungsschwimmerin Haley an einem Wettbewerb teil. Ein Hurrikan der Stufe 5 ist auf Kollisionskurs mit Florida und die Bevölkerung wird, wegen einer Warnung des Bundesstaates, dazu aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen.

Allen Warnungen und Straßensperren zum Trotz begibt sich Haley zum Haus ihres Vater, den sie telefonisch nicht erreichen kann. Im Haus findet sie ihren verletzten Vater im Keller, der dort von Alligatoren attackiert wurde. Wegen dem starken Regen und daher ansteigenden Wasserspiegel gelangen die Prädatoren in die Wohnsiedlung von Haleys Vater. Die beiden müssen nicht nur gegen den Hurrikan bestehen, sondern sich auch gegen die Alligatoren erwehren …


Eine klassische Eigenschaft des Tierhorrorfilms ist es, Logiklöcher in der Handlung, oder allgemein unlogische Elemente mit Humor zu überspielen. Dieses „Stilmittel“ fehlt in Crawl jedoch völlig. Der Film weist eine absolut ernste Atmosphäre auf, ist über weite Strecken sehr düster und konfrontiert die Hauptfiguren beinah konstant mit der doppelten Bedrohung durch Natur und Tier.

Selbst die gelegentliche Überstilisierung (Stichwort; Pistole im Rachen des Alligators) hat einen düsteren Touch und passt sich der allgemeinen Atmosphäre an. Was ebenfalls lobend erwähnt werden muss, ist die stetig ansteigende Spannungskurve, die ab dem Erreichen von Haely im Haus ihres Vaters an Fahrt aufnimmt.

Auch die Schauspieler agieren ungewöhnlich logisch, was im Horror- und speziell im Tierhorrorgenre eher selten ist. Besonders Kaya Scodelario als Protagonistin Haley verkörpert eine kluge und starke Frau, deren Überlebenswille, ebenso wie die Sorge um ihren Vater, zum emotionalen Anker für den Zuseher wird.

Neben der Atmosphäre und dem Cast sind auch die Spezialeffekte durchaus sehenswert und die Kombination aus undurchsichtigen Wasserflächen mit der potenziellen Gefahr aus der „Tiefe“ verdichtet die Atmosphäre enorm. Obwohl dieses Stilmittel viel Platz für Jump Scares bieten würde, ist Crawl sehr sparsam, was dieses Klischee angeht.


Alles in allem ist Crawl ein äußerst solider Horrorfilm und ein großartiger Tierhorrorfilm, dessen Stärken klar die Stimmung, Atmosphäre und Spannungskurve sind. Die Handlung ist angenehm simpel und das gilt auch für die generelle Prämisse des Films, aber genau hier liegt der Reiz. Manchmal braucht es keine tiefgründige Botschaft, oder großangelegte Handlung, sondern nur den Kampf von Menschen gegen Tier und Natur ums Überleben.

Somit hat sich Crawl die Wertung sehenswert+ definitiv verdient.

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DC-Horror: Der Zombie-Virus | Review | Gruselween Vol. 2 #3

Titel: DC-Horror: Der Zombie-Virus
Autor: Tom Taylor
Zeichner: Darick Robertson, Laura Braga, Stefano Gaudiano, Trevor Hairsine
Seiten: 228
Verlag: Panini

DC-Horror: Der Zombie-Virus ist leider ein relativ dämlicher deutscher Titel, weshalb ich den Comic (und all seine Fortsetzungen) nur noch als DCeased, so der Originaltitel, bezeichnen werde!

Abgesehen davon hat der Autor Tom Taylor mit diesem Werk den Grundstein für eine grandiose alternative Zeitlinie gelegt, weil „Zombies“ und DC Comics zusammenpassen, wie die Faust aufs Auge!


Gruselwusel Kernfakten

Titel: DC-Horror: Der Zombie-Virus
Autor: Tom Taylor
Zeichner: Darick Robertson, Laura Braga, Stefano Gaudiano, Trevor Hairsine
Seiten: 228
Verlag: Panini


Die Justice League schafft es, eine Invasion des dunklen Gottes Darkseid aufzuhalten, aber das ändert nichts am drohenden Untergang der Menschheit. Über den Helden Cyborg gerät ein seltsames techno-organisches Virus auf die Erde, das die Menschen in reißende Bestien verwandelt. Nicht nur verbreitet sich das Virus über das Internet, sondern auch durch Bisse von Infizierten. Die Helden der Welt sammeln sich zur Rettung der verbliebenen Menschen, aber was passiert, wenn selbst die Mächtigsten von ihnen infiziert werden …?

(c) DC Comics/Panini

DCeased macht eigentlich nichts neu, außer dass es, statt im Zombiegenre, im Untergenre der Infizierten angesiedelt ist. Was nun negativ klingt, entpuppt sich jedoch als eine große Stärke des Comics. Nach einem kurzen Prolog wirft sich die Geschichte sofort in eine stetig ansteigende Spannungskurve und nimmt nicht nur äußerst schnell Fahrt auf, sondern geht auch recht schonungslos mit den Helden. Das bedeutet, dass quasi niemand vor einem unrühmlichen Tod und der möglichen Rückkehr als Infizierte geschützt ist.

Das erzeugt nicht nur Spannung, sondern etabliert auch dramatische Elemente, wenn berühmte Helden dem Virus zum Opfer fallen, aber für die Hinterbliebenen keine Chance zum Trauern eingeräumt wird. Nicht nur Helden, sondern auch ein paar Anti-Helden und Superschurken treten auf, müssen aber genauso den harten Überlebenskampf ausfechten.

Erzählerisch kann DCeased also auf ganzer Linie überzeugen, durch eine simple Handlung, deren globale Inszenierung eine stetig ansteigende Spannungskurve ermöglicht. Optisch weiß der Band aber ebenfalls sehr zu gefallen, was an einem relativ großen Team an talentierten Zeichnern liegt, die allesamt schaffen, die Bedrohung durch das Virus glaubhaft zu inszenieren.

Dazu verfügt DCeased über sehr viele starke Bilder, von denen ihr ein besonders ikonisches unter diesem Satz seht.


Zusammengefasst ist DCeased ein wunderbarer Einstieg ins DC’s Zombieapokalypse, der optisch wie erzählerisch zu überzeugen weiß, aber auch vorbildlich eine dichte, düstere Atmosphäre aufbaut. Die Hoffnungslosigkeit der Situation wird glaubhaft etabliert und schwingt unheilvoll durch den gesamten Band. Kurzum eine geniale Geschichte mit starken Zeichenstil und einer vorbildlichen Atmosphäre. DCeased hat sich die Wertung absolut lesenswert definitiv verdient!

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Call of Cthulhu (2018) | Review [Playstation 4] | Gruselween Vol. 2 #1

Titel: Call of Cthulhu (2018)
Entwickler: Cyanide Studio
Publisher: Focus Home Interactive
Plattform: PC, PS4, Xbox One, Nintendo Switch
Release: 2018/19

Herzlich willkommen zum ersten Beitrag des Halloween Specials 2020 mit dem Titel „Gruselween Vol. 2„. Den Auftakt bildet die Rezension zu Call of Cthulhu (2018), einem First-Person-Horror-Adventure, angesieldet im Universum von meinem Boy H. P. Lovecraft!


Gruselwusel Kernfakten

Titel: Call of Cthulhu (2018)
Entwickler: Cyanide Studio
Publisher: Focus Home Interactive
Plattform: PC, PS4, Xbox One, Nintendo Switch
Release: 2018/19


Boston, 1924. Edward Pierce, seines Zeichens Privatdetektiv und Kriegsveteran, steckt in einer Indentitätskrise. Da er in Boston keine Fälle mehr bekommt, flüchtet er sich in den Alkohol- und Pillenkonsum. Ein Lichtblick ist ein mysteriöser Fall, den Pierce eines Tages bekommt. Sein Auftraggeber ersucht ihn, den mysteriösen Todesfall der Familie Hawkins in deren Anwesen im Zuges eines Brandes zu untersuchen und die wahren Umstände der Tragödie zu ermitteln. Dazu reist er auf die Insel Darkwater, um seine Ermittlungen zu beginnen, stößt aber auf weit mehr, als er ahnt …

Erzählerisch merkt man Call of Cthulhu (2018) seine „Verwandtschaft“ mit dem gleichnamigen Pen and Paper Rollenspiel an, da die Handlung einen großen Teil des Spiels ausmacht und signifikant zur Atmosphäre beiträgt. Die Detektivgeschichte schafft es hervorragend, eine konstant ansteigende Spannungskurve zu etablieren, das Ziel von Edward Pierce im Blick zu behalten, aber gleichzeitig interessante Nebenstränge zu öffnen, sowie diese ebenfalls konstant zu verfolgen. Das liegt in erster Linie an der großartigen Harmonie von Handlung und Gameplay, da beide Komponenten sich nicht gegenseitig aushebeln, sondern aufeinander aufbauen.

Das Gameplay von Call of Cthulhu (2018) nutzt Elemente des Adventures, des Shooters und in geringem Umfang auch Rollenspiels. Letzteres wird durch einen Fähigkeitenbaum repräsentiert, der wiederum massiven Einfluss auf den Spielverlauf und die möglichen Lösungsansätze nimmt. Je nachdem, welche Fähigkeit wie weit entwickelt sind, können verschiedenste Situationen auf unterschiedliche Arten gemeistert werden. Sei es durch Worte, durch Gewalt, oder dem cleveren um die Ecke Denken, was ein wenig an die Diebklasse aus dem RPG Genre erinnert. Bis auf die Fähigkeiten Medizin und Okkultismus, welche nur durch in der Spielwelt verteilte Bücher aufgewertet werden können, wird der Fähigkeitsbaum durch entsprechende Punkte ausgebaut. Diese erhält man im Verlauf des Abenteuers.

Einen wesentlich Bestandteil des Spiels nimmt die Untersuchung verschiedener Schauplätze in Anspruch, was mal mehr, mal weniger umfangreich, anspruchsvoll und/oder actionlastig ist. Die Entwickler haben viel Wert auf die Atmosphäre gelegt, was definitiv gelungen ist und man fühlt sich auch wie ein richtiger Detektiv, wenn man den Fall Stück für Stück auflöst und somit auf eines von drei möglichen Enden hinsteuert.

So großartig das Gameplay auch sein mag und auch wenn die Atmosphäre von Call of Cthulhu (2018) äußert dicht ist, so bleibt das Spiel leider nicht komplett fehlerfrei. Optisch wirkt es an vielen Stellen hölzern, was besonders die Charaktermodelle trifft, aber auch die Animationen sind alles andere als butterweich. Generell merkt man dem Spiel sein etwas schwaches technisches Gerüst an, was nicht heißt, dass Call of Cthulhu (2018) ein Debakel ist, aber es wäre definitiv mehr möglich gewesen.

Dafür ist die englische Vertonung solide, wenngleich die Untertitel immer wieder kleinere Fehler aufweisen.


Zusammengefasst ist Call of Cthulhu (2018), trotz seiner schwächelnden Technik, eine hervorragende Adaption des gleichnamigen Rollenspiels mit vielen interessanten Ansätzen, harmonischen Anleihen an die Sherlock Holmes Videospiele, aber was am wichtigsten ist, das Spiel erzählt eine spannende Detektivgeschichte im Lovecraft Universum und nutzt sein Quellmaterial sehr clever.

Ich vergebe für Call of Cthulhu (2018) ein spielenswert, da besonders Lovecraft-Fans auf ihre Kosten kommen werden, aber auch Fans von Horrorspielen und Adventures können einen Blick riskieren.

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

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