Ich bin in Jurassic World: Das gefallene Königreich mit gemischten Gefühlen gegangen und habe meine Erwartungen bewusst niedrig gehalten weil, mich bereits die Trailer wenig begeistert haben. Da ich jedoch alle anderen Jurassic Filme gesehen und inzwischen vorgestellt habe, war ich in Jurassic World: Das gefallene Königreich und naja was ich von diesem Film halte erfahrt ihr jetzt.
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3 Jahre sind seit der Zerstörung von Jurassic World auf der Isla Nubla vergangen. Der Vulkan auf der Insel, der lange Zeit ruhte, wird nun aktiv und bedroht die Dinosaurier auf der Insel. Die Menschheit muss sich die Frage stellen ob Dinosaurier den gleichen Schutz verdienen wie andere Tiere oder man sie lieber aussterben lassen soll, wie es bereits einmal der Fall war.
Claire Dearing, die ehemalige Parkmanagerin, hat inzwischen die Dino Protection Group (DPG) gegründet, die sich für den Schutz der Dinosaurier einsetzt. Zusammen mit der finanziellen Unterstützung von Benjamin Lockwood, einem alten Freund von John Hammond, dem Gründer von Jurassic Park, wird eine Operation gestartet, um so viele Dinosaurier wie möglich von der Insel zu retten. Dabei wird auch Star-Lord, nein es ist der Raptorentrainer Owen Grady, rekrutiert. Allerdings sollen die Tiere nicht wie versprochen in Sicherheit gebracht werden, sondern auf einer Aktion zu Geld gemacht werden, um die Forschung an einem neuen Dino-Hybriden, den Indoraptor, zu finanzieren.
Als der Indoraptier ausbricht und im Lockwood-Anwesen für Schrecken sorgt beginnt für Claire, Owen, den DPG Mitgliedern Zia & Franklin sowie dem kleinen Mädchen Maisie (weil jeder Jurassic Film ein Kind in der Gruppe braucht) ein Kampf ums überleben.
Eigentlich ist die Prämisse von Jurassic World: Das gefallene Königreich interessant und relativ kreativ krankt allerdings an alten wie neuen Problemen in der Dramaturgie. Ein Umstand, den ich an allen Jurassic Filmen etwas kritisch sehe, ist die Einbringung von menschlichen Bösewichten neben Dinosauriern und Dino-Hybriden. Klar in Teil 1 machte Dennis Nedry Sinn, weil es seine Gier war, die dem Park den nötigen Anstoß gab, um ins Chaos zu stürzen. In Jurassic World 2 gibt es gleich mehrere schurkenhafte Figuren, die allerdings so gut wie alle ausgemerzt werden, weil Bösewichte nie länger als einen Film leben dürfen.
Was mich ebenfalls stutzig macht, sind diverse Entscheidungen beziehungsweise Punkte in der Handlung. So wird Benjamin Lockwood als ehemaliger Freund von John Hammond beschrieben, die gemeinsam die Idee eines Dinoparks entwickelt haben aber John erzählt im ersten Jurassic Park eine andere Geschichte zum Park. Auf den Punkt um Maisie kann ich aufgrund von Spoilern nicht eingehen aber die Enthüllung, was es mit ihr auf sich hat, ist so dumm und nebensächlich eingefädelt das es fast den Eindruck erweckt dem Autor des Drehbuchs war dieser Twist völlig egal.
Technisch gefällt Jurassic World: Das gefallene Königreich wie alle anderen Teile auch und besonders die Inszenierung, die Akzente eines Horror- beziehungsweise Monsterfilms aufweist wirken im Bezug auf die Reihe sehr erfrischend. Besonders die Anfangssequenz mit dem Mosasaurier ist sehr stimmig und unterstreicht perfekt die Monstrosität dieses Meeresbewohners.
Generell ist der Film extrem actionlastig, was zu beginn durchaus gefällt aber besonders zu Schluss hin wirkt alles nur mehr massiv übertrieben, auch wenn das vermutlich gewollt ist. Der Film lebt mehr von der Action und weniger von seiner Atmosphäre, wobei gerade mit dem Indoraptor durchaus Potenzial für einen leichten Horrortouch möglich gewesen wäre. Ein mordender Dino-Hybrid, der durch ein riesiges Anwesen schleicht, klingt irgendwie reizvoll.
Was allerdings auf keine Kuhhaut geht, ist der Soundtrack des Films, der einfach nicht zu den eingesetzten Szenen passen will. Völlig belanglose Szenen eines Waldes mit Stücken untermalt als ob irgendetwas Episches passiert.
Lasst mich zusammenfassen. Jurassic World: Das gefallene Königreich ist kein Totalausfall, allerdings würde ich lügen wenn ich behaupten würde, dass der Film wirklich gut wäre. Jurassic World 2 hat seine Momente und in manchen Szenen flackert das Potenzial des Films durch, aber als Endergebnis bleibt ein bestenfalls mittelmäßiger Sommerblockbuster, der die Wertung bedingt sehenswertdefinitiv verdient!
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag