Titel: Mortal Engines: Krieg der Städte
Originaltitel: Mortal Engines
Regie: Christian Rivers
Laufzeit: 2018
Das beste an Mortal Engines war für mich das Ende, weil der Film dann endlich vorbei war. Warum der Film für mich kein totaler Ausfall war, aber trotzdem weit davon entfernt ist, wirklich gut zu sein, erfahrt ihr jetzt!
In einer dystopischen Zukunft leben die verbliebenen Menschen auf motorisierten Städten und durchstreifen eine karge Welt nach Rohstoffen. Hester Shaw möchte den Anführer der Archäelogengilde Londons Thaddeus Valentine aus Rache ermorden, was jedoch vom Lehrling der Gilde, Tom, verhindert wird. Sowohl Tom, als auch Hester landen außerhalb von London und müssen sich durch das Ödland schlagen, während Thaddeus plant, mit einer Waffe aus der preapokalyptischen Zeit den großen Wall zu attackieren, um in Asien neue Ressourcen zu sammeln …
Mortal Engines bietet eigentlich alles, was mir gefällt. Ein postapokalyptisches Setting, ein Science-Fantasy Genremix, eine Rachestory, etwas Transhumanismus und eine faszinierende Welt, aber der Film macht aus all diesen Faktoren nichts. Die opulent inszenierte Welt, eine der Stärken des Films, bleibt leer, trist und voller Fragezeichen. Anstatt dem Zuseher zu erklären, wie es zu dieser Welt kam und wie die Menschen nun darin zurechtkommen müssen, oder wie die motorisierten Städte entstanden sind, fokussiert sich der Film allein auf die Rachestory, die einfallsloser nicht sein könnte. Aus Spoilergründen werde ich nicht genauer auf die Handlung eingehen, aber ich spürte starke Assassins Creed 2 Vibes bei der Sichtung des Films.
Was ich an Mortal Engines loben muss, sind die gewaltigen Bilder und die bombastische Inszenierung, mit der der Film dem Zuseher mehr als einen Augenschmaus präsentiert. Sei es nun London, oder die fliegende Stadt, der Film geizt nicht mit starken Bildern.
Leider ist dies auch das einzige Lob, das ich für Mortal Engines übrig habe. Trotz einer starken Besetzung bleiben die Figuren ohne wirklichen Tiefgang und somit farblos. Der einzige relativ interessante Charakter ist die Maschine Shrike, welche man aber nicht lang genug sieht.
Zusammengefasst ist Mortal Engines ein Film mit sehr viel Potenzial, das aber kaum genutzt wird und einzig die opulenten Bilder sprechen für den Film. Leider kommt kaum Spannung auf und durch die lange Laufzeit, sowie die mangelnde Tiefe der Welt, zieht sich der Film eher, als man mit Spannung das Finale erwartet. Aus all den genannten Gründen kann ich für Mortal Engines nur ein bedingt sehenswert vergeben.
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!
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