Name: Titans
Staffeln: 1
Episoden: 11 in 1 Staffel
Sender: Netflix, DC Universe
Genre: Comicverfilmung, Drama, Science-Fiction, Thriller
DC Universe ist der neue Streamingdienst von Warner Bros. und bietet neben klassischen Content auch einige Originals. Neben Young Justice: Outsiders & DC Daily ist Titans die erste Live-Action Serie! Ob mich die Serie überzeugen konnte, erfahrt ihr jetzt!
Wie üblich beim Thema Comicverfilmung gilt eine kleine Spoilerwarnung!
Kernfakten zur Serie:
Name: Titans
Staffeln: 1
Episoden: 11 in 1 Staffel
Sender: Netflix, DC Universe
Genre: Comicverfilmung, Drama, Science-Fiction, Thriller
Bevor ich zur Serie selbst komme sollten wir klären worauf Titans basiert. Die Serie nutzt Figuren aus den Teen Titans, Titans, Batman, Wonder Woman und Doom Patrol Comics. Somit haben wir einen Haufen Vorlagen, aus denen sich Titans zusammensetzt und die Serie wirkt trotz vieler Nebenhandlungen nie überladen.
Worum gehts in Titans?
Im Fokus der Geschichte steht Dick Grayson, der als Kind von Bruce Wayne adoptiert wurde, nachdem seine Eltern verstarben. Die Serie setzt ein Jahr nach dem Bruch zwischen Dick & Bruce an. Trotz seiner Arbeit als Detective ist Dick immer noch als Robin um in der Nacht Verbrecher jenseits des Gesetzes zu jagen. Eines Tages trifft er auf die junge Rachel Roth, die von Zuhause floh, als ihre Mutter ermordet wurde. Zusammen mit Koriand’r (Starfire) und Gar Logan (Beast Boy) schreibt sich Dick Grayson den Schutz von Rachel auf die Fahne und nimmt den Kampf gegen Rachels Häscher auf.
Abseits dieser Rahmenhandlung nimmt sich Titans viel Zeit, um einige Nebenhandlungen zu beleuchten. So lernt man die Doom Patrol kennen und auch Jason Todd, der aktuelle Robin, bekommt seine Screentime. Die größte Nebenhandlung bekommt allerdings das Vigilantenpaar Hawk & Dove spendiert.
Was macht Titans besonders?
Ein großer Vorteil den Titans gegenüber anderen Serien, die auf Comics basieren, hat, ist die breite Palette an Quellen. So ist die Verknüpfung zwischen den Titans und der Doom Patrol logisch da Beast Boy ein Originalmitglied der Patrol ist.
Getreu den DC Comics ist die Grundstimmung der Serie extrem düster und Titans geizt nicht gerade mit Gewalt. Besonders die Robin’s, sowohl Dick als auch Jason, gehen mit fast schon erschreckender Brutalität gegen ihre Feinde vor und Batmans Erziehung scheint eine interessante Wirkung zu haben. Hier muss ich auch die Charakterisierung von Dick Grayson loben, der einen starken Sinn für Gerechtigkeit hat aber gleichzeitig seinen inneren Zorn bekämpfen muss. Allgemein nimmt sich die Serie viel Zeit, um dem Kernteam der Titans sowie Hawk & Dove Zeit zum Entwickeln zu geben.
Abseits der Figuren schafft es Titans innerhalb von 11 Episoden ein eigenes DC-Miniuniversum zu etablieren in der es die Justice League gibt, die Dimension von Trigon existiert und viele Helden/Metawesen zur gleichen Zeit existieren.
Ein Aspekt den ich für erwähnenswert halte, ist der Umgang mit Sexualstraftätern, insbesonders mit Kinderschändern. Die bekommen in Titans gehörig Schläge, was ideal zum eher düsteren Image der „Helden“ passt.
Was der Serie „fehlt“ ist ein richtiger Superschurke. Klar es gibt die Organisation die Rachel jagd, aber ein personifizierter Schurke tritt nicht wirklich in Erscheinung. Einzig die abgedrehte Atomic Family tritt öfters als Gegenspieler auf und Trigon schwebt wie ein Damoklesschwert unheilvoll über allem.
Die Figuren
An dieser Stelle füge ich eine kleine Liste mit Figuren ein die eine prominentere Rolle in Titans einnehmen:
- Dick Grayson/Robin (Bredon Thwaites)
- Koriand’r/Starfire (Anna Diop)
- Rachel Roth/Raven (Teagan Croft)
- Garfield „Gar“ Logan/Beast Boy (Ryan Potter)
- Dawn Granger/Dove (Minka Kelly)
- Hank Hall/Hawk (Alan Ritchson)
- Jason Todd/Robin (Curran Walters)
- Donny Troy/Wonder Girl (Conor Leslie)
Der Cast, die Erzählstruktur und das CGI
Allgemein hinterlässt die Besetzung einen positiven Eindruck, aber wie bereits bei der Handlung liegt auch hier der Fokus auf Drick Grayson, gespielt von Bredon Thwaites der offenbar für diese Rolle geschaffen wurde, da er einerseits glaubhaft den gerechten Helden spielt, der sich aus dem Schatten der Fledermaus lösen will und andererseits die Dunkelheit in sich trägt. Ryan Potter spielt den quasi „Comedy Charakter“ der Serie und bildet die Brücke zur Doom Patrol. Teagan Croft spielt Rachel Roth die der Dreh- und Angelpunkt der Handlung ist und eine „Vater – Tochter Beziehung“ zu Dick Grayson aufweist. Als Mentorin sieht man Anna Diop die in die Rolle der außerirdischen Starfire schlüpft. Dieses Gespann hat eine gute Chemie zueinander und man merkt die immer besser werdende Beziehung zwischen den Figuren.
Von den Nebencharakteren sticht besonders das Paar Hawk (Alan Ritchson) und Dove (Minka Kelly) hervor, die trotz ihrer inneren Dämonen für das Gute kämpfen und ein eher gespaltenes Verhältnis zu Dick haben. Gleiches gilt auch für Donna Troy, gespielt von Conor Leslie, der ehemaligen Wonder Girl.
In pubcto Erzählstruktur kommt Titans einem Comic recht nahe. Pro Folge wird entweder die Rahmenhandlung vorangetrieben oder eine Nebenhandlung erzählt, was die Serie frisch und spannend hält.
Mein einziger wirklicher Kritikpunkt ist das CGI, welches leider einen billigen Eindruck macht, was allerdings bei fast allen Serien, die auf Comcis basieren, der Fall ist.
Fazit
Alles in allem hat mich Titans sehr gut Unterhalten und die Serie schafft es gekonnt innerhalb von 11 ein eigenes Universum zu etablieren, ohne dabei überladen zu wirken. Sowohl die erzählten Geschichten als auch die Figuren/Schauspieler wissen zu gefallen. Einzig an Gewalt darf man sich nicht stören da Titans zu den brutalsten DC Comics Adaptionen gehört, die ich jemals gesehen habe. Wer sich an der Gewalt nicht stört und den Werdegang von Dick Grayson, der aus dem Schatten der Fledermaus tretten will, miterleben möchte, darf gern einen Blick riskieren!
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!