Flavors of Youth: International Version (Netflix Original) | Review [Netflixers goes Asia #3]

Titel: Flavors of Youth
Originaltitel: 肆式青春 / 詩季織々
Regie: Li Haoling, Jiaoshou Yi Xiaoxing, Yoshitaka Takeuch
Laufzeit: 75 Minuten
Release: 2018

Letztes Mal waren wir in Indien und heute besuchen wir sowohl China, als auch Japan in der Gemeinschaftsproduktion Flavors of Youth, welcher erneut ein Anthologiefilm ist und ebenso die Netflixers mit der Anime-Offensive 2020 kombiniert!


Kernfakten aus der Erinnerung

Titel: Flavors of Youth
Originaltitel: 肆式青春 / 詩季織々
Regie: Li Haoling, Jiaoshou Yi Xiaoxing, Yoshitaka Takeuch
Laufzeit: 75 Minuten
Release: 2018


Die Netflixers

Anime-Offensive 2020


Flavors of Youth erzählt drei Geschichten aus drei verschiedenen Städten, was im Vergleich zu Ghost Stories ein höheres Tempo erlaubt und sich dank der relativ kurzen Laufzeit des Films, 75 Minuten, auf das wesentliche konzentriert.

The Rice Noodles (Geschichte Nr. 1) handelt von den Erinnerungen eines jungen Mannes an die Zeit mit seiner Großmutter auf dem Land, wo die beiden regelmäßig San Xian Nudeln gegessen haben und diese perfekt waren, weil sie von Hand zubereitet wurden. Das zentrale Thema der Geschichte ist die Erinnerung an vergangene und allen voran unbeschwerte Zeiten, aber auch die zwangsläufige Veränderung von Dingen, dargestellt durch die Nudeln, wird thematisiert. Was man der Geschichte definitiv zugute halten muss, ist die Regung von nostalgischen Gefühlen, ohne zu sehr in Kitsch zu verfallen. Kurzum, ein starker Einstieg in den Film.

A Little Fashion Show erzählt die Geschichte von Yi Lin, die mit ihrer Schwester Lulu zusammenlebt. Yi Lin arbeitet als Modell und Lulu ist eine Studentin an einer Modeschule. Im Zentrum der Geschichte steht neben der Beziehung zwischen den Schwestern, die langsam bröckelnde Karriere von Yi Lin und ihr selbstauferlegter Leistungsdruck, der ihre Situation nur noch weiter verschlimmert. Dank ihrer Schwester und ihrem Manager bekommt Yi Lin eine zweite Chance und das Leben der beiden Schwestern wendet sich zum besseren. Auch die zweite Geschichte besticht durch Emotionen und bringt auch eine sehr schöne Botschaft mit, die sich klar gegen den permanenten Leistungsdruck ausspricht und daran erinnert, die wichtigen Dinge im Kopf zu behalten.

Love in Shanghai erzählt die Geschichte von Li Mo und dessen anfangs freundschaftlicher Beziehung zu Xiao Yu, die nach deren Schulabschluss in die Brüche ging. Viele Jahre später will Li Mo wissen, was sich auf der letzten Kassette von Xiao Yu befindet und begibt sich auf die Suche nach einem Kassettenrekorder im mordernen Shanghai. Die dritte und abschließende Geschichte empfand ich, trotz des Ansatzes als bitter-süße Liebesgeschichte, als die Schwächste. Das Grundthema ist sehr interessant, aber dennoch hat es dieser Kurzfilm nicht geschafft, mich vollends abzuholen.


Alles in allem ist Flavors of Youth ein sehr schöner Animationsfilm, der drei grundlegend tolle Geschichten erzählt und dabei wertvolle Botschaften vermittelt. Japanische Animationstechniken und chinesische Erzählweisen harmonieren großartig miteinander, was Flavors of Youth zu einer sehr interessanten Erfahrung macht, die sich angenehm von anderen Animes abhebt. Wer sich für Anthologiefilme begeistern kann und/oder Anime mag, kann bei Flavors of Youth gern einen Blick riskieren.

Ich vergebe für Flavors of Youth die Wertung sehenswert.

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


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Ghost Stories (Netflix Original) | Review [Netflixers goes Asia #2]

Originaltitel: Ghost Stories
Titel: Ghost Stories
Regie: Karan Johar, Dibakar Banerjee Zoya Akhtar, Anurag Kashyap
Laufzeit: 144 Minuten
Release: 2020

In der ersten Netflixers goes Asia Ausgabe waren wir in Südkorea unterwegs. Heute machen wir einen Sprung nach Indien zum Anthologie-Horrorfilm Ghost Stories (ohne den Zusatz „Glaubst du an Geister?“)


Indische Kernfakten

Originaltitel: Ghost Stories
Titel: Ghost Stories
Regie: Karan Johar, Dibakar Banerjee Zoya Akhtar, Anurag Kashyap
Laufzeit: 144 Minuten
Release: 2020


Die Netflixers


Eine wirkliche Rahmenhandlung besitzt Ghost Stories aber dafür vier verschiedene Kurzfilme deren gemeinsames Thema die verschiedenen Spielarten des Horrors sind. Während Geschichte 1 noch eine klassische Gruselgeschichte ist wechselt die zweite Geschichte in den Surrealismus, was zwar nicht so erschreckend wirkt, aber äußerst starke Bilder vermittelt und in gewisser Weise mit dem Genre Body-Horror spielt.

In der dritten Geschichte verschlägt es einen Mann (den Namen erfahren wir nicht) in ein abgelegenes Kaff, wo er zwei Kinder trifft, die ihm erzählen, dass die Bewohner des Dorfes sich gegenseitig umgebracht haben und zu Monstern wurden. Also quasi eine Art Wendigo-Story, was mein persönliches Highlight und die spannendste der vier Geschichten ist.

Kurzfilm 4 handelt von einem arrangierten Ehepaar. Der Mann ist allerdings, ebenso wie seine Familie, etwas durchgeknallt, was eher ins Genre Komödie, denn Horror, oder Horror-Komödie fällt und ein etwas ungewöhnlicher Abschluss ist.

Obwohl ich die vier Kurzfilme grundlegend als recht gelungen empfunden habe, muss auch Platz für Kritik sein. Den Kurzfilmen fehlt, auf ihre Laufzeit gemessen, die nötige Spannungskurve des Horrorgenres um bis zum Ende zu unterhalten. Die Geschichte um die Krankenpflegerin (Film 1) und den Mann im abgelegenen Dorf (Film 3) erschaffen noch am ehesten eine gruselige Atmosphäre, aber allgemein sind die Filme etwas zu lang für‘s eigene Wohl.

Somit lässt sich zusammengefasst sagen, dass Ghost Stories ein interessanter Horror-Anthologiefilm ist, dessen größte Stärke klar die thematische Abwechslung in den vier Geschichten ist. Leider sind die Kurzfilme gern mal etwas zu lang für‘s eigene Wohl, was dann wiederum der Atmosphäre schadet. Dennoch ist Ghost Stories ein interessanter Film und definitiv einen Blick wert, wenn man einen indischen Film der anderen Art sehen will, trotz einiger Probleme.

Somit vergebe ich für Ghost Stories die Wertung sehenswert- !

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


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Das Zeichen des Teufels (Netflix Original) | Review [Netflixers – A Superbros Original #22]

Titel: Das Zeichen des Teufels
Originaltitel: La Marca del Demonio
Regie: Diego Cohen
Laufzeit: 80 Minuten

Ich habe grundlegend kein Problem mit schlechten Horrorfilmen, aber wenn der Trash den Namen von H. P. Lovecraft und Cthullu in den Dreck stößt, mit der eigenen Scheissigkeit hört selbst bei mir der Spaß auf.

Ich habe von Das Zeichen des Teufels eigentlich nichts erwartet, aber dieser klischeebeladenen Haufen Mist hat selbst mich unterwältigt. Deshalb erzähle ich euch in Kurzform nun, was ihr hier nicht verpasst, damit wir uns wieder mit den guten Filmen beschäftigen können!


Die Netflixers Übersichtsseite


Eine Lehrerin erhält per Zufall das Necronomicon (oder dessen behinderten Cousin) von einem alten Pfarrer/Exorzisten zugeschickt. Von allen guten Geistern verlassen versteckt sie das Buch in ihrem Arbeitszimmer. Eine ihrer beiden Töchter findet das Buch. Zusammen mit ihrer Schwester und deren Freund (die Namen in dem Film sind sowieso irrelevant) lesen sie aus dem Buch vor. Eine von ihnen beschwört die Schwester von Cthullu, die von ihr Besitz ergreift. Als ob nicht wär gehen die drei feiern und die Besessene schläft nach der Sauftour über einen Tag. Großes Lob an die Elternwenn mein Kind einen Tag komatös im Bett liegen würde, würde ich ihr nicht regelmäßig was zum Essen bringen, sondern kontrollieren, ob sie vielleicht noch lebt oder einen Arzt rufen

Über kurz oder lang kommt raus, dass die Partyqueen (sie hat, beim Feiern, jemanden den Schädel fast eingeschlagen, aber das ist egal) von einem Dämon besessen ist. Also wird die Kirche um Rat gebeten. Wer hilft? Ein heroinsüchtiger Pfarrer und dessen Pennerfreund der Dämonen in sich aufnimmt. Also eine Art Miroku aus Inu Yasha in billig. Dann folgt Klischee über Klischee mit dummen Handlungen und dazwischen UND dann ist es endlich vorbei.

Das Zeichen des Teufels ist ein trashiger Horrorfilm, dessen einziges Merkmal seine eigene schlechte Qualität ist. Am besten tun wir uns alle den Gefallen und vergessen den Film nach diesem Beitrag wieder. Es kommt selten vor, dass mich ein billiger Horrorfilm so enttäuscht, aber 80 Minuten Langeweile sind irgendwo ein Kunstwerk, dass man dem Film zugutehalten muss. Wenn es auch das Einzige ist.

Somit ein klares nicht sehenswert von mir und in der nächsten Episode geht es um einen wesentlich interessanteren Film.


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Flugmodus (Netflix Original) | Review [Netflixers – A Superbros Original #21]

Titel: Flugmodus
Originaltitel: Modo Avião
Regie: César Rodrigues
Laufzeit: 95 Minuten

Langsam aber sicher entwickelt sich die Netflixers zu einem Format für filmische Weltbummler. Wir hatten bereits Filme aus den USA, aus Japan, Frankreich und den Philippinen. Heute begeben wir uns nach Brasilien zur Romantik-Komödie Flugmodus!


Die Netflixers Übersichtsseite


Ana träumt davon eine große Designerin zu werden, ließ ihren Lebenstraum aber links liegen, um für eine berühmte Modemarke als Influencerin zu arbeiten. Ihr Leben besteht seit dem aus Fotos und Videos, um möglichst viel Follower für die Marke zu generieren. Als sie eines Tages einen mittelschweren Unfall mit ihrem Auto hat, muss sie eine digitale Detoxkur durchlaufen. Zu diesem Zweck landet sie auf dem Bauernhof ihres Großvaters und ist gezwungen sich von allen sozialen Medien fernzuhalten. Während ihres Aufenthalts lernt sie João kennen und ihr Leben ändert sich komplett. Okay räumen wir das offensichtlichste zur Seite. Flugmodus ist kein Meilenstein im Medium Film, gefällt aber durch die seichte Unterhaltung und die Thematik der Sucht nach sozialen Medien sowie der Gier nach mehr Fame und dem daraus resultierenden Zwang immer online zu sein. Selbstverständlich erlebt die Protagonistin eine Reise zur Selbstfindung und gelangt im Laufe der Handlung zur Erkenntnis, dass es so viele wichtigere Dinge als Follower gibt. Auch wenn Flugmodus eher simpler Natur ist funktioniert die Handlung überraschend gut und auch die Charaktere sind sehr sympathisch, auch wenn sie stark klischeehaft sind.

Zusammengefasst ist Flugmodus kein überragender aber solider Film, der von seinem simplen Aufbau lebt und oberflächlich das Thema „Onlinesucht“ behandelt aber in erster Linie die Klischees des Genres bedient. Ich bin dennoch, überrascht wie unterhaltsam Flugmodus ist und für diesen kurzweiligen Spaß mit einem Twist im letzten Akt gibt es ein sehenswert!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


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Superbros S2/E6: Top 10 Netflix Original Serien (Teil 2/2) | Podcast

Superbros S2/E6: Top 10 Netflix Original Serien Teil 2

Kingdom Staffel 1

Marco Polo Staffel 1

The Rain Staffel 1

The Rain Staffel 2

The Rain Review (englisch)

Van Helsing Staffel 1

Van Helsing Staffel 2

Van Helsing Staffel 3

Altered Carbon Staffel 1

Samurai Gourmet Staffel 1

Jessica Jones Staffel 1

Black Lightning Staffel 1

Ghul Staffel 1

Spuk in Hill House Staffel 1

Die Wandernde Erde (Netflix Original) | Review | Die Netflixers – A Superbros Original #5

Titel: Die Wandernde Erde
Originaltitel: 流浪地球
Regie: Frant Gwo
Laufzeit: 125 Minuten
Genre: Science-Fiction
Erscheinungsjahr: 2019

Seit der Novell Weltenzerstörer möchte ich unbedingt mehr von Liu Cixin lesen. Daraus wurde bisher leider nichts ABER eines seiner Werke wurde verfilmt und dankenswerterweise auf Netflix veröffentlicht. Damit meldet sich auch das Netflixers Format zurück!


Weitere Netflixer Beiträge:


Kernfakten zum Film

Titel: Die Wandernde Erde

Originaltitel: 流浪地球

Regie: Frant Gwo

Laufzeit: 125 Minuten

Genre: Science-Fiction

Erscheinungsjahr: 2019


Handlung: Die lange Reise zur Rettung der Erde

Im Jahr 2061 verwandelt sich die Sonne langsam aber stetig in einen Roten Riesen. Durch diesen Prozess verändert sich das Leben auf der Erde drastisch. Um das Ende der Menschen und der Erde abzuwenden vereinten sich alle Menschen und bündelten alle Ressourcen, um ein gigantisches Projekt zu starten. Mit mehr als 10 000 gigantischen Antrieben soll die Erde weg von der Sonne gebracht werden, um die Erde und ihre Bewohner zu retten. Dabei dient eine gigantische Raumstation zur Navigation. Als die Erde jedoch den Jupiter passiert droht dessen Gravitation alles ins Chaos zu stürzen und die Erde mitsamt ihrer Bevölkerung zu vernichten ...


Der Film schafft es eine epische Geschichte über das Schicksal des gesamten Planeten glaubhaft zu vermitteln sprich, die Bedrohung ist wirklich sichtbar und allumfassend, aber gleichzeitig wird ein Familiendrama eingebettet, dass zwar etwas klischeehaft wirkt mit dem Vater, der zu einer Mission aufbricht und seine Familie verlässt, aber auch dies wirkt glaubhaft.

Allgemein schafft es der Film nicht nur eine epische, glaubhafte Geschichte zu erzählen, sondern auch durch ein authentisches Schauspiel zu glänzen. Dabei kommt der Film fast völlig ohne das bekannte over acting asiatischer Schauspieler aus. Nur ein paar klamaukhafte Einlagen lockern die ernste Geschichte etwas auf.

Das wahrscheinlich markanteste Markenzeichen des Films ist die bildgewaltige Inszenierung, welche nicht mit CGI geizt und ein episches Bild nach dem anderen präsentiert. Egal ob die Raumstation im All, Aufnahmen auf der Erde oder des Jupiter. In vielen Szenen des Films schwingt eine gewisse Epik mit, was perfekt zur Handlung passt.


Alles in allem ist Die Wandernde Erde ein bildgewaltiges Science-Fiction Epos, dessen Mischung aus Epik und himmelschreiender Melancholie über die gesamte Laufzeit hinweg fesselt. Dazu kommt eine Inszenierung, die zusammen mit dem Soundtrack über die Norm des Genres hingeht und gleichzeitig zeigt, wie stolz die Macher sind einen chinesischen Blockbuster zu produzieren, der sich definitiv nicht vor seinen westlichen Genrekollegen verstecken braucht.

Für Fans der Liu Cixin Werke ist dieser Film ohnehin Pflicht aber auch Fans von epochaler Science-Fiction die sich, bedingt durch die Herkunft des Films, angenehm anders anfühlt können einen Blick riskieren. Wer Filme aus Asien mag wird sich von diesem Werk ebenfalls begeistern lassen können.

Ich vergebe für Die Wandernde Erde die Wertung sehenswert+ und hoffe auf weitere Filme dieser Art, da die chinesische Science-Fiction frischen Wind ins Genre bringen kann!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

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