Mit Black Mirror von 2017 haben King Art Games und THQ Nordic ein Prequel zur populären Black Mirror Point & Click Adventure Serie veröffentlicht. Ob das Spiel die Reihe in Würde erweitert, oder ein Rohrkrepierer ist, möchte ich euch nun erzählen!
Die Handlung setzt in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts an, als David Gordon, nach dem rätselhaften Tod seines Vaters, zu seinem Stammsitz (Black Mirror Castle) zurückkehrt, um sein Erbe anzutreten. In Black Mirror Castle wird er nicht nur Zeuge eines Mordes, sondern muss sich auch paranormalen Aktivitäten stellen und dem alten Fluch seiner Familie gegenüber treten. Eine Reise in die Dunkelheit beginnt..
Black Mirror (2017) funktioniert ähnlich gut wie der Rest der Serie und entfaltet sich langsam, wie ein gut geschriebener Roman. Dabei sind die Figuren in diesem Drama das eigentliche Highlight. Nicht nur, dass die Personen sehr einprägsam sind, die hochwertigen deutschen Sprecher verleihen jeder Figur Wiedererkennungswert und einen eigenen Charakter!
Klassisches Point & Click ist antik, dachten sich wohl die Entwickler von King Art Games und krempelten das Gameplay des vierten Black Mirrors ziemlich um. So steuert man Protagonist David direkt durch die einzelnen Screens, was ganz solide funktioniert mitunter aber fummelig wird, wenn es darum geht, bestimmte Hotspots zu erreichen.
Mein größter Kritikpunkt am Gameplay ist jedoch die schwammige Menüführung, bei der sowohl das Digikreuz, als auch die Analog-Sticks eine andere Funktion aufweisen und das Blättern durch die Menüseiten zur kleinen Herausforderung machen.
Was hingegen sehr gut funktioniert, sind die Rätsel. Diese reichen von Mathe bis zu Reaktionstests, sowie dem Suchen von Hinweisen und sorgen für Abwechslung im Spiel. Leider gibt es nicht sehr viele Rätsel im Spiel, hier wäre also noch Luft nach oben gewesen!
Das klassische Führen von Dialogen ist ebenfalls vorhanden und unterhält dank den hervorragenden Sprechern, sowie solide geschriebenen Zeilen.
Technisch setzt Black Mirror (2017) keine neuen Maßstäbe im Genre, aber optisch sieht das Spiel sehr schick aus und besonders die Setzung von Licht & Schatten ist gelungen. Was die Atmosphäre angeht, kann man nicht meckern, aber dafür gibt es andere Punkte, die mich nicht recht überzeugen wollen.
Die Performance von Black Mirror leidet immer wieder an Einbrüchen der Bildrate und die häufigen Ladezeiten sind ein steter Begleiter des Spielers.
Was ich noch positiv anmerken muss ist der dumpfe, schwere & düstere Soundtrack des Spiels. Die dunklen Klänge ergänzen die erwähnte Atmosphäre perfekt.
Black Mirror ist kein schlechtes Spiel, jedoch hätte etwas Feinschliff nicht geschadet. Die Atmosphäre & die Handlung, in Kombination mit den Figuren, ist hervorragend, jedoch krankt das Spiel auf technischer Ebene. Ich gebe dem Spiel schweren Herzens das Prädikat bedingt spielenswert, denn das Potential ist deutlich erkennbar. Mit Potential macht man jedoch kein hervorragendes Spiel.
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!
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[Review] Black Mirror – Solides Grusel-Adventure für Cthulu-Liebhaber