Eines meiner persönlichen Highlights der E3 2016 war die Ankündigung zu Resident Evil 7. Dies war für mich, insofern erfreulich da das Resident Evil-Franchise dieses Jahr 20 Jahre alt wird und das auf der E3 gezeigte Material gar nicht dem entsprach, was die Reihe heute verkörpert.
Die Resident Evil-Reihe galt lange Jahre als einer der Inbegriffe des Survival-Horrors. Für mich war es auch lange die beste Reihe aus diesem Genre neben Silent Hill. Allerdings setzte mit Teil 4 ein Umbruch im Setting ein. Der Survival-Horror schwand und wurde durch Action-Horror ersetzt. Was es jedoch mit diesen beiden Untergenres der Horrorspiele auf sich hat und wie ich dazu stehe, werde ich in einem seperaten Beitrag behandeln.
Auf jeden Fall erschien kurz nach der Ankündigung im PSN Store eine Demo mit dem Titel Resident Evil 7 Teaser: Beginning Hour. Ein hoch auf lange Titel. Die Demo ist laut meinen Informationen (Stand Juli 2016) exklusiv für PS-Plus Nutzer. Es sollen jedoch auch eine Xbox One und eine PC Version folgen.
Bevor ich jedoch auf die Demo selbst eingehe noch eine kurze Info: Die Demo soll nichts mit dem tatsächlichen Resident Evil 7 zu tun haben. Also gibt es keinen Grund die Demo mal nicht anzutesten. So los geht’s mit dem Grauen.
Bevor die „richtige“ Demo beginnt, gibt es eine kurze Videosequenz, die mit dem Abspann zusammenhängt. In dieser erwacht man an einen Stuhl gefesselt in einem ziemlich heruntergekommenen Raum. Vor uns eine Kamera. In unserem Sichtfeld liegt ein Mann auf dem Boden, der jedoch nicht tot ist. Er erwacht und gemeinsam wollen wir fliehen. Zuerst müssen jedoch die Fesseln des „Protagonisten“ gelöst werden. Ein Geräusch. Unser „Retter“ hält inne. Harter Schnitt und die richtige Demo beginnt.
Wir erwachen (schon wieder) in einem ziemlich heruntergekommenen Wohnzimmer. Dieses mal liegen wir jedoch auf dem Boden. Ein Bildschirmtext gibt uns den Auftrag aus dem Haus zu entkommen. Die Demo wird aus der Egoperspektive gesteuert (wie z.b. The Vanishing of Ethan Carter) und was mir sofort positiv auffiel. Es gibt keine Schusswaffen oder generell Waffen wie in anderen Teilen der Serie.
Ich könnte nun eine Anleitung geben wie man die verschiedenen Enden erreicht jedoch soll dies keine Lösung werden. Das ist ein interessanter Punkt an dieser Demo. Es gibt insgesamt 4 verschiedene Endsequenzen. Zumindest meines Wissens nach sind auf jeden Fall 4. Der simpelste Lösungsweg ist es das Haus nach dem Schlüssel zu durchsuchen, um das Haus durch die Hintertür zu verlassen oder es zumindest zu versuchen. Die 3 anderen Enden sind etwas komplexer und man findet dabei auch Details auf den Rest der Reihe.
Mein erster Eindruck nach meinem ersten Durchlauf war „Verdammt das ist ja richtiger Backwood-Horror“. Ich war stark an Filme wie Wrong Turn oder Texas Chainsaw Massacre erinnert, was in diesem Fall positiv ist. Man hat ein verfallenes Haus, eine Gruppe von Stadtmenschen (mindestens 3 werden gezeigt) und eine „verschwundene“ Familie von „Hinterwäldlern“.
Im Allgemeinen herrscht eine düstere und dichte Atmosphäre. Mangelnde Beleuchtung und immer wieder hört man ein knarzen, als ob jemand eine Treppe auf- bzw. abgeht. Man hört wie irgendwo Türen geöffnet oder geschlossen werden. Ich habe bei meinem ersten Durchlauf ein sehr beklemmendes Gefühl gehabt, rechnete ich jederzeit mit einem Angriff oder einer Erscheinung. Wie bereits erwähnt gibt es keine Waffen, also kann man sich nicht verteidigen, was die „Angst“ weiter erhöht. Um die Atmosphäre weiter zu verdichten, kann/muss man ein Videoband finden, welches man sich ansehen kann. Auf diesem Videoband erkunden 3 Personen (2 Moderatoren und der Kameramann) das verfallene Haus. Diese Sequenz (in der man ebenfalls spielen kann) hat mich stark an Grave Encounters (ein Found-footage Film) erinnert.
Was mich fasziniert ist die Tatsache das weder auf dem Videoband noch in einer der 4 Endsequenzen erklärt wird, worum es genau in dieser Demo geht. Man kann jedoch ein Foto finden, auf dem ein Helikopter zu sehen ist. Auf diesem Helikopter ist ein Logo abgebildet welches stark an das Logo der Umbrella Corp. Erinnert. Der Konzern Umbrella ist für all die grausamen Ereignisse der Resident Evil Spiele (außer Teil 4) verantwortlich.
Ich kann diese Demo jedem empfehlen, egal ob Resident Evil Fan oder nicht. Da die Demo, wie bereits erwähnt, kostenlos ist, kann man sich wunderbar für gut 30 Minuten gruseln. Neben den 4 Enden gibt es noch einige Geheimnisse, die man finden kann. Meine Empfehlung ist folgende: Ladet euch die Demo runter und spielt sie durch ohne euch großartig durch Youtubevideos, in denen gezeigt wird, wo man was findet, spoilern zu lassen. Gerade das entdecken der Geheimnisse gehört zum großen Reiz dieser Demo.
Ich hatte auf jeden Fall meine Freude mit der Resident Evil 7 Demo und freue mich auf das fertige Spiel bzw auf weiteres Material.
Weiter unten findet ihr noch ein paar Screenshots aus der PS4 Version.
Wir lesen uns das nächste mal wieder.
Euer Paxton