Heute geht es mir um einen der größten Rivalen von Nintendos Super Mario. Mit Sonic the Hedgehog, auch als Sonic der irre Igel, wollte Sega die Geschwindigkeit ihrer neuen Konsole, dem Sega Megadrive, vorstellen. Trotz der hohen Ambitionen war Sonic nie wirklich ausgereift und warum das so ist, will ich nun zu erklären versuchen!
Hier geht es zu 16 Bit Wahnsinn #1:
Final Fantasy IV | Review | 16 Bit Wahnsinn #1
Die Handlung eines Plattformers ist im Regelfall eher belanglos, dennoch will ich sie nicht ausser Acht lassen. Dr. Ivo Robotnik (Eggman) hält die Tiere auf Sonics Heimatplaneten gefangen um sie als Sklaven für seine Weltherrschaftspläne zu missbrauchen.
Nun liegt es also an Sonic, seinen Erzfeind durch verschiedene Welten zu verfolgen und schließlich in seiner Festung zu besiegen.
Sonic the Hedgehog wirbt mit sehr schnellem Gameplay und wenn der irre Igel die nötige Geschwindigkeit aufgebaut hat, rast er auch entsprechend durch die Level. Mit diesem Feature kommen auch zwei Probleme. Zum einen verliert der Spieler so vollständig die Kontrolle über Sonic und das sammeln von Ringen, was dem Verlust eines Lebens vorbeugt, wird massiv erschwert. Um wirklich viele Ringe zu erlangen, muss man sich fast schon bedächtig durch die Level bewegen und dann stellt sich das nächste Problem ein. Sonic steuert sich äußerst Träge, wenn man die Kontrolle zugunsten der Geschwindigkeit abgibt.
Dieses gravierende Ungleichgewicht von Steuerung & Geschwindigkeit erigibt sich bereits in der Grundphase der Entwicklung. Sonic war ursprünglich nach dem Prinzip eines Flipperautomaten konzipiert worden. Ergo bekommt man enorme Geschwindigkeit, wenn Sonic in Fahrt ist, muss jedoch die Kontrolle opfern, was bei einem Videospiel, einem interaktiven Medium, ein gehöriger Nachteil ist.
Loben muss ich die vorbildliche Präsentation. Sonic the Hedgehog punktet mit weitläufigen Levels, die fantastisch aussehen und wenn die Steuerung besser funktionieren würde, wäre das Erkunden & erforschen der Levels ein wahres Vergnügen. Dabei muss auch die Abwechslung erwähnt werden, neben grünen Hügeln gibt es unter anderem eine Technostadt & eine Lavawelt.
Mein persönliches Highlight des ersten Sonic Spiels ist der Soundtrack. Die diversen Stücke dudeln munter im Hintergrund jedoch sind so einige Ohrwürmer dabei. Besonders das Thema der Green Hill Zone ist ein echter 16 Bit Klassiker. Sozusagen eine Ever Green Hill Zone (Haha, lass lieber die Witze.)
Sonic the Hedgehog ist einer der großen Klassiker und ich würde Lügen, wenn ich behaupte, dass das Spiel schlecht ist. Ja die Probleme in der Steuerung sind vorhanden und das Ausbremsen erzeugt Frust ABER es fühlt sich so gut an durch die Level zu rasen. Selbst wenn ich immer den Klempner bevorzugen werde, gehört Sonic zu meiner Spielerlaufbahn dazu und hat als die ewige Nummer 2 immer einen festen Platz in meinem Herzen.
Das war die zweite Folge von 16 Bit Wahnsinn. Wie üblich freue ich mich über euer Feedback und wir lesen uns im nächsten Beitrag wieder!