Letztens habe ich aus einer Laune heraus über ein Wochenende verteilt Trek to Yomi durchgespielt und dieser Durchgang hat sich wirklich gelohnt.
Schließlich hat das Spiel viele Eigenheiten, die mich grundlegend ansprechen. Es ist in Japan angesiedelt, thematisiert die Samurai, hat ein umfassendes Gameplay und kombiniert eine Rachegeschichte mit übernatürlichen Elementen, was auch in einem Twist zum Ende hin kumuliert. Okay Twists gibt es mehrere im Spiel ABER die lasse ich außen vor, weil ich den Beitrag spoilerfrei halten will.
Wie man dem oberen Absatz entnimmt klingt Trek to Yomi nach einem perfekten Spiel, aber das würde ich nicht behaupten. Da hier defintive Stärken auf ein paar Schwächen stoßen, die den Spielspaß etwas trüben können.
Die Stärken

Trek to Yomi setzt auf eine filmische Inszenierung. Im Gegensatz zu spielbaren Filmen, wird das Geschehen immer aus der Seitenansicht dargestellt und das Spiel nutzt eine 2,5D Perspektive wie im Jump’n Run Genre.
Durch einen distanzierten Blickwinkel wird in der Seitenansicht gern auf eine Totale gesetzt, was der Inszenierung und Atmosphäre sehr gut tut. Mit seinen verschiedenen Schauplätzen, der filmischen Optik inkl. Filmfilter und dem ambientischen Soundtrack bekommt das Spiel eine ganz eigene Wirkung.
Neben der Optik verdient auch die akustische Seite des Spiels ein Lob. Der Soundtrack ist ein Hybrid aus trasditioneller japanischer Musik und ambientischen Klängen, was den verschiedenen Leveln auch auf akustischer Ebene eine eigene Idenität verpasst. Dazu kommt eine gelungene Synchro, die zum japanischen Setting passt und das Geschehene noch authentischer wirken lässt.
Genug von der technischen Seite. Wie spielt sich Trek to Yomi? Man hat es hier mit einem Actionspielt zu tun, dessen Fokus auf 2 Angriffen und einem Block/Kontersystem liegt. Bei den Angriffen hat man einen leichten und einen schweren Hieb zur Verfügung, deren Kombination zu komplexen Kombos führt.
Dazu kommen ein paar Distanzwaffen, die so manchen Kampf vereinfachen können.
Mit dem richtigen Timing können gegnerische Angriffe nicht nur geblockt, sondern auch gekontert werden, was die Kämpfe recht taktisch macht. Ein großes Lob geht hier auch an die Gnadenlosigkeit der Gefechte.
Wer nur blind auf die Tasten drischt wird schnell Game Over gehen. Gleiches gilt auch für unvorsichtige Vorgehensweisen, wobei sich diese manchmal lohnen können. So ist man meistens selbst schuld, wenn man stirbt, aber eben nur meistens …
Die Schwächen

Was mich zu den Schwächen des Spiels führt. Trek to Yomi ist ein forderndes Spiel mit großzüzigen Checkpoints, aber so manchen Stellen, die einem die Nerven rauben können. Besonders in den späteren Leveln gibt es Gegnerkombinationen, die unterschiedliche Vorgehensweisen benötigen und die raschen Stilwechsel gehen nicht immer flüssig von der Hand.
Dies ist auch der Perspektive geschuldet, welche zwar der allgemeinen Inszenierung gut tut aber die Orientierung in den Kämpfen gern mal etwas schwert.
Fairerweise muss man aber auch sagen, dass die Kritikpunkte eher ins Gewicht fallen würden, wäre das Spiel sehr lange.
Fazit
Trek to Yomi ist mit einer Spielzeit von 5 Stunden angenehm kurz und bevor einem die ganzen Kämpfe, inklusive sterben, frustrieren ist das Spiel auch wieder vorbei und man kann eines von mehreren Enden bewundern.
Ich kann für dieses Spiel definitiv eine Empfehlung aussprechen, da es allein wegen seiner Präsentation einen Blick wert ist. Wer Spiele wie Ghost of Tsushima mag oder sich für Geschichten über Samurai begeistern kann wird hier definitiv ein paar vergnügliche Stunden verbringen.
Das war’s von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!