Titel: The Irishman
Originaltitel: The Irishman
Regie: Martin Scorsese
Laufzeit: 209 Minuten
Erscheinungsjahr: 2019
Oje ein Film von Martin Scorsese … da braucht man einiges an Sitzfleisch. Warum mich die 209 Minuten von The Irishman nicht gelangweilt, sondern bis zum Ende hin unterhalten haben, erfahrt ihr jetzt!
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Die Handlung des Films wird als Rückblende erzählt. Frank Sheeran, genannt Frank der Ire, blickt aut drei Jahrzehnte zurück, in denen er für die Bufalino-Familie als Auftragsmörder tätig war, mit dem Gewerkschaftsboss James Riddle „Jimmy“ Hoffa zusammengearbeitet hat und immer tiefer in die Welt des organisierten Verbechens eintaucht. Ein langes Leben im Dienste der Mafia hat jedoch seinen Preis, den man erst im hohen Alter zahlt …
MMO The Irishman erstreckt sich über drei Jahrzehnte, was es schwer macht, die Handlung nachzuerzählen, aber der Film bewegt sich so anmutig durch die verschiedenen Epochen, dass so der Reiz entsteht, das Leben von Frank Sheeran zu verfolgen. Vom kleinen LKW Fahrer bis zum hoch angesehenen Mitglied der Mafia begleitet man Frank zu wichtigen Stationen seines Lebens und lernt gleichzeitig viele Personen kennen, mit denen der Ire zu tun hat. Dies wäre auch mein einziger Kritikpunkt am Film, da die große Anzahl an Charakteren etwas der Übersicht schadet und nicht alle gleich eindrucksvoll sind.
Ebenfalls erwähnenswert ist die Atmosphäre und Stilisierung des Films. The Irishman zeigt recht schonungslos und unromantisiert das Leben als Mitglied der Mafia, was durch das grandiose Schauspiel von Robert De Niro weiter intensiviert wird. Normalerweise wollen Hauptfiguren in Filmen über die Mafia Arbeit und Familie trennen, allerdings hat Frank bis auf seine Tochter die eigene Familie überhaupt nicht auf dem Schirm, was die Atmosphäre des Films anders gestaltet, als die der Genrekollegen.
Abseits von Robert De Niro sieht man Al Pacino in der Rolle des Gewerkschaftschefs Jimmy Hoffa und Joe Pesci als Russell Bufalino. Obwohl der Film mehr Figuren bietet, sind es diese drei Charaktere, welchen die Handlung tragen und vorantreiben.
Zusammengefasst ist The Irishman ein qualitativ sehr hochwertiges Werk von Altmeister Scorsese, das ein interessantes, unromantisiertes Bild über das Leben in der Mafia zeichnet, aber gleichzeitig den Zuseher auf eine Reise durch drei Epochen in der Geschichte der USA mitnimmt. Meinen einzigen Kritikpunkt, die teils schwere Übersicht wegen den vielen Figuren, habe ich bereits genannt. Ich kann diesen Film sehr empfehlen, da man hier auf eine lange Reise durch verschiedene Jahrzehnte geführt wird und mit dem entsprechenden Sitzfleisch sollte man diese Reise auch genießen können. Mich hat der Film über seine ganze Laufzeit hinweg unterhalten!
Somit vergebe ich ein verdientes Sehenswert+ und bedanke mich für die Aufmerksamkeit. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!
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