Eigentlich plante ich, jeweils zu Pyre & Fallen Legion eine eigene Review verfassen. Da ich jedoch aufgrund anderer Beiträge etwas umschichten muss, stelle ich beide Spiele kurz vor & hebe hervor, was mir gefällt und was nicht.
Auf Pyre habe ich mich schon sehr lange gefreut, da mir die Spiele von Supergiant Games (Bastion & Transistor) sehr gefallen.
Die Welt von Pyre ist dem High-Fantasy Genre zuzuordnen und wird von einer Vielzahl an kuriosen Wesen bewohnt. In der Rolle des „Readers“ begleitet der Spieler eine Gruppe von Ausgestoßenen, die sich mit anderen Ausgestoßenen in Wettkämpfen messen und das führt mich zum Herzstück von Pyre, dem „Kampfsystem“.
Die Duelle von Pyre werden in 3 gegen 3 Matches ausgetragen. Das Prinzip erinnert mich an eine Mischung aus DOTA & Rocket League. Man stellt sein 3er Team aus verschiedenen Helden mit verschiedenen Stärken & Schwächen zusammen, die eine magische Kugel in das gegnerische Tor befördern müssen. Ich finde diese Idee so kreativ & genial, wie man es nur von Supergiant Games gewohnt ist.
Mein einziger Kritikpunkt sind die zahlreichen Textboxen & die wenigen Dialoge, was mir an Bastion (dem Erstlingswerk) am besten gefallen hat.
Kommen wir nun zu Fallen Legion: Sins of an Empire, einem 2D Action-RPG, das mich auf den ersten Blick an Odin Sphere erinnert. Auf den zweiten Blick scheint die Rosa-Brille ziemlich schnell verflogen. Ich halte Fallen Legion für ein gutes Spiel, jedoch hätte es mehr aus sich machen müssen. Zuerst das Positive, die Grafik & das Artdesign gefallen mir sehr gut. Das Design der Figuren spricht mich als Odin Sphere Fan sehr stark an, da hier zumindest noch die meiste Ähnlichkeit liegt.
Leider ist Fallen Legion eines jener Spiele die ihr Potential nicht nutzen, oder es zumindest meiner Einschätzung nach nicht tun. Die Gebiete lassen sich grob in 2 Kategorien unterscheiden. Zum einen jene in denen nur Dialog geführt wird und zum anderen die Kampfgebiete. In diesen läuft man automatisch von links nach rechts und hält nur an, um Gegner (die sehr vielfältig sind) zu bekämpfen.
Der Spieler begleitet eine Prinzessin, die ihr Reich zurückerobern möchte. Ich bin mir sicher, dass sich hinter Fallen Legion eine interessante Welt & Geschichte verbirgt, nur schafft es das Spiel nicht, diese wirklich gut zu erzählen. Endlose starre Dialoge & Hintergrundinfos im Ladebildschirm sind nicht gerade mein bevorzugtes Storytelling.
Zusammengefasst ist Fallen Legion kein schlechtes Spiel, aber es hätte sehr gut sein können, hätte es mehr aus sich gemacht. Sehr schade um das verschenkte Potential.
Kurz gesagt (geschrieben) kann ich Pyre sehr empfehlen. Das Spiel strotzt vor Kreativität und macht so gut wie alles richtig, um Spielspaß zu bieten. Fallen Legion bringt leider nicht den Spielspaß mit, um mich lange genug zu fesseln und wird daher nur eingeschränkt empfohlen.
Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit. Wir lesen uns beim nächsten Mal!