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Schlagwort: Superheldenfilm
Die schöne Traurigkeit in Deadpool 2 | Gedankenspiel
Deadpool und Deadpool 2 gehören zu den besten Vertretern der Comicverfilmungen, die wir in den letzten Jahren genießen durften. Durch diese Duologie wurden nicht nur R-Rated Comicverfilmungen populärer, sondern auch die Mischung aus Action und Humor wurde gekonnt auf die Leinwand gebannt. Es gab bereits vorher Comicverfilmungen, die einen härteren Ton anschlugen, siehe die Blade Trilogie, aber erst Ryan Reynolds als Deadpool schaffte es dieses Untergenre so populär zu machen. Den peinlichen Deadpool, ironischerweise auch von Ryan Reynolds verkörpert, aus X-Men: Origins Wolverine ignorieren wir lieber aber der ist inzwischen sowieso nicht mehr im Kanon.
Im heutigen Beitrag möchte ich über einen eher unterschwelligen Ton in Deadpool 2 sprechen, der zwar immer wieder angesprochen wird, aber bisher nie wirklich im Fokus stand. Ich beziehe mich in diesem Fall auf die Melancholie und Düsternis, die im Film immer wieder durchschimmert und sehr viel zur Charakterentwicklung beiträgt. An dieser Stelle spreche ich eine Spoilerwarnung für alle aus die Deadpool 2 noch nicht gesehen haben. An alle anderen gilt meine Bitte eure Meinung in den Kommentaren zu hinterlassen.
Ich werde den Beitrag in drei Punkte unterteilen, die sich allerdings überschneiden werden:
- Deadpool & Vanessa
- Cable
- Russel und das Heim
Deadpool & Vanessa
Die Romanze ist untrennbar mit dem Superheldenfilm verbunden, da sie als Belohnung für den Helden am Ende seiner beschwerlichen Reise dient. In Deadpool sowie Deadpool 2 ist die Beziehung von Wade Wilson aka Deadpool und Vanessa der Antrieb für unseren Anti-Helden. Dabei ist die Beziehung so glaubhaft wie ich es noch in keiner anderen Comicverfilmung gesehen habe. Als Vanessa in Deadpool 2 stirbt, bricht für Wade die Welt zusammen und er stürzt in eine tiefe Sinnkrise. Getrieben von Schuldgefühlen will der Held seinem Leben ein Ende machen, kann dies aber durch seine Heilungskräfte nicht. Im Super Duper Cut von Deadpool 2 sieht man mehrere Versuche, wie sich Wade das Leben nehmen will. Erst die Freundschaft von Colossus und ein Gespräch mit Vanessa, in einer Art Zwischenwelt von Diesseits und Jenseits, gibt Wade die angestrebte Erlösung und er möchte Buße tun, indem er den jungen Mutanten Russel davon abhält einen kaltblütigen Mord zu begehen, was ihn und die Zukunft für immer verändern würde …
Die Szenen in denen Deadpool in seiner Depressionen sowie seinen Schuldgefühlen versinkt gehört zu den heimlichen Höhepunkten des Films. Dies gilt auch für seine durchscheinenden Tendenzen als richtiger Held, der schmutzig kämpft, um das richtige zu tun.
Cable
Cable ist ein Mutant aus der Zukunft, der in die Vergangenheit reist, im Russel zu töten, was den Tod seiner Familie verhindert. Das dies ein Paradoxon auslösen würde sei jetzt mal dahingestellt aber X-Men & Zeitreisen gehört eben zusammen.
Was Cable antreibt, ist sein Wunsch nach Rache und Schuldgefühle, weil er Russel nicht früher getötet hat. Ihm wurde alles genommen und nun lässt er von seiner Mission nicht ab, was zwangsläufig zum Konflikt mit Deadpool führt, der Russel „retten“ möchte, um seine Schuld gegenüber Vanessa zu tilgen.
Josh Brolin schafft es meisterhaft sowohl die Zielstrebigkeit als auch den inneren Schmerz von Cable glaubhaft rüber zubringen. Allein durch die Mimik verleiht der Schauspieler dem Mutanten aus der Zukunft eine eigene Ausdrucksstärke und merkliche Verzweiflung, wenn die Mission nicht so verläuft wie geplant. Dazu kommt die markante Stimme von Klaus-Dieter Klebsch, die bereits Thanos in Avengers: Infinity War so viel Wiedererkennungswert verlieh.
Russel und das Resozialisierungsheim für Mutanten
Russel ist ein vollschlanker Teenager mit der Fähigkeit Hitze in seiner Hand zu sammeln und diese in Form von Energiewellen abzugeben. Wie andere jungen Mutanten kommt auch Russel ins Essex Haus, einem Heim für Mutanten, in dem den Kindern der Umgang mit ihren Kräften ausgetrieben wird.
Durch die Folter im Heim sowie der Ablehnung durch Deadpool im Mutanten-Gefägnis „Eisbox“ schließt sich Russel mit dem hochgefährlichen Mutanten Juggernaut zusammen um sich an allen zu Rächen, die ihm wehtaten und gleichzeitig jeden fertigzumachen, der ihm blöd kommt.
Interessant finde ich die Etablierung eines Mutantenheims sowie eines eigenen Gefängnisses, was auf die kommenden Ereignisse im Film Logan beziehungsweise den geheimen Regierungsprojekten an Mutanten (Waffe Plus Programm, Waffe X, Waffe XI, …) schließen lässt. Außerdem ist der Name des Heims sehr interessant. Das „Essex House“ sehe ich als Anspielung auf den Mutanten Mr. Sinister aka Nathaniel Essex an. Mister Sinister ist übrigens kein geborener Mutant, sondern ein sogenannter Mutierter, ein künstlich erschaffener Mutant, wie Deadpool.
Ich finde es bemerkenswert, wie viel Subtext Deadpool 2 mit sich bringt, wenn man bedenkt, dass der Film an sich bereits sehr viel im Vordergrund zu erzählen hat, voller Anspielungen ist und eine Wagenladung an Figuren unterbringen muss. Deadpool 2 gehört für mich zu den Filmhighlights des Jahres 2018 und zu den besten Comicverfilmungen der letzten 10 Jahre. Ich hoffe in Zukunft kommen mehr R-Rated Comicverfilmungen, gern auch abseits des Superheldengenres, die einen starken Gegenpol zu den regulären Genrevertretern bilden.
Das wars soweit von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!
Hier sind meine restlichen Beiträge zum Thema Deadpool:
Ant-Man (2015)| Review
Titel: Ant-Man
Original Titel: Ant-Man
Laufzeit: 117 Minuten
Produktionsland: USA
Genre: Comicverfilmung
Mit Ant-Man endete im Jahr 2015 die zweite Phase des Marvel Cinematic Universe. Ich habe diesen Film lange Zeit abgelehnt, weil mir ein Superheld mit Ameisen als Thema zu albern ist. Inzwischen habe ich den Film mehrmals gesehen und er gehört zu meinen Lieblingen unter den Comicverfilmungen. Warum das so ist, erfahrt ihr jetzt.
An dieser Stelle noch eine kleine Spoilerwarnung!
Scott Lang, seines Zeichens Elektroingenieur, wird aus einer langjährigen Haftstrafe entlassen. Wegen seines Strafregisters bleibt ihm jedoch ein legaler Neuanfang verwehrt. Seine Ex-Frau Maggie und ihr neuer Mann, der Polizist Paxton, verweigern Scott jeglichen Kontakt mit seiner kleinen Tochter, weil er keinen Unterhalt zahlt. Scott kommt bei seinem Freund und ehemaligen Zellengenossen Luis unter, welcher ihn, unter verbalem Widerstand, für einen neuen Einbruch rekrutiert.
Scott soll in das Anwesen eines alten Mannes einbrechen, in dessen Safe angeblich eine lohnende Beute wartet. Diese entpuppt sich als etwas, das wie ein alter Motoradanzug aussieht. Als Scott den Anzug am nächsten Tag anzieht und testet, aktiviert er eine Funktion, mit der er sich auf die Größe einer Ameise schrumpfen kann. Von diesem Erlebnis etwas, etwas viel, traumatisiert, bringt Scott den Anzug zurück und wird prompt von der Polizei verhaftet. Mithilfe von Hank Pym, dem Erfinder des Anzugs, kann Scott aus dem Gefängnis fliehen. Hank bietet Scott die Chance, sich in den Augen seiner Tochter zu rehabilitieren und wird im Umgang mit dem Anzug trainiert. Das Ziel von Hank Pym ist das Sabotieren des Yellojacket-Projekts, bevor der sinistere Geschäftsmann Darren Cross eine mächtige Waffe daraus entwickeln kann. Mit diesem Anzug sollen sich Soldaten schrumpfen können und übermenschliche Stärke erhalten, nach dem Prinzip einer Ameise eben.
Die Mission gelingt, jedoch bricht Cross in das Haus von Paxton ein und nimmt Scotts Tochter Cassie als Geisel. Es kommt zum finalen Kampf zwischen Ant-Man und Darren Cross, der nun Yellowjacket ist. Der Kampf wird im Kinderzimmer von Cassie ausgetragen was im ersten Moment dämlich klingt, jedoch unfassbar kreativ ist, da beide Kämpfer in geschrumpfter Form gegeneinander kämpfen. So werden aus Bauklötzen gefährliche Geschosse und ein Spielzeugzug zur tödlichen Gefahr. Dabei wird immer zur Sicht von Cassie gewechselt, die nur zwei Winzlinge kämpfen sieht, was den Kampf äußerst unterhaltsam werden lässt. Natürlich gewinnt Ant-Man und bekommt das, was er sich so sehr wünscht, Kontakt mit seiner Tochter. Außerdem äußert Paxton ihm gegenüber seinen Respekt und lässt die belastenden Beweise gegen ihn verschwinden.
Die Handlung von Ant-Man mag ernst klingen, jedoch gehört dieser Film zu den lustigsten Vertretern des Marvel Cinematic Universe, was auch notwendig ist, da der vorige Film Age of Ultron war und dieser Teil der Vorbereitung zum Civil War ist.
Der Star des Films ist eindeutig Paul Rudd als Scott Lang/Ant-Man. Disney hat ein Händchen für die Besetzung ihrer Helden. Rudd verkörpert Ant-Man äußerst charmant. Man muss ihn einfach gern haben, da er trotz etwas eigenartiger Moralvorstellungen kein schlechter Mensch ist. Die restliche Besetzung auf der Seite der Guten ist ebenfalls hervorragend. Michael Douglas (Hank Pym) gehört ohnehin zu ganz großen Hollywoods und überzeugt auf ganzer Linie. Evangeline Lily als Hope van Dyne (die kommende Wasp) und Michael Pena als Luis gefallen ebenfalls.
Cory Stoll spielt den Bösewicht Darren Cross/Yellowjacket, der mit der Technologie, die ursprünglich von Hank Pym entwickelt wurde, das große Geld möchte und aus dem Anzug eine gefährliche Waffe entwickeln möchte. Seine Motivation ist pure Geldgier, gepaart mit einer Abneigung gegen Hank Pym, den Cross sogar aus seiner Firma gedrängt hat. So würde er selbst mit Hydra ins Geschäft kommen.
Eine Besonderheit des Ant-Man Films ist die Etablierung von gleich zwei Figuren, die in den Comics das Kostüm des Ant-Man getragen haben, was auch im Film suggeriert wird. Historisch ist Hank Pym der erste Ant-Man, der in den Comics auch die Identitäten von Goliath, Yellowjacket & Giant-Man. Scott Lang ist der Nachfolger während mit Hope van Dyne die Figur der Wasp, einer Superheldin mit ähnlichen Fähigkeiten wie Ant-Man, eingeführt wird.
Alles in allem ist Ant-Man der MCU-Film mit dem der Humor in das Franchise zurückgekehrt ist, nachdem in Age of Ultron die Avengers neu aufgestellt wurden. Der Cast ist sehr stark und besonders Paul Rudd ist sehr sympathisch. Technisch ist der Film ebenfalls gelungen und der Humor ist ein cleveres, wenn nicht sogar notwendiges Stilmittel, denn die Thematik mit Ameisen kann man nur schwer ernst nehmen. Egal wie man es dreht & wendet. Ich vergebe das Prädikat sehenswert, da Ant-Man sicher nicht der beste, aber einer der kreativsten MCU-Filme ist.
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!
Captain America: The First Avenger | Review
Titel: Captain America: The First Avenger
Originaltitel: Captain America: The First Avenger
Laufzeit: 124 Minuten
Produktionsland: USA
Genre: Comicverfilmung
Langsam aber sich nähern wir uns dem großen Infinity War. In dieser kommenden Comicverfilmung betritt Thanos endlich die Bühne aber bevor es soweit möchte ich noch auf die MCU Filme eingehen die ich bisher nicht reviewt habe. Captain America: The Frist Avenger ist der fünfte Film des Marvel Cinematic Universe und erzählt die Herkunftsgeschichte von Steve Rogers aka Captain America.
Wir schreiben das Jahr 1942. Soldaten der Organisation Hydra, Teil des Dritten Reiches, dringen in die Stadt Tønsberg ein. In einen Kloster findet Johann Schmidt (Red Skull), der Oberbefehlshaber von Hydra, den Teserakt, eine Waffe der Götter. Der Wissenschaftler Armin Zola schafft es die Energie des wüfelförmigen Teserakts zu bändigen und für die Entwicklung mächtiger Waffen zu nutzen.
Im Jahr 1943 möchte Steve Rogers, seines Zeichens Patriot aber leider Schwächlich, wie sein bester Freund Bucky, der spätere Winter Soldier, der U.S. Armee beitreten um gegen die Tyrannei in Europa zu kämpfen. Leider wird er wegen seiner körperlichen Verfassung immer wieder abgewiesen jedoch wird so der aus Deutschland emigrierte Professor Erskin auf ihn Aufmerksam. Er ermöglicht Steve den Eintritt in die Armee, sucht jedoch heimlich eine Testperson für ein geheimes Regierungsexperiment. Steve qualifiziert sich durch seinen Mut & seinen für jenes Experiment welches aus ihm den Supersoldaten macht der später als Captain America bekannt sein sollte. Professor Erskin verstirbt durch ein Attentat des Experiments was Steve zum einzigen seiner Art werden lässt.< strong>Während Steve anfangs noch als Werbemaskottchen für die Army benutzt wird etabliert er sich nach einem unerlaubten Kampfeinsatz als die Geheimwaffe gegen Hydra & den Red Skull.
Um die Welt vor der letzten Geheimwaffe Hydras zu retten ist Steve sich zu opfern um den Red Skull, die Waffe & den Teserakt zu eliminieren. Diese Aktion sollte sich jedoch als langer Kälteschlaf für Steve Rogers erweisen.
Ich stehe Captain America: The First Avenger gespalten gegenüber. Positiv muss die Wahl der Schauspieler erwähnen, die alle einen hervorragenden Job und ihre Figuren glaubhaft verkörpern. Besonders Chris Evans passt perfekt für die Rolle des Captain America. Steve Rogers ist patriotisch wie sonst was aber er steht auch für Mut, Treue & Hartnäckigkeit ein. Es sind diese Eigenschaften, zusammen mit seiner geradlinigkeit, die Steve zu einem idealen Teamführer machen. Man folgt ihm gern & freiwillig in jede Schlacht.
Was mir sauer aufstößt ist die Darstellung des Weltkrieges. Ich kaufe es dem Film nicht dass wir uns im größten Krieg der Menschheitsgeschichte befinden. Mir kommt es eher wie die Marvel-Version von Call of Duty vor, in der die Amerikaner jede Schlacht gewinnen. Selbst der scheinbare Tod von Bucky weckt kaum Emotionen weil die Figur etwas im Vordergrund stehen müssen um an der Seite von Captain America zu glänzen. Gleiches gilt für die gesamte Spezialeinheit von Captain America. Der Wonder Woman Film von 2017 zeigt wesentlich wie eine Comicverfilmung in einem Weltkrieg auszusehen hat.
Wo Helden sind, sind auch Schurken und in diesem Film miemt Hugo Weaving (Matrix, Herr der Ringe) den Oberschurken Red Skull. An sich ist die Figur der typische böse Nazi der die Welt erobern möchte weil er böse ist. Interessant ist jedoch der Umstand, dass Red Skull als erster MCU Charakter einen Infinitystein benutzt. Hinter dem Teserakt verbirgt sich der Raum-Stein mit dem Portale geöffnet werden können. Red Skull weiß das der Teserakt unglaublich mächtig ist jedoch verkennt er dessen Potential und baut bloß Waffen damit. Ein Fehler den auch S.H.I.E.L.D. viele Jahrzehnte später machen sollte.
Alles in allem ist Captain America: The First Avenger ein klassischer Origins-Film in der Held etabliert sowie der Charakter vorgestellt wird. Wir lernen Steve Rogers Ideal, Wünsche & Hoffnungen kennen. Außerdem wird in diesem Film ein junger Howard Stark vorgestellt der maßgeblich an der Entwicklung von Captain Americas Schild beteiligt ist. Die Genretypische Romanze wird von einer starken Frau, Peggy Carter (Haley Atwell), verkörpert die auf sich selbst aufpassen kann und nicht gerettet werden muss. Mein wirklicher Kritikpunkt ist die etwas zu heitere Atmosphäre. Filme wie Wonder Woman oder Dunkirk haben hier klar die Nase vorn. Dennoch ist Captain America: The First Avenger unterhaltsames Popcornkino.
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!
Man of Steel | Review
Man of Steel ist eine Comicverfilmung aus dem Jahr 2013. Regie führte der Großartige Zack Snyder und der Film legt den Grundstein für das DC Extended Universe. Zu diesem Filmuniversum gehören auch Dawn of Justice, Suicide Squad & Wonder Woman. Viel Spaß mit meiner Review!
Der Film beginnt mit dem Ende. Krypton, Supermans Heimatwelt, steht kurz vor der Vernichtung. Jor-El (Russel Crow) möchte seinen Sohn Kal-El (Henry Carvill), den ersten auf natürlichem Weg geborene Kryptonier seit Jahrhunderten, und sein Volk retten.
Um dies zu bewerkstelligen stiehlt Jor-El den Kodex, ein Kommandoschlüssel sowie Genom aller Kryptonier, und schickt diesen zusammen mit seinem Sohn auf die Erde.
Auf der Erde angekommen wird Kal-El vom Ehepaar Martha & Jonathan aufgezogen. Sie geben ihm den Namen Clark. Im Laufe der Jahre bemerken die beiden Fähigkeiten an Clark, die nicht von dieser Welt sind.
Laut seinem Vater muss Clark diese Fähigkeiten unter allen Umständen geheim halten. Trotzdem der Bitte seines Vaters, nutzt er seine Fähigkeiten mehrmals, um Menschen zu retten.
Nach dem Tod seines Vaters, durch einen Hurrican, begibt sich Clark auf eine Weltreise, um mehr über seine Herkunft zu erfahren. Schließlich findet er ein kryptonisches Raumschiff und trifft den digitalen Geist seines echten Vaters. Dieser klärt Clark über seine Herkunft auf und bittet ihn die Brücke zwischen Kryptoniern & Menschen zu sein.
Mit seinen Fähigkeiten kann Clark so sehr viel gutes tun und ein leuchtendes Beispiel sein.
Durch die Aktivierung des Raumschiffs wird der Kryptonier Zod, der die Vernichtung seiner Welt durch eine Gefängnisstrafe überlebt hat, auf die Erde aufmerksam. Er fasst den Plan, mithilfe des Kodexes & eines Planetenwandlers seine Welt wieder zu erschaffen.
Clark entschließt sich zusammen mit dem US Militär seine Ziehheimat zu verteidigen und gegen die letzten seines Volkes zu kämpfen. Dies mündet in einer epischen Schlacht, an dessen Ende Stille herrscht. Clark Kent alias Kal-El alias Superman ist der letzte seiner Art und der Protektor der Erde.
Keine andere Comicverfilmung hat jemals so emotional & nachvollziehbar klar gemacht was es heißt übermenschliche Fähigkeiten zu besitzen. Der Film nimmt sich viel Zeit um das Dilemma von Clark zu beleuchtet. Seine Fähigkeiten liegen über allem, was ein Mensch jemals erlangen kann und er hat die Wahl seine neue Heimat zu verteidigen oder die Erde zu unterwerfen. Genauso muss man Superman porträtieren.
Der Film wird jedoch nicht nur von Superman getragen. Amy Adams schlüpft in die Rolle einer cleveren, schlagfertigen und sympathischen Lois Lane, die den Gerüchten um Superman nachgeht und es sogar schafft seine geheime Identität zu lüften.
Russel Crow spielt Jor-El, den Vater von Superman, der ein tragischer Charakter ist. Er muss seinen neugeborenen Sohn fortschicken, um ihn zu retten. Als digitaler Geist hilft er Clark viele Jahre später bis er endgültig verschwindet.
In der Rolle des Antagonisten General Zod sieht man Michael Shannon. Dieser spielt sehr glaubwürdig und ist nicht wirklich böse. Seine Heimat ist zerstört und sein Ziel ist es Krypton erneut zu erschaffen. Die Zerstörung der Erde ist für ihn ein notwendiges Übel. Ich finde, dass Zod einer der interessantesten Schurken im DCEU ist. Er ist nicht böse, sondern eher verzweifelt. Alles was er kannte ist zerstört und er möchte nur seine Heimat zurückhaben. Dabei kommt ihm Superman in die Quere, was ihn besonders erzürnt. Schließlich gibt es kaum noch Kryptonier und die wenigen sollten nicht gegeneinander kämpfen.
Man of Steel ist nicht nur sehr gut geschrieben, sondern auch äußerst bildgewaltig. Jede Szene besitzt eigene Ästhetik & Stärke. Wie bereits in 300 & Watchmen sieht auch Man of Steel aus wie ein Comic. Dies wird einerseits durch die Schnitte & Einstellungen bewerkstelligt und andererseits durch das Spiel mit Licht & Schatten. Das zweite Stilmittel wurde jedoch eher sparsam eingesetzt.
Die Actionszenen sind sehr rasant und schnell geschnitten. Positiv fällt auf, dass die Kämpfe nicht übertrieben wirken. In Kombination mit den langen, ruhigen Szenen entsteht ein äußerst angenehmes Gleichgewicht. Man schläft weder ein noch wird man von der Action erschlagen.
Ich halte Man of Steel für eine der besten Comicverfilmungen der letzten 20 Jahre. Der Ansatz ist sehr interessant und beschäftigt sich mit den Fragen was es heißt, ein übermenschliches Wesen zu sein und welche Verantwortungen damit auf einen zu kommt. Ein weiser Mann (Onkel Ben) sagte einmal „Aus großer Kraft folgt große Verantwortung“.
Ich kann diesen Film jedem weiterempfehlen und bedanke mich für die Aufmerksamkeit. Wir lesen uns beim nächsten Mal!