Die Evolution des Survival-Horrors! | The Evil Within | Gedankenspiel/Review

Titel. The Evil Within
Entwickler: Tango Gameworks
Publisher: Bethesta Softworks
Plattform: PC, PS3/4, Xbox 360/One
Release: 2014

Shinji Mikami ist wohl der wichtigste Name für das Survival-Horror Genre. Mit Resident Evil (1996) hob er das Genre in den Mainstream, 2005 startete er mit Resident Evil 4 die Revolution und 2014 leitete er mit The Evil Within die Evolution des Genres ein, indem er Action-Horror mit Survival-Horror kombinierte und dies so harmonisch tat, wie es davor niemanden gelang.

Damit herzlich willkommen zu The Evil Within, der Evolution des Survival-Horrors und einem Spiel, dass ich jahrelang einfach nicht zu schätzen wusste, obwohl es so viele Dinge richtig macht!

Anm.: In diesem Beitrag konzentriere ich mich rein auf das Grundspiel ohne Erweiterungen.

Anm. 2: Ich finde es so schade, dass der Originaltitel PsychoBreak nicht bei uns Verwendung gefunden hat. Dieser ist doch wesentlich griffiger als The Evil Within.


Hauptcharakter des Spiels ist Detective Sebastian Castellanos, der zusammen mit seinen Partnern Kidman & Joseph, einen grausamen Massenmord in einem Sanatorium untersuchen muss. Kaum im Sanatorium angekommen, wird Sebastian von einer mysteriösen Gestalt mit Kapuze attackiert, was ihm eine Gefangennahme in einem Schlachthaus einbringt. Kaum ist Sebastian aus dem Schlachthaus/Sanatorium entkommen, erwartet ihn und seine Gefährten ein Trip durch die Hölle und den Wahnsinn des Geistes. Während Sebastians Odyssey wird immer mehr Licht ins Dunkel gebracht, was hinter dem Grauen steckt, in das er geraten ist …

Erzählerisch kombiniert The Evil Within Elemente aus Silent Hill & Resident Evil, was quasi das Beste aus dem Survival-Horror Genre bietet. Die Handlung mag zu Beginn konfus und ohne roten Faden wirken, entwickelt sich aber zum Schluss hin hervorragend, dank clever gesetzten Twists, die Licht ins Dunkel bringen, aber gleichzeitig neue Fragen aufwerfen, allerdings wird zum Ende hin (fast) alles, was es mit dem Grauen auf sich hat, enthüllt.

Ähnlich wie in Silent Hill und Resident Evil bleibt der Plot über das gesamte Spiel präsent, wird durch diverse Schriftstücke erweitert und kontinuierlich vorangetrieben, bremst aber nie das Gameplay aus.


Spielerisch kehrt Shinji Mikami mit The Evil Within zu den Wurzeln des Survival-Horror-Genres zurück und orientiert sich an Resident Evil 1 bis 4. Im Zentrum steht der Kampf ums Überleben, das clevere Verwalten von Ressourcen, das Lösen von Rätseln und dem zeitweiligen Kampf gegen Bosse.

Somit rückt die Action, obwohl sie immer noch präsent ist, in den Hintergrund und sorgt für ein langsameres Spieltempo. Auch besteht die Möglichkeit viele der Gegner einfach zu umrunden, um kostbare Munition zu sparen oder Feinde mit Schleichangriffen auszuschalten. Die Bosse sind ebenfalls eine Erwähnung wert, da sie sich in der Inszenierung aber auch in der Art des Kampfes angenehm voneinander abheben.

Manche Bosse wollen im direkten Kampf mit brachialer Waffengewalt bezwungen werden, andere benötigen eine bestimmte Taktik und vor einigen muss man flüchten!

Um am Puls der Zeit zu sein, verfügt The Evil Within über einen Skilltree, mit dem das Inventar, die Waffen und die Eigenschaften von Sebastian verbessert werden können, damit er dem allgegenwärtigen Grauen länger standhalten kann. Waffen ist auch ein passendes Stichwort, da das Arsenal von Sebastian zwar recht überschaubar, aber vielfältig genug ist, um in der jeder Situation wehrhaft zu sein. Im Detail besteht das Arsenal aus einem Revolver, einer Schrotflinte, einem Scharfschützengewehr und der ikonischen Qualenarmbrust mit diversen Bolzen. Sekundär stehen Sebastian sein Kampfmesser, Handgranaten und Streichhölzer zum endgültigen Eliminieren der regulären Gegner zur Verfügung.

Ein paar Waffen mehr können durch das Erfüllen diverser Bedingungen freigeschaltet werden .


Optisch wirkt The Evil Within leider etwas altbacken, obwohl der grafische Stil viel zur Atmosphäre beiträgt und den Eindruck eines alten Horrorfilms erweckt. Dazu kommen diverse grafische Effekte, die diesen Eindruck verstärken und gleichzeitig dem Spiel einen surrealen Touch geben. Auf optischer Ebene wirkt The Evil Within ebenfalls wie eine Mischung aus Resident Evil und Silent Hill, da die Schauplätze stark an Resident Evil erinnern, jedoch die surreale Note einem Silent Hill gleicht.

Auf akustischer Ebene gefällt The Evil Within auf jeden Fall. Seien es nun die ambientische Hintergrundmusik, treibende Themen im Kampf, oder das ikonische Claire de Lune, das erklingt wenn sich Sebastian in die Zwischenwelt zurückzieht um zu speichern oder wenn der Skilltree verbessert werden soll. Das Musikstück Claire de Lune entfaltet auch eine tröstende Wirkung, die im krassen Kontrast zum allgenwärtigen Horror im Spiel steht.


Ist The Evil Within also die Entwicklung des Survival-Horror-Genres? Ja absolut, das Spiel schafft es, moderne Eigenschaften mit klassischen Tugenden des Genres zu kombinieren und so eine moderne Interpretation eines klassischen Videospielgenres zu erschaffen. Bis auf die optische Komponente vermag The Evil Within in allen Punkten vollends zu gefallen, was dem Spiel ein verdientes spielenswert+ einbringt!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Danke an die Unterstützer & Patroni von DerStigler: Hexe, Pitter, MrKritzi, JamesVermont

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Gibt es ein Horrorgenre in Videospielen? | Gedankenspiel [Masters of Horror #1]

Herzlich willkommen zum ersten Beitrag des Masters of Horror Halloween Special auf meinem Blog. Im Zuge dieses Specials will ich den Fokus im Oktober stärker auf Beiträge legen, die sich mit dem Horrorgenre und dessen zahlreichen Ausrichtungen beschäftigen.

Am Anfang will ich gleich eine Frage in den Raum werfen, die mit ziemlicher Sicherheit für Kontroversen sorgen kann.

Sowohl im Film als auch in der Literatur gibt es bestimmte Stilmittel und Eigenschaften, die das Horrorgenre klar abgrenzen. Sei es nun auf akustischer, optischer oder schriftlicher Ebene.

Bei den Videospielen sieht die Sache etwas anders aus, da wir des hier mit einem interaktiven Medium zu tun haben. Es gibt aber keine wirklich klar definierten Spielmechaniken, die für ein Horrorgenre sprechen, da selbst das bekannte Ressourcenmanagement in anderen Genres zum tragen. Das Horrorgenre soll grundlegend Horror, also eine gesteigerte Form der Angst, beim Zuseher hervorrufen aber dies wirkt sich auf jeden anders wie beim Horror/Gruselfilm.

Gibt es also ein Horrorgenre in Videospielen? JA gibt es, aber die Kunst dieser Form des Genres liegt in der Kombination der Eigenschaften des Horrorfilms beziehungsweise der Schauerliteratur mit Spielmechaniken aus anderen Genres. Ob das Spiel dann Angst verursacht oder nicht liegt in erster beim Team des Entwicklers und dessen Fähigkeit den Horror in Videospielform zu bannen. Ein paar gute Beispiele für „aktiven“ Horror, sprich der Spieler interagiert mit der Spielwelt, kämpft gegen Monster und muss mit seinen Ressourcen haushalten, sind Resident Evil (Action-Adventure mit Rätseln), Silent Hill (Action-Adventure mit Rätseln), Dead Space (Third-Person-Shooter), Castlevania (Plattformer) und Alien Isolation (Stealth-Adventure).

Es gibt, aber auch passive Horrorspiele bei denen der Spieler aus der Ego-Perspektive die Spielwelt erkunden aber selten Interaktionen durchführen muss oder gar Kämpfe bestreitet beziehungsweise mit Ressourcen sparsam umgehen muss. In diese Sparte fallen auch die horrorlastigen Walking Simulatoren. Gute Beispiele wären Layers of Fear, The Park und Slender the eight pages. Einen besonderen Fall nehmen VR Spiele in diesem Genre ein, da die dortige Immersion am intensivsten für den Spieler ist. Schließlich ist man mitten im Geschehen. Aus persönlicher Erfahrung kann ich hier das Paranormal Activity Spiel empfehlen, dass mich ziemlich fertig gemacht hat.

Außerdem gibt es dann noch das Genre des interaktiven Films mit Until Dawn und Man of Medan aber diese Spiele wird nochmal eigens im Detail besprochen werden!

Man merkt also, ja es gibt ein Horrorgenre in Videospielen, besonders die Kategorie Survival-Horror, sprich die Kombination eines Adventures mit Ressourcenmanagement und einem gruseligen Setting, mit den wohl populärsten sowie wichtigsten Spielen dieser Gattung ist unentbehrlich für diese Entwicklung des Genres. Es somit die Kunst die klassischen Horrorelemente zu nehmen und sie harmonisch mit einem vorgefertigten Spielprinzip zu kombinieren. Dies kann mitunter für etwas Monotonie sorgen, aber dieses Problem kennt auch der Horrorfilm gut genug!

Was ist eure Meinung zu diesem Thema? Gibt es ein Horrorgenre? Was macht ein gutes Horrorspiel für euch aus? Legt ihr mehr Wert auf die Handlung/Inszenierung oder das Gameplay oder seid ihr so wie ich ein Fan des gesunden Mittelwegs? Lasst es mich gern wissen!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Mein Resident Evil Fandom | Storytime

Achja Resident Evil. Kaum ein Horror-Franchise hat mich so beeinflusst und geprägt wie Capcoms Magnum Opus Serie. Ich liebe das Resident Evil Franchise und sowohl die Höhen als auch die Tiefen haben meine Fanliebe nur weiter gesteigert. Heute geht es mir um die Geschichte meiner Liebe zu Resident Evil, die neben Pokemon und Final Fantasy zu meinen liebsten Spieleserien gehört. Das sollte aber niemanden mehr überraschen.


Zum aller ersten mal bin ich mit Resident Evil auf dem Nintendo Gamecube in Kontakt gekommen. Natürlich war ich viel zu jung um das erste Resident Evil zu spielen, aber wie wir wissen gibt es immer Möglichkeiten die Spiele der älteren Geschwister zu spielen.

Selbstredend war die Angst, die ich beim ersten mal spielen empfand. Allein durch das unheimliche Herrenhaus zu laufen und nicht zu wissen was einen hinter der nächsten Ecke erwartet sorgte für eine bis heute einzigartige Atmosphäre. Resident Evil 0 war meine nächste Erfahrung mit dem Franchise. Obwohl die Atmosphäre nicht so dicht war, wie im Remake des Erstlings hat mich auch dieser Teil für lange Zeit gefesselt.

Ein interessantes Detail bilden die beiden völlig unterschiedlichen Entwicklungen des Franchise für mich. Auf dem Nintendo Gamecube habe ich Resident Evil 1, 0, 3, 4 & Code Veronica gespielt während ich auf der PS2 die Ableger des Franchise, namentlich Dead Aim, Outbreak 1 & 2, kennengelernt habe. Beide Zweige meiner Fanschaft haben mich für lange Zeit hervorragend unterhalten.

Im Zuge der PS3, Xbox 360 & Wii habe ich Resident Evil 4 sowohl auf der PS3 als auch der Wii gespielt während ich auf der Xbox 360 meine erste, wenngleich eher negative, Erfahrung mit Resident Evil 5 gemacht. Die beste Erfahrung mit dem fünften Hauptteil habe ich auf der PS3 im Zuge mehrere Onlinesitzungen und zwei intensiven Durchläufen gehabt.

Als die Ära der Playstation 4 anbrach, kam für mich der bisher intensivste Overkill an Resident Evil Spielen. Mit den Teilen 0, 1, 2 (Remake), 4, 5, 6, 7, Revelations 1, Revelations 2 & Code Veronica habe ich die bisher größte Auswahl an Spielen erlebt.

Meine Fanliebe zu Resident Evil lässt sich mit einer langen Ehe vergleichen. Es geht immer auf & ab aber egal wie sehr mich die Reihe auf aufregen oder enttäuschen mag, am Ende des Tages haben die Spiele trotz ihres trashigen Charmes einen festen Platz in meinem Herzen und daran wird sich nie etwas ändern. Ich werde der Serie definitiv treu bleiben, freue mich auf die kommenden Spiele und die kommende Ausrichtung. Schließlich haben wir es hier mit dem Phönix des Horrorgenres zu tun.

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Resident Evil 4 | Review 

Resident Evil 4, die goldene Kuh von Capcom, der Liebling der Fans und ein Spiel über das ich schon sehr lange schreiben möchte. Da ich euch nun schon länger mit Resident Evil verschont habe, wird es Zeit dieses Thema aus der Urne zu kratzen!


Resident Evil 4 ist ein actionlastiges Horrorspiel, welches für zahlreiche Konsolen erschienen ist. Das Spiel wurde für so viele Systeme veröffentlicht, dass ich um eine Liste nicht herumkomme:

  • 2005: Gamecube & Playstation 2
  • 2007: Windows, Wii
  • 2008: Mobiltelefone
  • 2011: Xbox 360, Playstation 3
  • 2014: PC (schon wieder)
  • 2015: Wii U
  • 2016: PS4, Xbox One

Wenn man diese Liste so betrachtet wäre aber noch mehr gegangen. Immerhin gibt es noch die PSP, die PS Vita, den Nintendo 3DS bzw. New 3DS und die Nintendo Switch.


Wie in jedem Resident Evil gibt es auch im vierten Teil eine Handlung. Leon S. Kennedy, der wissenschaftlich erwiesene coolste Held des gesamten Franchise, arbeitet nach dem Racoon City Vorfall (Resident Evil 2) für die US-Regierung. Er wird nach Spanien geschickt, um die Tochter des Präsidenten aus den Klauen der religiösen Sekte „Los Illuminados“ zu befreien. Wie man sich denken kann, ist die Mission bei weitem schwerer als sie klingt, da mit dem Las Plagas Parasiten eine völlig neue Bedrohung auf Leon zu kommt.


Wie bereits erwähnt, setzt Resident Evil 4 mehr auf Action als seine Vorgänger. Als Grundgerüst dient das Genre der Third-Person-Shooter. Man verfolgt Leon mit einer festen Schulterkamera und muss sich regelmäßige gegen einzelne Gegner oder gleich größere Gegnergruppen erwehren.
Dabei sei zu erwähnen, dass jeder Gegnertyp ein eigenes Bewegungs- & Angriffsmuster hat. Somit bewehrt sich die alte Taktik mit dem Kopfschuss nicht mehr. Im Gegenzug steht Leon ein sehr großes Waffenarsenal zur Verfügung. Einige findet Leon unterwegs, aber die meisten muss man beim Händler kaufen. Achja der Händler, eine Kultfigur obwohl er nichts relevantes macht außer Leon mit Waffen, Waffenupgrades, Inventarfeldern & Heilgegenständen zu versorgen. Weiters kauft er die Schätze, die man im Spielverlauf findet, auf.
Neben all der Action gibt es auch ein paar Rätsel zu lösen, wobei dieses Spielelement stark in den Hintergrund gerückt ist. Was aber Gott sei Dank fallen gelassen wurde, ist die Suche nach Schlüsseln mit Symbolen für die passende Türe.
Man merkt bei Resident Evil 4 bereits den Weg in eine neue Richtung, wobei die Gruselatmosphäre immer noch vorhanden ist und gewisse Gegner einfach unheimlich sind wie die Regeneratoren. Dazu kommt ein Wechsel von Tag & Nacht, vom Spiel vorgegeben, wodurch sich die Geschichte wie langer Albtraum anfühlt, der nicht in ein paar Stunden vorbei ist.
Es lässt sich jedoch nicht verbergen, dass die Steuerung von Leon etwas Staub angesetzt hat. Die Wurzeln in der alten Tanksteuerung sind spürbar und gerade das Umdrehen ist bei Weitem weniger geschmeidig als in Resident Evil 5 oder 6.


Optisch hat mir die Version für den Gamecube immer am besten gefallen. Dort waren zum einen die Farben etwas kräftiger und zum anderen war der Gamecube seiner Zeit der Konkurrenz überlegen, was die Technik angeht. Ergo war der Detailgrad etwas höher als auf der PS2.
Wobei sich bei den verschiedenen Ports kaum etwas verändert als bei die Auflösung. Trotz des Alters von 12 Jahren kann man Resident Evil 4 immer noch ansehen, ohne blutende Augen zu bekommen. Gut gealtert sind die Charaktermodelle, während die Umgebungen etwas Staub angesetzt haben und an einigen Stellen eher altbacken wirken als zeitlos.


Alles in allem ist Resident Evil 4 ein in Würde gealtertes Spiel und macht auch nach heutigen Maßstäben vieles richtig in den Bereichen Dramaturgie/Inszenierung (Stichwort Bosskämpfe), Abwechslung (verschiedene Gebiete zum erkunden) und Motivation für den Spieler (Beispiel: Schätze zum sammeln).

Leider markiert Resident Evil 4 auch den Punkt, an dem die Serie zu straucheln beginnt. Die Wurzeln sind zwar noch klar erkennbar, jedoch wrd sich bis Teil 6 viel verändern aber davon ein anderes mal!
Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit und wir lesen uns im nächsten Beitrag!


Wer Resident Evil 4 nun erwerben will kann auf folgende Links klicken, in Kooperation mit dem Amazon Partnerprogramm.

Hier geht es zu weiteren Beiträgen zum Thema Resident Evil:

 

Meine Meinung zu Outlast 1 & Whistleblower! | Gedankenspiel

Ein Franchise zu dem ich mich noch nicht geäußert habe ist Outlast. Das ist insofern interessant, weil ich den ersten Teil & das DLC bereits seit einigen Jahren kenne, aber immer Aussen vor gelassen habe, selbst in einem Horrorspiele Exkurs. Warum das so ist, weiß ich selber nicht genau, denn eigentlich mag ich diese beiden Spiele recht und sie erfüllen für mich alle Voraussetzungen, die ein gutes Horrorspiel braucht.
In kürze erscheint Outlast 2 oder es ist bereits erschienen, je nachdem wann dieser Beitrag veröffentlicht wird. Bevor ich auf das Spiel selbst eingehe noch ein paar obligatorische Fakten. Outlast wurde vom Studio Red Barrels und 2013 veröffentlich. Ein Jahr später erschien der DLC Whistleblower. Beide Titel sind First-Person-Survival-Horror Spiele.
In Outlast spielt man den Journalisten Miles Upshur der die seltsamen Vorkommnisse im Mount Massive Asylum untersucht. Dabei stößt er das Tor zur Hölle auf, in übertragenen Sinn. Überall sind Leichen. Entflohene Patienten treiben ihr Unwesen und schlachten jeden ab, der „normal“ ist.
Die Atmosphäre ist grandios und misst sich leicht mit Genreperlen wie Alien: Isolation, Silent Hill 1 & 2, White Night oder dem Resident Evil 1 Remake.
Der Spieler selbst hat keine Möglichkeit sich zu verteidigen. Man kann sich nur verstecken, umherschleichen & hoffen nicht entdeckt zu werden. Der einzige Gegenstand, den man bei sich trägt, ist eine Videokamera, durch die man das Geschehen sieht. Optional (okay zwingend) kann man eine Nachtsicht da zuschalten um im Dunklen zu sehen. Man sollte jedoch mit seiner Nachtsicht sparsam umgehen da diese Funktion die Leistung der Batterien, in der Kamera, frisst. Überall in der Spielwelt kann man Batterien finden, dennoch ist sparsam leben die Devise, um nicht im Dunklen zu tappen.

Seine dichte Atmosphäre erzeugt Outlast durch drei Faktoren:
– Der gezielte Einsatz von Jump-Scares und anschließender Flucht vor dem Feind da der Spieler keine Waffen zur Verteidigung oder zum Angriff hat.

– Das Spiel mit Licht & Schatten. In den dunklen Gängen des Asylums sieht man die Hand vor Augen nicht. Einzig die Nachtsicht hilft. Da man jedoch nie weiß was im Schatten lauert, stellt man sich die Frage, ob man die Nachtsicht wirklich nutzen will.

Outlast nutzt die Geräuschkulisse auf clevere Weise. Hintergrundgeräusche suggerieren dem Spieler das Gefühl, niemals alleine zu sein. Irgendwo ist immer Jemand oder doch nicht?
Durch diese Faktoren wird die Paranoia des Spielers intensiviert und zumindest mir ging es so, dass ich mich beim spielen auch im Zimmer umgesehen habe. So etwas schafften & schaffen bis heute nur ganz wenige Gruselspiele.
Alle Elemente die Outlast so gut macht werden auch im DLC Whistleblower verwendet. Bevor ich mich also wiederhole, fasse ich meine Meinung kurz zusammen. Outloast: Whistleblower erzählt eine andere Sichtweise der Geschichte um das Asylum, erweitert das Outlast-Universum jedoch sinnvoll.
Ich mag das Outlast-Franchise, auch wenn ich die Spiele erst für mich wiederentdeckt habe in Vorbereitung auf Outlast 2. Jetzt muss mich das neue Spiel von Red Barrels nur noch begeistern. Ein entsprechender Beitrag wird kommen.
Somit entlasse ich euch für heute. Wir lesen uns beim nächsten Mal!

Emily wants to Play – Ersteindruck | Gedankenspiel

Ich bin ein großer Fan von Horror- bzw. Gruselspielen, das dürfte niemanden wundern, wenn man meine letzten Reviews betrachtet. Leider ist das Genre der Horrorspiele vom klassischen Überlebenshorror in den Actionhorror gerückt. Spiele wie Dead Space 1, Dyling Light, Resident Evil 4 & 5 funktionieren sehr gut aber dafür geht oftmals der Gruselfaktor verloren.

Dafür gibt es wieder Spiele wie Layers of Fear, White Night und Emily wants to play, um welches es heute geht, die einem zeigen, wie man ohne Action & Splatter richtig gruseln kann.

Also wie bereits erwähnt geht es heute um Emily wants to play & im Titel steht es auch. Ich hab mir dieses kleine Spiel um 5,99€ im PSN gekauft und habe nicht wirklich was erwartet. Nach den ersten paar Spielsitzungen war ich auch etwas enttäuscht bis ich das Haus, in dem man sich befindet, etwas genauer unter die Lupe genommen habe und den Sinn hinter dem „Spiel“ verstanden habe oder es zumindest glaube.

In Emily wants to play gelangt ihr als Pizzabote in ein gruseliges Haus (ich glaube, es steht nicht im Wald) und erlebt dort den wahren Horror. Ab Mitternacht beginnt das Spiel und man wird von Emily & ihren 3 Spielgefährten gejagt. Diese sind im Einzelnen: Kiki die schwarz-weiße Puppe, die man so lange anstarren muss, bis sie verschwindet, Mr. Tatter der Clown, bei dem man stehen bleiben sollte und Chester, vor dem man davonlaufen sollte, solange man die Chance hat.

Das Spiel ist dabei so aufgebaut, dass man durchhalten muss, bis die Sonne aufgeht. Jede Stunde ist dabei eine Runde und dauert 6 bis 7 Minuten. Während dieser Zeit sollte man nach Möglichkeit immer im Licht und in Bewegung bleiben. Im Internet gibt es Anleitungen wie man die Nacht am besten übersteht jedoch ist meine Empfehlungen die ersten Runden ohne Anleitung zu spielen um sich die Überraschung nicht zu versauen.

Die Jump-Scares sind von gut gesetzt über bösartig bis zu heftig weit gefächert. Der Horror des Spiels basiert jedoch nicht nur auf den Jump-Scares, die Atmosphäre im Haus ist sehr unheimlich und man die Puppen gleich zu Beginn jedoch machen diese nichts. Puppen eben.

Grafisch & Soundtechnisch gibt’s für so ein kleines Spiel nichts zu meckern. Wer ein Heimkinosystem hat, kann sich auf einige heftige Schockmomente gefasst machen. Gameplay ist relativ wenig vorhanden, jedoch braucht man nicht viel um sich dem Horror zu stellen.

Ich kann Emily wants to play weiterempfehlen. Es ist ein spaßiges kleines Spiel für wenig Geld und wer sich gern vor Puppen gruselt ist hier gut aufgehoben.

Project Zero | Review

In meiner Review zu Resident Evil 1 HD waren wir in einem alten Herrenhaus im Wald, dann mit Forbidden Siren in einem kleinen Dorf in Japan und mit Resident Evil 0 begaben wir uns, nach einer Zugfahrt, in ein weiteres Herrenhaus. Der Overkill kommt jedoch mit Project Zero, aus dem Hause Tecmo. Hier begeben wir uns in ein Herrenhaus in einem Wald in Japan.

Man sieht ich bin mit meiner Spieleauswahl wie mit meinen Reviews, immer das gleiche nur jedes mal etwas anders geschrieben.

Miku, die Protagonistin, vermisst seit einigen Tagen ihren Bruder Mafuyu. Dieser verschwand als er den Schriftsteller Junsei Takamine, welcher bei Recherchen für seinen neuen Roman spurlos verschwand, suchte. Alle Spuren führen Miku zu einer alten Villa im Wald (eine Weltneuheit) welche ein dunkles Geheimnis birgt.

In der Villa angekommen findet Miku nach kurzer Zeit eine alte Kamera, die den Namen Kamera Obskura trägt. Mithilfe dieses Fotoapparates ist unserer Protagonistin möglich die verfluchten Seelen zu erlösen. Dabei wird zwischen guten Seelen & bösen Seelen unterschieden.

 

Project Zero ist, das erste Survival-Horror Spiel welches gänzlich ohne Waffen und ohne explizite Gewalt auskommt. Daher wird auf eine andere Art zum besiegen der Feinde gesetzt. Außerdem wird statt drastischer Gewalt auf eine bedrückende Atmosphäre & subtilen Horror gesetzt. Das hebt Project Zero & seine Nachfolger bis heute im Genre hervor.

Als Feinde dienen im Spiel nur umherirrende Seelen, auch Geister genannt. Dabei wird, wie oben bereits erwähnt, zwischen guten Geistern, die es zu erlösen gilt, und bösen Geistern, mit einer grausamen Vergangenheit unterschieden. Um das Unleben der Geister zu beenden, nutzt man die Kamera Obskura. Man macht Fotos von Geistern, um ihnen die spirituelle Energie abzuziehen und sie somit zu erlösen bzw. zu vernichten. Dabei kann man Geisterpunkte sammeln, mit denen man die Kamera verbessern kann. Natürlich dürfen auch die genretypischen Rätsel nicht fehlen, um im Spiel voranzukommen.

 

Meine größten Kritikpunkte an Project Zero sind die Steuerung & die Kameraführung. Während sich Miku noch relativ gut steuert (Resident Evil 1 Niveau) ist die Kamera sehr schwerfällig und oft ungünstig platziert. Das ist besonders bei schnellen Gegner ein Problem, wenn man nicht weglaufen und/oder ausweichen kann.

Project Zero gehört für mich zu den interessantesten Vertretern des Horror-Genres. Die Atmosphäre ist sehr dicht und das innovative Gameplay machen großen Spaß. Es ist einfach mal was anderes das Unleben aus den Geistern zu knipsen anstatt mit einer Schrotflinte drauf zuschießen. Leider stehen diese stärken die träge Steuerung und die schwerfällige Positionierung der Kamera gegenüber. Außerdem ist das Spiel etwas zu kurz.

Ich kann Project Zero weiterempfehlen wer jedoch keine PS2 mehr hat braucht nicht verzweifeln. Für Nintendos Wii U gibt es ebenfalls einen Ableger, der viele Stärken seiner Vorgänger übernimmt. Stellt sich nur die Frage, wie viele Leute eine Wii U besitzen.

Das war’s wiedermal von meiner Seite. Wir lesen uns beim nächsten mal.

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