The Batman (2022) | Review

Titel: The Batman
Originaltitel: The Batman
Regie: Matt Reeves
Laufzeit: 177 Minuten
Release: 2022

Seit 3.3.22 läuft The Batman im Kino und ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich mich nicht auf diesen Film gefreut hätte. Bei kaum einem anderen Superhelden sind meine Erwartungen so hoch wie beim dunklen Ritter und mit diesem Film wird uns ein bildgewaltiges Epos präsentiert, welches den Batman-Mythos meisterhaft verarbeitet und mit weiteren Genres vermengt!


Gotham City wird von einer Mordserie erschüttert. Der Riddler tötet die Mächtigen der Stadt und hinterlässt Rätsel für Batman deren Lösungen zu einem Geheimnis führen, welches die Stadt in einen endlosen Abgrund werfen könnte. Batman muss sich dem Riddler entgegenstellen und dabei in die Abgründe der Stadt vordringen …

Das war nur eine sehr grobe Zusammenfassung, was aber nicht darüber hinweg täuschen soll, wie viel Tiefgang der Film bietet. Erzählerisch wird man von Minuten 1 an gefesselt, bis die Handlung in einem großen letzten Akt alle Fäden zusammenführt und ein Twist den nächsten Jagd.

Dabei fällt auch die lange Laufzeit kaum ins Gewicht, weil sich die Handlung einfach perfekt in die knapp 180 Minuten einfügt. Es gibt keine Fill oder sinnlose Szenen. Alles treibt die Handlung voran oder entwickelt die Figuren weiter, was Haupt- wie Nebenfiguren sehr facettenreich gestaltet.

Viele Elemente des Films basieren auf diversen klassischen Batman Comics, was für Fans nette Details bietet, Neulinge in den Batman Mythos einführt und allgemein die Atmosphäre weiter verdichtet. Ein Beispiel ist hierfür das entstehende Batmobil, was ein netter Verweis auf dem Umstand ist, dass sich Batman in seinem zweiten Jahr befindet und erst seine Ausrüstung zusammenbauen muss.

Einer der wichtigsten Aspekte von The Batman ist der Cast, welcher im Vorfeld für Skepsis sorgte. Meiner Meinung nach kann man alle Bedenken in den Wind schießen, da die Besetzung einfach nur grandios ist. Sei es Robert Pattinson, dessen Batman sich in einem Entwicklungsprozess vom Rächer zum Symbol befindet, oder Jeffrey Wright, der als James Gordon hinter der Maske Gothams und die Abgründe der Stadt, sowie der Mächtigen erkennt.

Die Schurkengalerie um Paul Dano (Riddler), John Turturro (Falcone) und Colin Farrel (Pinguin) weiß sehr zu gefallen, da sie sehr kontrastreich sind. Während Pinguin der Handlanger des viel gefährlicheren Falcone ist, dominiert der Riddler als ebenso genialer, wie gestörter Schurke die Riege an Feinden des dunklen Ritters. Im Zusammenhng mit dem Setting und der Handlung ist der Riddler auch die perfekte Wahl als Hauptschurke, da er als Spiegelbild des Jokers funktioniert.

Damit meine ich, dass der Joker Batman auf einer psychologischen Ebene fordert, während der Riddler sich auf intellektueller Ebene mit der alten Fledermaus misst. Somit ist die Wahl für einen Crime-Noir Thriller perfekt getroffen worden.

Abseits des Casts und der Handlung punktet The Batman mit einer äußerst dichten Atmosphäre und einer steil ansteigenden Spannungskurve, die sich immer wieder in gut gesetzten Spitzen entlädt. Dies geschieht entweder durch Plottwists oder äußerst wirkungsvolle Actionszenen, von denen es gemessen an der Laufzeit wenige gibt, aber jede ist dafür extrem wirkungsvoll!

Die finale Abrundung dieses Pakets bietet der überaus stimmige Soundtrack, der alles am Film noch wirkungsvoller macht!


Zusammengefasst ist The Batman eine herausragende Comicverfilmung, die frischen Wind ins Genre bringt, den Batman-Mythos grandios neuinterpretiert und dabei für jeden geeignet ist. Fans und Neulinge können diesen Film bedenkenlos sehen und kommen voll auf ihre Kosten aufgrund der oben genannten Stärken. Ich bin vollends von diesem Film überzeugt, da hier die Mischung aus Genrehybrid und detailverliebter Comicverfilmung perfekt getroffen wurde.

Wer den Film noch nicht gesehen hat, sollte dies schnell nachholen, da man hier ein einzigartges Werk im ansonsten eher stagnierenden Genre Comicverfilmungen erhält!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

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Rückblick: Filmjahr 2020 (Kurzfassung)

Eigentlich sollte ein Podcast mit Felix zum Filmjahr 2020 kommen, aber der aktuelle Lockdown hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Deshalb gibt es hier einen kleinen kompakten Rückblick, in der Hoffnung, dass wir doch noch einen umfassenden Rückblick aufnehmen können.

Ich werde den Beitrag in drei Kategorien (Kino, Netlifx & Heimkino) gliedern und dort jeweils einen kurzen Kommentar dazu abgeben, inklusive Links zu den Rezensionen und einer kleinen Auflistung meiner Highlights.


Kino

Das Kinojahr 2020 war nicht so umfassend wie das von 2019, aber auch nicht enttäuschend. Ich hab überraschend viele Filme gesehen, von denen Titel wie 1917, Jojo Rabbit & Weathering with you extrem stark waren. Nachträge aus dem Kinojahr waren Bad Boys for Life, Ruf der Wildnis & der Spion von Nebenan. Manche dieser Filme haben bereits einen Beitrag bekommen und andere werden dazu noch einen erhalten.

Ebenso war das Kinjojahr 2020 sehr horrorlastig und ein Vertreter des Horrorgenres hat sogar den Platz meines Film des Jahres ergattet.

Meine Top 5 Kinofilme 2020 sind:

Der Unsichtbare

Guns Akimbo

Sonic the Hedgehog

⁃ 1917

Peninsula

2020 war auch das Jahr in dem Filme, die keine Blockbuster sind, bei mir sehr hoch im Kurs standen.


Netflix

Netflix bekommt auch im Rückblick einen eigenen Rückblick, da dieser Streamingdienst auch eine zwei Rubriken auf dem Blog inne hat und eine Säule von DerStigler geworden ist.

Ich habe 2020 mehr Serien als Filme von Netflix gesehen aber dafür waren die Filme fast durchgehend sehr stark und hochwertig. Dabei gab es eine angenehme Mischung aus westlichen & östlichen Filmen.

Meine Top 5 Netflix Originals 2020 sind:

The Irishman

Ich habe meinen Körper verloren

Telekinese

⁃ #amLeben

The Old Guard

Mit der schwarze Diamant & The Babysitter: Killer Queen gab es noch zwei Filme, die ich sehr mochte!


Heimkino

Abseits von aktuellen Filmen habe ich auch ältere Filme im Heimkino konsumiert. Neben ein paar großartigen Rewatches, wie Three Billboards und Outside Ebbing Missouri habe ich Filme entdeckt, die mir vorher entgangen sind.

Meine Top 5 Filme im Heimkino 2020 sind:

Whiplash

⁃ Der Marsianer

Midway

Parasite

Der Leuchtturm

The Sisters Brothers, Life of Pi, Passengers, The Hunt & Crawl gehören ebenfalls zu den Heimkinoerlebnissen, die mir sehr gefielen.

Das war soweit mein kompakter Rückblick auf das Filmjahr 2020. Ich hoffe er hat euch unterhalten und welche Filme euch begeistert haben, könnt ihr mir gern in die Kommentare schreiben.

Das war von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Red Heat | Review

Titel: Red Heat
Originaltitel: Red Heat
Regie: Walter Hill
Laufzeit: FSK 18: 104 Minuten / FSK 16: 99 Minuten
Release: 1988

Manchmal braucht man echt nicht viel um mich zu unterhalten. Man nehme eine moderate Laufzeit, ein paar bekannte Schauspieler, eine relativ klischeebeladene Handlung und ein paar Schießereien. Fertig ist die Action(-Komödie) Red Heat aus dem fernen Jahr 1988!


Sowjetisch-amerikanische Kernfakten

Titel: Red Heat
Originaltitel: Red Heat
Regie: Walter Hill
Laufzeit: FSK 18: 104 Minuten / FSK 16: 99 Minuten
Release: 1988


Nachdem er seiner Verhaftung, durch den sowjetischen Polizisten Ivan Danko, entronnen ist, flüchtet der georgische Drogendealer Viktor Rosta in die USA, nachdem er dessen Partner Yuri erschossen hat. Danko reist in die USA, um Rosta zurück in die Sowjetunion zu bringen und arbeitet dabei mit den Großstadtpolizisten Tom Gallagher und Art Ridzik zusammen.

Die Übergabe scheitert jedoch und Rosta kann, mithilfe einer Verbrechergang, fliehen. Danko und Art arbeiten nun, als konträres Team zusammen um Viktor Rosta endlich unschädlich zu machen …


Ich mag Red Heat. Erzählerisch nicht der anspruchsvollste Film aber ein spannender Actionfilm der zwischen der klassischen Polizeiarbeit und brachialen Schusswechseln springt, was dem Tempo guttut!

Aufgelockert werden die Handlung und das Setting durch den angewendeten Humor, welcher passend zur Zeit des Kalten Krieges, auf stichelnden Witzen gegenüber Amerikanerin oder Sowjets aufbaut aber auch Wortspiele, Anspielungen und die klassischen „One Liner“ des Genres nutzt.

Mein Highlight war jedoch das Zusammenspiel von Arnold Schwarzenegger und James Belushi. Es sind die völlig gegensätzlichen Charaktere, welche die zwei verkörpern, die den großen Reiz von Red Heat ausmachen. Ähnlich wie in Twins zeigt Schwarzenegger auch hier sein Talent für Buddy-Filme und besonders die markante, starre Mimik passt perfekt zum sowjetischen Polizisten, während Belushi einen eher lockeren Polizisten spielt, der die Regeln manchmal etwas biegt.


Zusammengefasst ist Red Heat nicht der große Klassiker des 80er Jahre Actionkinos aber ein durchaus solider Film der durch seine Mischung aus Action und Humor die bis zu 104 Minuten Laufzeit zu unterhalten weiß. Ebenso weiß der Cast, auch abseits der beiden Hauptrollen, zu überzeugen und wer auf der Suche nach einem Film für einen Film-und-Bier-Abend ist oder sich einfach gut unterhalten lassen will, sollte bei Red Heat einen Blick riskieren. Ich vergebe ein verdientes sehenswert!

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Code 8 | Review

Titel: Code 8
Originaltitel: Code 8
Regie: Jeff Chan
Laufzeit: 98 Minuten

2020 ist ein Jahr mit wenigen Superhelden/Comicverfilmungen, aber das ist nichts Schlechtes, denn so können Werke zur Geltung kommen, die normalerweise wahrscheinlich untergehen würden.

Code 8 basiert auf dem gleichnamigen Kurzfilm und entstanden unter der Regie von Jeff Chan sowie der Produktion von, unter anderen, den Amell Brüdern (Stephen Amell aus Arrow & Robbie Amell bekannt aus The Tomorrow People).


Titel: Code 8
Originaltitel: Code 8
Regie: Jeff Chan
Laufzeit: 98 Minuten


Die Zukunft. Vier Prozent aller Bewohner von Lincoln City sind mit Superkräften ausgestattet. Da die Superkräfte, welche unterschiedlich ausgeprägt sind, der Regierung ein Dorn im Auge sind, werden die Metawesen (Der DC Fanboy in mir erwacht!) von der Regierung streng überwacht, an den Rand der Gesellschaft gedrängt und somit driften sie immer weiter in die Armut aber auch in die Kriminalität ab. Um Geld für die Behandlung seiner schwerkranken Mutter zu verdienen, schließt sich Connor, ein Stufe 5 Electro, einem Verbrechersyndikat an, was ungeahnte Folgen für sein Leben hat …


Code 8 ist eine Mischung aus X-Men, den Infamous Spielen und dem klassischen Heist-Movie, was als Mix sehr gut funktioniert. Die Handlung hält, über die gesamte Laufzeit hinweg, bei der Stange, allerdings wird aus der Rassismus Thematik des Films (normale Menschen gegen die 4% mit Kräften) leider nicht mehr gemacht, obwohl sie im ersten Akt des Films einen großen Teil einnimmt.

Abgelöst wird der ethnische Konflikt durch eine Heist-Story, die jedoch sehr gut inszniert ist und der Spannungskurve des Films gut tut.

Eine der größten Stärken von Code 8 ist die Darstellung der Welt, die sich eindeutig auf den Spuren der X-Men und Infamous bewegt, aber stärker an der zweitgenannten Vorlage hängt, da auch in den Infamous Spielen die Menschen mit Superkräften streng beobachtet, gejagt und oft mit Missgunst gestraft werden.

Der Cast von Code 8 verdient ebenfalls ein Lob und besonders die Amell Brüder liefern jeweils eine tolle Performance ab, als zwei völlig konträre Figuren deren Sinn für das Richtige in unterschiedliche Richtungen geht!


Zusammengefasst ist Code 8 ein solider Science-Fiction-Thriller, der neben einer spannenden Handlung auch einen interessanten Genremix bietet. Leider wird aus der Rassismus-Thematik des ersten Akts nicht mehr gemacht im weiteren Verlauf des Films, aber dafür wird ein spannender Heist-Movie bis zum Finale geboten. Ich vergebe für Code 8 die Wertung sehenswert- !

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Prophecy (Manga) | Review

Titel: Prophecy
Autor: Tetsuya Tsutsui
Zeichner: Fumio Obata
Bände: 3
Verlag: Panini

Neben den Werken von Yoshiki Tonogai stehen auch die Manga von Tetsuya Tsutui bei mir aktuell hoch im Kurs. Prophecy lässt sich in das Genre Technothriller einordnen, also ähnlich wie Nerve.

Der Manga ist in drei Bänden abgeschlossen und erzählt die Geschichte um die Jagd auf den mytersiösen Paperman, aber lasst mich weiter ausholen!


Ein mysteriöser Mann, getarnt mit einer Zeitungsmaske, stellt Videos online, in denen er Rache für ungesühnte Verbrechen ankündigt und diese am nächsten Tag durchführt. Die Soko „Cybercrime“ der Tokyoter Polizei nimmt den Fall auf, gerät aber bald unter Druck. Während die Ermittler im dunklen tappen, wird Paperman im Internet immer populärer. Wer ist Paperman? Was sind seine Motive? Bekommt er Hilfe? Wie verübt er seine Rache?

All diese Fragen stellen die Ermittler um Erika Yoshino auf eine harte Probe, aber aufgeben ist keine Option!


Wie bereits erwähnt, ist Prophecy im Genre Technothriller angesiedelt und wirkt allein schon durch dieses eher selten gesehene Genre äußerst erfrischend. Die Handlung wird aus zwei Sichweisen erzählt. Einerseits verfolgt der Leser die Arbeit von Erika, um Paperman zu fassen, während andererseits die Hintergründe um den maskierten Rächer erläutert werden, was dem Manga sehr viel Tiefgang verleiht und Elemente des Dramas, sowie der Rachestory hinzufügt.

Allgemein steigt die Spannungskurve stetig an und durch die verschiedenen Verbrechen Papermans bleibt die Handlung dynamisch, während das Ziel immer klar ersichtlich ist. Ich mag die Einbindung des Internets in Kombination mit dem Blick in die japanische Kultur sowie den Gefahren, welche durch die Anonymität im Netz gegeben sind.

Stilistisch setzt Prophecy auf Realismus, was perfekt zum ersten Setting der Geschichte passt, während kleinere Witze und gelegentliche Situationskomik die Situation angenehm auflockern. Der Stil wirkt manchmal etwas steril, bricht aber mit diesem Eindruck, wenn eine starke emotionale Komponente eingebaut und aus dem Thriller plötzlich ein emotionales Drama wird.


Zusammengefasst ist Prophecy ein kurzer, aber nicht kurzweiliger Manga, dessen Stärken in der Handlung, der optischen Präsentation, sowie dem Genremix liegen, wobei besonders Letzteres viel zur Spannungskurve beiträgt. Die drei Bände erzählen eine spannende, sowie mitreißende Geschichte, die neben moralischen Fragen auch menschliche Abgründe und die Suche nach Gerechtigkeit behandelt. Ich vergebe für Prophecy die Wertung lesenswert+ !

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Resident Evil Band 2: Caliban Cove – Die Todeszone

Titel: Resident Evil – Calibin Cove die Todeszone
Verlag: Panini Books
Autorin: S.D. Perry

Vergesst Racoon City, vergesst die Arklay Mountains, vergesst die Spencer Villa, denn heute geben wir uns nach Caliban Cove in Maine und erneut müssen die S.T.A.R.S. Mitglieder gegen die dunklen Machenschaften Umbrellas kämpfen. Damit herzlich willkommen zu Resident Evil Band 2: Caliban Cove – Die Todeszone Rezension, dem ersten Roman aus der Reihe, welcher nicht auf einem Spiel basiert!


Mehr Buch Reviews

Der Talisman

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Recap Band 1

Die idyllische Kleinstadt Racoon City wird seit einiger Zeit von einer grausamen Mordserie heimgesucht. Alle Opfer wurden teilweise angefressen. S.T.A.R.S. Team Bravo macht sich auf den Weg in den Racoon Forest, um die dort vermuteten Killer-Kannibalen auszumachen, allerdings lässt eine Panne am Helikopter den Kontakt zum abbrechen. Das Alpha-Team unter Captain Albert Wesker macht sich auf den Weg in den Wald und tappt in einen Unfall des Umbrella Konzerns, sowie bemerkt deren Versuch, alle Spuren zu verwischen …

Nach dem Vorfall im Spencer-Anwesen in den Arklay Mountains, dem Tod eines Großteils des Bravo-Teams, sowie dem Verrat Albert Weskers, sind die überlebenden S.T.A.R.S. Mitglieder Jill Valentine, Chris Redfield, Barry Burton, Brad Vickers und Rebecca Chambers vom Dienst suspendiert worden.

Als sie erfahren, dass Umbrella die S.T.A.R.S. Organisation unterwandert hat, beschließen die Alphas, bis auf den geflüchteten Brad, vorerst unterzutauchen und den nächsten Schlag gegen Umbrella zu planen. Rebecca reist mit dem loyalen S.T.A.R.S. Mitglied David Trapp und seinem Team nach Caliban Cove in Main, um die dortige Umbrella Einrichtung zu infiltrieren, Beweise zu sammeln und das FBI auf Umbrella zu hetzen. Erneut begeben sich die S.T.A.R.S. in eine tödliche Gefahr …

Caliban Cove – Die Todeszone ist der erste Roman mit einer eigenständigen Geschichte aus der S.D. Perry Romanreihe und im Kern ist es Band 1 nur mit anderem Team, sowie einem anderen Setting. Mal abgesehen von Rebecca Chambers ist das neue Team allerdings sympathisch und besteht aus klar trennbaren Charakteren, die alle genug Persönlichkeit besitzen, um eine Existenz zu rechtfertigen.

Stilistisch schwankt Caliban Cove zwischen Thriller und Horrorroman und vermengt diese beiden Genres zu einem harmonischen Mix. Dazu kommt das niemals alternde Klischee vom verrückten Wissenschaftler, der die Zombies mithilfe einer Modifikation des T-Virus steuert. Interessant ist das Konzept der kontrollierbaren Zombies, welches in ähnlicher Form ab Resident Evil 4 auftritt. Generell verwendet der zweite Band viele gute eigene Ideen, um sich vom ersten Roman, aber auch von den Spielen generell abzuheben, während gewisse Verknüpfungen der Resident Evil Lore zugute kommen und der Roman sich gut integrieren lässt.

Dank des zügingen Schreibstils von S.D. Perry liest sich Caliban Cove sehr flüssig, wirkt aber an keiner Stelle gehetzt, sondern nimmt sich sehr viel Zeit für die Figuren, die Handlung und den Aufbau des Romans, was generell eine große Stärke der Romanreihe ist.

Zusammengefasst ist Resident Evil Band 2: Caliban Cove – Die Todeszone nicht nur eine gelungene Fortsetzung, sondern auch eine hervorragende eigeständige Geschichte, die sich harmonisch in die restliche Lore etabliert, ohne zu sehr auszureißen. Erzählerisch wie stilistisch weiß auch dieser Roman zu überzeugen, was die Wertung lesenswert mehr als verdient macht!

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Tom Clancy’s Jack Ryan (Amazon Original) Staffel 2 | Review

Ich bin nicht gerade der größte Tom Clancy Fan unter der Sonne. Mit den Büchern verbinde ich nur ein geringens Fandom und das gilt auch für die Spiele mit seinem Markennamen. ABER ich bin ein großer Fan der Jack Ryan Serie auf Amazon Prime Video!

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Recap Staffel 1 (nur der Strang um Jack Ryan):

Jack Ryan ist ein ehemaliger Marine und arbeitet nun als Analyst bei der CIA. Per Zufall stößt er durch verdächtige Banküberweisungen auf den mutmaßlichen Terroristen Mousa Bin Suleiman, von dem augenscheinlich eine ähnliche Gefahr ausgeht, wie von Osama Bin Laden. Zusammen mit seinem Kollegen und Vorgesetzten James Greer heftet sich Jack an Suleimans Fersen, was in einer gefährlichen Hatz über die ganze Welt mündet …

[Tom Clancy’s Jack Ryan Staffel 1 Review]

In Staffel 2 verschlägt es Jack Ryan nach Venezuela und in die dortigen politisch-wirtschaftlichen Intrigen verschiedener Parteien, sowohl von Innen als auch von Außen. Jack und James geraten auch in den Wahlkampf zwischen dem amtierenden Präsidenten Nicolas Ryes und Gloria Bonalde, welche sich für mehr soziale Gerechtigkeit einsetzt. Dazu kommt der Kampf um den wirtschaftlichen Einfluss auf eine wertvolle Ressource, was erneut in einer globalen Mission (Verschwörung) gipfelt …

Tom Clancy’s Jack Ryan Staffel 2 glänzt durch ein Geflecht an Handlungssträngen, die für sich stehen aber zum Finale hin ein großes Ganzes bilden, was die Spannungskurve konstant hochhält. Dazu kommt erneut eine hervorragende Besetzung mit bereits bekannten Gesichtern, aber auch tollen Neuzugängen, welche die Serie sehr bereichern.

Was die zweite Staffel, trotz spannender Handlung und toller Besetzung, dem Vorgänger unterlegen macht, ist das Fehlen eines Bösewichts. Suleiman war ein tiefgründiger Bösewicht, der nicht nur schändliche Motive hat, sondern auch eine gewisse Ehre aufwies. Allerdings fühlt sich die zweite Staffel dennoch wie ein spannender Agenten-Thriller an, der Potenzial für ein weiteres Abenteuer von Jack bietet.

Zusammengefasst ist Tom Clancy’s Jack Ryan Staffel 2 eine würdige Fortsetzung, welche die Stärken der ersten Staffel aufgreift und weiter ausbaut. Die Handlung ist, trotz fehlendem Bösewicht, spannend und unterhält bis zum Finale. Generell ist die Staffel erneut eine gelungene Mischung aus Thriller, Drama und Agentengeschichte, die moderne Themen in unterhaltsame Fiktion packt. Dazu trägt die hervorragende Besetzung bei, aber auch die Abwechslung bei den Schauplätzen sorgt für ein angenehmes Tempo.

Ich vergebe für Tom Clancy’s Jack Ryan Staffel 2 die Wertung sehenswert und warte sehnsüchtig auf die dritte Staffel.

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!


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Mein Alien Fandom | Gedankenspiel [Halloween Special 2019]

Zum Abschluss meines großen Halloween Specials 2019 widme ich mich einem Franchise, dass mich bereits seit vielen Jahren zu begeistern weiß. Dieser Beitrag wird nicht mein seit langem geplantes Alien Special ersetzen ABER euch einen Überblick darüber warum dieses Franchise so mag, trotz gewisser Schwächen. Dieser Beitrag wird sich in die Kategorien Filme, Videospiele & Comics einteilen.

Die Alien Filme

Ich weiß gar nicht mehr wann ich zum ersten mal einen Alien-Film gesehen habe. Es muss aber mindestens 14 Jahre zurückliegen, dass ich zum ersten mit dem Franchise in Kontakt gekommen bin.

Die klassische Filmreihe (Alien bis Alien: Die Wiedergeburt) begeistert mich seit je her während die Origin Filmreihe (Prometheus und Alien: Convenant) mir nur bedingt gefallen aber auch zu viel von der Mystik der Xenomporhs, den Aliens des Franchise, nehmen. Besonders Aliens: Die Rückkehr, der zweite Hauptfilm, gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen überhaupt und ist auch mein Liebling unter den James Cameron Filmen.

Die Crossover Alien vs. Predator wissen zu unterhalten, wobei ich nur den zweiten Teil mit dem Untertitel Requiem empfehlen würde. Während Teil 1 durch grausiges CGI glänzt, ist Teil 2 Teenie-Slasher ohne wirkliche Identität.

Eine Besonderheit des Alien Franchise ist die Abwechslung in den Genres der einzelnen Filme. Vom reinen Actionfilm über Military-Science-Fiction bis hin zum Drama und einem Teenie-Slasher ist in dieser Film alles dabei was Herz begehrt.

Die Alien Videospiele

Mit den Videospielen des Franchise kam ich nur dreimal in Berührung. Mein Highlight unter den Videospielen ist Alien: Isolation, welches auch als Bindeglied zwischen Film 1 & 2 dient. Das Spiel macht auch einen wesentlich besseren Job als die gesamte Vorgeschichten-Filmreihe und ich finde es schade, dass die Kernreihe momentan nicht mehr fortgesetzt wird.

Ein weiteres Videospiel, dass ich gespielt habe war Alien: Colonial Marines, dass nach Teil 2 angesiedelt ist und somit als Bindeglied zwischen dem zweiten und dritten Film spielt. Das Spiel ist ein recht plumper Ego-Shooter ohne wirklichen Tiefgang, der zwar optisch in der Tradition des Franchise steht, aber ansonsten nicht viel zu bieten hat.

Zum Abschluss habe ich als Kind sehr gern den Light-Gun-Shooter in der Spielehalle des Kinos in meiner Heimatstadt gespielt und im Endeffekt ist das Spiel genau wie Colonial Marines, nur als Aracde-Automat.

Die Alien Comics

Dieses Segment ist für mich noch am ehesten Neuland, da ich bisher nur den Comic Alien: Salvation gelesen habe, der mich jedoch auf ganzer Linie begeistert hat. Ich habe noch einen Omnibusband mit den klassischen Alien-Comics, den ich beizeiten lesen werde. Es ist jedoch toll wie dieses Franchise immer wieder durch Comics aber auch Romane und Hörbücher erweitert wird. Das Universum des Alien Franchise ist gigantisch und steckt voller Geheimnisse. Die Comics repräsentieren dies am besten.


Alles in allem hat das Alien Franchise einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen und allein schon der Xenomorph gehört für mich zu den faszinierendsten Filmmonstern aller Zeiten. Ich hoffe inständig auf einen fünften Film der Hauptreihe oder eine Fortsetzung als Videospiel, da dieses Franchise einfach nicht untergehen darf. Für Fans von Science-Fiction Werken ist dieses Franchise ohnehin ein muss und wer noch nie mit der Reihe in Berührung kam, sollte dies tunlichst nachholen.

Ich wünsche euch nun ein wunderbares Gruselween 2019 und wir lesen uns im nächsten Beitrag wieder!

Aurora (Netflix Original) | Review | Die Netflixers – A Superbros Original #6

Titel: Aurora
Originaltitel: Aurora
Regie: Yam Laranas
Laufzeit: 98 Minuten
Genre: Horror, Thriller, Mystery
Erscheinungsjahr: 2018

Aufgrund einer relativ schweren Verletzung und Zeitmangel ist es mir momentan nicht möglich ins Kino zu gehen, um aktuelle Filme zu rezensieren. Dafür kann ich aber die Netflix Originals erkunden und für das Netflixer Format meinen Horizont erweitern. Heute geht es mir um den philippinischen Thriller Aurora von 2018, weil Filme aus Asien fast immer interessant sind!


Kernfakten zum Film

Titel: Aurora

Originaltitel: Aurora

Regie: Yam Laranas

Laufzeit: 98 Minuten

Genre: Horror, Thriller, Mystery

Erscheinungsjahr: 2018


Weitere Netflixer Beiträge

#1: Open House

#2: Sabrina

#3: The Highwaymen

#4: Errementari

#5: Die Wandernde Erde


Handlung: Ein Schiffsunglück und die Folgen

Die Hostelbesitzerin Leana lebt mit ihrer Schwester auf einer kleinen Insel ein friedliches Leben. Dies ändert sich jedoch als die Aurora, ein Schiff, in der Nähe ihrer Insel auf tragische weise Schiffbruch erleidet und viele Menschenleben fordert.

Ab da an kann Leana bedingt durch ihre Gabe die verstorbenen Passagiere des Schiffs sehen, was regelmäßig furchtbare Ereignisse auslöst. Leana muss bis an ihre Grenzen und darüber hinaus gehen, um ihre Schwester zu beschützen …


Ich erkenne die Bemühungen des Films eine ebenso gruselige, wie emotionale Geistergeschichte erzählen zu wollen. Leider schlägt dieses Vorhaben zum Teil fehl, was an der kaum vorhandenen Spannungskurve liegt. Die Handlung des Films entwickelt sich sehr interessant, aber leider fehlt der Geschichte der nötige Biss, um wirklich zu fesseln.

Das liegt auch am völlig verqueren Einsatz der Musik. Aurora hat einen tollen Soundtrack, der aber eher in ein Fantasy Epos passen würde als in einen Horror-Mystery-Thriller. Leider verlieren durch solch epische Klanguntermalungen die Geister ihre Unheimlichkeit, was schade ist, da die Inszenierung der Geisterscheinungen zu gefallen weiß und besonders der Twist am Ende dem Film schließlich ein bisschen Atmosphäre zuspricht.

Trotz allem ist dies aber nur ein schwacher Trost, da der Film viel von seinem Potenzial nicht nutzt.


Zusammengefasst ist Aurora ein kompletter Ausfall, sondern viel mehr ein Versuch das Horror-Thriller-Mystery alternativ anzupacken und eine Geistergeschichte ohne plumpe Jump Scares zu erzählen. Leider kommt die eigentlich interessante Geschichte, trotz guter Ansätze, ohne wirkliche Spannungskurve aus was mich zur Wertung bedingt sehenswert- bringt, da es definitiv bessere und spannendere Gruselfilme gibt!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

The Highwaymen (Netflix Original) | Review | Die Netflixers – A Superbros Original #3

Titel: The Highwaymen
Originaltitel: The Highwaymen
Regisseur: John Lee Hancock
Laufzeit: 132 Minuten
Genre: Thriller
Erscheinungsjahr: 2019

Die Netflixers geht in die dritte Runde und nach den beiden eher mittelmäßigen Filmen wird es Zeit für etwas hochwertigeres!


Kernfakten zum Film

Titel: The Highwaymen

Originaltitel: The Highwaymen

Regisseur: John Lee Hancock

Laufzeit: 132 Minuten

Genre: Thriller

Erscheinungsjahr: 2019


Andere Netflixer Beiträge und Netflix Originals Rezensionen


Handlung

Die USA im Jahr 1934. Das Verbrecherduo Bonny & Clyde halten die Behörden der Nation in Atem und haben bereits einige Polizisten ermordet.

Nachdem die beiden den Ausbruch einiger Gefangener in Texas organisiert haben und danach sechs weitere Polizisten getötet haben übergibt die Gouverneurin Miriam A. Ferguson den Fall an Frank Hamer, einen ehemaligen Texas Ranger. Sein Auftrag lautet das Duo zu stoppen, koste es, was es wolle. Somit wird der Fall nun nicht nur vom FBI und der regionalen Polizei behandelt.

Zusammen mit seinem ehemaligen Partner Maney Gault begibt sich Frank auf die Suche nach Bonny & Clyde, was sich schwieriger gestaltet als erwartet. Ein bleihaltiger Showdown scheint während der Verfolgung immer unausweichlicher …

Meine Meinung zum Film

Ich wusste zu Beginn nicht so recht was ich mit dem Film anfangen, da ich keinen Bezug zu Bonny & Clyde habe aber somit konnte ich völlig unvoreingenommen an die Thematik herantreten und ich wurde zwei Stunden lang recht gut unterhalten. Das Zusammenspiel von Kevin Costner als Frank und Woody Harelson als Maney ist klar das Kernstück des Films.

Der Fokus der Handlung liegt weniger auf Bonny & Clyde, sondern auf den beiden alten Texas Rangern und wie sie sich auf die Jagd begeben, obwohl sie eigentlich ihren Ruhestand genießen wollen. Trotz mancher Längen in der Mitte des Films ist die Spannungskurve konstant hoch und besonders im finalen Akt wird hervorragend auf den Showdown hingearbeitet.

Fazit

Alles in allem ist The Highwaymen ein solider Kriminalfilm, der das Genre zwar nicht neu erfindet aber dank zwei hervorragenden Schauspielern in den Hauptrollen, guten Dialogen und etwas Witz über einen Großteil der Handlung hinweg unterhält. Ich vergebe für The Highwaymen die Wertung sehenswert, da der Film über mehr Stärken als Schwächen verfügt!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Cry Baby (Roman) | Review

Titel: Cry Baby – Scharfe Schnitte

Originaltitel: Cry Baby

Autor: Gillian Flynn

Seiten: 336

Verlag: Fischer

Endlich habe ich es mal wieder geschafft einen richtigen Roman zu lesen. Cry Baby – Scharfe Schnitte ist das Debüt von Gillian Flynn, deren Magnum Opus Gone Girl weltweite Popularität genießt.

Kernfakten zum Buch

Titel: Cry Baby – Scharfe Schnitte

Originaltitel: Sharp Objects

Autor: Gillian Flynn

Seiten: 336

Verlag: Fischer


Handlung: Kindsmord in einer Kleinstadt

In Wind Gap, einer kleinen Stadt in Missouri, wird die Leiche eines kleinen Mädchens gefunden und ein weiteres wird vermisst. Camille Preaker, eine Journalistin in Chicago, muss nach Wind Gap reisen, um über die dortigen Ereignisse zu berichten. Recht wohl ist ihr nicht dabei, da sie aus Wind Gap stammt und ihr dortiges Leben die Hölle war. Kurz nachdem sie in Wind Gap angekommen ist, wird die Leiche des vermissten Mädchens gefunden. Camille macht sich daran den Fall zu bearbeiten und stellt sich dabei ihren eigenen Dämonen. Ein Abstieg in die persönlichen Abgründe beginnt …

Meine Meinung zum Buch

Cry Baby ist eine Mischung aus Psycho-Thriller und Familiendrama in dem gekonnt die Grausamkeit eines Mordes sowie die emotionalen Abgründe von Familien dargestellt werden. Im weiteren Verlauf der Geschichte merkt man den ansteigenden Wahnsinn in den Handlungen des engeren Figurenkreises.

Camille ist eine interessante Hauptfigur deren vielschichtiger Charakter einen inneren Schmerz und Wahnsinn überdeckt, der seines gleichen sucht. Während der Bearbeitung des Falls lernt der Leser sehr viel über Camille, ihre Familie und der Struktur von Wind Gap kennen, was die Fassade einer gewöhnlichen Kleinstadt bröckeln lässt. Dazu kommt ein interessanter Twist, wer der Mörder ist, da sich ein paar Verdächtige relativ herauskristallisieren lassen.

Wegen den immer wieder eingebauten Spannungsspitzen und Ausflügen in Camilles kaputte Vergangenheit bleibt die Geschichte bis zum Ende hin interessant. Begünstigt wird dies durch einen flüssigen Schreibstil der gekonnt Bilder im Kopf erzeugt.

Fazit

Alles in allem ist Cry Baby ein gelungener Mix aus Thriller und Familiendrama, der unter die Haut geht und bis zum Schluss hinunterhält. Wer einen spannenden Thriller sucht, der unter die Haut geht und sich nicht davor scheut die teils scheußlichen Abgründe des Menschen zu zeigen wird hier sehr gut unterhalten werden.

Ich vergebe die Wertung lesenswert und bedanke mich für die Aufmerksamkeit. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Chew Vol. 1: Taster‘s Choice | Review

Titel: Chew Vol. 1: Taster’s Choice
Autor: John Layman
Zeichner: Rob Guillory
Verlag: Image Comics
Sprache: Englisch
Seiten: 128 
Erschienen: 8. Dezember 2009

Herzlich willkommen zu einer weiteren Comic Review. Heute begeben wir uns ins Thrillergenre und es wird köstlich werden! Okay die Witze lassen wir lieber bleiben.

Kernfakten zum Comic

Titel: Chew Vol. 1: Taster’s Choice
Autor: John Layman
Zeichner: Rob Guillory
Verlag: Image Comics
Sprache: Englisch
Seiten: 128
Erschienen: 8. Dezember 2009


Handlung: Essen um Verbrechen zu klären

In einer Welt, in der die Vogelgrippe über 100 Millionen Menschen dahingerafft hat, lebt ein talentierter Detektiv mit dem Namen Tony Chu. Tony ist ein Cibopathiker, was bedeutet das er psychische Eindrücke von allem bekommt, was er isst. Er wird von der Special Crimes Division der FDA, einer der mächtigsten Strafverfolgungsbehörden der Welt, rekrutiert um die skurrilsten Verbrechen aufzuklären. Das bedeutet auch das so manche Leiche angeknabbert werden muss, um der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen.

Meine Meinung zum Comic

Das Konzept von Chew ist etwas skurril aber sehr interessant und wird sinnvoll mit dem Krimi/Thrillergenre vermischt, was sehr erfrischend wirkt. Weiters wird neben der Handlung auch sehr subtiles World Building betrieben, da das Verbot von Hühnerfleisch sinnvoll in die Handlung integriert wird. Die Vorstellung einer Pandemie der Vogelgrippe wirkt heutzutage zwar nicht mehr so erschreckend wie zum Zeitpunkt der Erscheinung, funktioniert aber als schlüssiges Plotelement.

Die Fähigkeit der Cibopathie ist interessant und sorgt für viele Gags, die die eigentlich ernsten Mordfälle angenehm auflockern. Allgemein wirkt der Zeichenstil wesentlich fröhlicher als bei anderen Comics, die ich im Zuge dieses Specials vorgestellt aber habe, das täuscht nicht über das Genre und so manch blutige Sauerei hinweg.

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Fazit

Alles in allem bildet Chew Vol. 1: Taster’s Choice einen gelungenen Einstieg in diese verrückte Saga um Essen, Verbrechen, die aufgeklärt werden wollen und skurrile Fähigkeiten. Die Mischung aus Humor und Ernst, Hellen Momenten und ernsten düsteren Themen machen den großen Reiz dieses Comics aus und wer einen unterhaltsamen Thriller sucht, kann ruhig einen oder mehrere Blicke riskieren!

Ich vergebe für Chew Vol. 1: Taster’s Choice die Wertung lesenswert!

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Cops | Review

Titel: Cops
Originaltitel: Cops
Regie: Stefan A. Lukacs
Laufzeit: 91 Minuten
Erscheinungsjahr: 2018
Genre: Thriller, Drama

Ich mag Filme aus Österreich sehr gern. Neben einem breiten Spektrum an Genres haben diese Filme eine eigene Atmosphäre. Heute geht es mir um Cops, ein Werk welches sich mit der Sondereinheit Wega beschäftigt.

Kernfakten zum Film

Titel: Cops

Originaltitel: Cops

Regie: Stefan A. Lukacs

Laufzeit: 91 Minuten

Erscheinungsjahr: 2018

Genre: Thriller, Drama


Handlung

Christoph Horn, genannt Burschi, ein Mitglied der Wega, eine Sondereinheit der Wiener Polizei, in Ausbildung. Während eines Einsatzes erschießt er in vermeintlicher Notwehr einen psychisch kranken Mann, der seinen Vorgesetzten „Konsti“ attackiert. Burschi wird für seine Tat als Held innerhalb der Wega gefeiert, leider aber bald unter Panikattacken und Trauma-Symptomen. Nach außen hin mimt er weiterhin den starken Mann, aber im inneren droht Burschi zu brechen, wodurch er sich in Gewaltexzesse flüchtet.

Meine Meinung

Cops ist hart, brutal und emotionslos aber gleichzeitig einfühlsam, menschlich und emotional. Die beiden Seiten der Medaille, der knallharte Wega-Beamte sowie der Mensch in der Uniform werden ausführlich beleuchtet und besonders im Protagonisten Burschi, gespielt von Laurence Rupp, glaubhaft vereint. Während er von der Wega felsenfest überzeugt ist, bröckelt seine Welt nur die Gewalt immer weiter, bis die Menschlichkeit hinter der Uniform zum Vorschein kommt. Gleiches trifft auch auf seine Mentor Konstantin „Konsti“ Blago zu, der bereits zu lange Teil der Einheit ist.

Wien als Schauplatz funktioniert sehr gut und wenn man den österreichischen Dialekt weglässt könnte Cops überall auf der Welt spielen. Die Szene wirkt so vertraut und gleichzeitig international fremd, was noch verstärkt wird, wenn man als Zuseher gewisse Gebäude oder Straßen wiedererkennt.

Fazit

Zusammengefasst ist Cops ein spannender Thriller, der auch den großen Blockbustern aus den USA durchaus das Wasser reichen kann. Die Besetzung liefert eine starke Performance ab, der Schauplatz Wien ist passen und die Spannungskurve steigt stetig an, bis der Film in einem emotionalen Finale endet.

Wer einen spannenden, deutschsprachigen Film sucht oder einfach einen abendfüllenden Thriller sehen möchte, wird mit Cops viel Freude haben.

Von mir bekommt der Film die Wertung sehenswert!

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Nerve (Roman) | Review

Titel: Nerve 
Originaltitel: Nerve
Autor: Jeanne Ryan
Seiten: 320
Verlag: cbt

Langsam aber sicher steigere ich meinen Konsum an regulären Büchern und dank der Umfrage-Funktion von Instagram sind die Bücher auch relativ abwechslungsreich.

Heute geht es mit um Nerve, einem Genrehybriden aus Techno-Thriller, Jugend- & Abenteuerroman.

Den gleichnamigen Film habe ich auch bereits rezensiert:

Kernfakten zum Buch

Titel: Nerve

Originaltitel: Nerve

Autor: Jeanne Ryan

Seiten: 320

Verlag: cbt


Handlung: Zwischen Romanze & Mutprobe

Nerve ist der Name eines neuen populären, aufregenden und sich in der gesetzlichen Grauzone bewegenden Online-Spiel das monatlich viele Teenager sowie anonyme Beobachter und Sponsoren begeistert. Wer bei Nerve teilnimmt, muss unterschiedlichste Challenges, teils harmlos, teils gefährlich absolvieren, um wertvolle Preise zu gewinnen. Da die Betreiber von Nerve völlig anonym sind aber die Spieler quasi alles von sich preisgeben, dank des Internets, sind alle Preise persönlich auf die Spieler personalisiert und je wertvoller der mögliche Gewinn wird, umso motivierter sind die Spieler. Andererseits genießen Nerve Teilnehmer einen kurzlebigen Ruhm im Internet. Somit lockt Nerve die Spieler sowohl mit Belohnungen als auch mit kurzlebigen Ruhm an.

Die Hauptfigur ist Vee, eine schüchterne Teenagerin, die an Nerve teilnimmt, um zu beweisen, dass sie Dinge tun kann, die eigentlich nicht zu ihr passen und weil die Preise einfach zu verlockend sind. Während sie zu Beginn noch harmlosen „Probe-Challenges“ teilnimmt, unterstützt wird sie dabei von ihrem Schulkollegen Tommy, ändert sich alles, als der attraktive Ian ihr Partner wird. Die beiden nehmen an den Qualifikationsrunden teil und werden schließlich für das preis trächtige Finale, die sogenannten Live-Runden, ausgewählt. Schnell stellt sich heraus das die Grenze zwischen Spiel & Ernst sehr schmal ist und die Macher von Nerve entscheiden, wann das Spiel vorbei ist.

Meine Meinung zum Buch

Ich mag die Grundidee von Nerve und wurde während des Lesens mehr als einmal an den „Challenge-Wahnsinn“ von Youtube erinnert, wenngleich die Ereignisse im Buch wesentlich extremere Auswirkungen haben. Man merkt stark die Sensationsgeilheit der Spielemacher sowie der Teilnehmer da die Zahl der „Follower“ mit jeder riskanten Challenge weiter ansteigt. Auch ist die Motivation von Vee bei Nerve mitzumachen zu Beginn noch nachvollziehbar aus dem oben genannten Grund jedoch verändern sich die Beweggründe im weiteren Verlauf und Vee droht in den Strudel aus Sucht nach Ruhm sowie der Verlockung auf die Preise zu versinken. Trotz aller fragwürdigen Motivationen bleibt Vee der am besten ausgearbeitete Charakter in Nerve während der Rest der namentlich genannten Figuren wie Ian, Syd oder Micki eher blass bleiben oder gar wie klassische Stereotypen aufgebaut sind.

Abseits der Handlung verdient das Tempo ein Lob, auch wenn die Geschichte in der Mitte, während einer der längsten Challenges, etwas zäh wird. Im Gegensatz zur Verfilmungen sind die Challenges des Romans wesentlich interessanter wenngleich die besagte Challenge in der Mitte, Vee muss sich als Prostituierte ausgeben, etwas zu lang ist für das eigene Wohl.

Fazit

Alles in allem ist Nerve ein solider Techno-Thriller, der wesentlich besser funktioniert als die Verfilmung und interessante Ideen umsetzt. Das Prinzip eines gläsernen Menschen, der den Betreibern hinter Nerve quasi schutzlos ausgeliefert ist aber mit kurzweiligem Ruhm sowie personalisierten Preisen gelockt werden. Gleiches gilt auch für die Beobachter (Watcher) die Spieler auf Schritt und Tritt verfolgen, was auch in Belohnungen resultiert.

Wer also einen soliden Thriller sucht, der trotz schwächelnder Charaktere einige interessante Konzepte sowie Themen wie Gier, Sensationsgeilheit oder den Verlust jeglicher Privatsphäre thematisiert wird mit Nerve seine oder ihre Freude haben.

Ich vergebe für Nerve die Wertung lesenswert!

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Six (Prime Exclusive) Staffel 1 | Review

Name: Six
Staffeln: 2
Episoden: 17 in 2 Staffeln
Sender: History, Amazon Video
Genre: Drama

Six habe ich schon lange auf meiner Watchlist stehen und endlich habe ich Staffel 1 sehen können. Ob sich der Ausflug in die Welt der NAVY-Seals gelohnt hat, erfahrt ihr in meiner Rezension.

Kernfakten zur Serie:

Name: Six

Staffeln: 2

Episoden: 17 in 2 Staffeln

Sender: History, Amazon Video

Genre: Drama


Die Handlung beginnt im Jahr 2014 in Afghanistan. Das Seal Team 6 soll Hatim Al-Muttaqi festnehmen, den Anführer eines großen Terrornetzwerkes. Allerdings geht die Mission schief und Richard „Rip“ Taggert, der Chief Troop des Teams, erschießt einen unschuldigen Zivilisten. Dieses Ereignis führt zu einem Konflikt innerhalb des Teams, in dessen Konsequenz Rip das Team verlässt und Sicherheitsberater einer Ölfirma wird.

Zwei Jahre später setzt die Rahmenhandlung in Nigeria ein. Bei der Eröffnung einer Mädchenschule fallen Rip, die Lehrerin Na‘omi, ihre Schülerinnen und zwei Mitarbeiter einer Ölfirma in die Hände der terroristischen Gruppe Boko Haram. Die Entführung kommt in die Medien, wodurch die USA und ein anderes Terrornetzwerk auf Rip aufmerksam werden. Das Seal Team 6 wird damit beauftragt ihren ehmaligen Kollegen zu retten, während das Terrornetzwerk Rip aus persönlichen Motiven in die Hände bekommen will.

Loben muss ich die Art der Präsentation. Six wird in drei Handlungssträngen und zwei Sichtweisen erzählt. Zum einen wird die Mission aus Sicht der Terroristen und dem US-Militär erzählt, während die persönlichen Probleme der Six Teammitglieder mit ihrer Mission kollidieren. Ein Gut-Böse Schema ist erkennbar, allerdings wird auf Stereotypen weitestgehend verzichtet und die Beweggründe der Figuren, besonders einiger Terroristen, werden interessant geschildert. Man merkt allerdings amerikanischen Patriotismus durchschimmern (Seals sind gut, weil sie für uns kämpfen, während Terroristen böse sind), was aber nachvollziehbar ist.

Was mir ebenfalls seht gut gefallen hat, ist die große Abwechslung an Schauplätzen. Die Serie spielt unter anderem in den USA, im Tschad, Nigeria und Lagos, wodurch die globale Bedrohung glaubhafter dargestellt wird.

Die Besetzung wartet mit einigen größeren Namen wie Walton Goggins (Tomb Raider, The Hateful Eight) als Richard „Rip“ Taggert oder Edwin Hoge (The Purge 1 – 3) als Robert Chase auf. So ziemlich alle Schauspieler des Seal Teams schaffen es glaubhaft sowohl die Soldaten als auch die Menschen hinter den Waffen zu verkörpern, was sich auch auf die Familien niederschlägt.

Technisch nutzt Six neben den zahlreichen Schauplätzen einige interessante Kniffe wie schnelle Schnitte oder das Einsetzen der Nachtsicht, was mir bereits in Sicario positiv aufgefallen ist. In regelmäßigen Abständen erreicht die Handlung einen Höhepunkt in der langsam aber stetig steigenden Spannungskurve, der dann mit einem passenden Soundtrack unterlegt wird, den ich allerdings abseits der Serie nicht hören würde.


Zusammengefasst gehört Six zu den interessanteren Serien im Exclusiv Angebot von Amazon. Die Rahmenhandlung wird spannend erzählt, nimmt sich Zeit um die Figuren zu entwickeln verfällt aber nicht in Langatmigkeit. Wer sich für Thriller mit Dramaelementen begeistern kann, darf gern einen Blick riskieren und wer Militärgeschichten mag, die angenehm an Tom Clancy erinnern, darf ebenso bedenkenlos reinschauen. Daher vergebe ich für Six Staffel 1 die Wertung sehenswert und hoffe auf ebenso starke zweite Staffel!

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Sicario 2 | Review

Titel: Sicario 2
Originaltitel: Sicario 2
Regie: Stefano Sollima
Laufzeit: 123 Minuten
Erscheinungsjahr: 2018
Genre: Thriller

Da mir der erste Sicario sehr gut gefallen hat, ist eine Rezension zum zweiten Teil nur logisch. Viel Spaß also mit meiner kurzen Rezension zu Sicario 2!

Kernfakten zum Film

Titel: Sicario 2

Originaltitel: Sicario 2

Regie: Stefano Sollima

Laufzeit: 123 Minuten

Erscheinungsjahr: 2018

Genre: Thriller


Zwei Jahre sind seit den Ereignissen des ersten Films vergangen. Der Drogenkrieg an der Grenze zwischen den USA und Mexiko eskaliert immer weiter und erreicht einen Höhepunkt als die Kartelle beginnen Terroristen über die Grenze zu schmuggeln.

Um einen Krieg zwischen den Kartellen zu entfachen, wird der CIA-Paramilitär-Offizier Matt Graver damit beauftragt, die Tochter des Kartellbosses und Terroristenschleuser Carlos Reyes zu entführen. Graver holt sich den Auftragsmörder Alejandro Gillick, wie schon zwei Jahre zuvor, zur Unterstützung. Der Auftrag entpuppt sich jedoch als alles andere als leicht und droht zu eskalieren.


Sicario 2 setzt auf viele Stärken des Vorgängers, nimmt sich jedoch noch mehr Zeit persönliche Konflikte zu thematisieren und sich dabei auf den Auftragsmörder Alejandro zu konzentrieren. Wie im Vorgänger baut Sicario 2 kontinuierlich Spannung auf, die sich in regelmäßigen Höhepunkten entlädt, welche wiederum hart, brutal und absolut gnadenlos sind. Ein cleverer Zug ist der Aufbau eines Nebenstrangs zu Beginn des Films, der aus Sicht eines Mexikaners spielt und schließlich mit dem Hauptstrang verschmilzt, wenn die Nebenfigur auf die Protagonisten trifft.

Die Gefahr der Mission ist allgegenwärtig spürbar, was auch durch einen Soundtrack unterstrichen wird, der nur einen einzigen Zweck hat; die Spannung weiter aufzubauschen.

Einen Punkt den Sicario 2 wesentlich besser macht ist die Wahl der Hauptfiguren, da ich in Sicario 1 keine Figur hatte an der ich mich festhalten konnte während des Films. Im Fokus stehen Josh Brolin als Matt Graver, Benicio del Toro sowie Isabela Moner als Isabela Reyes. Trotz der immer wieder durchscheinenden Menschlichkeit gibt es in diesem Film keinen klaren Helden, da dieser Krieg keine Helden erlaubt und Ideale fehl am Platz sind.


Alles in allem ist Sicario 2 eine würdige Fortsetzung, die dem Erstlingswerk in nichts nachsteht und bestimmte Punkte, wie die Grausamkeit des Drogenkrieges und die Figuren, weiter ausbaut. Wer einen spannenden Thriller sucht, der von seiner Atmosphäre und seinen Figuren lebt, kann gern einen lohnenden Blick riskieren.

Ich vergebe für Sicario 2 die Wertung sehenswert und sage danke Taylor Sheridan für das inzwischen dritte gelungene Filmerlebnis in Folge!

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The First Purge | Review

Titel: The First Purge
Originaltitel: The First Purge
Regie: Gerard McMurray
Laufzeit: 98 Minuten
Erscheinungsjahr: 2018

Wie am Sonntag angekündigt habe ich also The First Purge gesehen, den vierten Teil einer Reihe die ich immer gemieden haben aber wenn ich schon mit diesem Franchise in Kontakt komme, dann mit der Vorgeschichte!

Ob sich der Film lohnt will ich euch nun erzählen!

Kernfakten zum Film

Titel: The First Purge

Originaltitel: The First Purge

Regie: Gerard McMurray

Laufzeit: 98 Minuten

Erscheinungsjahr: 2018

Genre: Horror, Thriller

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Um der steigenden Arbeitslosigkeit und Überbevölkerung entgegenzuwirken, führt die neue amerikanische Partei NFFA (New Founding Fathers of America) ein soziales Experiment auf Staten Island, New York, durch. Dabei werden für 12 Stunden, alle Verbrechen inklusive Mord legalisiert damit die Bevölkerung, im Film vornehmlich Afroamerikaner und Latinos, den ganzen angestauten Zorn rauslassen kann. Der Zuseher verfolgt dabei hauptsächlich zwei Geschwistern, die versuchen, die erste Purge zu überstehen.

Was im Kern interessant klingt und sogar einen ganz akzeptablen Schurken etabliert, verkommt zum Ende hin zu einem Team Deathmatch zwischen der farbigen Bevölkerung und bösen weißen Söldnern, die die Purge anheizen. Das ist übrigens kein Spoiler, sondern wird bereits im Trailer suggeriert.

Anstatt die Sinnlosigkeit und den Wahnsinn des Experiments aufzuzeigen, was als Vorgeschichte mehr Sinn macht, konzentriert sich der Film auf einen mäßig spannend inzensierten Überlebenskampf zwischen den ethnischen Gruppen der US-Bevölkerung, da ein durchaus brauchbarer Plotttwist bereits vor dem Film genannt beziehungsweise angeteast wird.

Weiters verfügt über eine große Anzahl an Figuren, die zwangsläufig zusammenarbeiten müssen, was besonders zum Ende hin etwas Pathos versprüht da die Gefahr durch die Purge alle Bewohner von Staten Island betrifft. Leider wird die Figur des Skeletor (nicht der He-Man Schurke), der wie bereits erwähnt ein äußerst brauchbarer Schurke (Psychopath) ist, am wenigsten genutzt.

Loben muss man bei The First Purge gewisse Nuancen in der Atmosphäre. Besonders das Spiel von Licht und Schatten, sowie die farbigen Kontaktlinsen erzeugen im ersten Drittel des Films eine etwas unheimliche Atmosphäre und eine Fokussierung auf diesen atmosphärischen Kniff hätte dem Film sicher gut getan.


Zusammengefasst ist The First Purge ein Horror-Thriller mit interessanten Ansätzen, der sich allerdings in einer fragwürdigen Botschaft und zu klischeebehafteten Figuren verliert. Eine Gesellschaftskritik am amerikanischen Staat in einen Horrorfilm zu verpacken kann eine gute Idee sein, allerdings will das in diesem Fall nicht ganz funktionieren. Am Ende bleibt The First Purge typisches Popcornkino und ein weiterer günstig produzierter Horrorfilm des Studios Blumhouse. Ich vergebe für The First Purge die Wertung bedingt sehenswert!

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Jurassic World: Das gefallene Königreich | Review

Titel: Jurassic World: Das gefallene Königreich
Originaltitel: Jurassic World: Fallen Kingdom
Laufzeit: 129 Minuten
Erscheinungsjahr: 2018
Produktionsland: USA
Regie: J. A. Bayona

Ich bin in Jurassic World: Das gefallene Königreich mit gemischten Gefühlen gegangen und habe meine Erwartungen bewusst niedrig gehalten weil, mich bereits die Trailer wenig begeistert haben. Da ich jedoch alle anderen Jurassic Filme gesehen und inzwischen vorgestellt habe, war ich in Jurassic World: Das gefallene Königreich und naja was ich von diesem Film halte erfahrt ihr jetzt.


3 Jahre sind seit der Zerstörung von Jurassic World auf der Isla Nubla vergangen. Der Vulkan auf der Insel, der lange Zeit ruhte, wird nun aktiv und bedroht die Dinosaurier auf der Insel. Die Menschheit muss sich die Frage stellen ob Dinosaurier den gleichen Schutz verdienen wie andere Tiere oder man sie lieber aussterben lassen soll, wie es bereits einmal der Fall war.

Claire Dearing, die ehemalige Parkmanagerin, hat inzwischen die Dino Protection Group (DPG) gegründet, die sich für den Schutz der Dinosaurier einsetzt. Zusammen mit der finanziellen Unterstützung von Benjamin Lockwood, einem alten Freund von John Hammond, dem Gründer von Jurassic Park, wird eine Operation gestartet, um so viele Dinosaurier wie möglich von der Insel zu retten. Dabei wird auch Star-Lord, nein es ist der Raptorentrainer Owen Grady, rekrutiert. Allerdings sollen die Tiere nicht wie versprochen in Sicherheit gebracht werden, sondern auf einer Aktion zu Geld gemacht werden, um die Forschung an einem neuen Dino-Hybriden, den Indoraptor, zu finanzieren.

Als der Indoraptier ausbricht und im Lockwood-Anwesen für Schrecken sorgt beginnt für Claire, Owen, den DPG Mitgliedern Zia & Franklin sowie dem kleinen Mädchen Maisie (weil jeder Jurassic Film ein Kind in der Gruppe braucht) ein Kampf ums überleben.


Eigentlich ist die Prämisse von Jurassic World: Das gefallene Königreich interessant und relativ kreativ krankt allerdings an alten wie neuen Problemen in der Dramaturgie. Ein Umstand, den ich an allen Jurassic Filmen etwas kritisch sehe, ist die Einbringung von menschlichen Bösewichten neben Dinosauriern und Dino-Hybriden. Klar in Teil 1 machte Dennis Nedry Sinn, weil es seine Gier war, die dem Park den nötigen Anstoß gab, um ins Chaos zu stürzen. In Jurassic World 2 gibt es gleich mehrere schurkenhafte Figuren, die allerdings so gut wie alle ausgemerzt werden, weil Bösewichte nie länger als einen Film leben dürfen.

Was mich ebenfalls stutzig macht, sind diverse Entscheidungen beziehungsweise Punkte in der Handlung. So wird Benjamin Lockwood als ehemaliger Freund von John Hammond beschrieben, die gemeinsam die Idee eines Dinoparks entwickelt haben aber John erzählt im ersten Jurassic Park eine andere Geschichte zum Park. Auf den Punkt um Maisie kann ich aufgrund von Spoilern nicht eingehen aber die Enthüllung, was es mit ihr auf sich hat, ist so dumm und nebensächlich eingefädelt das es fast den Eindruck erweckt dem Autor des Drehbuchs war dieser Twist völlig egal.


Technisch gefällt Jurassic World: Das gefallene Königreich wie alle anderen Teile auch und besonders die Inszenierung, die Akzente eines Horror- beziehungsweise Monsterfilms aufweist wirken im Bezug auf die Reihe sehr erfrischend. Besonders die Anfangssequenz mit dem Mosasaurier ist sehr stimmig und unterstreicht perfekt die Monstrosität dieses Meeresbewohners.

Generell ist der Film extrem actionlastig, was zu beginn durchaus gefällt aber besonders zu Schluss hin wirkt alles nur mehr massiv übertrieben, auch wenn das vermutlich gewollt ist. Der Film lebt mehr von der Action und weniger von seiner Atmosphäre, wobei gerade mit dem Indoraptor durchaus Potenzial für einen leichten Horrortouch möglich gewesen wäre. Ein mordender Dino-Hybrid, der durch ein riesiges Anwesen schleicht, klingt irgendwie reizvoll.

Was allerdings auf keine Kuhhaut geht, ist der Soundtrack des Films, der einfach nicht zu den eingesetzten Szenen passen will. Völlig belanglose Szenen eines Waldes mit Stücken untermalt als ob irgendetwas Episches passiert.


Lasst mich zusammenfassen. Jurassic World: Das gefallene Königreich ist kein Totalausfall, allerdings würde ich lügen wenn ich behaupten würde, dass der Film wirklich gut wäre. Jurassic World 2 hat seine Momente und in manchen Szenen flackert das Potenzial des Films durch, aber als Endergebnis bleibt ein bestenfalls mittelmäßiger Sommerblockbuster, der die Wertung bedingt sehenswertdefinitiv verdient!

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Jurassic World | Review

Titel: Jurassic World
Originaltitel: Jurassic World
Laufzeit: 124 Minuten
Erscheinungsjahr: 2015
Produktionsland: USA

Mit Jurassic World: Das gefallene Königreich geht der Dinosaurier-Epos in die fünfte Runde aber bevor ich mich um diesen Film kümmere wird es Zeit mich dem Film anzunehmen, der die Jurassic Reihe zurück an die Spitze der Nahrungskette gebracht hat. Damit herzlich willkommen zu meiner Jurassic World Rezension!


22 Jahre sind seit den Ereignissen von Jurassic Park vergangen. Ganz im Sinne des inzwischen verstorbenen John Hammond, dem Gründer des ersten Parks, wurde im Süden der Isla Nubla ein neuer, riesiger Park namens Jurassic World erschaffen. Der Park floriert und alles scheint perfekt. Doch hinter den Kulissen bahnt sich erneut eine tödliche Gefahr, in Form eines speziell gezüchteten Dinosauriers, an.

Jurassic World orientiert sich sehr stark am ersten Jurassic Park, was nicht falsch ist da wesentliche Plotpunkte & Themen neu interpretiert werden damit sie dem aktuellen Zeitgeist entsprechen. Im Fokus der Handlung stehen zwei Pärchen. Zum einen die Geschwister Mitchell, die den Park dank ihrer Tante Claire als VIP‘s besuchen können und zum anderen eben Tante Claire sowie dem Wildhüter/Raptorentrainer Owen. Die Handlung wird aus den Perspektiven dieser Personen geschildert und wie die vier den Überlebenskampf gegen amoklaufenden Indominus Rex zu meistern versuchen.

Was Jurassic World nicht gebraucht hätte, wäre ein menschlicher Bösewicht neben dem monströsen Dinosaurier allerdings wird dieser Nebenstrang wohl in der Fortsetzung wirklich relevant.


Sowohl technisch als auch erzählerisch setzt Jurassic World auf die alten Stärken der Reihe und setzt die Handlung mit einem hohen Tempo um, ohne dabei gehetzt zu wirken. Die Dinos sehen fantastisch aus und besonders der Mosasaurier kann als das technische Brett angesehen werden.

Außerdem werden sowohl die Raptoren als auch der T-Rex in eine neue Rolle gesteckt, was mich zu einem Punkt führt, der mich an Jurassic World ein bisschen stört. Der Film ist superinszeniert hat aber auch viel Kitsch zu bieten, den man nicht bräuchte, da Jurassic World ruhig noch mehr in Richtung Monsterfilm hätte gehen können, als er es ohnehin tut.

Die Besetzung des Films ist sehr solide wobei ganz Chris Pratt als Star-Lord, ich meine natürlich Owen Grady, den Cast dominiert und seine Kollegen übertrumpft. Jake Johnson erzeugt ebenfalls Sympathie als eine Art „Dr. Ian Malcolm“ bekommt aber leider zu wenig Screentime um seine schrullige Rolle auszuweiten.

Der Soundtrack besteht aus klassischen Stücken, neu arrangiert und eigenen Kompositionen, die dem Erstling in nichts nachstehen.


Mit Jurassic World kehrt die Reihe imposant zurück und ist in etwa auf Augenhöhe mit dem ersten Teil, hat allerdings auch die gleichen Stärken sowie Schwächen. Dennoch ist die Orientierung am ersten Teil sehr clever und der Film legt dennoch den Grundstein für eine eigene Trilogie, die hoffentlich nicht das gleiche Schicksal wie Jurassic Park 1 – 3 erleiden wird. Ich vergebe für Jurassic World die Wertung sehenswert.

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Kino Doublefeature #2: Rampage & A Quiet Place | Review

Titel: Rampage – Big Meets Bigger
Originaltitel: Rampage
Laufzeit: 108 Minuten
Erscheinungsjahr: 2018
Produktionsland: USA

Titel: A Quiet Place
Originaltitel: A Quiet Place
Laufzeit: 90 Minuten
Erscheinungsjahr: 2018
Produktionsland: USA

Herzlich willkommen zu einem weiteren Kino Doublefeature und wie beim letzten Mal gehen die Filme vom Grundton weit auseinander. So haben wir zum einen den Monsterfilm/Videospielverfilmungs Hybriden Rampage und zum anderen den Horror-Thriller A Quiet Place.

Kino Doublefeature #1

Viel Spaß!


Rampage (Big Meets Bigger)

Jedes Kinojahr braucht seine Videospielverfilmungen und nach Tomb Raider (2018) geht mt Rampage dieses Genre in die zweite Runde. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Arcade-Spiel von 1983 und setzt im Wesentlichen das Grundprinzip (zerstören von Gebäuden) gekonnt um.


Primatologe Davis Okoye hat so seine Probleme im Umgang mit seinen Mitmenschen, aber zum hochintelligenten Gorilla George, ein Albino, verbindet ihn eine unerschütterliche Freundschaft. Als jedoch ein illegales Genexperiment ausser Kontrolle gerät und neben einem Wolf, sowie einem Alligator auch George infiziert ist, muss sich Davis mit der ehemaligen Genforscherin Kate Caldwell und dem Regierungsbeamten Agent Russel zusammenschließen, um eine Bedrohung globalen Ausmaßes zu verhindern. Davis möchte auch George retten, der einst sein Freund war.

Rampage erzählt eine äußerst unterhaltsame Geschichte, die allerdings kaum Tiefgang bekommt und im Wesentlichen seicht bleibt. Das ist allerdings nicht schlimm, da zu viel Handlung die Action des Films ausbremsen würde.


Technisch gefällt Rampage auf jeden Fall. Das CGI ist hochwertig und die Animationen der Monster, besonders des Gorillas, sehen sehr realistisch aus. Dazu kommt ein ziemlich cooles Design, was allerdings nur beim Alligator wirklich zur Geltung kommt, da dieses Monster perfekt in einen Godzilla Film passen würde.

Die Besetzung schafft es, Sympathie zu erzeugen und wird klar von den Schauspielern Dwayne Johnson als Davis und Jeffrey Dean Morgan als Agent Russel angeführt.


Zusammengefasst ist Rampage ein unterhaltsamer, kurzweiliger Monsterfilm mit guter Besetzung und starker Technik, der allerdings langfristig nicht im Gedächnis bleiben wird. Am Ende ist Rampage simples Popcornkino, dem ich die Bewertung bedingt sehenswert gebe.


A Quiet Place

Auf A Quiet Place habe ich mich seit dem ersten Trailer gefreut. Die Mischung aus Horror-Thriller und dystopischer Endzeit trifft genau meinen Geschmack!


Nach einer Alieninvasion muss sich die fünfköpfige Familie Abbott in einer neuen Welt durchschlagen. Um zu überleben, muss man sich komplett lautlos verhalten, da die Aliens auf jedes Geräusch reagieren und absolut tödliche Bestien sind. Interessant ist der Umstand, dass die Handlung nicht mit einem gesprochenen Prolog anfängt, sondern den Zuseher direkt ins Geschehen wirft und somit sofort mit der Prämisse des Films konfrontiert.

Ebenso wird der Zuseher mit Fragen über das Überleben in dieser Welt konfrontiert, oder dem simplen Problem, wie kann man ein Baby in einer Welt großziehen, die absolute Stille fordert, um zu überleben? Daraus ergibt sich ein spannendes und intensives Drama da es per se keine Handlung wie in anderen Horrorfilmen gibt. Der Zuseher verfolgt das Überleben der Familie Abbott und deren Probleme sowohl mit den Aliens als auch die Konflikte untereinander.


Neben dieser clever geschriebenen Geschichte spielt A Quiet Place gleich mit zwei Sinnen. Zum einen auf der optischen Ebene, wie jeder Film und zum anderen auf der Akustischen, da die Stille ganz klar das übergreifende Thema des Films ist. Ein Mitglied der Familie Abbott ist taub und genau dieses Problem weiß der Film zu nutzen. Auf jede stille Szene folgt ohrenbetäubender Lärm, der den Zuseher komplett rausreißt und förmlich fesselt. Jedes Geräusch erzeugt Unbehagen und sobald die Aliens mit ihrem grotesken Design (H.R. Giger wäre stolz) auftauchen, bricht die Hölle herein.

Dabei wird der gesamte Film von einer mysteriösen, bedrückenden, fast schon melancholischen Atmosphäre begleitet.

Ein großes Lob geht an die Besetzung, die durch den akuten Mangel an Dialog sich auf das Grundkonzept des Schauspiels, Mimik & Gestik verlassen muss und diese Übung gelingt sowohl den erwachsenen, als auch den jugendlichen Schauspielern hervorragend. Über die Zeichensprache und die Gesichtsausdrücke wird so viel Gefühl vermittelt, wie es per Sprache kaum zu überbieten wäre.


A Quiet Place gehört definitiv zu den besten Filmen, die ich dieses Jahr bisher gesehen habe und ist eines der intensivsten Filmerlebnisse, das ich dieses Jahr bisher hatte. Der Film strotzt voller guter Ideen und interessanten Stilmitteln. Selbst genreübliche Jump Scares werden so clever genutzt, wie es kaum ein anderer Horrorfilm kann. Ich vergebe für A Quiet Place das Prädikat besonders sehenswert!

A Quiet Place Kritik von Audio/visuell

A Quiet Place Review von K4tze

A Quiet Place Review von Schauwerte

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Vergessene Welt: Jurassic Park | Review

Titel: Vergessene Welt: Jurassic Park
Originaltitel: The Lost World: Jurassic Park
Laufzeit: 129 Minuten
Erscheinungsjahr: 1997
Produktionsland: USA

Vergessene Welt: Jurassic Park, oder auch Jurassic Park 2, gehört zu den Filmen meiner Kindheit und ist bis heute einer meiner Lieblingsfilme. Dennoch muss sich dieser Film heute einer neutralen Beobachtung unterziehen und wie schlägt er sich im Vergleich zum ersten Teil? Finden wir es heraus!

Jurassic Park | Review


Vier Jahr sind seit den Ereignissen auf der Isla Nubla vergangen. Auf der Isla Sorna, einer Insel in der Nähe von Nubla, haben in der Anlage B jedoch einige Dinosaurier überlebt. John Hammond, der Gründer von Jurassic Park, sieht eine Chance, sein Gewissen zu erleichtern. Er möchte ein Team von Wissenschaftlern entsenden, die das Ökosystem auf der Isla Sorna dokumentieren sollen, um der Welt zu zeigen, dass die Dinosaurier ein Recht auf das Leben haben.

Peter Ludlow, Hammonds Neffe und neuer Chef von Ingen, will die Tiere von der Sorna schaffen um in San Diego einen neuen Jurassic Park zu eröffnen.

Dr. Ian Malcolm, einer der Überlebenden des Isla-Nubla-Vorfalls, gehört zum Forschungsteam, das zur Isla Soe reisen soll. Ian wird allerdings eher unfreiwillig Teil der Mission, da er in erster Linie seine Freundin, Dr. Sarah Harding, von der Insel retten möchte. Zusammen mit dem Techniker Eddie Karr und dem Fotografen Nick Van Owen reist Dr. Malcolm zur Isla Sorna, wo die Gruppe schon bald auf Sarah trifft, die von den Dinos äußerst begeistert ist. Kurz nach ihrer Ankunft trifft ein großes Team von Jägern unter der Führung von Ludlow & Roland Tembo auf der Insel ein, denen es dank ihrer Ausrüstung gelingt, viele Dinos zu fangen.

In der darauffolgenden Nacht sabotieren Owen & Harding das Lager von Ingen, wodurch ein Großteil der Ausrüstung zerstört wird und viele Dinos freikommen. Unter den gefangenen Dinos befindet sich auch ein Tyrannosaurus Rex Jungtier, was von den Eltern zurückgefordert wird. Ein brutaler Kampf ums Überleben beginnt, denn als die Kommunikationsmöglichkeiten beider Teams zerstört werden, muss die ungleiche Allianz ins Herz der Insel vordringen, da dort die alte Versorgungszentrale inklusive Satelitentelefon steht.

Vergessene Welt verlässt sich weniger auf Thrillerelemente und setzt mehr auf Action, Überleben- & ein bisschen Monsterfilm. Wobei der Monsterfilm bloß als Hommage im letzten Drittel des Films genutzt wird. Der erste Teil hatte die komplexere Handlung während die Fortsetzung ein höheres Tempo aufweist und somit die Dichte der Geschichte etwas zurückschraubt.


Mal wieder dominiert Jeff Goldblum die Besetzung als Sympathieträger Ian Malcolm, dem scheinbar als einziger die Gefahr hinter der Mission auf der Isla Sorna wirklich bewusst ist. Seine wissenschaftliche Theorie (Chaostheorie) hat in diesem Film leider kaum Gewicht aber dafür kann er als sorgender Vater auftreten, denn in keinem Jurassic Film darf ein Kind, der Teenager im Team fehlen, auch wenn Kelly (Vanessa Lee Chester) die wohl irrelevanteste jugendliche Figur der Filmreihe ist.

Mit Julianne Moore (Sarah Harding), Pete Postlethwaite (Roland Tembo) und Peter Stormare (Dieter Stark) verfügt Vergesse Welt über einige weitere talentierte Schauspieler die erinnerungswürdige Rollen spielen.

Technisch kann sich der zweite Jurassic Park Film leicht mit dem ersten Teil messen und übertrumpft diesen sogar, was die Inszenierung der Dinosaurier angeht. Besonders der Tyrannosaurus Rex, von dem es in diesem Film gleich drei Exemplare gibt, beeindruckt durch die Dominanz der Actionszenen und hervorragende Technik. Natürlich dürfen auch die beliebten Velociraptoren nicht fehlen, welche erneut die zweite große Gefahr für die Menschen sind.

Der Soundtrack wurde erneut von John Williams geschrieben, ist hörenswert, allerdings hat mir die Musik des ersten Teils etwas mehr gefallen.


Alles in allem kommt Vergessene Welt: Jurassic Park nicht ganz an seinen Vorgänger ran. Die Handlung ist weniger komplex, hat dafür ein höheres Tempo und unterstreicht somit die Actionlastigkeit des Films. Über die Besetzung kann man ebenfalls kaum mecker, wohl aber über ein paar ungereimtheiten wie eine auf mysteriöseweise umgekommene Schiffsbesetzung.

Trotz allem ist Vergessene Welt: Jurassic Park ein sehr unterhaltsamer Film, der von mir das Prädikat sehenswert erhält, da die Forschungsmission auf der Isla Sorna genug Spannung bietet, um dran zu bleiben und besonders das Finale als witzige King Kong Hommage angesehen werden kann.

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

Jurassic Park | Review

Titel: Jurassic Park
Originaltitel: Jurassic Park
Laufzeit: 123 Minuten
Erscheinungsjahr: 1993
Produktionsland: USA

Dinosaurier sind cool umd noch besser ist eine möglichst unübertriebene Darstellung dieser Tiere sowohl als gefährliche Räuber als auch harmlose Pflanzenfresser.

Jurassic Park aus dem Jahr 1993 basiert auf dem Roman DinoPark von Michael Crichton, der auch das Drehbuch schrieb. Der Film setze im Bereich Spezialeffekte neue Maßstäbe und trat eine sehr interessante Filmreihe los!


Der Multimilliardär John Hammond hat auf einer von ihm gepachteten Insel, vor der Küste Costa Ricas, einen Freizeitpark erschaffen. Mithilfe modernster Gentechnologie ist es ihm gelungen, Dinosaurier und andere paläontologische Attraktionen zu züchten.

Allerdings ereignet sich beim Aussetzen eines Veloceraptor ein tödlicher Unfall, durch den Hammonds Investoren in Bezug auf die Sicherheit des Parks nervös werden. Daher sollen ein paar Experten den Park absegnen.

Diese Gruppe besteht aus dem Paläontologen Dr. Alan Grant, der Paläobotanikerin Dr. Ellie Sattler sowie dem Chaostheortiker Dr. Ian Malcolm. Letzterer wurde von Gennaro, dem Anwalt der Investoren, angeheuert.

Nach einer ersten Besichtigung des Parks sind die Wissenschaftler sowohl fasziniert von den technologischen Errungenschaft, aber auch besorgt um den Umgang damit. Besonders Dr. Malcolm äußert sich besorgt über die unvorhersehbaren Probleme in komplexen Systemen.

Die nachmittägliche Führung endet wenig erfolgreich, da die Gruppe, der sich Gennaro, sowie Hammonds Enkel Lex & Tim aschließend, nur einen kranken Dinosaurier vorfindet. Ellie verbleibt beim Tierarzt und der Rest der Gruppe setzt die Tour fort, als sich ein Sturm anbahnt. Sowohl im übertragenen Sinne, als auch im meterologischen Sinn. Durch die Gier eines Mitarbeiters fällt das gesamte Sicherheitssystem im Park aus und die Dinosaurier kommen frei. Das Chaos nimmt seinen Lauf und ein gnadenloser Kampf ums Überleben beginnt.

Ich mochte schon immer, wie Jurassic Park mit verschiedenen wissenschaftlichen Theorien spielt und besonders die Chaostheorie, sowie der Schmetterlingseffekt spielen eine tragende Rolle. Neben den offensichtlichen Problemen, ausgelöst durch den gierigen Dennis Nedry, gibt es scheinbar eine hohe Dunkelziffer an nicht sofort erkennbaren Problemen. So staut sich im Verborgenen ein gewaltiger Berg an Problemen, von denen Scheinwerfer, die sich nicht abschalten lassen, die geringsten sind.

Was mich allerdings schon immer gestört hat, war der Seitenstrang um Dennis Nedry, einem geldgierigen Mitarbeiter des Jurassic Park. Durch diesem Strang erhält die Handlung ein paar Thriller-Elemente, allerdings wird kaum darauf eingegangen, wer Dennis besticht, zum Untergang des Parks beizutragen. Hier wäre noch Luft nach oben gewesen.


Technisch ist Jurassic Park trotz des Alters von 25 Jahren immer noch beeindruckend und setzt auf den Einsatz von CGI sowie mechanisch gesteuerten Dinosauriern. Allerdings merkt man kaum einen Unterschied zwischen beiden Techniken, was definitiv für die Qualität spricht.

Jurassic Park hat die Popularität von Dinosauriern enorm gesteigert und besonders der Tyrannisaurus Rex hat sich dank dieses Film jedem ins Gedächnis eingebrannt. Weiters wurden die Velociraptoren als zweite Gegenspieler der Menschen eingeführt, eine Rolle die bis Jurassic World bleiben soll. Lustiger Fun fact; die Darstellung (Größe) des Velociraptors orientiert sich nicht am echten Raptor, sondern der nahe verwandten Art Deinonychus aus Nordamerika.

Aus der Besetzung stechen klar Jeff Goldblum als Ian Malcolm und Bob Peck als Wildhüter Robert Muldoon heraus, die den Untergang des Parks auf lange Zeit kommen sehen, da gewisse Raubtiere zu gefährlich sind. Komplett verheizt wurde leider Samuel L. Jackson als Parkmitarbeiter Ray Arnold, dessen Rolle durch mangelnde Einwirkung auf die Handlung kaum in Erinnerung bleibt.

Über den Soundtrack kann man wohl kaum Meckern, da dieser von John Williams komponiert wurde und wie üblich eine solide Arbeit ist.


Alles in allem ist Jurassic Park auch nach über 25 Jahren ein äußerst solider Film, der dank simpler Prämisse, interessanten Figuren und sehr starker Technik überzeugen kann. Ein paar kleine Macken hat der Erste Teil des Dinosaurier-Epos zwar, aber die fallen kaum ins Gewicht. Von mir erhält Jurassic Park ein klares sehenswert!

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Requiem (Netflix Exclusive) Staffel 1 | Review

Name: Requiem
Staffeln: 1
Episoden: 6 in 1 Staffel
Sender: Netflix/BBC One
Genre: Mystery/Thriller

Ich mag Mysteryserien. Ich mag Thriller. Ich mag Serien aus dem vereinten Königreich und ich mag Katzen. Bis auf das Letztgenannte weist Requiem alle drei Eigenschaften auf und deshalb stelle ich euch diese Serie vor. Viel Spaß!


Nach dem rätselhaften Selbstmord ihrer Mutter und dem Fund rätselhafter Fotos, sowie eines Videobands reist Mattilda in die walisische Kleinstadt Penllynith, um mehr über ihre Mutter zu erfahren. Begleitet wird sie von Hal, ihrem besten Freund. In der Kleinstadt begegnet man den Fremden mit Abneigung und Misstrauen, während sich immer mehr Geheimnisse und rätselhafte Ereignisse aus Mattildas Vergangenheit offenbaren.

Requiem erzählt eine Geschichte, die sich wie ein gutes Buch anfühlt. Die Handlung entwickelt sich langsam, aber beständig. Dazu wechseln sich übernatürliche Elemente mit Segmenten eines Thrillers ab.

Trotz kleinerer Durchhänger in der Spannungskurve funktioniert die Handlung sehr gut und die allgemein düstere Atmosphäre erinnert entfernt an die Black Mirror Videospiele.


Lydia Wilson macht als Protagonistin eine solide Figur und schafft es einerseits gefasst zu sein, aber auch die Verzweiflung zu spielen, wenn Mattilda in die Identitätskrise stürzt.

Der Rest der Besetzung spielt ebenfalls sehr solide, wie Joel Fry als Mattildas bester Freund Hal oder Tara Fitzgerald als Antiquitätenhändlerin Sylvia Walsh.

Die Darstellung der übernatürlichen Wesen in Requiem wird relativ sparsam eingesetzt, was allerdings clever ist, da so der Gruselfaktor erhöht wird und man nicht so recht weiß, was da für Wesen am Werk sind.

Loben muss ich die Musik. Besonders das Titelthema von Requiem ist sehr atmosphärisch und passt perfekt zur düsteren Grundstimmung.


Zusammengefasst ist Requiem eine gelungene kurze, jedoch nicht kurzweilige Serie mit dichter Atmosphäre, spannender Handlung und einer soliden Besetzung mit so manch bekanntem Gesicht. Ich vergebe für Requiem die Wertung sehenswert!

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Game Night | Review

Titel: Game Night
Originaltitel: Game Night
Laufzeit: 100 Minuten
Erscheinungsjahr: 2018
Produktionsland: USA

Huch schon wieder ein Thriller? Nun dieses mal haben wir es mit einem Vertreter zu tun, der auch humoristische Elemente enthält.

Diese Review ist meiner guten Freundin Sarah Schuh gewidmet, da wir diesen Film an ihrem Geburtstag gesehen haben!


Die passionierten Spieler Max & Annie, ihres Zeichens glücklich verheiratet, veranstalten regelmäßig Spieleabende mit ihren Freunden. Als Max erfolgreicher, aber äußerst eingebildeter Bruder Brooks auftaucht und die Truppe zu einem Spieleabend in seinem Haus einlädt, natürlich wird Max von seinem Bruder etwas gedemütigt, ist die Stimmung des passionierten Spielerpaares etwas gedrückt.

An besagtem Spieleabend in Brooks offenbart dieser sein Programm. Er hat ein interaktives Rollenspiel am Start, dessen Gewinner sein Auto, eine Corvette Stingray, erhält. Dazu wird eine Entführung vorgetäuscht und anhand von Rätseln muss der Fall aufgelöst werden.

Doch alles kommt anders als gedacht und aus einem Spieleabend wird ernst.


Game Night kommt mit einer interessanten Prämisse des Weges, die zwar nicht übermäßig tiefgründig, aber durch diverse Wendungen und viel Witz, der oft zündet, ergänzt wird und einfach erfrischend wirkt, spannend ist.

Die Besetzung ist durch die Bank weg sehr sympatisch und weist eine gute Chemie untereinander auf. Dazu kommt ein hohes Erzähltempo und die richtige Menge an Action zwischen den Dialogen.

Ein großes Lob muss ich an gewisse Kamerafahrten aussprechen, durch die die Szenen an Brettspiele erinnern. Nun muss ich auch etwas meckern. Das Ende war mir einen Tick zu lang und der Spannungsbogen wurde etwas überspannt. Klar der letzte Twist war gut, aber dennoch hat es mich nicht mehr so mitgerissen.


Zusammengefasst ist Game Night ein gelungener Thriller mit humoristischen Einlagen, der eine gewisse Charackterentwicklung in der Handlung mitbringt und ganz klar mit seiner sympatischen Besetzung punktet. Ich vergebe für Game Night das Prädikat sehenswert. Wer eine Komödie sucht die über weite Strecken auf debilen Humor verzichtet und eher auf Situationskomik baut, wird hier fündig.

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Weitere Beiträge zu Game Night:

Red Sparrow | Review

Titel: Red Sparrow
Originaltitel: Red Sparrow
Laufzeit: 141 Minuten
Erscheinungsjahr: 2018
Produktionsland: USA

2018 ist ein hervorragendes Jahr für Thriller, Dramen & Biographien. Red Sparrow fällt in die erstgenannte Kategorie und basiert auf dem Roman Operation Red Sparrow. Ob mich der Film begeistern konnte, erfahrt ihr jetzt.

SPOILER: Er tat es nicht…


Dominika Egorova (Jennifer Lawrence), ihres Zeichens russische Primaballerina, kann ihren Beruf aufgrund einer Verletzung nicht mehr ausüben. Aufgrund der plötzlichen Geldnot und ihrer kranken Mutter geht Dominika auf ein lukratives Angebot der Regierung ein und lässt sich zu einer Agentin, einem Sparrow, ausbilden.

Nach einer harten Ausbildung, die Dominika, sowohl psychisch als auch physisch, an ihre Grenzen treibt, erhält sie ihren ersten Auftrag. Sie soll den jungen CIA-Agenten Nathaniel Nash überwachen. Der Auftrag verläuft aber anders gedacht und ein Fehltritt ist in der Welt der Agenten unverzeihlich.

Red Sparrow punktet mit einem spannend klingenden Plot und interessantem Setting, krankt aber an einer stark abfallenden Spannungskurve im zweiten Drittel des Films. Beginnt die Handlung düster, gnadenlos und spannend, verfliegt der positive Ersteindruck schnell wieder.

Daran ändert auch die eigentlich sehr starke Besetzung nichts. Besonders schade finde ich die Rolle von Jennifer Lawrence als gebrochene Primaballerina, die als Agentin großes Potential hat, sich dann aber im zweiten Drittel durch die Handlung vögelt. Mir ist klar, dass dieses Vorgehen ihrer Ausbildung, Manipulation & ergründen von Bedürfnissen ist, aber wirklich spannend war dieses Vorgehen auch nicht.

Der restliche Cast kann, leider, fast nur als Lückenfüller bezeichnet werden, wobei Jeremy Irons als General Vladimir Korchnoi und Joel Edgerton als Nathaniel Nash größere Rollen bekommen.

Was wiederum sehr gut funktioniert war die Action, welche sich mit roh am besten beschreiben lässt. Keine Kinkerlizchen, keine Musik. Nur das Ausüben der Gewalt an sich passt sehr gut zu den sonst recht imposanten Szenen, die mit klassischer Musik unterlegt sind.


Zusammengefasst hat Red Sparrow seine Probleme. Der Film hat durchaus Potential, macht daraus jedoch nichts, da sowohl Spannung, als auch Tempo massiv unter der langen Laufzeit (141 Minuten) leiden. Trotz der vorhanden Stärken, wie dem interessanten Setting oder der rohen Darstellung der Action, vergebe ich ein bedingt sehenswert!

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Weitere Beiträge zu Red Sparrow

Wind River | Review

Titel: Wind River
Originaltitel: Wind River
Laufzeit: 107 Minuten
Erscheinungsjahr: 2017
Produktionsland: USA

Seit Avengers: Age of Ultron möchte ich einen Film mit Hawkeye und Scarlett Witch in den Hauptrollen, da Jeremy Renner und Elizabeth Olsen eine sehr gute Chemie miteinander haben. Mit Wind River habe ich zwar keine Comicverfilmung aber dafür einen sehr äußerst soliden Thriller bekommen.


Cory Lambert ist ein weißer Jäger und macht Jagd auf Raubtiere, die den Viehbestand gefährden. Als er drei Pumas, im Wind River Indianerreservat, verfolgt, findet er die Leiche der achtzehnjährigen, indigenen Natalie. Sie wurde körperlich misshandelt & vergewaltigt lief aber noch mehrere Meilen im Schnee, bevor sie an einer Lungenblutung starb. Cory unterstützt, auf Anfrage, die angeforderte FBI Agentin Jane Banner bei der Lösung des Falls, der sich als Trip in die weiß Hölle Wyomings und als Abstieg in die menschliche Seele erweist.

Über weite Strecken ist Wind River ein ruhiger Film, dessen Geschichte sich langsam erschließt aber unter die Haut geht. Corys Durst nach Rache wegen seiner vor Jahren, ähnlich wie Natalie, ermordeten Tochter macht aus ihm einen Anti-Helden, der auch in einen Western passen würde, was zum Teil auch dem Erscheinungsbild geschuldet ist. Verfolgt der Film über weite Strecken klassische Elemente eines Krimis überrascht die plötzliche Action durch ihre rohe und gnadenlose Gewalt umso.

Das Duo Jeremy Renner als Cory und Elizabeth Olsen funktioniert in ihrem inzwischen dritten gemeinsamen Film erneut hervorragend. Während Cory ein abgebrühter aber innerlich schwer verletzter Jäger ist, der die Spuren des Falls deutet, verkörpert Olsen zwar ein unerfahrene aber rechtschaffende junge Agentin die nur das richtige tun will, um den Fall zu lösen.

Ein weiterer starker Punkt des Films ist die Darstellung des Lebens im Indianerreservat, dass von Armut, Gewalt und allen voran sexueller Gewalt geprägt ist. Das Misstrauen der indigenen Bevölkerung des Reservats gegenüber Agentin Banet ist mehr als verständlich. Was ich schade finde, ist die Darstellung der schlechten Lebenslage der Bevölkerung aus den Augen von zwei weißen Protagonisten. Hier hätte man definitiv einen kleinen Seitenstrang etablieren können, ohne die Handlung wirklich auszubremsen.

Das Tempo von Wind River ist eher gemächlich und die Spannung etabliert sich bereits zu Beginn in einem fast schon mystischen Anfang. Die Action funktioniert durch schnelle Schnitte und den Verzicht auf Musik, was die Schusswaffen deutlich hervorhebt, sehr gut und ist wie bereits erwähnt gnadenlos. Wenn Musik zum Einsatz kommt, wird sie dazu verwendet um emotionale Szenen zu unterstreichen, was auch sehr gut funktioniert.


Wind River gehört zu der Sorte Film die bereits nach kurzer Zeit eine Sorgwirkung erzielen und den Zuseher nicht mehr los lässt. Es ist die Kombination aus düsterer Atmosphäre, durchgehender Spannung, starker Besetzung und eindringlicher Handlung, die den Reiz dieses Films ausmacht. Der Soundtrack rundet das Ganze noch ab. Ich vergebe für Wind River das Prädikat sehenswert aus eben genannten Gründen.

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Alles Geld der Welt | Review

Titel: Alles Geld der Welt
Originaltitel: All the Money in the World
Laufzeit: 132 Minuten
Erscheinungsjahr: 2017
Produktionsland: USA

Ridley Scott ist einer der größten Schöpfer aus Hollywood und hat uns mit sehr vielen Kultfilmen wie Alien, Legende, Blade Runner oder Gladiator beglückt. Nach Prometheus & Alien: Convenant wurde meine Liebe für Scotts neue Filme etwas getrübt. Dennoch setze ich in Alles Geld der Welt große Hoffnungen und ob sich diese Hoffnungen bezahlt machten, erfahrt ihr jetzt!


John Paul Getty III., Enkel des reichen Milliardärs J. P. Getty, wird in Rom entführt. Die Entführer fordern 17 Millionen Dollar Lösegeld. Gail Harris, ehemalige Getty und Mutter von J. P. dem Dritten, wendet sich in ihrer Not an ihren Ex-Schwiegervater. Der Alte mit dem Geld, wie er liebevoll genannt wird, ist jedoch nicht bereit die geforderte Summe zu bezahlen, da er kein Geld erübrigen kann. Er beauftragt den ehemaligen CIA-Vermittler Fletcher Chase diesen Fall zu untersuchen und Pauls Freilassung zu erwirken.

An dieser Stelle muss ich jedoch die Handbremse ziehen, um nicht zu viel zu verraten. Alles Geld der Welt erzählt eine vielschichtige Geschichte, die nicht nur mehrere Zeitebenen, sondern auch unterschiedliche Sichtweisen behandelt. Durch Rückblenden erfährt man mehr über die Familie Getty, was besonders Getty Senior als faszinierenden Charakter auftreten lässt. Die Spannungskurve bleibt stets aufrecht und hält den Zuseher mit einem angenehmen Tempo in Atmen hält.


Das liegt aber nicht nur am spannenden Drehbuch von David Scarpa, sondern auch an der starken Besetzung. In der Rolle von John Paul Getty Senior war ursprünglich Kevin Spacey vorgesehen, dieser wurde jedoch aus dem Film gestrichen wegen den Vorwürfen der sexuellen Belästigung. Ob Spacey die Rolle besser gespielt hätte, kann und will ich nicht beurteilen aber ich kann sagen, dass Christopher Plummer einen hervorragenden Job macht und den geldgierigen Öl-Tycoon äußerst glaubhaft mimt.

Unterstützt wird Plummer durch Mark Wahlberg in der Rolle als CIA Vermittler Fletcher Chase, der beweist, dass er auch in Filmen ohne viele Explosionen eine gute Figur macht und Michelle Williams, die als sorgende Mutter ebenfalls eine gute Figur macht. Dieses Trio hat eine sehr gute Chemie und trägt fast die gesamte. Handlung. Ergänzt wird das Trio durch Charlie Plummer als J. P. Getty III und Romain Duris der den Entführer Cinquanta spielt.


Alles Geld der Welt hat mich äußerst positiv überrascht. Ridley Scott beweist, dass er immer noch sein Handwerk versteht und knüpft an seine großen Erfolge an. Die Geschichte ist spannende inszeniert, hat ein angenehmes Tempo und wird durch die starke Besetzung getragen. Mein einziges Manko sind manch kleine Löcher in der Handlung, durch die gewisse Taten oder Umstände etwas unschlüssig erscheinen. Ich vergebe für Alles Geld der Welt ein wohlverdientes sehenswert, da wird es hier mit einem sehr spannenden Historiendrama & Thriller zu tun haben.

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Weitere Beiträge zu Alles Geld der Welt:

Mein „Kino Doppel Whopper“ #2 (Die dunkelste Stunde; Alles Geld der Welt) von Ainu89
Alles Geld der Welt von Wessels Filmkritik
Ridley Scott (VIII): Alles Geld der Welt – Skandalfilm? von Die Nacht der lebenden Texte
Isoldes Kinotipp: ALLES GELD DER WELT von Berlin ab 50

Das geheime Fenster | Review | All Hail to the King! Stephen King Verfilmungen – eine Beitragsreihe von Ainu89 & DerStigler #1

Das geheime Fenster ist ein Thriller aus dem Jahr 2004, der zwei Personen kombiniert die ich sehr mag. Zum einen sieht man Johnny Depp in der Hauptrolle und zum anderen basiert die Handlung auf einer Novelle von Stephen King. Ob das für einen guten Film reicht, stellt sich nun heraus!


Nach der Trennung von seiner Frau lebt der an einer Schreibblockade leidende Schriftsteller Mort Rainey in einer abgelegenen Hütte. Als ob er nicht schon genügend Probleme hat, taucht ein seltsamer Kerl namens John Shooter auf. Dieser bezichtigt Rainey des Plagiats bei seiner Erzählung Das geheime Fenster. Shooter behauptet diese Geschichte 1997 verfasst zu haben. Rainey hat die Erzählung jedoch bereits 1995 in einem Magazin veröffentlicht. Shooter gibt Rainey drei Tage Zeit um besagtes Magazin als Beweis vorzulegen. Er warnt ihn, davor nicht die Polizei einzuschalten.
Ab dann spitzen sich die Ereignisse zu und die Grenze zwischen Realität & Fiktion verschwimmt immer mehr. Raineys Hund wird ermordet und das Haus seiner Ex-Frau brennt nieder. Als auch noch Personen aus seinem Umfeld ermordet werden, gipfelt dieses Drama in einem Höhepunkt mit schrecklicher Enthüllung.
Die Spannungskurve von Das geheime Fenster baut sich langsam aber kontinuierlich auf, bis sich dieses Drama komplett auflöst.


Mein Highlight des Films war das Zusammenspiel der Schauspieler Johnny Depp als Mort Rainey & John Turturro als John Shooter. Während Rainey eher weichlich ist, entpuppt sich Shooter als kalt, stark und äußerst gefährlich. Diese beiden Darsteller spielen den Rest der Besetzung mit Leichtigkeit an die Wand in punkto Charisma & Intension der Rolle. Besonders Johnny Depp nehme ich die Rolle als problembehafteten Schriftsteller ab.

Dazu kommt Effekte die entsprechend ihres Alters zwar altbacken aussehen aber ich mag Greenscreen. Besonders in älteren Filmen hat das einen eigenen Charme.


Alles in allem ist Das geheime Fenster ein spannender Thriller, der sich Zeit lässt, manchmal etwas zu viel Zeit aber mit dem Finale das verlorene Tempo wieder aufholt. Dazu kommt ein starker Cast und eine solide Technik. Wer eine Stephen King-Adaption sucht die nicht als Horrorfilm umgesetzt wurde, ist hier genau richtig.

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Sprengstoff | Review

Ein weiterer Roman über den ich gern schreiben möchte, ist Sprengstoff, erneut aus der Feder von Stephen King. Dieser Roman erschien 1981 auf Englisch & 1986 auf Deutsch. Hier haben wir es jedoch mit einem Roman zu tun den King unter dem Pseudonym „Richard Bachmann“ veröffentlich hat. Diese Romane weisen keine übernatürlichen Elemente auf und stehen somit im Kontrast zum restlichen Werk von King.


Protagonist ist Barton Dawes, Geschäftsführer einer Wäscherei. Gemeinsam mit seiner Frau Mary bewohnt er ein kleines Haus in einer namentlich nicht genannten Stadt.

Die Stadtverwaltung teilt dem Ehepaar mit, dass sowohl die Wäscherei als auch das Wohnhaus einer neuen Autobahn weichen müssen. Dawson wird mit dem Umzug beider Gebäude beauftragt.

Es stellt sich heraus, dass Barton den Tod seines vor drei Jahren verstorbenen Sohnes nicht verarbeitet hat. Barton ist nicht bereit sein Haus, in dem viele Erinnerungen an seinen Sohn sind, aufzugeben.

Wie bereits Misery ist auch in Sprengstoff Wahnsinn eines der zentralen Themen. Barton ist davon besessen sein Haus zu behalten und nimmt die völlige Zerstörung seines Lebens in Kauf. Der schleichende Verfall des Protagonisten nimmt immer groteskere Züge an. Ich hatte zu Beginn Mitleid mit Barton, jedoch wandelte sich das Mitleid bald zu Verachtung über diese stoische Selbstzerstörung.


Alles in allem ist Sprengstoff ein äußerst spannender & tiefgreifender Bachmann Roman. Der geistige Verfall wird glaubhaft dargestellt und steigert sich langsam bis zum großen Finale. Wer einen spannenden Thriller sucht, wird hier gut bedient werden und ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit. Wir lesen uns beim nächsten Mal!

Get Even | Review 

Get Even ist ein Ego-Shooter mit Psycho-Thriller & Horrorelementen, welcher Ende Juni 2017 für PS4, Xbox One & Microsoft Windows erschienen ist. Die Entwicklung übernahm das polnische Studio The Farm 51, während Bandai Namco Games als Publisher fungierte.


Black, ein eiskalter Söldner, erwacht in einem alten & geheimnissvollen Sanatorium ohne Erinnerung an seine Vergangenheit.
In der Gewalt des mysteriösen Geiselnehmers Red unterzieht man Black einer speziellen Behandlung. Man implantiert ihm eine einzigartige Headset-Technologie, mit der es möglich ist, Erinnerung erneut zu erleben. So versucht sich Black zu erinnern.
Mithilfe des Pandora-Headsets reist Black in die Tiefen seine Geistes, um die Wahrheit hinter seiner einzigen Erinnerung zu erkunden:
Die Entführung und missglückte Rettung der Teenagerin Grace, welche eine Bombe um die Brust geschnallt hat.
Je tiefer Black vordringt, umso mehr Fragen tauchen auf als beantwortet werden. Die Geschichte entfaltet sich langsam wie ein gut geschriebener Thriller und fesselt bis zum Schluss.

Dazu kommt eine Wagenladung Figuren, die in dieses Drama verwickelt sind.


Wie in der Einleitung erwähnt, ist Get Even ein Ego-Shooter. Der Fokus liegt wider Erwarten nicht auf dem Erschießen zahlloser Menschen, sondern auf dem möglichst lautlosen Vorgehen & dem Sammeln der zahlreichen Beweise im Spiel.
Mithilfe der diversen Apps von Blacks Smartphone(Schwarzlicht, Scanner, Thermalsicht & co.) durchstreift der Spieler das Sanatorium und die diversen Orte aus Blacks Erinnerung. Abseits davon gelangt man auch in fremde Erinnerungen. Diese dienen zum besseren Verständnis der Geschichte.

Um all die Beweise überhaupt zu verarbeiten, gibt es einen eigenen Raum, in dem die gesammelten Erinnerungen fein säuberlich sortiert sind.
Irgendwann wird es aber Zeit für brachiale Gewalt, um feindliche Gesellen unschädlich zu machen.
Die Cornergun, eine „faltbare“ Schusswaffe, ist die Gimmickwaffe von Get Even. Mit ihr ist es möglich, in einem Winkel von 90 Grad entweder nach Links, oder nach Rechts zu zielen. Somit ist es perfekt möglich, um Ecken zu feuern.
Neben der Cornergun gibt es noch einige Schusswaffen, jedoch war meine bevorzugte Kombination ist eine schallgedämpfte Pistole & die schallgedämpfte Cornergun.
Der Spieler bewegt sich grundlegend auf zwei Arten durch das Spiel, einerseits durch die Gänge des geheimnisvollen Sanatoriums mit den aggressiven Insassen und andererseits erkundet man die diversen Gebiete in Blacks Erinnerung.


Optisch mögen diese zwar solide aussehen, aber etwas mehr Abwechslung wäre zwischen Lagerhallen, dunklen Gängen, äußeren Arealen und noch düsteren Gängen wünschenswert gewesen. Es lässt sich jedoch nicht bestreiten, dass das Sanatorium sehr atmosphärisch ist und damit den Horroraspekt von Get Even bildet. Dazu kommt eine gelungene Geräuschkulisse. Neben normale Musikstücke treten dröhnenende Hintergrundgeräusche, Schläge, Tritte und Schreie, die die Paranoia des Spielers steigern sollen.


Am Ende ist Get Even kein bombastischer Triple A, aber eine sehr atmosphärische & besondere Erfahrung. Der Reise von Black durch die Erinnerung wird äußerst spannend erzählt und fesselt bis zum Schluss.

Ich kann diesen Geheimtipp jedem empfehlen, der mal ein Spiel der anderen Art sucht.
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns beim nächsten Mal!

Nerve | Review

Nerve ist ein Thriller aus dem Jahr 2016 basierend auf dem gleichnamigen Roman. Regie führten Henry Joost & Ariel Schulmann. Mir wurde dieser Film von Zara, einer guten Freundin, empfohlen. Grüße an dich! 🙂

An der Highschool von Venus „Vee“ Delmonico (Emma Roberts) gibt es einen neuen Trend. Ein Spiel genannt Nerve, bei dem ums Bewältigen von „krassen“ Aufgaben, Follower und natürlich die Möglichkeit, Geld zu verdienen, geht. Je mehr Follower, desto anspruchsvoller die Aufgaben, was auch mehr Geld bedeutet. Was anfangs noch ein unschuldiger Spaß ist, wird bald zu einer Art Droge, von der man nicht mehr loskommt. Die steigende Menge an Geld und die wachsende Anzahl an Fans lassen Vee & ihren Partner Ian (Dave Franco) nicht mehr aussteigen. Neben Vee & Ian gibt es auch andere Player, die aktiven Teilnehmer und das Gegenstück zu den Watchern, die in die Top Ten kommen wollen.

Was als unschuldiger Teenie-Film, bei dem es um Internetruhm geht, beginnt, entwickelt sich zu einem packenden Thriller. Vee muss am Ende um ihre Freunde, ihre Familie und ihr Leben spielen.

Mich erinnert dieser Film stark an das Spiel Watch_Dogs 2 von Ubisoft, bei dem es auch Spielelement ist Ruhm zu sammeln, Geld zu verdienen und Follower zu generieren.
Die Leistung der Schauspieler gefällt sehr, ist zwar an manchen Stellen etwas hölzern, aber über die meiste Zeit des Films glaubwürdig. Was mir ebenfalls gefallen hat, ist der Umstand, dass ich keinen der Schauspieler vorher kannte. Somit wurde ich komplett überrascht und brachte die Schauspieler nicht mit anderen Rollen in Verbindung.

Der Soundtrack ist mein Highlight des Films. Die synthetischen Klänge erinnern mich stark an das Spiel Hotline Miami. Vieles an diesem Film erinnert mich an diverse Videospiele, was jedoch nichts Schlechtes ist.

In keinem anderen Film wurde bisher so stark auf die Gefahren des Internetruhms hingewiesen wie hier. Im echten Leben ist es zwar nicht so drastisch, aber die Geilheit nach Ruhm & die Geldgier verändern einen. Wenn man sich die aktuellen großen Youtuber aus z.B. Deutschland ansieht, wird man wissen, was ich meine. Schön ist übrigens auch, dass der Film nicht den moralischen Zeigefinger schwingt, sondern die Gefahren sich von selbst zeigen.

Ich denke, es ist klar, dass mir dieser Film äußerst gut gefallen hat. Wer ihn noch nicht gesehen hat, sollte dies schleunigst nachholen. Einen so spannenden Thriller findet man selten. Ganz klar eine Empfehlung von mir.

Wir lesen uns beim nächsten Mal wieder!

Imperium | Review

Imperium ist ein Thriller aus dem Jahr 2016, der unter der Regie von Daniel Ragussis entstand, welcher auch das Drehbuch schrieb. Der Film basiert im Wesentlichen auf den Erlebnissen von Michael German, einem EX-FBI Agenten, welcher 16 Jahre lange für das FBI tätig wahr bevor er seinen Dienst quittierte.


Protagonist ist der junge FBI Agent Nate Foster (Daniel Radcliffe) welcher noch Ideale hat und sein Heimatland zu einem besseren Ort machen will. Er erhält von seiner Chefin Angela Zamparo (Toni Collete) einen gefährlichen Auftrag. Nate soll undercover in ein Netzwerk von radikalen White-Supremacy-Terroristen eingeschleust werden.

Dieses Netzwerk steht unter dem Verdacht radioaktives Material für eine schmutzige Bombe entwendet zu haben. Eine schmutzige Bombe ist ein Sprengsatz, der bei seiner Detonation radioaktives Material freisetzt. Somit gilt eine schmutzige Bombe als Massenvernichtungswaffe.

Für Nate wird es im Laufe des Films immer schwieriger den weißen Rechtsextremisten zu spielen und dabei seinen eigenen Prinzipien treu zu bleiben. Je tiefer er in dieses Netzwerk eindringt, umso mehr wird Nate die Grenzen seiner Moral & Psyche getrieben.

 

Dabei scheinen im Laufe seiner Ermittlungen alle Spuren zum extremen Paramilitär Andrew Blackwell (Chris Sullivan), welcher die Trinkwasserversorgung von Washington DC verschmutzen will und dem, ich nenn ihn mal Hassprediger, Dallas Wolf (Tracy Letts), zu führen.

Die Handlung ist sehr spannend, wartet mit einigen Wendungen auf und bietet auch den einen oder anderen roten Hering.


Die Handlung eines Films kann noch so spannend sein, wenn die Leistung der Schauspieler nicht hinhaut, wird nur schwer Spannung aufkommen. Dies ist bei Imperium nicht der Fall. Der Cast ist hervorragend gewählt und weiß sehr zu gefallen.

Besonders sticht hier Daniel Radcliffe hervor. Der ehemalige Harry Potter Star muss, in diesem Film nicht nur einen FBI Agenten spielen der sich beweisen will und die Welt zu einem besseren Ort machen möchte, sondern auch einen weißen Neonazi der an den Sieg und die Überlegenheit der weißen Rasse glaubt. Dabei muss er sich das Vertrauen der Rechtsextremen verdienen aber auch darauf achten sich keine Feinde zu machen.

 

Auf der Seite der Rechtsextremen haben wir unter anderem Tracy Letts, der einen überzeugten „Hassprediger“ spielt und eine eigene Radiosendung betreibt, Chris Sullivan verkörpert den Anführer einer paramilitärischen Organisation die sich als christliche Organisation tarnt. Weiters sieht man Pawel Szajda in der Rolle des Neonazis und Sam Trammel als Sympathisanten des Netzwerks.

Auf der Seiten des FBI’s sieht man Toni Collete als Nates Chefin Angela Zamparo und Nestor Carbonell als weiteren FBI Agenten der zu beginn islamische Terroristen als die Diebe des radioaktiven Materials verdächtigt.

Die Leistung der Schauspieler ist sehr überzeugend und besonders Daniel Radcliff sticht mit seiner Leistung aus dem Pool an guten Schauspielern hervor.


Ebenfalls überzeugend ist die deutsche Lokalisierung. Alle Schauspieler, die ich zuvor in anderen Filmen gesehen habe wurden von ihren Standardsprechern gesprochen.

Der Soundtrack von Will Bates ist sehr hörenswert. Meist nur leise im Hintergrund zu hören bauscht sich die Musik immer weiter auf wenn es Gefährlich wird. Besonders in Situationen, wenn es scheint, als ob Nates Tarnung aufgeflogen ist, lagen bei mir die Nerven blank.

In Kombination mit den hervorragenden Schauspielern und der gelungenen deutschen Synchronisation ergibt das eine sehr dichte & spannende Atmosphäre.


Was darf neben super Schauspielern, gut geschriebenen Dialogen, einer gelungenen Übersetzung & einem eindringlichen Soundtrack nicht fehlen? Richtig eine gute Arbeit bei der Kameraführung.

Auch auf dieser Ebene punktet Imperium. Der Film verfügt über mehrere harte Schnitte und Anlehnungen an die italienische Einstellung, sprich das Fokussieren auf Gesichter um die Emotionen der Figuren besser verstehen zu können. Besonders fällt dies hier bei Daniel Radcliffe auf der über sehr ausdrucksstarke Augen verfügt. In ihnen spiegeln sich so viele Emotionen das es schwer ist alles auf einmal zu erfassen.

 

Der Film schafft es sehr gut Unwohlsein zu erzeugen. Es gibt immer wieder Szenen in denen in schneller Abfolge rechtsradikale Elemente eingeblendet. Jedoch werden diese nicht glorifiziert, sondern dienen in erster Linie dem Zuschauer zu zeigen auf was sich unser Held bei seiner Mission einlässt.


Es gibt selten Filme die mich so sehr fesseln wie Imperium. Hier stimmt alles. Von der spannenden Handlung, den gut geschriebenen Dialogen über die überzeugende Leistung der Schauspieler bis zur technischen Seite. Für mich Imperium die Überraschung des Jahres und spannendste Thriller seit „Das Schweigen der Lämmer“.

Ich kann den Film jedem empfehlen der einen sehr spannenden Thriller sucht der unter die Haut geht.

Wir lesen uns beim nächsten mal!

Wertung

 

Handlung: • • • • •

Cast: • • • • •

Effekte & Technik: • • • • •

Soundtrack & Synchronisation: • • • • •

Wertung: 20 von 20 Punkten

Note: Empfehlenswert

Filmdaten:
Originaltitel: Imperium
Deutscher Titel: Imperium
Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Laufzeit: 109 Minuten
Erscheinungsjahr: 2016

Unter diesem Link findet ihr noch eine Review zu Imperium:

Kinogucker – Ein Filmblog: Imperium

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