Bei all den interessanten Serien auf Netflix (die Altered Carbon Review kommt bald) ist es schwer sich dem interessanten Programm von Amazon anzunehmen, aber das ist ein Thema für ein anderes mal.
Verfilmungen der griechischen Mythologie sind keine Seltenheit aber der Trojanische Krieg ist noch recht frisch. Das dachten sich wohl BBC One & Netflix, als die Co-Produktion zur Mini-Serie Troja – Fall einer Stadt beschlossen wurde. Die Serie umfasst 8 Folgen und wie bei Electric Dreams werde ich jede Folge einzeln vorstellen, daher spreche ich an dieser Stelle eine fette Spoilerwarnung aus. Soweit alles klar? Dann starten wir mit Episode 1!
Paris lebt ein einfaches Leben als Hirte. Eines Tages trifft er auf der Suche nach einem entlaufenen Kalb auf die Götter Hermes, Zeus, Athene, Aphrodite & Hera. Die drei Göttinnen liegen im Streit darüber, wer von ihnen am schönsten ist. Hermes überreicht Paris einen goldenen Apfel um den Streit zu schlichten. Der junge Hirte übergibt den Apfel an Aphrodite, die ihm die schönste Frau der Welt verspricht.
Als er sich auf die Suche nach eben jener Frau macht, trifft er auf die Prinzen Trojas. Er begleitet die Truppe nach Troja, um an den Stadtspielen teilzunehmen. Dort erleidet er im Ringkampf gegen den mächtigen Hektor (ein weiterer Prinz) eine Niederlage und findet fast den Tod. Allerdings stellt sich heraus das Paris in Wirklichkeit Alexander, der als Tod geglaubte, Sohn des trojanischen Königs ist. Nun Teil des scheinbar gigantischen Königshauses von Troja erhält der junge Ex-Hirte seinen ersten Auftrag.
Er soll mit einem Berater nach Sparta, reisen um dem dortigen König seine Aufwartung zu machen. In Sparta lernt Paris/Alexander die wunderschöne Helena kennen und erkennt sie als die von Aphrodite weisgesagte Frau. Während Spartas König um seinen verstorbenen Vater trauert, schläft der junge Prinz mit Helena und will sie mit nach Troja nehmen. Das Unheil bahnt an, wie es von Cassandra, Prinzessin von Troja vorhergesagt wurde.
Troja wurde und wird mit Game of Thrones verglichen, wobei ich den Vergleich zwischen einem Fantasywerk der Neuzeit und einem Epos der griechischen Mythologie für überzogen halte.
Die erste Folge macht als Einstieg in die Serie einen soliden Job, da die wichtigsten Figuren etabliert werden und der erste Teil des Dramas abgehakt werden. Auf mythologische Elemente wird, bis auf die Visionen und den Auftritt der Olympianer, weitestgehend verzichtet um den Fokus auf die Figuren und die Handlung zu richtigen.
Die Schauplätze gefallen sehr gut und sind abwechslungsreich. Gleiches gilt auch für die Kostüme, die authentisch wirkten.
Einzig die deutsche Lokalisierung finde ich gewöhnungsbedürftig, da diese in der Qualität schwankt. Manche Sprecher sind sehr gut, während ich bei anderen zeitweise nicht sicher bin ob er oder sie weiß, worum es gerade geht.
Wie bereits erwähnt macht Troja Folge 1 einen soliden Job, um in dieses Drama der griechischen Mythologie einzuführen. Allgemein merkt man Potenzial im verarbeiteten Stoff und ich bin gespannt, wie sich die Handlung weiter entwickelt. Meine wesentlichen Plus- & Minuspunkte habe ich bereits in der Review genannt aber mir ist klar das diese Serie eher für Fans/Kenner der griechischen Mythologie ist. Ich vergebe für Troja Folge 1 das Prädikat bedingt sehenswert, da noch Luft nach oben besteht.
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag wieder!