Superbros Staffel 3.2:
Schlagwort: Videospielverfilmung
Endlich die Nummer 1? | Sonic the Hedgehog (2020) | Review
Titel: Sonic the Hedgehog
Originaltitel: Sonic the Hedgehog
Regie: Jeff Fowler
Laufzeit: 100 Minuten
Release: 2020
Sonic the Hedgehog, der ultraschnelle Igel, gilt im Allgemeinen als die Nummer 2 hinter Nintendo‘s Super Mario, aber endlich gibt es etwas, in dem Sonic besser ist!
Sonic, ein anthropomorpher Igel, lebt seit 10 Jahren auf der Erde, nachdem er seine Welt wegen der Verfolgung durch den Ameisenigel-Clan verlassen musste. Trotz seines langen Aufenthalts auf der Erde leidet Sonic an Einsamkeit und wünscht sich einen Freund. Als er eines Abends auf einem Baseball seine Runde läuft, erzeugt dies einen gigantischen Energieausstoß, der den gesamten pazifischen Nordwesten lahmlegt. Die Regierung heuert deshalb den verrückten Dr. Robotnik an, um die Anomalie zu untersuchen. In seiner Verzweiflung wendet sich Sonic an den Polizisten Tom und bittet um Hilfe …
Ich bin positiv überrascht, wie man es schafft, aus dem gigantischen Sonic-Universum, mit seinen zahlreichen Verfilmungen, eine ebenso simple, wie unterhaltsame, wie spannende Geschichte zu erzählen. Mit Elementen des Abenteuer- , Science-Fiction, Roadmovie und Actionfilms erzählt Sonic the Hedgehog eine Geschichte über Freundschaft mit Witz, Charme und einem grandiosen verrückten Wissenschaftler.
Für den Videoproduzenten Julien Bam muss ich eine Lanze brechen, da seine Sprechrolle von Sonic bedeutend besser war, als befürchtet. Er schafft es, dem Igel genug Persönlichkeit einzuhauchen, um sich einen Platz in der Riege der Sprecher des blauen Igels zu sichern. Obwohl es mit Sicherheit bessere Kandidaten für die Rolle gegeben hätte, macht Julien Bam einen überraschend guten Job. Leider wird er jedoch von Jim Carrey aus dem Rampenlicht gedrängt, da dieser den besten Mad Scientist seit vielen Jahren verkörpert.
Neben der grandiosen Performance, die stark an Carrey‘s Meilensteine aus den 90ern erinnern, wird eine interessante Evolution der Figur über die Handlung hinweg durchgeführt. Beginnend als klassischer verrückter Wissenschaftler wird Ivo Robotnik die Mimik und Gestik Jim Carreys immer weiter zum bekannten Dr. Robotnik/Eggman entwickeln, was schließlich im Finale des Films bemerkbar wird.
Für Fans der Vorlage ist Sonic the Hedgehog ein wahres Fest an Details, da sowohl Elemente aus modernen, wie klassischen Spielen verwendet werden, aber auch populäre Memes ihren Platz im Film finden. Sonics Design sieht, nach der Umgestaltung, hervorragend aus und wird mit hochwertigem Motion Capturing kombiniert, was den blauen Igel sehr realistisch wirken lässt. Allgemein harmoniert der Comicstil von Sonic (CGI) mit dem Live Action sehr gut!
Auch akustisch gibt es einiges auf die Ohren, neben der deutschen Synchronisation. Von Queen, über Musikstücke aus den Spielen, bis hin zu deren filmxexklusiven Variationen ist alles dabei, was das Fanherz begehrt.
Zusammengefasst ist Sonic the Hedgehog ein wahrer Liebesbrief an die Fans, aber auch, abgesehen davon, ein sehr guter Film, der in vielen Punkten zu gefallen weiß!
Gemessen am Standard der Videospielverfilmungen ist Sonic the Hedgehog überdurchschnittlich gut und funktioniert hervorragend. Wer sich an Videospielverfilmungen, Komödien oder Science-Fiction-Filmen erfreuen kann, wird mit Sonic the Hedgehog viel Freude haben. Ich vergebe ein verdientes absolut sehenswert, da man genau so einer ikonischen Figur gebührend Tribut zollt!
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!
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Superbros S2/E4: Videospielverfilmungen
Rezensionen zu Videospielverfilmungen:
Rampage Review
Tomb Raider (2018) Review
5 Videospielverfilmungen kurz reviewt #1 | Review
Videospielverfilmungen sind ja so eine Sache. Es gibt Filme, die die Atmosphäre der Vorlage hervorragend einfangen und eine spannende Handlung erzählen, dann gibt es Vertreter, die nur eines von beiden schaffen und dann gibt es die Abteilung Bullshit (Postal, Doom), bei der der filmische Wert irgendwo bei Minus 9 liegt.
Heute stelle ich euch in Kurzform 5 Videospielverfilmungen vor und bewert diese auf einer Skala von 0 (mies) bis 5 (sehr gut).
Viel Spaß!
Silent Hill (2006/125 Minuten/Can.-Fr.)
Silent Hill ist in Bezug auf die Handlung, die Besetzung und die Atmosphäre eine der solidesten Videospielverfilmungen. Als Basis wird Silent Hill 1 genommen, allerdings liegt der Fokus auf weiblichen Figuren, was durch die Prämisse sehr gut ist. Allerdings wäre der Film auch ohne das Präfix Silent Hill ein interessantes Horror-Drama.
Wertung: 5/5
Lara Craft: Tomb Raider (2001/100 Minuten/USA-D-UK-J)
Oh boy. Ich fand die alten Tomb Raider Verfilmungen schon als Kind langweilig, finde sie heute noch langweilig und dieser Film wird mich auch in Zukunft anöden. Schwach inszeniert, spannungslos und Angelina Jolie als Lara Croft ist ungefähr so interessant wie Sienna Guillory als Jill Valentine (Resident Evil Apocalypse). Zumindest die Schauplätze sind vorlagentreu umgesetzt worden.
Wertung: 2/5
Angry Birds (2016, 97 Minuten, USA-Finnland)
Wie auch der erste Silent Hill Film gehört Angry Birds zu den solidesten und vorlagentreusten Videospielverfilmungen. Das Kernelement des Spiels wird ebenso ausgiebig thematisiert wie Emotion und der Umstand, dass es okay ist, wenn man mal schlecht drauf ist, oder zornig. Dazu kommt viel Humor & eine starke Animationstechnik, jedoch fehlt der Tiefgang, den andere Animationsfilme (Alles steht Kopf, Wall-E) aufweisen.
Wertung: 4/5
Warcraft: The Beginning (2016, 124 Minuten, USA)
Bei der Erstsichtung hat mich Warcraft: The Beginning sehr beeindruck. Bei der zweiten Sichtung war der Film zwar technisch immer noch beeindruckend, aber handlungsmäßig extrem langatmig. Viele der Handlungsstränge wirken belanglos und bis zur großen Entscheidungsschlacht zieht vieles in diesem Film einfach nur hin.
Wertung: 3/5
Silent Hill: Revelation 3D (2012, 94 Minuten, FR-Kan.)
Sechs Jahre nach dem ersten Silent Hill Film wurde ein zweiter nachgeschoben, der wie die modernen Silent Hill Spiele, nichts mehr mit dem ursprünglichen Werk zu tun hat. Die Handlung ist kompletter Bockmist und auch die Technik bzw. das CGI äußerst lächerlich. Die Macher haben wohl noch nie ein Silent Hill Spiel in den Händen gehalten. War Teil 1 noch hervorragend, so ist diese Videospielverfilmung bei niemandem, den ich kenne, beliebt.
Wertung: 1/5
Das waren fünf Videospielverfilmungen, über die ich gern schreiben, aber keine komplette Review darüber verfassen wollte. Wie steht ihr zum Thema Videospielverfilmungen? Schreibt mir eure Meinung in die Kommentare!
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!
Tomb Raider (Verfilmung 2018) | Review
Titel: Tomb Raider
Originaltitel: Tomb Raider
Laufzeit: 118 Minuten
Erscheinungsjahr: 2018
Produktionsland: USA/UK
Videospielverfilmungen sind ein eher wenig ruhmreiches Genre. Das liegt an mehreren Aspekten, am gravierendsten finde ich jedoch den Mangel an einer vorlagennahen Umsetzung der Geschichte. Es gibt natürlich Ausnahmen, wie den Angry Birds Film, oder den ersten Mortal Kombat Film. Bei Tomb Raider von 2018, nicht zu verwechseln mit dem 2018 erscheinenden Videospiel (Shadow of the Tomb Raider) ist allerdings der Publisher Square Enix beteiligt, was bereits ein positiver Punkt ist. Ob Tomb Raider (2018) was kann, will ich euch nun mitteilen.
Die junge Lara Croft arbeitet als Fahrradkurier im Londoner East End. Sie vernachlässigt ihr Studium und weigert sich, ihr Erbe anzutreten, da sie nicht an den Tod ihres seit Jahren verschwundenen Vaters Richard Croft glaubt. Als sie auf dem Stammsitz ihrer Familie einen geheimen Raum entdeckt, erfährt sie mehr über die Mission ihres Vaters. Richard war auf der Suche nach Himiko, einer legendären japanischen Königin mit übersinnlichen Kräften. Ihre letzte Ruhestätte wird auf Yamatai, einer Insel mitten im Teufelsmeer, vermutet. Mithilfe des Kapitäns Lu Ren begibt sich Lara auf die Suche nach Yamatai, jedoch erleiden beide bei der Entdeckung der Insel Schiffbruch und geraten in die Hände des zwielichtigen Mathias Vogel. Dieser kaltblütige Kerl sucht ebenfalls nach Himikos Grab und scheint für den militanten Trinity-Orden, der über das Übernatürliche herrschen will, zu arbeiten.
Lara muss ihr Potential nutzen und den gnadenlosen Überlebenskampf auf Yamatai überleben, um Trinity das Handwerk zu legen.
Die Handlung von Tomb Raider entspricht im Großen & Ganzen dem Videospiel von 2013, nutzt allerdings bereits Elemente aus der Fortsetzung, wie den Trinity-Orden oder Laras Stiefmutter Ana. Durch diesen Umstand wirkt die Handlung etwas schlüssiger, als im Videospiel. Was mir ebenfalls gefällt, ist die Nutzung des Titels Tomb Raider, zu Deutsch Grabräuber und Lara schleicht besonders im Finale des Films durch ein altes Grab, was sehr gefällt.
Der Film ist sehr actionlastig und nutzt auch in diesem Punkt seine moderne Vorlage. Das Tempo des Films ist konstant hoch, vernachlässigt dabei jedoch nicht die Handlung. Besonders gefällt die Darstellung von Alicia Vikander. Sie schafft es, die unerfahrene Abenteurerin, aber auch die knallharte Überlebenskämpferin zu verkörpern und ist dabei immer noch menschlich. Lara frisst Dreck, wird mehr als einmal verletzt und dominiert nicht jeden Kampf, aber genau darin liegt etwas Heldenhaftes. Die junge Lara muss über sich hinausgehen und Gegner bezwingen, die körperlich überlegen sind und wesentlich kaltblütiger agieren.
Walton Goggins schlüpft in die Rolle des Mathias Vogel, der auf Yamatai gefangen ist, bis er seine Aufgabe, das Grab von Himiko finden, erfüllt hat. Der „Schurke“ wirkt beinahe tragisch da er, wie alle anderen Personen auf Yamatai, ein Gefangener ist und es keine Möglichkeit gibt, die Insel zu verlassen. Der dritte im Bunde ist Dominic West als Richard Croft, der Lara erst nach seinem Verschwinden über seine Mission aufklärt, aber nicht den Wunsch hegt, seine Tochter in diesen Kampf hineinzuziehen.
Wie bereits erwähnt ist der Film sehr actionlastig, was an vielen Verfolgungsjagden und äußerst rohen Kämpfen liegt. Dabei vernachlässigt der Film allerdings nicht die Interaktion zwischen den Figuren und die Etablierung des Tomb Raider Universums.
Alles in allem merkt man Tomb Raider (2018) an, dass man es hier mit einem ersten Teil einer Reihe zu tun hat, was allerdings nichts Negatives nicht. Der Film funktioniert sehr gut und fängt den Geist der modernen Vorlage hervorragend ein. Ich vergebe für Tomb Raider (2018) das Prädikat sehenswert!
Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!
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