2018, ein Rückblick auf die Enttäuschungen der ersten Jahreshälfe | Storytime

Nach all den positiven Dingen wird es Zeit mal auf meine Enttäuschungen der ersten Jahreshälfte einzugehen. Wann komme ich sonst mal dazu über Dinge zu schreiben, die ich nicht mag beziehungsweise die mich enttäuscht haben. Okay eigentlich kann ich als stolzer Betreiber eines Blogs immer darüber schreiben, was ich mag oder nicht mag.


Videospiele

Bei den Videospielen gab es insgesamt vier Spiele, die mich enttäuscht haben. Grob gesagt können die vier Spiele in zwei Spalten eingeteilt werden. Zum einen jene, die mich auf technischer Ebene nicht begeistern konnten und dann jene, die es im Bezug auf das Gameplay nicht konnten.

Technisch waren sowohl Agony als auch Kingdom Come Deliverance keine Glanzleistungen. Beide Titel haben mein Interesse geweckt aber leider hat es keines der Spiele geschafft mich zu 100% zu überzeugen, was ganz simpel am Umstand liegt, dass weder Agony noch Kingdom Come ihr volles Potenzial ausschöpfen konnten. Beide Spiele verfolgen wirklich interessante Konzepte und man merkt die gewaltigen Ambitionen, aber aus mir unbekannten Gründen bleiben beide Titel hinter ihren Möglichkeiten. Ich vermute, es lag an mangelnder Entwicklungszeit, warum beide Spiele durch Mittelmaß glänzen.

Die beiden anderen Spiele, die mich nicht begeistern, konnten waren Final Fantasy Dissidia NT und Monster Hunter World. Das erstgenannte Spiel entpuppte sich als vollkommen unübersichtliches Prügelspiel bei dem ich trotz des Tutorials keine Ahnung habe, was ich tun muss, geschweige denn wie ich einen Kampf überhaupt gewinnen kann. Nach etwas mehr als einer Stunde war für mich die Luft draußen.

Es tut mir leid Final Fantasy Dissidia NT & Monster Hunter World | Gedankenspiel

Monster Hunter World habe ich etwas intensiver gespielt aber die für mich erschreckende Monotonie des Spiels ließ meinen Jagdtrieb nach knapp vier Stunden einschlafen. Ich verstehe durchaus das interessante Grundkonzept des Spiels aber ohne wirklich starke Handlung oder etwas Abwechslung in den Jagd- oder Sammelaufgaben bin ich einfach nicht in der Zielgruppe für dieses Franchise.


Filme

Bei den Filmen gibt es ebenfalls vier Vertreter, die mich absolut nicht begeistern konnten. Zwei habe ich über das Portal Netflix gesehen und die anderen beiden im Kino.

Fangen wir gleich mit der Katastrophe Verónica an, der als der gruseligste Horrorfilm aller Zeiten beschrieben wurde und nur einer von hundert kann diesen Film bis zum Ende sehen. Kein Wunder, wenn man vorher einschläft oder den Film ausmacht. Ich war von Anfang an skeptisch, was diesen Film angeht und wie erwartet war Verónica außer mies nur extrem langweilig. Ich würde immer meine vergeudete Lebenszeit zurückbekommen aber das kann ich wohl vergessen.

Machen wir mit Wahrheit oder Pflicht weiter, der sein bestes Pulver bereits im Trailer verschossen, hat und einen extrem faden Nachgeschmack hat. Das Grundkonzept mag interessant klingen aber dem Film es einfach an Spannung und der Möglichkeit eine stabile Spannungskurve aufzubauen.

Der dritte Film ist erneut ein Horrorfilm und der Netflix exklusive Zombiefilm Day of the Dead: Bloodline, eine Neuauflage von George Romeros Day of the Dead. Über diesen Film möchte ich nicht zu viel schreiben, aus einem ganz einfachen Grund. Ich halte Day of the Dead: Bloodline für einen extrem langweiligen Vertreter des Zombiefilms, den man eigentlich nicht sehen muss, weil man nichts verpasst.

Zum Abschluss in der Kategorie Film einen Agenten-Thriller. Red Sparrow klingt auf dem Papier sehr gut und die Romanvorlage soll durchaus lesenswert sein aber der Film entwickelt eine ungesunde Langatmigkeit, die ab der zweiten Hälfte der Laufzeit einsetzt und sich bis zum Schluss durchzieht, was bei einem zweistündigen Film nicht gerade vorteilhaft ist.


Serien

Auch bei den Serien gibt es vier Negativbeispiele, was ehrlich gesagt ein Zufall ist. Den Anfang machte dieses Jahr Dance in the Vampire Bund als ich nach Van Helsing, From Dusk Till Dawn, Hellsing & dem From Dusk Till Dawn Film in einem kleinen Vampir-Hype war. Auch wenn die Prämisse von Dance in the Vampire Bund im Kern sehr interessant ist, ist der Funke nie übergesprungen, wodurch die Serie bei mir rasch in der Versenkung verschwand.

American Horror Story Staffel 1 hat mich sehr begeistert und was Horrorserien im allgemeinen gehört diese Serie zu den besseren Vertretern des Horrorgenres. Bei Staffel 2 hat mir jedoch der Funke gefehlt, um wirklich begeistert zu sein. Die Handlung kam kaum in Fahrt, die Figuren waren nur mäßig interessant und das Drama der ersten Staffel hat mir völlig gefehlt. Irgendwann werde ich aber Staffel 3 eine Chance geben.

Weg vom Horror und hin zum MCU. Jessica Jones Staffel 1 ist eine extrem spannende, Crime-Noir Geschichte um gebrochene Helden, gnadenlose Schurken und starken Frauen. Staffel 2 schafft es meiner Meinung nach nicht mehr, das Drama oder ein ähnliches Drama wie in Season 1 aufzubauen. Hauptcharakter Jessica Jones wirkt nicht mehr so traumatisiert wie in Staffel 1 sondern einfach nur wie ein Arschloch, weil sie halt eins ist. Diese Serie hat leider mein Interesse an MCU Serien etwas geschmälert ,wobei ich Cloak & Dagger demnächst eine Chance geben werde.

Zum Abschluss noch ein paar finale Worte zu Troja, einer Serie, zu der ich ein paar Folgen rezensiert habe und wahrscheinlich etwas zu großzügig war mit der Wertung. Alles in allem finde ich die Grundidee, eine Serie über den Trojanischen Krieg zu machen, nicht schlecht aber die Umsetzung, die Besetzung und die deutsche Lokalisierung ist teils mehr als fragwürdig beziehungsweise billig. Kurz um, eine Serie mit interessanter Grundidee aber schwacher Umsetzung!


Endlich konnte ich etwas umfangreicher über meine Enttäuschungen der ersten Jahreshälfte schreiben und alle 12 Negativbeispiele gleich in einem Beitrag zusammenfassen.

Welcher Film, welche Serie, welches Videospiel oder welches Buch (Manga oder Comic) hat euch im Jahr 2018 nicht begeistern können? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

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Kino Doublefeature #3: Blumhouse präsentiert: Wahrheit oder Pflicht & The Heretics | Review

Titel: Blumhouse präsentiert: Wahrheit oder Pflicht
Originaltitel: Blumhouses Truth oder Dare
Laufzeit: 101 Minuten
Erscheinungsjahr: 2018
Produktionsland: USA

Titel: The Heretics
Originaltitel: The Heretics
Laufzeit: 88 Minuten
Erscheinungsjahr: 2018
Produktionsland: Kanada

Es wird mal wieder Zeit für ein Doublefeature und da ich letzte Woche in Graz war, habe ich die Gelegenheit genutzt, um mit Felix und Ainu89 in die UCI Kinowelt zu gehen. Da die letzten Doublefeatures sehr gegensätzlich sind, wird es heute um zwei Horrorfilme gehen. Viel Spaß!

Kino Doublefeature #1

Kino Doublefeature #2


Blumhouse präsentiert: Wahrheit oder Pflicht

Dämonen können überall sein. In Personen, Gegenständen, Orten und sogar Ideen. Zumindest will es uns der Film „Wahrheit oder Pflicht“ mithilfe des gleichnamigen Spiels glauben machen. Ob das funktioniert? Achtung Spoiler; tut es nicht wirklich.


Olivia fährt mit ihren Freunden, zu deren letzten Spring Break nach Mexiko, bevor die Gruppe ihren Abschluss macht und sie das Leben nach eigener Aussage auseinander reißt.

Während einer der zahlreichen Partynächte lernt Olivia den mysteriösen Carter kennen, der die Gruppe zu einer alten, etwas verfallenen Kirche führt, um dort mit ihnen Wahrheit oder Pflicht zu spielen. Dabei werden die Freunde mit einem Fluch belegt, bei dem die Teilnehmer der Reihe nach mitspielen müssen, oder mit ihrem Leben bezahlen. Wer gefragt wird, ist dabei, lautet die oberste Regel. Als klar wird, dass die Gruppe von einer dämonischen Präsenz verfolgt wird, wollen Olivia und co den Fluch brechen.

Wahrheit oder Pflicht hat im Kern eine interessant Prämisse jedoch wird die Geschichte durch mangelnde Spannung, lächerlicher Mimik (dieses perverse Grinsen wenn gespielt wird) und diverse Logiklöcher getrübt.


Technisch & stilistisch ist „Wahrheit oder Pflicht“ bestenfalls mittelmäßig, wenn nicht sogar zahnlos, da der Film für einen Horrorfilm erschreckend harmlos ist. Die Tode werden zwar angeteasert, jedoch ist das Ergebnis selten sichtbar, was jede Spannung im Keim erstickt. Dazu kommt der langweiligste Dämon der letzten Jahre.

Der Film nimmt sich selbst nicht wirklich ernst, was zunächst wie ein guter Kniff aussieht, aber auf den zweiten Blick sehr trashig wirkt. Diesen Umstand merkt man auch der sehr mittelmäßigen Besetzung an, die sich, dank des abstrusen Skripts, selbst für einen Horrorfilm dämlich verhalten.


Zusammengefasst ist „Wahrheit oder Pflicht“ ein Film mit interessantem Konzept, der an diversen Problemen krankt und dadurch zu einem Trashfilm degeneriert, der die Wertung nicht sehenswert verdient!


The Heretics

Von „The Heretics“ habe ich im Vorfeld meiner Sichtung noch nie etwas gehört, was kein Wunder bei der schieren Masse an Independet Horrorfilmen ist. Dennoch hat dieser kanadische Horrorfilme was. Etwas ganz Eigenes.


Die junge Gloria wird von einem grausamen Kult entführt und gezwungen, an einem nächtlichen Ritual teilzunehmen, bei dem sich sämtliche Kultisten das Leben nehmen. Am nächsten Morgen erwacht Gloria, scheinbar unverletzt, in einem Blutbad. Nach diesem traumatischen Erlebnis versucht sie langsam, ins Leben zurückzufinden. Als der Kult eines Tages wieder auftaucht und sie erneut entführt, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn was mit dem Ritual begonnen hat, muss nun vollendet werden.

Die Geschichte von „The Heretics“ ist simpel, wird etwas umständlich vermittelt, löst sich aber bis zum Finale befriedigend auf und setzt an den richtigen Stellen Wendungen ein, um den Zuseher bei Laune zu halten. Dabei wird im Vergleich zum oben beschriebenen Film ein tatsächlicher Dämon, Abaddon ein gefallener Engel, genutzt.


Für „The Heretics“ sprechen die Effekte, die wirklich ekelerregend wirken und besonders der Dämon sieht organisch, sowie erschreckend aus. Für einen B-Horrorfilm sieht der Look sehr solide aus, auch die Masken der Kultisten wirken unheimlich.

Die Schauspieler performen ebenfalls ganz solide, allerdings ist die deutsche Lokalisierung sehr billig, was zwar einen gewissen Charme versprüht, aber für die Qualität nicht wirklich vorteilhaft ist.


Alles in allem ist „The Heretics“ ein typischer B-Movie, der durch Mittelmäßigkeit glänzt, trashigen Charme versprüht, aber tatsächlich versucht, ein gruseliger Film zu sein, was teilweise wirklich gut gelingt. Besonders im Finale wird viel wert auf Bodyhorror & die Sichtung des Dämons gelegt. Dieser Kontrast führt zur Wertung bedingt sehenswert!

Das wars von meiner Seite. Wir lesen uns im nächsten Beitrag!

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