Underworld Blood Wars ist der fünfte Teil des gleichnamigen Franchises und knüpft an seinen Vorgänger Underworld Awakening an. Regie führte Anna Foerster, welche bereits an Filmen wie Godzilla (1998) und Pitch Black (2000) mitgewirkt hat.
Heldin des Films ist, wie bereits in den Vorgängern außer Aufstand der Lykaner, die Todeshändlerlin Selene (gespielt von Kate Beckinsale). Nach den Ereignissen von Awakening hat sich die Welt verändert. Die Menschen wissen nun über die Existenz von Vampiren & Werwölfen und beginnen einen gnadenlosen Vernichtungskrieg gegen beide Spezies.
Währenddessen spitzt sich der Krieg zwischen Vampiren & Lykanern (so der Name der Werwölfe) immer weiter zu. Beide Seiten vermuten den Schlüssel zum Sieg im Blut von Selenes Tochter Eve, da sie ein Hybrid aus Vampir und Werwolf ist. Beide Seiten vermuten, dass Selene weiß, wo ihre Tochter ist, was durchaus nachvollziehbar ist.
Marius (Tobias Menzies), der Anführer der Werwölfe, plant mithilfe des Blutes der Hybridin die ultimative Waffe gegen die Vampire zu erschaffen während Vampire das gleiche versuchen nur im Bezug auf die Lykaner.
Die Handlung dreht sich um die finale (?) Schlacht zwischen Vampiren und Lykanern, welche sich den ganzen Film über anbahnt. Neben diesem Strang gibt es noch einige weitere Handlungsstränge, welche die Intrigen innerhalb des Vampirordens thematisieren, die Suche von Selene & ihrem Gefährten David (Theo James) nach einer Zuflucht oder die Vergangenheit von David beleuchten.
Auch wenn mir die Handlung im großen & ganzen sehr gut gefällt muss ich dennoch Kritik anbringen. Mir kam es immer wieder so vor, als ob die Macher des Films zwei Konzepte für eine Geschichte hatten und diese unbedingt zusammenquetschen wollten. Weniger Handlungsstränge hätten dem Film durchaus gut getan, besonders da der Film „nur“ etwas über 90 Minuten lang ist.
Die größte Stärke des Films ist ganz klar der Cast des Films. Kate Beckinsale spielt wiedermal ihre Rolle als Todeshändlerin Selene wunderbar. Inzwischen ist unsere Heldin dem, ewigen, kämpfen überdrüssig und sie ist durchaus bereit ihr Leben zu opfern, um den Krieg endlich zu beenden.
David (Theo James) ist ein sympathischer Sidekick der Selene liebt und alles für sie tun würde da er ihr sein Leben verdankt. Unterstützt wird David dabei von seinem Vater Tywin Lennister, ich meine natürlich Thomas (Charles Dance), welcher den wohl edelsten & erhabensten Vampir der gesamten Filmreihe spielt. Okay Charles Dance wirkt immer edel, egal in welcher Rolle.
Natürlich dürfen auch die Bösewichte nicht zu kurz kommen. Zum einen haben wir Marius, gespielt von Tobias Menzies, als Anführer der Lykaner und die intrigante Vampirin Semira, gespielt von Lara Pulver. Was soll ich sagen? Beide spielen ihre Rollen sehr gut und überzeugend, wobei mir Semira als Antagonistin etwas besser gefallen hat, da sie unglaublich kalt ist und jeden töten würde, um ihre Ziele zu erreichen. Es hat dem Film auf jeden Fall gut getan, fast nur britische Schauspieler zu casten.
Die Synchronisation ist auf jeden Fall recht gut gelungen. Viele der Schauspieler haben ihre bekannten Sprecher und auch die Nebenrollen wurden sehr gut vertont. Ich stehe deutschen Synchronfassungen oft skeptisch gegenüber, jedoch freue ich mich immer über eine positive Überraschung.
Der Soundtrack ist, wie man es von der Reihe gewohnt ist sehr stimmig, jedoch muss ich an der Soundabmischung Kritik anbringen.
Ich weiß, nicht ob es am Kino lag, oder am Film aber der Film war phasenweise viel zu laut. Klar man geht ins Kino wegen der Soundkulisse aber das Geschreie in diesem Film war mir einfach zu viel.
Die Kämpfe im Film haben ein schnelles Tempo und sind sehr gut choreografiert. Besonders die Schwertkämpfe sind sehr schnell, brutal und erinnern mich etwas an Eastern aus China. Neben Schwertkämpfen dürfen natürlich auch Faustkämpfe nicht fehlen, die ebenfalls ein hohes Tempo haben aber nicht so beeindruckend sind.
Die meisten Auseinandersetzungen zwischen Vampiren & Lykanern werden jedoch mit Schusswaffen ausgetragen, zumindest solange bis sich die Werwölfe verwandeln, was ich sehr schade finde. Gerade dieser Film wäre die perfekte Gelegenheit gewesen brutale Nahkämpfe zwischen den beiden Spezies zu sehen. Aber man kann nicht alles haben.
Die Qualität der Effekte schwankt von ganz gut bis zu peinlich. Besonders die Werwölfe sehen einzeln ganz schick aus aber sobald man mehr als einen Lykaner sieht merkt man, dass das CGI nicht ganz optimal gelungen ist. Bei den Vampiren merkt man kaum eine Veränderung, außer wenn ihre Augen lustig leuchten. Am schlimmsten hat es jedoch das 3D erwischt, der Film verfügt über keinen nennenswerten 3D Effekt der so eine Fassung rechtfertigen würde. Selbst die Blut- & Gewalteffekte sehen zwar gut aus, aber das tun sie auch ohne 3D.
Ich weiß nicht, wie ich Underworld Blood Wars bewerten soll. Ich kann den Film jenen empfehlen, die, die restliche Filmreihe mögen und noch nicht davon angeödet sind. Klar auch der fünfte Underwolrd Film hat seine Probleme, aber dennoch hatte ich meinen Spaß mit Blood Wars und bin gespannt, was im sechsten Teil passieren wird.